wie findet ihr den Vorschlag, dass volljährige Asylbewerber aus nicht EU-Ländern Sozialleistungen künftig als Darlehen erhalten könnten?
D.h., dass ein Mensch der in unser Land kommt und hier bisher nichts eingezahlt hat Sozialleistung nur noch als zinsloses Darlehen bekommen darf. Wer rasch eine sozialversicherungspflichtige Arbeit aufnimmt, müsste nur einen Teil der empfangenen Leistung zurückzahlen. Zudem sollten bei rascher Rückzahlung Abschläge gewährt werden.
Flüchtlingen könne das Darlehen zur Hälfte erlassen werden, wenn sie innerhalb eines Jahres in Arbeit wechseln und eine Sprachprüfung absolvieren. Auch beim erfolgreichen Schulabschluss von Kindern könne ein Abschlag erfolgen.
Ich halte den Vorschlag für gut und machbar – mal alle kleinliche Bürokratiebedenken zur Seite legend.
Schon mal überlegt, wie die Rückzahlung in Uganda organisieret werden könnte? Und schon mal überlegt, wie irgendwer inm Uganda so viel Geld verdienen könnte, dass ihm die Rückzahlung überhaupt möglich wäre?
Und wie sieht es eigentlich mit den Menschenrechten des Grundgesetzes aus? Menschenrechte aund Gleichbehandlung gelten ausschließlich für Deutsche?
Der Vorschlag ist kompletter Schwachsinn und nichts anderes als ein brauner feuchter Traum, der wie immer zum weiteren Einschlagen auf die Ärmsten aufrufen soll. Nette Gesellschaft, in der du dich da befindest. Hast du keine Angst, dass das abfärbt oder hat es das schon?
Wenn die Asylbewerber irgendwann mal bei uns arbeiten, dann zahlen sie auch in die Sozialsysteme ein. Dass sie bereits vorher Leistungen daraus bezogen haben, ist irgendwo egal.
Aber: Die dürfen nicht arbeiten, und müssen oftmals wieder zurück. Danach haben die oft nicht das Einkommen, so ein Darlehen zurückzuzahlen, und wir haben keine Handhabe, es einzutreiben,
Insofern werden diejenigen, die sich bei uns einleben, integrieren und bleiben können und wollen bestraft.
Keine anderen Argumente als wieder der allgemein übliche Naziverweis aus der linken Ecke?
Aber ich muss dich enttäuschen: dieser Vorschlag kommt von zwei SPD-Landräten in Thüringen. Vermutlich sind sie auch braun, weil sich ja schon ein großer (der größte?) Teil der Wählerschaft der AFD aus ehemaligen SPD-Mitgliedern rekrutiert.
Das Arbeitsverbot für Asylbewerber müsste im Zusammenhang mit dieser Regelung sowieso modifiziert werden. Das wäre also kein Problem.
Der Schlechterstellung von sich integrierenden Migranten könnte man entgegenwirken, wie es ja auch schon in den Vorschlag ansatzweise geschehen ist. Entscheidend ist der politische Wille, wenn der nicht vorhanden ist, wird weiter gewirtschaftet wie die letzten 15 Jahre.
Das wissen auch die vorschlagenden SPD-Landräte. Weshalb vermutlich auch dieser Vorschlag.
In der Überschrift steht „Bürgergeld“. Worum geht es also? Um Bürgergeld oder um alle Sozialleistungen?
Aber mir soll der Vorschlag recht sein, wenn er Idioten davon abhält, die afd zu wählen. Das Problem ist aber, dass die Idioten dann wieder andere Fässer aufmachen.
Beispiele für Fässer:
Wieso nehmen uns die Asylbewerber nun die ganzen Arbeitsplätze weg?
Warum sinken die Sozialausgaben nicht spürbar?! Das kann doch nicht daran liegen, dass die Leistungen an volljährige, arbeitsfähige Asylbewerber im Grunde nicht ins Gewicht fallen!!!
Beispiel für ernsthafte Fragen:
Was ist mit den Sozialleistungen, die an volljährige und arbeitsfähige Deutsche gezahlt werden, die noch nie in irgendeine Kasse eingezahlt haben?
Aber im Grunde ist es ja positiv, dass sich überhaupt mal jemand Gedanken macht, wie man einerseits der afd auf angestammtem Terrain Wähler abwählen kann ohne andererseits von Internierung, Ausweisung, Abschiebung oder Ermorden zu reden.
Kleinlich? Die sind riesig! Eine solche Idee kann nur dem Kopf eines Verwaltungsfachmanns entspringen, der für sich und seine Kollegen Tätigkeiten bis an den Sanktnimmerleinstag sucht.
So viele Optionen…
Viel einfacher und wirklich hilfreicher:
Abschlüsse schnell anerkennen
Deutschkurs ab dem 3. Monat Anwesenheit
Gestattung von Arbeitsaufnahme (mindestens zum Mindestlohn)
Kindergartenpflicht ab dem 3. Lebensjahr
Abschaffung des gestaffelten Schulsystems, dass Menschen bereits im 10 Lebensjahr für den Rest ihres Lebens aussortiert
Kostet mehr, ist aber wirklich für Gesellschaft und Wirtschaft hilfreich und diskriminiert deutlich weniger.
Nazi Vergleiche sind für dich also Argumente? Tolles intellektuelles Niveau.
Die Nazis sind nach deiner Interpretation die beiden SPD-Landräte. Tatsächlich besteht ein großer (der größte?) Teil der AFD-Wähler aus aus ehemaligen SPD-Wählern.
Kann sein oder auch nicht.
Es handelt sich nur um einen Vorschlag an dem mit Sicherheit noch herumgedoktert wird.
Für mich erschreckend ist dieser reflexhafte Zuweisung von Nazi Gesinnung sobald man einen Vorschlag in diese Richtung aufgreift. Wie dumm und indoktriniert muss man denn sein, dass eine Nachricht nicht mehr nach der Nachricht selbst sondern offensichtlich nur danach beurteilt wird, aus welcher Richtung man vermutet, dass sie kommt?
Was auch anders geht, wie du mit deinem Beitrag beweist.
Das könnte daran liegen, dass der Vorschlag ausgrenzend, diskriminierend und unterdrückend ist. Das sind eher typische Merkmale von Menschen, die zwingend zwischen In-Group und Out-Group unterscheiden wollen - oder auf Deutsch: zwischen „uns“ und „denen“.
Ja, auch Extreme am linken Rand tun sowas. Aber deren „Feindbild“ sind eben nicht die Ärmsten, Zuwanderer und andere Unterprivilegierte.
Also erscheint die Zuweisung zum rechten Rand der Gesellschaft der logische Schluss.
Was mich bei dem Thema am meisten ankotzt, ist, dass man nicht hinsieht, warum Menschen hier vielleicht etwas länger benötigen, um in Arbeit zu kommen. Diese Frage ist vielen auch schlicht weg egal. Da reicht es aus, möglichst laut und anhaltenden zu äußern, dass man diese Menschen belastet, sie quält, sie drangsaliert. Schon wird Hurra gerufen. Je mehr Drangsaliererei, desto gut. Nach einem Effekt wird überhaupt nicht gefragt.
Nehmen wir mal das Beispiel Sprach- und Integrationskurse. Da schneidet besonders Ostthüringen, wo die beiden Landräte herkommen, er so gar nicht gut ab. Es gibt ganze Kreise, wo es überhaupt kein Kursangebot gibt. Die Menschen wollen gerne, aber man hat nichts für sie. Das liegt im Verantwortungsbereich genau jener SPD-Landräte, die nun mit markigen Worten der AfD den Speichel lecken. Besonders großartig finde ich, dass man für die 50 % Gnadenerlass bei der Rückzahlung des Darlehens, genau die Sprachkurse und -prüfungen als Auflage macht, die man seit Jahren schon nicht in der Lage ist, anzubieten. Du bist ja auch sofort begeistert dabei, wenn du Sprachprüfung liest, interessierst dich aber einen Kehricht dafür, an wem das überhaupt liegt und wo es klemmt.
Kommen wir munter zum nächsten Punkt: Anerkennung von Schul- Studium- und Berufsabschlüssen. Da ist man in ganz Deutschland auch so gar nicht gut aufgestellt. Denn der Deutsche hat ja das allerbeste Schulsystem auf der Welt, das beste Univeritätsniveau auf der Welt und Berufe können überhaupt nur von Deutschen in Deutschland so richtig erlernt werden. Die Anerkennungen dauern dann aber auch mit deutscher Gründlichkeit viele Monate, gerne auch mal ein Jahr und länger, und sind dann u.U. nicht mal richtig erfolgreich. Das schafft man sogar in echten Mangelberufen wie Pflege und Gesundheit nicht vernünftig. Da ist man in Thüringen dann stolz darauf, dass man eine in der Ukraine ausgebildete Pflegefachkraft als Pflegehelferin anerkennt. Steht dann in der Zeitung.
Um dann noch mehr in die Tiefe der Thüringer Befindlichkeiten einzusteigen, kommen wir doch mal zum Thema Fremdenfeindlichkeit. Auch da schneidet Thürigen gar nicht mal so gut ab. Nicht nur, dass jeder zweite Thüringer Naziverbrechen verharmlost. Zwei Drittel empfinden eine Überfremdung, mehr als die Hälfte stimmt der Aussage zu, dass „die Ausländer“ nur kommen, um den Sozialstaat auszunutzen. (dazu auch s.u.)
Dass bei solchen Zahlen nicht davon auszugehen ist, dass der Ausländer in Thüringen überhaupt eine faire Chance auf dem Arbeitsmarkt hat, davon kann man ausgehen.
Was ich dann aber viel bedenklicher finde, dass zwei SPD-Landräten nichts besseres einfällt, als in einem Bundesland, das derart stramm auf dem Weg in den Rechtsextremismus ist, man glaubt, die Situation dadurch retten zu können, dass man selbst fremdenfeindliche Ressentiments schürt und an rechtsextremistischen Landmarken leckt.
Zum Thema fauler Ausländer abschließend noch eine nette Statistik.
In Thüringen ist der TEUTSCHE nicht die Bevölkerungsgruppe mit der höchsten Arbeitsquote. So viel zum Thema fauler Ausländer. Polen und Rumänen arbeiten signifikant mehr! Und auch Vietnamesen und Bulgaren arbeiten kaum weniger.
In etwas gleichauf Syrer, Afghanen, Iraker - was aber im Wesentlichen daran liegt, dass für diese keine Arbeitnehmerfreizügigkeit herrscht, sie also dort Arbeit finden müssen, wo sie leben. Ganz egal, wie feindlich man ihnen gegenüber eingestellt ist. Interessant an den Zahlen ist dann auch, dass viele westeuropäische Länder wie GB, Niederlande, Frankreich, kaum höhere Quoten haben als die so verhassten Muslime.
Also, nein. Der Vorschlag ist nicht einmal gut machbar, er ist in der Sache sinnlos und befriedigt einzig und alleine niedere Instinkte von Fremdenfeinden. Wesentlich wichtiger wäre, dass man endlich mal hinbekommt, gescheite Integrationsprogramme aufzulegen mit Spracherwerb und Integration in die Gesellschaft. Das bedeutet auch, dass sich Vereine dringend öffnen und diese Menschen gezielt anwerben müssen. Wo wir wieder beim Fremdenfeind sind. Denn da wird es wirklich unangenehm. Da haben wir einen afghanischen Menschen, der demokratisch eingestellt als Bürgerrechtler vor den Taliban geflohen ist und der würde dann in der freiwilligen Feuerwehr in Thüringen landen, wo es völlig normal ist, dass man die erste Strophe des Deutschlandlieds singt - und wo man in der Gemeinde den Afghanen als Problem sieht, nicht aber die Sängerknaben.
Die beiden Landräte sind keine Nazis. Aber sie sind stramm Fremdenfeinde und sie sind so weit rechts, dass sie in der CSU bestens aufgehoben wären. Rechtspopulistisch sind sie allemal.
Wie dumm muss man sein, dass mein einen Vorschlag toll findet, völlig egal, ob er sinnvoll ist, einzig und alleine deshalb, weil er eine Zielgruppe, die man eh ablehnt, bestraft?
Tatsächliche Qualifikationen überhaupt anerkennen und nicht auf irgendwelchen Formalia herumreiten wäre schon eine ganze Menge wert - wenn man einem Elektriker aus dem Sudan ankreidet, dass er keinen Gesellenbrief von der IHK Haselünne vorlegen kann, ist das eben die klassische „loose-loose“ Situation, die derzeit Jahr für Jahr bei einer geschätzt mindestens fünfstelligen Zahl von eingewanderten Fachkräften von irgendwelchen Schreibtischtätern für nichts und wieder nichts hergestellt wird.
Wenn dann alle. Also Kindergeld und Gebühren für die Bildungseirichtugen auch grundsätzlich nur noch als Darlehen. Bei denen weiß man schließlich auch nicht, ob die mal irgendwas Produktives machen.
Und da wunderst Du dich? Du argumrntierst genauso!
Die Vorschlagebenden nennst Du nur nebulös und auch erst, wenn es dir in den Kram zu passen scheint.
Du gehst sofort davon aus, dass der Antwortende ein Linker ist, sprichst von einer linken Bubble
Du gehst nicht auf Gegenargumente ein, ignorierst sie sogar aktiv und versuchst potenzielle Gegenargument gleich zu Anbeginn in der Fragestellung mit folgenden Satz prophylaktisch kleinzureden:
Für mich ist jedenfalls der Vorschlag eine zwanghafter Versuch einer Kompromißfindung mit Selbstaufgabe. Und auch das kennt man schon aus der Historie.
Das größte Problem ist, das die Betroffenen nicht arbeiten dürfen (wie hier schon von anderen genannt). Warum man da nun noch eine Hürde schaffen möchte, weil man Verschuldet deutlich geringere Chancen auf Wohnung und Arbeitsplatz hat, erschließt sich mir nicht.
Weil mich die Reaktion auf den Vorschlag interessiert hat - egal von wem er stammt.
Was soll ich sagen – meine Erwartungen hier wurden mir voll erfüllt.
Nur weiter so und Grüne, Linke und SPD werden sich in Kürze auf gleicher Augenhöhe mit der FDP wiederfinden.
Soll mir nur recht sein.