Kann man irgendwie herausbekommen, in welchen Regionen Deutschlands man nun Frikadellen, in welchen man aber Buletten sagt?
Fleischpflanzerl und anderes mal ausgenommen.
Ein Freund, der in der Nachbarstadt wohnt, sagt grundsätzlich Buletten, seine ganze Familie ebenso, dennoch scheint es hier im Ruhrpott beliebter zu sein Frikadellen zu sagen.
Kann man irgendwie herausbekommen, in welchen Regionen
Deutschlands man nun Frikadellen, in welchen man aber Buletten
sagt?
schwer zu sagen weil sich durch die Völkerwanderungen ;o) ja alle Dialekte durcheinander mischen
Fleischpflanzerl und anderes mal ausgenommen.
Ein Freund, der in der Nachbarstadt wohnt, sagt grundsätzlich
Buletten, seine ganze Familie ebenso, dennoch scheint es hier
im Ruhrpott beliebter zu sein Frikadellen zu sagen.
und am östlichen Ruhrpottgebiet (wo ich geboren wurde) heissen sie Hackfleischbällchen
Gibt es sowas wie eine „Bulettengrenze“?
die Grenze zu den neuen Bundesländern evtl. ? ich kenne den Begriff Buletten nämlich nur von dort.
zu ddr-zeiten war die bulette unter dem namen „deutsches beefsteak“ von der ostsee bis nach thüringen auf den speisekarten. dann kamen jahre, in denen das „deutsche“ wegsollte, was zu „beefsteak“ führte.
nach der wende dann eben „änne bulledde“.
die Grenze zu den neuen Bundesländern evtl. ? ich kenne den
Begriff Buletten nämlich nur von dort.
Die äußerst populären „_Freak_adellen und _Bull_etten“ des (in München geborenen) Berliner Cartoonisten Gerhard Seyfried erschienen 1979, beide Begriffe waren auch damals schon jedermann geläufig. (auch in Österreich damals schon bekannt, wenn auch nicht gebräuchlich. Wo sie übrigens „faschierte Laberl=Laibchen“ heißen.) http://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Seyfried
wir haben hier ganz unten auf diesem Brett eine Sammlung: Regional unterschiedliche Bezeichnungen.
Da wird zwar nicht erklärt, wo, was, wie heißt, aber die verschiedenen Begriffe, die es gibt, sind genannt.
Ich fürchte auch, dass man in unserer Zeit nicht mehr angegeben kann, wo welcher Begriff überwiegend gebraucht wird und wurde, da die Durchmischung der Leute aus verschiedenen Regionen einen Zustand erreicht hat, da in jeder Region jede Form heimisch geworden ist.
zu ddr-zeiten war die bulette unter dem namen „deutsches
beefsteak“ von der ostsee bis nach thüringen auf den
speisekarten. dann kamen jahre, in denen das „deutsche“
wegsollte, was zu „beefsteak“ führte.
nach der wende dann eben „änne bulledde“.
Als ich 1973 als Austauschschüler in Paris war, gab es „Deutsches Beefsteak“ auf den französischen Speisekarten (immerhin Champs Elysées!) - sehr verwirrend, weil meine französische Gastfamilie mir damit etwas Gutes tun wollte, ich aber mit dem Begriff nichts anfangen konnte. Ich kann heute nicht sagen, ob das ein Hamburger (nur Fleisch) oder ein Fleischpflanzerl (mit Brot) war.
„Ein Steak braten, das kann wirklich jeder. Aber für eine Frikadelle braucht man Erfahrung! Eine Frikadelle darf außen nicht verkrustet sein und nicht zu hell. Schlechte Frikadellen sind matschig oder knochenhart, wenn man sie anfasst. Die meisten sind auch viel zu groß, sind weich und lappig wie ein Pfannkuchen! Sie müssen klein sein und fast rund, ein bisschen abgeflacht, außen kross und innen gerade durch.“
Da wo ich ursprünglich herkomme (Berlin/Potsdam), wurde „Buletten“ gesagt - das ist wohl die offizielle Berliner Bezeichnung. Meine Mutter, die aus Sachsen-Anhalt stammt, hat „Gehacktes-Klöße“ gesagt. „Frikadelle“ klingt irgendwie französisch, wird wohl eher im Westen der Republik gesagt. Dein Freund und seine Familie haben ihre Wurzeln bzw. ihre sprachliche Prägung vielleicht eher im Osten?
Nun wohne ich in Österreich. Hier sagt man „Faschierte Laberl“. „Faschiert“ heist „durchgedreht“ (nicht seelisch, nur im Fleischwolf), „Laberl“ heißt „Laibchen“, also ein kleiner Laib (wie beim Brot).
Da wo ich ursprünglich herkomme (Berlin/Potsdam), wurde
„Buletten“ gesagt - das ist wohl die offizielle Berliner
Bezeichnung. Meine Mutter, die aus Sachsen-Anhalt stammt, hat
„Gehacktes-Klöße“ gesagt. „Frikadelle“ klingt irgendwie
französisch, wird wohl eher im Westen der Republik gesagt.
Witzig, daß bei Dir nur die „Frikadelle“ französisch klingt, aber die „Bulette“ nicht!
Kommt natürlich genauso aus dem Französischen und wenn Du noch einen durchaus üblichen Buchstaben hinzufügst (B o ulette) ist die Wort-Herkunft unverkennbar.
Den Ausdruck „B(o)ulette“ haben die Berliner/Potsdamer den Hugenotten zu verdanken.