Chemie studieren

hi erstmal :smile:

zu meiner frage: ist es ratsam chemie zu studieren, wenn man darin nicht schon ein experte ist und mit mathe allgemein nicht so viel anfangen kann?

ich war eigentlich immer gut in der schule, hab auch nen schönen abschluss gemacht. nur in mathe hatte ich schwierigkeiten. chemie hingegen hat mich immer sehr interessiert, nur ist leider nicht viel hängen geblieben, das alles ist ja mittlerweile auch ne weile her (bin 21) ^^

ist es trotzdem möglich erfolgreich chemie zu studieren? kann man das schaffen? vor wissenschaftlichen fächern habe ich aufgrund meine mathephobie immer etwas respekt…

danke schon mal im voraus!

Moin auch,

zu meiner frage: ist es ratsam chemie zu studieren, wenn man
darin nicht schon ein experte ist

Wenn du ein Experte wärest, bräuchtest du nicht mehr studieren.

und mit mathe allgemein nicht so viel anfangen kann?

Schlecht, ganz schlecht. Chemie ohne Mathe geht nicht. Du wirst es die erstenbeiden Semester bis zum Exzess lernen müssen und auch verstehen, weil den rest des studiums kommst du ohne Mathe nicht weiter. Physikalische und Quantenchemie gehöt zum Stoff.

nur in mathe hatte ich schwierigkeiten.

Man kann auch mathe lernen und begreifen, wenn man wirklich will. Bwei mir hat es auch längere Zeit gedauert, aber am Ende ging es doch.

chemie hingegen hat mich immer sehr
interessiert, nur ist leider nicht viel hängen geblieben, das
alles ist ja mittlerweile auch ne weile her (bin 21) ^^

Das macht nix. Du fängst ziemlich bei Null an, auch an der Uni. Aber die Geschwindgkeit ist um ein vielfaches höher als in der Schule. 2 Jahre Leistungskurs Chemie werden dann eben in 6 Wochen abgehandelt.

ist es trotzdem möglich erfolgreich chemie zu studieren? kann
man das schaffen? vor wissenschaftlichen fächern habe ich
aufgrund meine mathephobie immer etwas respekt…

Wenn du dich an die Mathematik gewöhnen kannst, bitte schön. Aber unterschätze es nciht, ein Chemiestudium ist extrem leistungsaufwändig und man braucht viel Selbstdisziplin.

Ralph

Hi,

ich kann mich meinem Vorschreiber nur anschließen; wenn Du jetzt schon weißt, das Mathe nicht so Deins is, dann kann man Dir nur dringenst abraten, denn dann wirst Du es vermutlich nicht schaffen und verlierst im Endeffekt nur Zeit…
Wenn es aber Dein größter Wunsch ist, doch ein Chemie-Studium aufzunehmen, musst Du sehr diszipliniert lernen lernen lernen… Nicht nur, was Mathe angeht, auch Physik ist da zu Anfang schwer angesagt.
Und wenn Du bei einfacher Differential- oder Integralrechung die Hufe streckst, ist es wirklich nicht anzuraten, sich damit zu frustrieren.

Aber vielleicht ist ein Fachhochschulstudium zum Chemie-Ingenieur o.ä. dabei eine Alternative… Oder auch eine Ausbildung zum CTA (da gibts wenigstens schon Geld). Aber da kann ich nicht aus Erfahrung sprechen, das müßten andere kommentieren, ob man da mit weniger Mathe weiterkommt… Und was werden kann man da auch und man bleibt mehr beim Praktischen, wenn ich es richtig beobachtet habe :wink:

Grüße,
Grünblatt

Kommt es mir nur so vor oder kann man ohne mathe-skills nichts vernünftiges studieren? xD

nein
Moin auch,

Kunst vielleicht oder Sinologie. Wir sind einfach eine wissenschaftsbetonte Gesellschaft, durchtechnisiert wo es nur geht. Da geht dann ohne Mathe nichts mehr, insbesondere, wenn man sich dann noch ein naturwissenschaftliches Studium heraussucht.

Ralph

jain
Hallo,

Mathe brauchst du in naturwissenschaftlichen Studiengängen, ganz ohne Zweifel. Allerdings ist es, anders als in der Schule, angewandte Mathematik, die vielleicht leichter zu lernen ist, weil du siehst, wofür du das Zeug brauchst. Jedenfalls ging es mir so mit Mathe, Chemie, Physik etc. (wir Biologen sind Universalgeniesnaturwissenschaftler und müssen alles lernen). Wenn du dich für Chemie mehr als nur aus romantischer Sicht interessierst und du während des Studiums von der Materie wirklich gefanngen wirst, dann hast du gute Chancen, mit der Mathematik fertig zu werden.

Studieren bedeutet immer auch Knochen kotzen. Dinge lernen, die man für langweilig oder viel zu schwer hält. Ob du den Knochen Mathematik auskotzen kannst, oder ob du dran erstickst (dran scheiterst) wirst du wohl nur dann erfahren, wenn du es ausprobierst.

LG Barbara

Hallo offspringer05,

eigtl. ist es relativ egal was Du studierst, mit Mathe solltest Du etwas anfangen können. Deine frühere Schulkarriere belegt n.m.M. nicht wirklich ob das so ist oder nicht.

Echte Chemiker mögen mich korrigieren, aber zu meiner Zeit war der Anspruch an Mathe bei den Chemikern eher lau - verglichen mit Physikern.

Bei spezielleren Gebieten wie Physikal. Chemie oder Quantenchemie ist das womöglich anders, da sollte man neben Logarithmus und Dreisatz auch mit partiellen DGLs oder den speziellen Funktionen der Physik umgehen können.

An Deiner Stelle würde ich mich aber nicht nur wg. Mathe kümmern, bei der Frage nach dem Chemiestudium sollte man auch wissen, was man für ein Arbeitsmensch ist, ob man damit umgehen kann an 4 von 5 Tagen Nachmittags nochmal 4-5 h im Labor zu stehen, zumindest bis Vordiplom Bachelor.

hth,

Stefan

hi,

ein arbeitsmensch bin ich eigentlich schon, wenn mich etwas interessiert häng ich mich voll rein.

da ich aber wirklich mit mathe nix anfangen kann und schon bei ersten etwas komplexeren rechnungen aussteige fällt chemie wohl für mich flach, da nehm ich lieber ein lehramtstudium auf ^.^

Huhu!

Ich hätte das jetzt nicht so als Hindernis gesehen.

Wenn du dich aber von einer handvoll Beiträgen abschrecken lässt, dann ist Chemie vll wirklich das Falsche, denn da gibt es viele Rückschläge. Du wirst bei Analysen oft daneben liegen, die Synthesen gehen in die Hose, die Prüfungen schaffst du vll nicht auf Anhieb…

Das wichtigste ist der Durchhaltewille.

Und da werden sich die Fächer nicht groß unterscheiden.

Also mach das, was dich am meisten motiviert und nicht das, wo du den geringsten Widerstand vermutest. (Nur meine Einschätzung.)

Gruß

Mathe - immä!
Hallo Barbara & Co.,

da ich selber auch mal was mit Kunstgeschichte und Philosophie gemacht habe traue ich mich zu behaupten dass Mathe gut(e Vorbereitung) für (fast) alle Studiengänge ist.
Selbst bei der Kunstgeschichte kommst Du zB. bei Architektur nicht ohne math. Verständnis (zB goldenen Schnitt) aus, Bilder zB. von Dürer lassen sich (nur) auf einem math. Hintergrund verstehen - so hat er die „konstruiert“. Und Mathematik bzw. manche Teilgebiete wie Aussagenlogik, sind ja selbst fast schon sowas wie Philosophie.

Natürlich lässt sich ähnlich die Wichtigkeit der Ausdrucksfähigkeit betonen: überall müssen irgendwelche Sachverhalte in eindeutige Worte gefasst und einfachstmöglich dargestellt werden. Wer in Deutsch gut war sollte da auch Vorteile haben. (Ich war mittelmies in Deutsch.)

Womöglich würden sich dann aber auch die meisten Fachlehrer trauen die universelle Bedeutsamkeit ihres Fachs hinsichtlich einer Studienreife zu betonen. Manchmal haben sie Recht. Dann liegts aber auch an deren Person.

…ich schweife ab…

Stefan

huhu,

zum einen hat mein Vorredner Recht, wegen der Beiträge hier würde ich mich nicht davon abhalten das zu studieren worauf ich wirlich Lust habe. Mir haben mehr als nur ein M/Ph-Lehrer davon abgeraten jemals etwas mit M/Ph zu studieren… :smiley:
Ich habe meine Entscheidung zur Physik nie bereut. Abi 3,4 (Bayern), alles danach im 1er Bereich (der bis 1,99 geht :wink:.

Hoffentlich meinst Du mit Lehramt nicht Chemie-Lehramt. Keines der MINT (Lehramt)Fächer kannst Du „mit ohne“ Mathe machen.

Aber nochmal, die einzige Möglichkeit für Dich nicht zu spekulieren sondern zu wissen ist: just do it!

hth,

Stefan

1 „Gefällt mir“

Hallo,

Allerdings ist es, anders als in der Schule, angewandte Mathematik,
die vielleicht leichter zu lernen ist, weil du siehst, wofür du das
Zeug brauchst.

Tut mir leid, aber ich habe selten so gelacht wie nach diesem Satz… Weil man ne Fourier-Transformation oder LaPlace-Reihe oder was ich nicht alles vergessen hab auch so super beispielhaft im Laboralltag anwendet…

Zum Ursprungsposter:
Also ich habe das Grundstudium in Chemie erfolgreich überlebt… wobei mir die meisten Probleme Mathe bereitet hatte. Zum Glück bin ich noch in den Diplom-Studiengang reingerutscht und konnte deshalb Klausuren so oft wie nötig schreiben, ohne gleich rauszufliegen… bei Mathe III waren es sage und schreibe 5 Versuche *schäm*
In der Schule war ich kein Mathe-Fan, das hat sich auch während des Studiums nicht geändert. Aber ich wollte halt (Lebensmittel)chemie studieren, daher hab ich mich auch durch Mathe durchgekämpft.
Es ist schaffbar, kostet aber viel Ehergeiz, Überwindung und Durchhaltevermögen.
Aber ich bin dafür im Hauptstudium belohnt worden - da wurde dann alles schöner und besser und weniger theoretisch, was Mathe angeht, sondern wirklich praktisch…
Wie auch immer du dich entscheidest: viel Glück und Erfolg!

Gruß,
Queeny

Moin,

ist es trotzdem möglich erfolgreich chemie zu studieren?

der Erfolg eines Studiums hängt nur bedingt von einer Begabung ab, mehr ist der Fleiß gefragt.

Und wie schon gesagt, hält sich da mit Mathe im Grundstudium in Grenzen, zumindestens zu den Physikern und Ingenieuren im Vergleich.
Wenn Du dann mal in die organische Chemie trudelst, ist das mit der Mathe meist mit Dreisätzen getan, Du kannst aber je nach Arbeitsgebiet auch arg mathelastig werden, physikalische Chemie oder Quantenchemie wurden ja schon mal genannt.

Also nur zu.

Gandalf

Hallo!

da ich aber wirklich mit mathe nix anfangen kann und schon bei
ersten etwas komplexeren rechnungen aussteige…

Ach was, red’ Dir nicht selbst eine Phobie ein. Wenn Du Chemie studieren willst, dann mach’ es! Nawi-Fächer gehen nun einmal nur mit und über die Mathematik. Arbeitsintensiv ist es und manchmal sind es verdammt dicke Bretter. Dann muss man eben an den dicken Brettern ein bißchen intensiver nagen. Entscheidend sind die ersten 2, 3 Semester. Du brauchst keine Vorkenntnisse, musst nur bereit sein, den sehr zügig gebrachten Stoff aufzunehmen und aufzuarbeiten.

Ich kam schulisch von ziemlich weit unten. Volksschule mit Aufbauzug nannte sich das. Entwas anderes gabs am Ort nicht. Wer etwas leistete, wurde gnadenlos gemobbt. Leistung war aber kaum gefragt. Alles, aber wirklich alles wurde bis zur Ermüdung widergekäut. Beim Betreten der Schule schaltete ich schon ab, hatte anderes im Sinn, jedenfalls nicht die tötende Langeweile. Zum Abschluss empfahl mir der Mathelehrer, auf keinen Fall eine technische Lehre zu beginnen. Ich machte trotzdem eine technische Lehre. Fordernd waren nur die körperlichen Belastungen (Antennenbau bei jedem Wetter, bis zu 148 kg schwere Fernseher), nie das bisschen Fachkunde und Fachrechnen. Jahre später zweiter Bildungsweg. Dabei lernte ich erstmals Mathe-Dozenten kennen, die nicht aus dem Kuhstall kamen, die ohne endloses Widerkäuen Zusammenhänge strukturiert und konzentriert darstellten. In der Hauptschule (nannte sich damals Volksschule) bat ich vergeblich, der Lehrer möge am Anfang erzählen, wie der Stoff strukturiert ist und wo das Ziel ist. Begriffen die nicht. An FH und Uni war solche Vorgehensweise der Selbstgänger. Ich studierte technische Informatik sowie E-Technik/Regelungstechnik, was wirklich mathelastig ist (Jahre später noch ein Fach an der Fernuni und zukünftig bestimmt noch eins, schaun mer mal). Natürlich gibts schwere Momente und mancher Schein hängt ziemlich hoch. Dabei hilft die Erkenntnis, dass (nicht nur) die Mathematik eine Aneinanderreihung von Trivialitäten ist. Wenn es irgendwo hakt, hat man irgendeine Trivialität übersehen. Also wieder zurück und den Gedankengang/Stoff neu aufdröseln - funktioniert immer.

Nach meiner Erfahrung schafft manche Schule etwas Einmaliges: Sie zerbricht in jungen Menschen die Neugier, die Freude am Lernen und an der Herausforderung. Vergiss so entstandene Vorbehalte gegenüber bestimmten Fächern. Du fängst an FH oder Uni ganz von vorne an und hast die Chance, auf stabilem Fundament neu aufzubauen. Wenn Du auf Chemie neugierig bist, lass’ Dir die Neugier nicht madig machen und studiere!

Gruß
Wolfgang

2 „Gefällt mir“

Es gibt an einigen Unis (erinnere mich von früher z.B.Tübingen) einen Studiengang Biochemie. Ein bisschen Enzymkinetik kommt da natürlich vor, aber sonst sollte Mathematik nicht so im Vordergrund stehen. Biochemie ist ein interessantes Fach mit großem Zukunftspotential, etwa biochemische Technologien bei Ernährung, Energie und nachhaltigen Werkstoffen.
Udo Becker

Kommt es mir nur so vor oder kann man ohne mathe-skills nichts
vernünftiges studieren? xD

Kommt drauf an, was du drunter verstehst - für Paläontologie z.B. braucht man in den meisten Teilbereichen keine mathematischen Methoden, aber einen Computer muss man perfekt bedienen können, denn heute bekommt man Lucys Skelett als 3D-Modell oder Ötzi als tomografischern Datensatz.

Was Ötzi angeht, wenn man etwa aus den Zähnen bestimmen will, wo er aufgewachsen ist, kommt man sicher nicht ohne Statistik aus. Ein Verständnis für Statistik braucht man wohl schon überall, obwohl gerade das besonders schwierig ist, siehe Ziegen-Auto-Problem.

Gruss Reinhard

Deine Frage lässt sich in eimem solchen Forum und wahrscheinlich nicht mal bei einer Studienberatung seriös beantworten. In dr Schule und auch in den Stuienberatungen sowie in den Fachschaften der Chemie wir oft eine falschen Bild vom Chemiestudium gezeichnet. Grundsätzlich sollte einem Mathematik nicht unbedingt einen Schecken einjagen, denn man wird sie brauchen in der Physik und in der physikalischen Chemie. Das Niveau entspricht dem eines Mathe-Grundkurses in der Oberstufe mit Kurvenduskussion, einigen Integralen und Differentialen. Wenn Du tatsächlich eine Leidenschaft für Chemie hast, und das kannst nur du selbst beantworten, denn sind Mathe und all der andere Schrott, den du dir im Laufe des Studium unnötigerweise reinziehen musst, keine Hürden. In jedem Studium gibt es Hürden, Nebenfächer und Disziplinen, mit denen man sich mehr, mit annderen weniger anfreunden kannst. Dann hilft nur noch die Leidenschaft und der eiserne Wille.

Grundsätzlich rate ich aber von eimem klassischen Studium der Chemie ab. Ich rate zu einer Spezialisierung wie Verfahrenstechnik oder Polymerchemie (wird auf dem Markt gebraucht), Chemieingenieurwesen… Obendrein rate ich von einer Promotion ab, es sei denn, du willst dich über Jahre für einen Hungerlohn bei eiem sozial inkompetenten Prof. an einem Uniinstitut verdingen und ausbeuten lassen. Falls Promotion, die für den späteren beruflichen Erfolg nicht nötig ist, dann promoviere in der freien Wirtschaft. Überlege es dir sehr gut, ob du den Schritt zum Chemiestudium wagst. Auch Chemotechniker und Chemielaborant sind schöne Berufe, sind relativ schnell erlernt und versprechen einen baldigen guten Verdientst mit sehr guten Aufstiegschancen. Du bist dann zu dem in der Position, dich köstlich zu amüsieren, wenn ein Chemiker nach fünf bis acht jahren Studium fertig ist, während du in diesen jahren schon längst verdienen konntest und dich hast berufsspezifisch weiterbilden können. Lasse dich also nicht belabern von irendwelchen Fuzzis, die ein falsches Bild vom Chemiestudium zeichnen.

Moin,

Grundsätzlich rate ich aber von eimem klassischen Studium der
Chemie ab.

Warum?

Ich rate zu einer Spezialisierung wie
Verfahrenstechnik oder Polymerchemie (wird auf dem Markt
gebraucht), Das sind meist Spezialisierungsrichtungen eines Chemiestudiums, oder im Fall der Verfahrenstechnik auch des Maschinenbaus.

Mir ist kein Studiengang bekannt, der nur Polymerchemie beinhaltet, wohl aber Masterstudiengänge.

Chemieingenieurwesen…

Was macht das besser oder erstrebenswerter als Chemie?
An Unis gibt es nur wenige Standorte die es anbieten, mehr an FHen.

Obendrein rate ich von
einer Promotion ab, es sei denn, du willst dich über Jahre für
einen Hungerlohn bei eiem sozial inkompetenten Prof. an einem
Uniinstitut verdingen und ausbeuten lassen.

Uiuiui, es lebe das Vorurteil!
Dumm nur, daß die Chemische Industrie Chemiker ohne Promotion weniger gerne einsellen.

Falls Promotion,
die für den späteren beruflichen Erfolg nicht nötig ist, dann
promoviere in der freien Wirtschaft.

Wie kommst Du auf das dünne Brett, daß im Bereich Chemie eine Promotion für den beruflichen Erfolg nicht nötig ist?

Überlege es dir sehr gut,
ob du den Schritt zum Chemiestudium wagst. Auch Chemotechniker
und Chemielaborant sind schöne Berufe, sind relativ schnell
erlernt und versprechen einen baldigen guten Verdientst mit
sehr guten Aufstiegschancen.

Auch hier frage ich mich, woher Du diese Informationen hast.
Im Vergleich zu einem promovierten Chemiker verdient ein Laborant etwa die Hälfte und ein Chemotechniker vielleicht 2/3
Und wie Du auf die guten Aufstiegchancen kommst, ist mir schleierhaft.
Nebenbei, ich hab über 20 Jahre in der chemischen Industrie gearbeitet.

Du bist dann zu dem in der
Position, dich köstlich zu amüsieren, wenn ein Chemiker nach
fünf bis acht jahren Studium fertig ist, während du in diesen
jahren schon längst verdienen konntest und dich hast
berufsspezifisch weiterbilden können. Lasse dich also nicht
belabern von irendwelchen Fuzzis, die ein falsches Bild vom
Chemiestudium zeichnen.

Oh ja, Du stotzt nur so vor Expertenwissen.
Wer hier falsche Informationen streut wage ich anders zu sehen als Du.

Gandalf

Moin auch,

Grundsätzlich sollte einem
Mathematik nicht unbedingt einen Schecken einjagen, denn man
wird sie brauchen in der Physik und in der physikalischen
Chemie. Das Niveau entspricht dem eines Mathe-Grundkurses in
der Oberstufe mit Kurvenduskussion, einigen Integralen und
Differentialen.

Ja, zumindest ist das der Inhalt der ersten 6 Wochen Mathe-Vorlesung.

Grundsätzlich rate ich aber von eimem klassischen Studium der
Chemie ab. Ich rate zu einer Spezialisierung wie
Verfahrenstechnik oder Polymerchemie

Ach ja, und wo kann man Polymerchemie studieren, ohne ein „normales“ Chemiestudium zu verfolgen?

(wird auf dem Markt gebraucht)

natürlich im Gegensatz zu normalen Chemikern

Chemieingenieurwesen…

Fantastische Idee. Da überlegt sich jemand, der mit Mathe Problemen hat, Chemie zu studieren und du rätst ihm zu einem Ingenieursstudium. Da wird Mathe ja auch gar nicht für benötigt, nicht wahr?

Obendrein rate ich von
einer Promotion ab, es sei denn, du willst dich über Jahre für
einen Hungerlohn bei eiem sozial inkompetenten Prof. an einem
Uniinstitut verdingen und ausbeuten lassen.

Von was du nicht alles abrätst.

Falls Promotion,
die für den späteren beruflichen Erfolg nicht nötig ist

Dann rate ich auch was, nämlich dir, dich umzuhören in der freien Wirtschaft, wieviele nicht-promovierte Chemiker selbige gedenkt einzustellen. In den „alten“ Diplomsstudiengängen lag die Promotionsrate nicht umsonst bei über 80%.

dann promoviere in der freien Wirtschaft.

So du dort eine Promotionsstelle findest.

Überlege es dir sehr gut,
ob du den Schritt zum Chemiestudium wagst.

Hm, mir scheint dass er das gerade tut

Auch Chemotechniker und Chemielaborant sind schöne Berufe, sind relativ schnell
erlernt und versprechen einen baldigen guten Verdientst

der bei 30 - max. 50% (nach x Jahren mit x>10) des Anfangsgehalts eines Chemikers liegt

mit sehr guten Aufstiegschancen.

zum Laborassistenen erster Klasse

Du bist dann zu dem in der
Position, dich köstlich zu amüsieren, wenn ein Chemiker nach
fünf bis acht jahren Studium fertig ist, während du in diesen
jahren schon längst verdienen konntest und dich hast
berufsspezifisch weiterbilden können.

Währenddessen der Chemiker sich nach weiteren 5 Jahren nicht darüber ärgert, dass sein Gehaltsniveau praktisch gleichgeblieben ist und er immer noch Tag für Tag genau die gleichen Aufgaben hat. Der hat nämlich wirklich Aufstiegschancen.

Lasse dich also nicht
belabern von irendwelchen Fuzzis, die ein falsches Bild vom
Chemiestudium zeichnen.

Jepp, dann hör doch einfach auf damit.

Ralph

Lieber Gandalf, es tut mir leid, ich muss auf Ihre Anmerkungen eingehen, weil Sie ein falsches Bild zeichnen. Im Übrigen hätte eine persönliche Nachricht anstelle einer öffentlichen Anwort auf meinen Artikel genügt.

Moin,

Grundsätzlich rate ich aber von eimem klassischen Studium der
Chemie ab.

Warum?

Mit einem „klassischen Chemiestudium“ meine ich den Diplomchemiestudiengang, der ja nun leider vom Bachelor- und Masterstudiengang abgelöst wurde. Dieses Studium ist darauf ausgerichtet und so wird dies auch von den Prof. gefördert, eine breite chemische Ausbildung allerdings in Hinblick auf eine spätere Foschungstätigkeit - am besten an einem Universitätsinstitut - zu bieten. Da ja bekanntlich in der Grundlagenfoschung nachweislich weitaus weniger Arbeitsplätze vorhanden sind als in der anwendungsnahen Forschung in der Industrie (Bsp. Kunstoffindustrie, Lackchemie, Lebensmittelindustrie) ist der klassische Studiengang, ohne frühzeitige Spezialsisierung, der Garant für eine zähe Arbeitsplatzsuche.

Ich rate zu einer Spezialisierung wie
Verfahrenstechnik oder Polymerchemie (wird auf dem Markt
gebraucht), Das sind meist Spezialisierungsrichtungen eines Chemiestudiums, oder im Fall der Verfahrenstechnik auch des Maschinenbaus.

Mir ist kein Studiengang bekannt, der nur Polymerchemie
beinhaltet, wohl aber Masterstudiengänge.

Chemieingenieurwesen…

Was macht das besser oder erstrebenswerter als Chemie?
An Unis gibt es nur wenige Standorte die es anbieten, mehr an
FHen.

Die Eingangsfrage hat den Titel „Chemie studieren“. Meines Wissens wird auch an Fachhochschulen studiert. Da werden einige Tausend Studierende Und Pofs meiner Meinung sein. Sie, Gandalf stehen dabei ziemlich alleine dar mit Iher engstirnigen Sichweise.
Was es erstrebenswerter macht als „Chemie“? Dann lesen sich nochmal langsam oben und schauen Sie sich die Stellenauschreibungen in den online-Jobbörsen an. Vielleicht finden Sie dann die Antwort. Sie sind ja offensichtlich pfiffig und altklug.
Es gibt durchaus mitlerweile den Studiengang Polymerchemie, Kunstofftechnik, Lackchemie, Lebensmittelchemie und andere Spezialrichtungen, auch Wirtschaftschemie ist zu nennen, weil betriebswirtschaftliche Expertenkenntnisse in der freien Wirtschaft sehr gefragt sind. Die graue Labormaus mit Titeln geschmückt und reiner Theoretiker mag zwar genial sein, aber auch nicht selten praxisfern und sozial inkompetent. Die Industrie sucht aufgeweckte, kreative „Teamplayer“. An der Uni ist das gleich, da kann man mitunter der größte soziale Idiot sein, solange man dem Prof Ergebnisse für Publikationen liefert.

Obendrein rate ich von
einer Promotion ab, es sei denn, du willst dich über Jahre für
einen Hungerlohn bei eiem sozial inkompetenten Prof. an einem
Uniinstitut verdingen und ausbeuten lassen.

Uiuiui, es lebe das Vorurteil!
Dumm nur, daß die Chemische Industrie Chemiker ohne Promotion
weniger gerne einsellen und seinen Speichel leckt.

Falls Promotion,
die für den späteren beruflichen Erfolg nicht nötig ist, dann
promoviere in der freien Wirtschaft.

Wie kommst Du auf das dünne Brett, daß im Bereich Chemie eine
Promotion für den beruflichen Erfolg nicht nötig ist?

Lieber Gandalf, Sie sind wohl noch einer von der „alten Garde“, die nicht über den Tellerrand schaut. Grundsätzlich hängt es davon ab, wie man „beruflichen Erfolg“ definiert. Wenn man als junger Chemiker (24 - 26)in die Industrie einsteigt, dann wird man im Unternehmen aufgebaut und lernt wirtschaftsnahe Kompetenzen wie kaufmännisches Danken und Handeln, aber auch branchenübliche Gepflogenheiten nach und nach kennen. Man hat sehr wohl die Chance und bekommt auch das Vertrauen, eine ähnlich einflussreiche Funktion wie eine promovierter Chemiker auszufüllen, der mit Anfang dreißig und einem aus der Not drangehängten Postdoc-Studium in das Unternehmen eintritt. Die chemsische Industrie denkt praxisorientiert und sucht young profrossionals. Auch hier verweise ich auf die Stellenausschreibungen, denn das Ziel eines Studium sollte ja die Berufstätigkeit und nicht die fortwährende Jobsuche sein. Lange nicht alle Absolventen des Chemistudiums arbeiten auch als Chemiker. Ich verteufele die Promotion nicht, doch man muss aufpassen, dass nicht nur der zeitliche Aufwand in einem sinnvollen Verhältnis zum späteren persönlichen Nutzen steht. Dieser Aspekt wird bei Promotionen an Universitäten oft versäumt. Deswegen rate ich auch zu einer Promotion in der Wirtschaft, die bei mittelständischen und Großunternehmen möglich ist. Die Promotionsdauer dort ist deutlich kürzer. Man benötigt nur einen Betreuer im Unternehmen und einen an der Uni. Der Vorteil: Man hat direkten Kontakt zum potenziellen Arbeitgeber und forscht sehr anwendungsnah. Eine Promotion ist für die Karriere an Unis und staatlichen Foschungsanstalten unerlässlich, ebenso auch für das schnellere (im Vergleich zum Chemiker ohne Promotion) Erreichen von Toppositionen. Also eine Promotion ist durchaus nicht sinnlos, aber oft nicht nötig, aber oft von den Prof gewünscht - weil sie so günstige Mitarbeiter auf Jahre binden.

Überlege es dir sehr gut,
ob du den Schritt zum Chemiestudium wagst. Auch Chemotechniker
und Chemielaborant sind schöne Berufe, sind relativ schnell
erlernt und versprechen einen baldigen guten Verdientst mit
sehr guten Aufstiegschancen.

Auch hier frage ich mich, woher Du diese Informationen hast.
Im Vergleich zu einem promovierten Chemiker verdient ein
Laborant etwa die Hälfte und ein Chemotechniker vielleicht 2/3
Und wie Du auf die guten Aufstiegchancen kommst, ist mir
schleierhaft.
Nebenbei, ich hab über 20 Jahre in der chemischen Industrie
gearbeitet.

Meine Informationen habe ich aus meiner Tätigkeit als gelernter Chemielaborant und Ausbilderr von Laboranten und Chemikanten in der Industrie und aktuell als promovierter Diplomchemiker (Dr. rer. nat.) an einer Uni (Grundlagenforschung, Organische Chemie) und in der Industrie. Ich schöpfe aus langjähigen Erfahrungen und dem Wissen um die Verhältnisse in der freien Wirtschaft und der Uni, habe viele Studiernede, Laboranten, Chemotechniker, Chemiker und Prof kennen gelernt und pflege den engen Kontakt.

Der Fragesteller ist sich unsicher, ob er Chemie studiern soll, weil er sich zwar für Chemie interessiert, aber Mathe ihn abschreckt. Ich halte es deshalb für naheliegend, Alternativen zu einem langwierigen Chemistudium aufzuzeigen. Alternative Berufsbilder, wo er sein Interesse für Chemie einbringen kann, aber die nur wenig bis gar nicht die „Hohe Mathemantik“ erfordern. Damit ist dem Fragesteller - wie ich finde - geholfen. In jedem erlernten Beruf hat man Aufstiegschancen in Abhängikeit vom Unternhemen, wo man tätig ist. So auch als Chemielaborant und Chemotechniker. Es liegt am Mitarbeiter selbst, welchen Weg er gehen kann. Ich kenne Laboranten, die in verantworttungsvoller Position für komplizierte Analytik zuständig sind oder Chemotechniker, die aufgrund ihrer innerbetrieblichen Fortbildung und ihrer Erfahrung einem Uniabsolventen weit überlegen sind und von der Belegschaft schon wegen ihrer Sozialkompetenz hoch anerkannt sind. Das sind keine Ausnahmen. Man muss sich in Hinblick auf die eigene Lebensplanung entscheiden, ob man jahrelang an der Uni studiert und viel Lebenszeit und Geld investiert, um denn womöglich als Dreißigjähriger oder Älterer doch keinen Job als Chemiker zu bekommen; oder ob man als 20 bis 23 Jähriger bereits ausgebildet ist und arbeitet. Den Verdienstausfall kann ein promovierter Uniabsolvent so schnell nicht aufholen. Abgesehen von der Lebenszeit und der persönlichen Enwicklung (z. B. Familienplanung). Ein spezialisierter, engagierter Laborant mit 15 Jahren Industrieerfahung verdient übrigens nicht selten mehr als eine Uniabsolvent.

Du bist dann zu dem in der
Position, dich köstlich zu amüsieren, wenn ein Chemiker nach
fünf bis acht jahren Studium fertig ist, während du in diesen
jahren schon längst verdienen konntest und dich hast
berufsspezifisch weiterbilden können. Lasse dich also nicht
belabern von irendwelchen Fuzzis, die ein falsches Bild vom
Chemiestudium zeichnen.

Oh ja, Du stotzt nur so vor Expertenwissen.
Wer hier falsche Informationen streut wage ich anders zu sehen

Lieber Gandalf, Sie amüsieren mich und ich bin mir nicht sicher, warum Sie sich persönlich von mir angrgrifen fühlen.
Ich weiß nicht, wo sie in der chemischen Industrie tätig waren und ich will es auch nicht wissen. Vielleicht liegt es auch daran, dass sie „tätig waren“ und nicht mehr sind? Wie dem auch sei, einem jungen Menschen die Realität auf dem Arbeitsmarkt der chemischen Industrie und die Vor- und auch Nachteile des klassischen Chemiestudiums an der Uni zu verschweigen und ihm rosarote Perspektiven auszumalen, wie toll doch alles sei und wie viel Geld man als Chemiker verdienen kann, das halte ich für grob fahrlässig. Das Chemiestudium und die nachweislich starren Unistrukturen zu kritisieren, ist kein Vergehen.

als Du.

Gandalf