Jetzt aber:
In der Tat.
Z.B. mal eben die Physik austricksen…
Was meinst du? Etwa die Tatsache daß das Volumen mit der dritten Potenz wächst, während die Fläche nur mit der zweiten Potenz?
Also die klare Tatsache, daß wenn man nur groß genug baut, auch tausende von Tonnen zu tragen wären?
Rechenbeispiel: Ballon von 50 Metern zu 100 Metern Durchmesser.
50 Meter hat ein Rauminhalt von ~ 65000 m³; Fläche: ~ 8000 m², also ~8:1
100 Meter: ~ 550000 m³; Fläche: ~ 30000 m², also ~17:1
200 Meter: ~ 4 000 000 m³ Rauminhalt; Fläche ~ 120000m², also 33:1 und etwa 4000 Tonnen tragbar…
Wenn man bedenkt, daß ein m³ etwa 1 kg Last tragen kann, dann merkt man, daß es eben keine Luftnummer und sich das Konzept auf harte Physikfakten stützt.
Als Präsident John F. Kennedy 1961 ankündigte, daß bis Ende
des Jahrzehnts ein Amerikaner auf dem Mond landen werde, gab
es eine Million Gründe, warum dieses Projekt von vornherein
zum Scheitern verurteilt schien. Eine enorme Kraftanstrengung
und ein langer Atem trotz zahlreicher Fehlschläge haben diesen
Traum dennoch wahr gemacht.
Halthalthalthalthalt!
Der Mondflug war vorher in der Theorie durchgerechnet und
bewiesen!
Luftschiffe sind nicht nur berechnet sondern auch praktisch sehr erfolgreich genutzt worden. Die Raketentechnik ist dafür um einige Größenordnungen komplizierter und der Beweis musste mit dem erfolgreichen Mondflug erst noch erbracht werden.
Mit dem Mondflugvergleich will man nur die organisatorischen Rahmenbedingungen vergleichen, kein Mensch meint die technische oder theoretische Seite. Die ist bei den Raketen weitaus schwieriger.
Einfacher selbstversuch an einem freien Sonntagmittag: Was meinst du, schaffst du eher zum Fliegen zu bringen? Ein Ballon oder eine Rakete?
Die Grundlagen dafuer legten u.a. Oberth und Tsiolkowski.
OK, die Grundlagen fürs Ballonfliegen sind rund 100 Jahre älter und wurden von den Montgolfier Brüdern praktisch demonstriert.
Man konnte nach der Formel „spezifischer Impuls mal
logarithmus
aus Vollmasse durch Konstruktionsmasse“ im Bezug auf die
Raketenmotoren errechnen, dass es zu schaffen ist.
Man musste „nur“ noch die Motoren bauen.
Ja, etwa 20 Jahre später, und das nur im Modellmaßstab.
Es funktionierte.
Nach dem II. WK mit Billionen Dollar und Hunderttausende in Forschung und Entwicklung damit man die damals tonnenschweren Atombomben auf jeweils die andere Hauptstadt schiessen konnte.
Zeppelin hat dafür eine mittelständische Firma im alleingang aufgebaut, ohne staatliche Hilfe und musste auch die Motoren, die Getriebe (ZF Friedrichshafen ist das was übriggeblieben ist…) und sonst alles selbst erfinden.
Das sagt doch etwas über die prinzipiellen Schwierigkeiten aus, oder?
Im Gegensatz dazu konnte der Cargolifter niemals das schaffen,
was die Gablenz´schen Rattenfaenger* dem Aktionaersvolk
vorlogen!
Es funktioniert nicht. Brennstoffe haben nunmal einen
definierten Energiegehalt und die physikalischen Gegebenheiten
wie Massen und Widerstaende existieren nun mal.
Und dafuer gibt es keine Loesung, es sei denn Nuklearantrieb.
Viel Spass mit so einem „schnellen Brueter“…
Gablenz hat viel versprochen, ja, aber das Konzept ist durchführbar, reduziere die Reichweite, die Nutzlast und die Geschwindigkeit.
Dann braucht man auch keinen Reaktor (ist ja auch nicht nötig, Gasturbinen schaffen die gleiche Leistung, ein UBoot Reaktor hat auch nur etwa 100MW, also 100000 KW. Die Triebwerke der 747 haben zusammen einen Schub von 100 Tonnen und schieben einen 400 Tonnen Vogel mit 900 km/h. Ich seh also kein Grund für Pessimismus. Ich hab in einem anderen Beitrag schon geschrieben daß der NT Zeppelin mit 11 Tonnen Masse von 3x200 PS Motoren geschoben wird, also die gleiche Leistung die von einer 2mot für 8 Passagiere oder einem simplen Hubschrauber benötigt wird.)
Widerstände tendieren gegen Nullnix wenn man sich langsam Bewegt, es müssen ja keine 200 km/h sein, bei 100 hat man gleich nur ein Viertel und bei 70 nur ein Neuntel…
Fazit: Kein Problem, machbar!
Ciao
Thud