Und nun?
Was werden seine Gegner als nächstes versuchen um ihn zu beseitigen?
Einen Putsch à la Chile 1973?
Oder einfach nur den Versuch der weiteren massiven wirtschaftlichen Destabilisation des Landes bis zur nächsten Wahl?
Was werden seine Gegner als nächstes versuchen um ihn zu
beseitigen?
Allen voran diejenigen, die in Washington ihre Flöten gegangenen Öldollars hinterher weinen. Es ist immer wieder das selbe Spiel.
Das ganze Land, die aufgeputschte Menge werden von Aufwieglern eingepeitscht, hinter denen wiederum Leute in Washington sitzen. Offensichtlicher geht es kaum. Die CIA wird sicherlich ihre Finger mit im Spiel haben … schliesslich geht es um Wirtschaftsinteressen der Amis.
Einen Putsch à la Chile 1973?
Wieso nicht, was einmal klappt, klappt sicherlich ein zweites Mal auch. Soviel zum Thema Demokratie und USA.
Oder einfach nur den Versuch der weiteren massiven
wirtschaftlichen Destabilisation des Landes bis zur nächsten
Wahl?
Das sowieso, siehe oben.
Fragt sich
Fragt sich schon lange nichts mehr was VEN angeht.
die wirt. Destab. schafft Chavez schon ganz alleine…
Das sieht ja selbst die bürgerliche Presse inzwischen etwas anders:
„Tatsächlich sind in der CD auch die alten Parteien vertreten, die Venezuela in den 1980er und 90er Jahren politisch und wirtschaftlich zu Grunde gerichtet haben.“ http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/…
Ich denke man sollte das Venezuela-Bild, das uns im Allgemeinen von den Medien „aufbereitet“ dargeboten wird, schon mal ein wenig mehr hinterfragen.
Cui bono?
Hab’ ich nicht vor. Bin allzu charismatischen „Führern“ gegenüber eher skeptisch eingestellt, ob sie nun Religionen gründen oder Staaten lenken. Aber ich weigere mich genauso, in ihm den Teufel zu sehen, den seine Gegner aus ihm machen.
Er ist ein Putschist und kein Demokrat.
Er war Putschist und ist demokratisch gewählter und nun mit eindrucksvoller Mehrheit bestätigter Präsident seines Volkes.
Was ich in meinem Ausgangsposting zum Ausdruck bringen wollte, war lediglich die Befürchtung, daß diese „Kleinigkeit“ in Lateinamerika zum politischen (und physischen) Überleben nicht ausreichen wird.
Hallo Jörg,
was meinst Du was das einen Bürger interessiert, dem es unter der sog. demokratischen (und sehr offensichtlich nur im Interesse der Ölfirmen und oberen 100 agierenden) Regierung immer dreckinger ging und jetzt unter einem inzwischen demokratischen Putschisten wieder besser?
Der Bauch ist wichtiger, als alle politischen Ideale.
außerdem ist ein Putsch oft der einzige Weg, eine Diktatur zu beseitigen. Und diese wurde in V. nun mal so beseitigt.
Du meinst, V war eine Demokratie? Weit gefehlt!
Siehe Ölfirmen u.ä.
Grüße
Raimund
bezeichnend ist dies:
Die bürgerliche Opposition hatte das Referendum per Unterschriftensammlung erzwungen. Die Opposition, der zahlreiche Geschäftsleute, Unternehmerverbände und Gewerkschaften angehören , wirft Chavez vor, das Land in den wirtschaftlichen Ruin zu treiben. (APA/sda)
wann warst Du noch gleich das letzte mal da? 2001 war man zumindest noch sehr stolz auf seine Demokratie.
Siehe Ölfirmen u.ä.
Wenn Du meinst, daß die Wirtschaft dort einen zu großen Einfluß ausübt, kannst Du Deutschland auch gleich zur Diktatur erklären. Damit wärst Du dann in einem Boot mit Frank. Zufrieden?
Hallo Jörg,
was meinst Du was das einen Bürger interessiert, dem es unter
der sog. demokratischen (und sehr offensichtlich nur im
Interesse der Ölfirmen und oberen 100 agierenden) Regierung
immer dreckinger ging und jetzt unter einem inzwischen
demokratischen Putschisten wieder besser?
Besser?
Seit Hugo Chávez 1998 an die Macht kam, ist das Realeinkommen der Bevölkerung auf das Nivau der 50er Jahre gefallen, Arbeitslosigkeit und Armut sind stark angestiegen. Von den über 11000 Fabriken die es 1999 gab, haben nur 4900 überlebt. Obwohl Chávez immer wieder die USA provoziert und beschimpft (was unsere Bevölkerung vom jeweiligen Machthaber oft auch gerne hättte), haben jedoch Ölmultis neue große Investitionen angekündigt. Venezuela ist der fünftgrößte Ölproduzent der Welt und der drittgrößte Lieferant der USA.
Chávez verschwendet die Öleinnahmen für populistische Sozialprogramme um sich so an der Macht zu halten.
Besser?
Seit Hugo Chávez 1998 an die Macht kam, ist das Realeinkommen
der Bevölkerung auf das Nivau der 50er Jahre gefallen,
Quelle?
Arbeitslosigkeit und Armut sind stark angestiegen. Von den
über 11000 Fabriken die es 1999 gab, haben nur 4900 überlebt.
Auch bei uns werden Fabriken geschlossen? Wer ist schuld?
Obwohl Chávez immer wieder die USA provoziert und beschimpft
(was unsere Bevölkerung vom jeweiligen Machthaber oft auch
gerne hättte), haben jedoch Ölmultis neue große Investitionen
angekündigt.
Was haben die „Ölmultis“ mit der Schimpferei zu tun? Daß dort investiert wird, ist schnell erklärt: Das Öl braucht keine 8 Wochen sondern nur eine Woche von der Quelle bis zur Raffinerie und daß die politische Lage im Nahen Osten einfacher ist als in Venezuela, will wohl auch niemand ernsthaft behaupten.
Chávez verschwendet die Öleinnahmen für populistische
Sozialprogramme um sich so an der Macht zu halten.
Du meinst das gleiche, was in Deutschland 30 Jahre lang passiert ist, nur daß die Wohltaten über Schulden finanziert wurden? Oder meinst Du das, was in Norwegen gefordert wird, nämlich das Ölgeld nicht mehr in doofe Fonds für die Zukunft einzuzahlen, sondern es endlich mal krachen zu lassen, d.h. Steuersenkungen, soziale Wohltaten für alle etc.?
Seit Hugo Chávez 1998 an die Macht kam, ist das Realeinkommen
der Bevölkerung auf das Nivau der 50er Jahre gefallen,
Quelle?
Heute in der Schwäbischen Zeitung. Gibt leider keine Internetausgabe für die man nicht bezahlen muss.
Arbeitslosigkeit und Armut sind stark angestiegen. Von den
über 11000 Fabriken die es 1999 gab, haben nur 4900 überlebt.
Auch bei uns werden Fabriken geschlossen? Wer ist schuld?
Ich gebe niemandem die Schuld, aber besser geht es durch Chávez wohl nur wenigen (oder gar niemand).
Obwohl Chávez immer wieder die USA provoziert und beschimpft
(was unsere Bevölkerung vom jeweiligen Machthaber oft auch
gerne hättte), haben jedoch Ölmultis neue große Investitionen
angekündigt.
Chávez verschwendet die Öleinnahmen für populistische
Sozialprogramme um sich so an der Macht zu halten.
Du meinst das gleiche, was in Deutschland 30 Jahre lang
passiert ist, nur daß die Wohltaten über Schulden finanziert
wurden? Oder meinst Du das, was in Norwegen gefordert wird,
nämlich das Ölgeld nicht mehr in doofe Fonds für die Zukunft
einzuzahlen, sondern es endlich mal krachen zu lassen, d.h.
Steuersenkungen, soziale Wohltaten für alle etc.?
Ich gebe Hartmann hier vollkommen recht. Du kannst noch so gegen diese linke Regierung sein, er ist ordnungsgemäß gewählt und dieses Referendum hat er ordnunggemäß gewonnen. Auch wenn das die US-Schergen in Washington nicht anerkennen wollen.
Bitte mache aus ihm keinen Heiligen.
Er ist ein Putschist und kein Demokrat.
Es geht doch gar nicht darum. Es geht darum, daß hier eine Regierung gezielt destabilisiert wird. Daß seine Äußerungen nicht immer das Gelbe vom Ei sind, darüber lässt sich trefflich streiten, aber da gibtsich ja sein Amtskollege in Washington oder der in Rom nichts.
Was er aber gemacht hat und was Du zwar als populistisch darstellen magst, jedoch ihn den Zorn der Oligarchie zugezogen hat: Er hat erstmal die Gerichte nach Hause geschickt und durch neue Richter ersetzt. Richter, die von der OEA als NICHT SEINE Richter anerkannt wurden, um den Vorwurf der Kumpenei zu entgegnen. Er lebt von den ganz Armen in Venezuela und wenn es jemanden nun „schlechter“ geht, dann den Superreichen, die nicht mehr all die Freiheiten haben, die normalen Bürger auszubeuten wie sie es immer taten.
Er hat manche agitatorische Parteien verboten, die nichts besseres zu tun hatten, als gegen den Staat zu agieren. Nenn es wie Du willst, aber man könnte es mit dem Radikalenerlaß hier in Deutschland vergleichen.
Des weiteren hat er manchen bekannten korrupten Politiker hinter Schloß und Riegel gebracht.
Kurz: Er hat den Regierungsapparat mal „aufgeräumt“. Seine Mittel waren rüde, aber im weitesten verfassungskonform.
Man kann für ihn sein oder gegen ihn, was hier jedoch versucht wird, ist eine eigentlich stabile Regierung aus dem Amt zu jagen, weil es einem nicht opportun ist. So ähnlich wie die Hartz IV Hetzer hier in Deutschland versuchen die Regierung madig zu machen, so versuchen das halt auch die Oppositionspolitiker in VEN.
Da geht es doch schon lange nicht mehr um politische Inhalte, sondern nur noch um Agitation und Volksaufwigelung.