Chemie studieren

hi erstmal :smile:

zu meiner frage: ist es ratsam chemie zu studieren, wenn man darin nicht schon ein experte ist und mit mathe allgemein nicht so viel anfangen kann?

ich war eigentlich immer gut in der schule, hab auch nen schönen abschluss gemacht. nur in mathe hatte ich schwierigkeiten. chemie hingegen hat mich immer sehr interessiert, nur ist leider nicht viel hÀngen geblieben, das alles ist ja mittlerweile auch ne weile her (bin 21) ^^

ist es trotzdem möglich erfolgreich chemie zu studieren? kann man das schaffen? vor wissenschaftlichen fĂ€chern habe ich aufgrund meine mathephobie immer etwas respekt


danke schon mal im voraus!

Moin auch,

zu meiner frage: ist es ratsam chemie zu studieren, wenn man
darin nicht schon ein experte ist

Wenn du ein Experte wÀrest, brÀuchtest du nicht mehr studieren.

und mit mathe allgemein nicht so viel anfangen kann?

Schlecht, ganz schlecht. Chemie ohne Mathe geht nicht. Du wirst es die erstenbeiden Semester bis zum Exzess lernen mĂŒssen und auch verstehen, weil den rest des studiums kommst du ohne Mathe nicht weiter. Physikalische und Quantenchemie gehöt zum Stoff.

nur in mathe hatte ich schwierigkeiten.

Man kann auch mathe lernen und begreifen, wenn man wirklich will. Bwei mir hat es auch lÀngere Zeit gedauert, aber am Ende ging es doch.

chemie hingegen hat mich immer sehr
interessiert, nur ist leider nicht viel hÀngen geblieben, das
alles ist ja mittlerweile auch ne weile her (bin 21) ^^

Das macht nix. Du fÀngst ziemlich bei Null an, auch an der Uni. Aber die Geschwindgkeit ist um ein vielfaches höher als in der Schule. 2 Jahre Leistungskurs Chemie werden dann eben in 6 Wochen abgehandelt.

ist es trotzdem möglich erfolgreich chemie zu studieren? kann
man das schaffen? vor wissenschaftlichen fÀchern habe ich
aufgrund meine mathephobie immer etwas respekt


Wenn du dich an die Mathematik gewöhnen kannst, bitte schön. Aber unterschÀtze es nciht, ein Chemiestudium ist extrem leistungsaufwÀndig und man braucht viel Selbstdisziplin.

Ralph

Hi,

ich kann mich meinem Vorschreiber nur anschließen; wenn Du jetzt schon weißt, das Mathe nicht so Deins is, dann kann man Dir nur dringenst abraten, denn dann wirst Du es vermutlich nicht schaffen und verlierst im Endeffekt nur Zeit

Wenn es aber Dein grĂ¶ĂŸter Wunsch ist, doch ein Chemie-Studium aufzunehmen, musst Du sehr diszipliniert lernen lernen lernen
 Nicht nur, was Mathe angeht, auch Physik ist da zu Anfang schwer angesagt.
Und wenn Du bei einfacher Differential- oder Integralrechung die Hufe streckst, ist es wirklich nicht anzuraten, sich damit zu frustrieren.

Aber vielleicht ist ein Fachhochschulstudium zum Chemie-Ingenieur o.Ă€. dabei eine Alternative
 Oder auch eine Ausbildung zum CTA (da gibts wenigstens schon Geld). Aber da kann ich nicht aus Erfahrung sprechen, das mĂŒĂŸten andere kommentieren, ob man da mit weniger Mathe weiterkommt
 Und was werden kann man da auch und man bleibt mehr beim Praktischen, wenn ich es richtig beobachtet habe :wink:

GrĂŒĂŸe,
GrĂŒnblatt

Kommt es mir nur so vor oder kann man ohne mathe-skills nichts vernĂŒnftiges studieren? xD

nein
Moin auch,

Kunst vielleicht oder Sinologie. Wir sind einfach eine wissenschaftsbetonte Gesellschaft, durchtechnisiert wo es nur geht. Da geht dann ohne Mathe nichts mehr, insbesondere, wenn man sich dann noch ein naturwissenschaftliches Studium heraussucht.

Ralph

jain
Hallo,

Mathe brauchst du in naturwissenschaftlichen StudiengĂ€ngen, ganz ohne Zweifel. Allerdings ist es, anders als in der Schule, angewandte Mathematik, die vielleicht leichter zu lernen ist, weil du siehst, wofĂŒr du das Zeug brauchst. Jedenfalls ging es mir so mit Mathe, Chemie, Physik etc. (wir Biologen sind Universalgeniesnaturwissenschaftler und mĂŒssen alles lernen). Wenn du dich fĂŒr Chemie mehr als nur aus romantischer Sicht interessierst und du wĂ€hrend des Studiums von der Materie wirklich gefanngen wirst, dann hast du gute Chancen, mit der Mathematik fertig zu werden.

Studieren bedeutet immer auch Knochen kotzen. Dinge lernen, die man fĂŒr langweilig oder viel zu schwer hĂ€lt. Ob du den Knochen Mathematik auskotzen kannst, oder ob du dran erstickst (dran scheiterst) wirst du wohl nur dann erfahren, wenn du es ausprobierst.

LG Barbara

Hallo offspringer05,

eigtl. ist es relativ egal was Du studierst, mit Mathe solltest Du etwas anfangen können. Deine frĂŒhere Schulkarriere belegt n.m.M. nicht wirklich ob das so ist oder nicht.

Echte Chemiker mögen mich korrigieren, aber zu meiner Zeit war der Anspruch an Mathe bei den Chemikern eher lau - verglichen mit Physikern.

Bei spezielleren Gebieten wie Physikal. Chemie oder Quantenchemie ist das womöglich anders, da sollte man neben Logarithmus und Dreisatz auch mit partiellen DGLs oder den speziellen Funktionen der Physik umgehen können.

An Deiner Stelle wĂŒrde ich mich aber nicht nur wg. Mathe kĂŒmmern, bei der Frage nach dem Chemiestudium sollte man auch wissen, was man fĂŒr ein Arbeitsmensch ist, ob man damit umgehen kann an 4 von 5 Tagen Nachmittags nochmal 4-5 h im Labor zu stehen, zumindest bis Vordiplom Bachelor.

hth,

Stefan

hi,

ein arbeitsmensch bin ich eigentlich schon, wenn mich etwas interessiert hÀng ich mich voll rein.

da ich aber wirklich mit mathe nix anfangen kann und schon bei ersten etwas komplexeren rechnungen aussteige fĂ€llt chemie wohl fĂŒr mich flach, da nehm ich lieber ein lehramtstudium auf ^.^

Huhu!

Ich hÀtte das jetzt nicht so als Hindernis gesehen.

Wenn du dich aber von einer handvoll BeitrĂ€gen abschrecken lĂ€sst, dann ist Chemie vll wirklich das Falsche, denn da gibt es viele RĂŒckschlĂ€ge. Du wirst bei Analysen oft daneben liegen, die Synthesen gehen in die Hose, die PrĂŒfungen schaffst du vll nicht auf Anhieb


Das wichtigste ist der Durchhaltewille.

Und da werden sich die FĂ€cher nicht groß unterscheiden.

Also mach das, was dich am meisten motiviert und nicht das, wo du den geringsten Widerstand vermutest. (Nur meine EinschÀtzung.)

Gruß

Mathe - immÀ!
Hallo Barbara & Co.,

da ich selber auch mal was mit Kunstgeschichte und Philosophie gemacht habe traue ich mich zu behaupten dass Mathe gut(e Vorbereitung) fĂŒr (fast) alle StudiengĂ€nge ist.
Selbst bei der Kunstgeschichte kommst Du zB. bei Architektur nicht ohne math. VerstĂ€ndnis (zB goldenen Schnitt) aus, Bilder zB. von DĂŒrer lassen sich (nur) auf einem math. Hintergrund verstehen - so hat er die „konstruiert“. Und Mathematik bzw. manche Teilgebiete wie Aussagenlogik, sind ja selbst fast schon sowas wie Philosophie.

NatĂŒrlich lĂ€sst sich Ă€hnlich die Wichtigkeit der AusdrucksfĂ€higkeit betonen: ĂŒberall mĂŒssen irgendwelche Sachverhalte in eindeutige Worte gefasst und einfachstmöglich dargestellt werden. Wer in Deutsch gut war sollte da auch Vorteile haben. (Ich war mittelmies in Deutsch.)

Womöglich wĂŒrden sich dann aber auch die meisten Fachlehrer trauen die universelle Bedeutsamkeit ihres Fachs hinsichtlich einer Studienreife zu betonen. Manchmal haben sie Recht. Dann liegts aber auch an deren Person.


ich schweife ab


Stefan

huhu,

zum einen hat mein Vorredner Recht, wegen der BeitrĂ€ge hier wĂŒrde ich mich nicht davon abhalten das zu studieren worauf ich wirlich Lust habe. Mir haben mehr als nur ein M/Ph-Lehrer davon abgeraten jemals etwas mit M/Ph zu studieren
 :smiley:
Ich habe meine Entscheidung zur Physik nie bereut. Abi 3,4 (Bayern), alles danach im 1er Bereich (der bis 1,99 geht :wink:.

Hoffentlich meinst Du mit Lehramt nicht Chemie-Lehramt. Keines der MINT (Lehramt)FĂ€cher kannst Du „mit ohne“ Mathe machen.

Aber nochmal, die einzige Möglichkeit fĂŒr Dich nicht zu spekulieren sondern zu wissen ist: just do it!

hth,

Stefan

1 Like

Hallo,

Allerdings ist es, anders als in der Schule, angewandte Mathematik,
die vielleicht leichter zu lernen ist, weil du siehst, wofĂŒr du das
Zeug brauchst.

Tut mir leid, aber ich habe selten so gelacht wie nach diesem Satz
 Weil man ne Fourier-Transformation oder LaPlace-Reihe oder was ich nicht alles vergessen hab auch so super beispielhaft im Laboralltag anwendet


Zum Ursprungsposter:
Also ich habe das Grundstudium in Chemie erfolgreich ĂŒberlebt
 wobei mir die meisten Probleme Mathe bereitet hatte. Zum GlĂŒck bin ich noch in den Diplom-Studiengang reingerutscht und konnte deshalb Klausuren so oft wie nötig schreiben, ohne gleich rauszufliegen
 bei Mathe III waren es sage und schreibe 5 Versuche *schĂ€m*
In der Schule war ich kein Mathe-Fan, das hat sich auch wÀhrend des Studiums nicht geÀndert. Aber ich wollte halt (Lebensmittel)chemie studieren, daher hab ich mich auch durch Mathe durchgekÀmpft.
Es ist schaffbar, kostet aber viel Ehergeiz, Überwindung und Durchhaltevermögen.
Aber ich bin dafĂŒr im Hauptstudium belohnt worden - da wurde dann alles schöner und besser und weniger theoretisch, was Mathe angeht, sondern wirklich praktisch

Wie auch immer du dich entscheidest: viel GlĂŒck und Erfolg!

Gruß,
Queeny

Moin,

ist es trotzdem möglich erfolgreich chemie zu studieren?

der Erfolg eines Studiums hĂ€ngt nur bedingt von einer Begabung ab, mehr ist der Fleiß gefragt.

Und wie schon gesagt, hÀlt sich da mit Mathe im Grundstudium in Grenzen, zumindestens zu den Physikern und Ingenieuren im Vergleich.
Wenn Du dann mal in die organische Chemie trudelst, ist das mit der Mathe meist mit DreisÀtzen getan, Du kannst aber je nach Arbeitsgebiet auch arg mathelastig werden, physikalische Chemie oder Quantenchemie wurden ja schon mal genannt.

Also nur zu.

Gandalf

Hallo!

da ich aber wirklich mit mathe nix anfangen kann und schon bei
ersten etwas komplexeren rechnungen aussteige


Ach was, red’ Dir nicht selbst eine Phobie ein. Wenn Du Chemie studieren willst, dann mach’ es! Nawi-FĂ€cher gehen nun einmal nur mit und ĂŒber die Mathematik. Arbeitsintensiv ist es und manchmal sind es verdammt dicke Bretter. Dann muss man eben an den dicken Brettern ein bißchen intensiver nagen. Entscheidend sind die ersten 2, 3 Semester. Du brauchst keine Vorkenntnisse, musst nur bereit sein, den sehr zĂŒgig gebrachten Stoff aufzunehmen und aufzuarbeiten.

Ich kam schulisch von ziemlich weit unten. Volksschule mit Aufbauzug nannte sich das. Entwas anderes gabs am Ort nicht. Wer etwas leistete, wurde gnadenlos gemobbt. Leistung war aber kaum gefragt. Alles, aber wirklich alles wurde bis zur ErmĂŒdung widergekĂ€ut. Beim Betreten der Schule schaltete ich schon ab, hatte anderes im Sinn, jedenfalls nicht die tötende Langeweile. Zum Abschluss empfahl mir der Mathelehrer, auf keinen Fall eine technische Lehre zu beginnen. Ich machte trotzdem eine technische Lehre. Fordernd waren nur die körperlichen Belastungen (Antennenbau bei jedem Wetter, bis zu 148 kg schwere Fernseher), nie das bisschen Fachkunde und Fachrechnen. Jahre spĂ€ter zweiter Bildungsweg. Dabei lernte ich erstmals Mathe-Dozenten kennen, die nicht aus dem Kuhstall kamen, die ohne endloses WiderkĂ€uen ZusammenhĂ€nge strukturiert und konzentriert darstellten. In der Hauptschule (nannte sich damals Volksschule) bat ich vergeblich, der Lehrer möge am Anfang erzĂ€hlen, wie der Stoff strukturiert ist und wo das Ziel ist. Begriffen die nicht. An FH und Uni war solche Vorgehensweise der SelbstgĂ€nger. Ich studierte technische Informatik sowie E-Technik/Regelungstechnik, was wirklich mathelastig ist (Jahre spĂ€ter noch ein Fach an der Fernuni und zukĂŒnftig bestimmt noch eins, schaun mer mal). NatĂŒrlich gibts schwere Momente und mancher Schein hĂ€ngt ziemlich hoch. Dabei hilft die Erkenntnis, dass (nicht nur) die Mathematik eine Aneinanderreihung von TrivialitĂ€ten ist. Wenn es irgendwo hakt, hat man irgendeine TrivialitĂ€t ĂŒbersehen. Also wieder zurĂŒck und den Gedankengang/Stoff neu aufdröseln - funktioniert immer.

Nach meiner Erfahrung schafft manche Schule etwas Einmaliges: Sie zerbricht in jungen Menschen die Neugier, die Freude am Lernen und an der Herausforderung. Vergiss so entstandene Vorbehalte gegenĂŒber bestimmten FĂ€chern. Du fĂ€ngst an FH oder Uni ganz von vorne an und hast die Chance, auf stabilem Fundament neu aufzubauen. Wenn Du auf Chemie neugierig bist, lass’ Dir die Neugier nicht madig machen und studiere!

Gruß
Wolfgang

2 Like

Es gibt an einigen Unis (erinnere mich von frĂŒher z.B.TĂŒbingen) einen Studiengang Biochemie. Ein bisschen Enzymkinetik kommt da natĂŒrlich vor, aber sonst sollte Mathematik nicht so im Vordergrund stehen. Biochemie ist ein interessantes Fach mit großem Zukunftspotential, etwa biochemische Technologien bei ErnĂ€hrung, Energie und nachhaltigen Werkstoffen.
Udo Becker

Kommt es mir nur so vor oder kann man ohne mathe-skills nichts
vernĂŒnftiges studieren? xD

Kommt drauf an, was du drunter verstehst - fĂŒr PalĂ€ontologie z.B. braucht man in den meisten Teilbereichen keine mathematischen Methoden, aber einen Computer muss man perfekt bedienen können, denn heute bekommt man Lucys Skelett als 3D-Modell oder Ötzi als tomografischern Datensatz.

Was Ötzi angeht, wenn man etwa aus den ZĂ€hnen bestimmen will, wo er aufgewachsen ist, kommt man sicher nicht ohne Statistik aus. Ein VerstĂ€ndnis fĂŒr Statistik braucht man wohl schon ĂŒberall, obwohl gerade das besonders schwierig ist, siehe Ziegen-Auto-Problem.

Gruss Reinhard

Deine Frage lĂ€sst sich in eimem solchen Forum und wahrscheinlich nicht mal bei einer Studienberatung seriös beantworten. In dr Schule und auch in den Stuienberatungen sowie in den Fachschaften der Chemie wir oft eine falschen Bild vom Chemiestudium gezeichnet. GrundsĂ€tzlich sollte einem Mathematik nicht unbedingt einen Schecken einjagen, denn man wird sie brauchen in der Physik und in der physikalischen Chemie. Das Niveau entspricht dem eines Mathe-Grundkurses in der Oberstufe mit Kurvenduskussion, einigen Integralen und Differentialen. Wenn Du tatsĂ€chlich eine Leidenschaft fĂŒr Chemie hast, und das kannst nur du selbst beantworten, denn sind Mathe und all der andere Schrott, den du dir im Laufe des Studium unnötigerweise reinziehen musst, keine HĂŒrden. In jedem Studium gibt es HĂŒrden, NebenfĂ€cher und Disziplinen, mit denen man sich mehr, mit annderen weniger anfreunden kannst. Dann hilft nur noch die Leidenschaft und der eiserne Wille.

GrundsĂ€tzlich rate ich aber von eimem klassischen Studium der Chemie ab. Ich rate zu einer Spezialisierung wie Verfahrenstechnik oder Polymerchemie (wird auf dem Markt gebraucht), Chemieingenieurwesen
 Obendrein rate ich von einer Promotion ab, es sei denn, du willst dich ĂŒber Jahre fĂŒr einen Hungerlohn bei eiem sozial inkompetenten Prof. an einem Uniinstitut verdingen und ausbeuten lassen. Falls Promotion, die fĂŒr den spĂ€teren beruflichen Erfolg nicht nötig ist, dann promoviere in der freien Wirtschaft. Überlege es dir sehr gut, ob du den Schritt zum Chemiestudium wagst. Auch Chemotechniker und Chemielaborant sind schöne Berufe, sind relativ schnell erlernt und versprechen einen baldigen guten Verdientst mit sehr guten Aufstiegschancen. Du bist dann zu dem in der Position, dich köstlich zu amĂŒsieren, wenn ein Chemiker nach fĂŒnf bis acht jahren Studium fertig ist, wĂ€hrend du in diesen jahren schon lĂ€ngst verdienen konntest und dich hast berufsspezifisch weiterbilden können. Lasse dich also nicht belabern von irendwelchen Fuzzis, die ein falsches Bild vom Chemiestudium zeichnen.

Moin,

GrundsÀtzlich rate ich aber von eimem klassischen Studium der
Chemie ab.

Warum?

Ich rate zu einer Spezialisierung wie
Verfahrenstechnik oder Polymerchemie (wird auf dem Markt
gebraucht), Das sind meist Spezialisierungsrichtungen eines Chemiestudiums, oder im Fall der Verfahrenstechnik auch des Maschinenbaus.

Mir ist kein Studiengang bekannt, der nur Polymerchemie beinhaltet, wohl aber MasterstudiengÀnge.

Chemieingenieurwesen


Was macht das besser oder erstrebenswerter als Chemie?
An Unis gibt es nur wenige Standorte die es anbieten, mehr an FHen.

Obendrein rate ich von
einer Promotion ab, es sei denn, du willst dich ĂŒber Jahre fĂŒr
einen Hungerlohn bei eiem sozial inkompetenten Prof. an einem
Uniinstitut verdingen und ausbeuten lassen.

Uiuiui, es lebe das Vorurteil!
Dumm nur, daß die Chemische Industrie Chemiker ohne Promotion weniger gerne einsellen.

Falls Promotion,
die fĂŒr den spĂ€teren beruflichen Erfolg nicht nötig ist, dann
promoviere in der freien Wirtschaft.

Wie kommst Du auf das dĂŒnne Brett, daß im Bereich Chemie eine Promotion fĂŒr den beruflichen Erfolg nicht nötig ist?

Überlege es dir sehr gut,
ob du den Schritt zum Chemiestudium wagst. Auch Chemotechniker
und Chemielaborant sind schöne Berufe, sind relativ schnell
erlernt und versprechen einen baldigen guten Verdientst mit
sehr guten Aufstiegschancen.

Auch hier frage ich mich, woher Du diese Informationen hast.
Im Vergleich zu einem promovierten Chemiker verdient ein Laborant etwa die HĂ€lfte und ein Chemotechniker vielleicht 2/3
Und wie Du auf die guten Aufstiegchancen kommst, ist mir schleierhaft.
Nebenbei, ich hab ĂŒber 20 Jahre in der chemischen Industrie gearbeitet.

Du bist dann zu dem in der
Position, dich köstlich zu amĂŒsieren, wenn ein Chemiker nach
fĂŒnf bis acht jahren Studium fertig ist, wĂ€hrend du in diesen
jahren schon lÀngst verdienen konntest und dich hast
berufsspezifisch weiterbilden können. Lasse dich also nicht
belabern von irendwelchen Fuzzis, die ein falsches Bild vom
Chemiestudium zeichnen.

Oh ja, Du stotzt nur so vor Expertenwissen.
Wer hier falsche Informationen streut wage ich anders zu sehen als Du.

Gandalf

Moin auch,

GrundsÀtzlich sollte einem
Mathematik nicht unbedingt einen Schecken einjagen, denn man
wird sie brauchen in der Physik und in der physikalischen
Chemie. Das Niveau entspricht dem eines Mathe-Grundkurses in
der Oberstufe mit Kurvenduskussion, einigen Integralen und
Differentialen.

Ja, zumindest ist das der Inhalt der ersten 6 Wochen Mathe-Vorlesung.

GrundsÀtzlich rate ich aber von eimem klassischen Studium der
Chemie ab. Ich rate zu einer Spezialisierung wie
Verfahrenstechnik oder Polymerchemie

Ach ja, und wo kann man Polymerchemie studieren, ohne ein „normales“ Chemiestudium zu verfolgen?

(wird auf dem Markt gebraucht)

natĂŒrlich im Gegensatz zu normalen Chemikern

Chemieingenieurwesen


Fantastische Idee. Da ĂŒberlegt sich jemand, der mit Mathe Problemen hat, Chemie zu studieren und du rĂ€tst ihm zu einem Ingenieursstudium. Da wird Mathe ja auch gar nicht fĂŒr benötigt, nicht wahr?

Obendrein rate ich von
einer Promotion ab, es sei denn, du willst dich ĂŒber Jahre fĂŒr
einen Hungerlohn bei eiem sozial inkompetenten Prof. an einem
Uniinstitut verdingen und ausbeuten lassen.

Von was du nicht alles abrÀtst.

Falls Promotion,
die fĂŒr den spĂ€teren beruflichen Erfolg nicht nötig ist

Dann rate ich auch was, nĂ€mlich dir, dich umzuhören in der freien Wirtschaft, wieviele nicht-promovierte Chemiker selbige gedenkt einzustellen. In den „alten“ DiplomsstudiengĂ€ngen lag die Promotionsrate nicht umsonst bei ĂŒber 80%.

dann promoviere in der freien Wirtschaft.

So du dort eine Promotionsstelle findest.

Überlege es dir sehr gut,
ob du den Schritt zum Chemiestudium wagst.

Hm, mir scheint dass er das gerade tut

Auch Chemotechniker und Chemielaborant sind schöne Berufe, sind relativ schnell
erlernt und versprechen einen baldigen guten Verdientst

der bei 30 - max. 50% (nach x Jahren mit x>10) des Anfangsgehalts eines Chemikers liegt

mit sehr guten Aufstiegschancen.

zum Laborassistenen erster Klasse

Du bist dann zu dem in der
Position, dich köstlich zu amĂŒsieren, wenn ein Chemiker nach
fĂŒnf bis acht jahren Studium fertig ist, wĂ€hrend du in diesen
jahren schon lÀngst verdienen konntest und dich hast
berufsspezifisch weiterbilden können.

WĂ€hrenddessen der Chemiker sich nach weiteren 5 Jahren nicht darĂŒber Ă€rgert, dass sein Gehaltsniveau praktisch gleichgeblieben ist und er immer noch Tag fĂŒr Tag genau die gleichen Aufgaben hat. Der hat nĂ€mlich wirklich Aufstiegschancen.

Lasse dich also nicht
belabern von irendwelchen Fuzzis, die ein falsches Bild vom
Chemiestudium zeichnen.

Jepp, dann hör doch einfach auf damit.

Ralph

Lieber Gandalf, es tut mir leid, ich muss auf Ihre Anmerkungen eingehen, weil Sie ein falsches Bild zeichnen. Im Übrigen hĂ€tte eine persönliche Nachricht anstelle einer öffentlichen Anwort auf meinen Artikel genĂŒgt.

Moin,

GrundsÀtzlich rate ich aber von eimem klassischen Studium der
Chemie ab.

Warum?

Mit einem „klassischen Chemiestudium“ meine ich den Diplomchemiestudiengang, der ja nun leider vom Bachelor- und Masterstudiengang abgelöst wurde. Dieses Studium ist darauf ausgerichtet und so wird dies auch von den Prof. gefördert, eine breite chemische Ausbildung allerdings in Hinblick auf eine spĂ€tere FoschungstĂ€tigkeit - am besten an einem UniversitĂ€tsinstitut - zu bieten. Da ja bekanntlich in der Grundlagenfoschung nachweislich weitaus weniger ArbeitsplĂ€tze vorhanden sind als in der anwendungsnahen Forschung in der Industrie (Bsp. Kunstoffindustrie, Lackchemie, Lebensmittelindustrie) ist der klassische Studiengang, ohne frĂŒhzeitige Spezialsisierung, der Garant fĂŒr eine zĂ€he Arbeitsplatzsuche.

Ich rate zu einer Spezialisierung wie
Verfahrenstechnik oder Polymerchemie (wird auf dem Markt
gebraucht), Das sind meist Spezialisierungsrichtungen eines Chemiestudiums, oder im Fall der Verfahrenstechnik auch des Maschinenbaus.

Mir ist kein Studiengang bekannt, der nur Polymerchemie
beinhaltet, wohl aber MasterstudiengÀnge.

Chemieingenieurwesen


Was macht das besser oder erstrebenswerter als Chemie?
An Unis gibt es nur wenige Standorte die es anbieten, mehr an
FHen.

Die Eingangsfrage hat den Titel „Chemie studieren“. Meines Wissens wird auch an Fachhochschulen studiert. Da werden einige Tausend Studierende Und Pofs meiner Meinung sein. Sie, Gandalf stehen dabei ziemlich alleine dar mit Iher engstirnigen Sichweise.
Was es erstrebenswerter macht als „Chemie“? Dann lesen sich nochmal langsam oben und schauen Sie sich die Stellenauschreibungen in den online-Jobbörsen an. Vielleicht finden Sie dann die Antwort. Sie sind ja offensichtlich pfiffig und altklug.
Es gibt durchaus mitlerweile den Studiengang Polymerchemie, Kunstofftechnik, Lackchemie, Lebensmittelchemie und andere Spezialrichtungen, auch Wirtschaftschemie ist zu nennen, weil betriebswirtschaftliche Expertenkenntnisse in der freien Wirtschaft sehr gefragt sind. Die graue Labormaus mit Titeln geschmĂŒckt und reiner Theoretiker mag zwar genial sein, aber auch nicht selten praxisfern und sozial inkompetent. Die Industrie sucht aufgeweckte, kreative „Teamplayer“. An der Uni ist das gleich, da kann man mitunter der grĂ¶ĂŸte soziale Idiot sein, solange man dem Prof Ergebnisse fĂŒr Publikationen liefert.

Obendrein rate ich von
einer Promotion ab, es sei denn, du willst dich ĂŒber Jahre fĂŒr
einen Hungerlohn bei eiem sozial inkompetenten Prof. an einem
Uniinstitut verdingen und ausbeuten lassen.

Uiuiui, es lebe das Vorurteil!
Dumm nur, daß die Chemische Industrie Chemiker ohne Promotion
weniger gerne einsellen und seinen Speichel leckt.

Falls Promotion,
die fĂŒr den spĂ€teren beruflichen Erfolg nicht nötig ist, dann
promoviere in der freien Wirtschaft.

Wie kommst Du auf das dĂŒnne Brett, daß im Bereich Chemie eine
Promotion fĂŒr den beruflichen Erfolg nicht nötig ist?

Lieber Gandalf, Sie sind wohl noch einer von der „alten Garde“, die nicht ĂŒber den Tellerrand schaut. GrundsĂ€tzlich hĂ€ngt es davon ab, wie man „beruflichen Erfolg“ definiert. Wenn man als junger Chemiker (24 - 26)in die Industrie einsteigt, dann wird man im Unternehmen aufgebaut und lernt wirtschaftsnahe Kompetenzen wie kaufmĂ€nnisches Danken und Handeln, aber auch branchenĂŒbliche Gepflogenheiten nach und nach kennen. Man hat sehr wohl die Chance und bekommt auch das Vertrauen, eine Ă€hnlich einflussreiche Funktion wie eine promovierter Chemiker auszufĂŒllen, der mit Anfang dreißig und einem aus der Not drangehĂ€ngten Postdoc-Studium in das Unternehmen eintritt. Die chemsische Industrie denkt praxisorientiert und sucht young profrossionals. Auch hier verweise ich auf die Stellenausschreibungen, denn das Ziel eines Studium sollte ja die BerufstĂ€tigkeit und nicht die fortwĂ€hrende Jobsuche sein. Lange nicht alle Absolventen des Chemistudiums arbeiten auch als Chemiker. Ich verteufele die Promotion nicht, doch man muss aufpassen, dass nicht nur der zeitliche Aufwand in einem sinnvollen VerhĂ€ltnis zum spĂ€teren persönlichen Nutzen steht. Dieser Aspekt wird bei Promotionen an UniversitĂ€ten oft versĂ€umt. Deswegen rate ich auch zu einer Promotion in der Wirtschaft, die bei mittelstĂ€ndischen und Großunternehmen möglich ist. Die Promotionsdauer dort ist deutlich kĂŒrzer. Man benötigt nur einen Betreuer im Unternehmen und einen an der Uni. Der Vorteil: Man hat direkten Kontakt zum potenziellen Arbeitgeber und forscht sehr anwendungsnah. Eine Promotion ist fĂŒr die Karriere an Unis und staatlichen Foschungsanstalten unerlĂ€sslich, ebenso auch fĂŒr das schnellere (im Vergleich zum Chemiker ohne Promotion) Erreichen von Toppositionen. Also eine Promotion ist durchaus nicht sinnlos, aber oft nicht nötig, aber oft von den Prof gewĂŒnscht - weil sie so gĂŒnstige Mitarbeiter auf Jahre binden.

Überlege es dir sehr gut,
ob du den Schritt zum Chemiestudium wagst. Auch Chemotechniker
und Chemielaborant sind schöne Berufe, sind relativ schnell
erlernt und versprechen einen baldigen guten Verdientst mit
sehr guten Aufstiegschancen.

Auch hier frage ich mich, woher Du diese Informationen hast.
Im Vergleich zu einem promovierten Chemiker verdient ein
Laborant etwa die HĂ€lfte und ein Chemotechniker vielleicht 2/3
Und wie Du auf die guten Aufstiegchancen kommst, ist mir
schleierhaft.
Nebenbei, ich hab ĂŒber 20 Jahre in der chemischen Industrie
gearbeitet.

Meine Informationen habe ich aus meiner TÀtigkeit als gelernter Chemielaborant und Ausbilderr von Laboranten und Chemikanten in der Industrie und aktuell als promovierter Diplomchemiker (Dr. rer. nat.) an einer Uni (Grundlagenforschung, Organische Chemie) und in der Industrie. Ich schöpfe aus langjÀhigen Erfahrungen und dem Wissen um die VerhÀltnisse in der freien Wirtschaft und der Uni, habe viele Studiernede, Laboranten, Chemotechniker, Chemiker und Prof kennen gelernt und pflege den engen Kontakt.

Der Fragesteller ist sich unsicher, ob er Chemie studiern soll, weil er sich zwar fĂŒr Chemie interessiert, aber Mathe ihn abschreckt. Ich halte es deshalb fĂŒr naheliegend, Alternativen zu einem langwierigen Chemistudium aufzuzeigen. Alternative Berufsbilder, wo er sein Interesse fĂŒr Chemie einbringen kann, aber die nur wenig bis gar nicht die „Hohe Mathemantik“ erfordern. Damit ist dem Fragesteller - wie ich finde - geholfen. In jedem erlernten Beruf hat man Aufstiegschancen in AbhĂ€ngikeit vom Unternhemen, wo man tĂ€tig ist. So auch als Chemielaborant und Chemotechniker. Es liegt am Mitarbeiter selbst, welchen Weg er gehen kann. Ich kenne Laboranten, die in verantworttungsvoller Position fĂŒr komplizierte Analytik zustĂ€ndig sind oder Chemotechniker, die aufgrund ihrer innerbetrieblichen Fortbildung und ihrer Erfahrung einem Uniabsolventen weit ĂŒberlegen sind und von der Belegschaft schon wegen ihrer Sozialkompetenz hoch anerkannt sind. Das sind keine Ausnahmen. Man muss sich in Hinblick auf die eigene Lebensplanung entscheiden, ob man jahrelang an der Uni studiert und viel Lebenszeit und Geld investiert, um denn womöglich als DreißigjĂ€hriger oder Älterer doch keinen Job als Chemiker zu bekommen; oder ob man als 20 bis 23 JĂ€hriger bereits ausgebildet ist und arbeitet. Den Verdienstausfall kann ein promovierter Uniabsolvent so schnell nicht aufholen. Abgesehen von der Lebenszeit und der persönlichen Enwicklung (z. B. Familienplanung). Ein spezialisierter, engagierter Laborant mit 15 Jahren Industrieerfahung verdient ĂŒbrigens nicht selten mehr als eine Uniabsolvent.

Du bist dann zu dem in der
Position, dich köstlich zu amĂŒsieren, wenn ein Chemiker nach
fĂŒnf bis acht jahren Studium fertig ist, wĂ€hrend du in diesen
jahren schon lÀngst verdienen konntest und dich hast
berufsspezifisch weiterbilden können. Lasse dich also nicht
belabern von irendwelchen Fuzzis, die ein falsches Bild vom
Chemiestudium zeichnen.

Oh ja, Du stotzt nur so vor Expertenwissen.
Wer hier falsche Informationen streut wage ich anders zu sehen

Lieber Gandalf, Sie amĂŒsieren mich und ich bin mir nicht sicher, warum Sie sich persönlich von mir angrgrifen fĂŒhlen.
Ich weiß nicht, wo sie in der chemischen Industrie tĂ€tig waren und ich will es auch nicht wissen. Vielleicht liegt es auch daran, dass sie „tĂ€tig waren“ und nicht mehr sind? Wie dem auch sei, einem jungen Menschen die RealitĂ€t auf dem Arbeitsmarkt der chemischen Industrie und die Vor- und auch Nachteile des klassischen Chemiestudiums an der Uni zu verschweigen und ihm rosarote Perspektiven auszumalen, wie toll doch alles sei und wie viel Geld man als Chemiker verdienen kann, das halte ich fĂŒr grob fahrlĂ€ssig. Das Chemiestudium und die nachweislich starren Unistrukturen zu kritisieren, ist kein Vergehen.

als Du.

Gandalf