Christen ohne Profil

Ich finde die Christen haben ihr Profil verloren. Viele jammern, weil es so viele Moscheen bei uns gibt, das wäre eine Gefahr für die Christliche Kultur und für unseren Glauben. Ich bin überzeugt, wir Christen sind selber für uns die größte Gefahr, weil wir so oberflächlich geworden sind…Was meint ihr dazu?

Gruß Heiner Kapp

Ich finde die Christen haben ihr Profil verloren. Viele
jammern, weil es so viele Moscheen bei uns gibt, das wäre eine
Gefahr für die Christliche Kultur und für unseren Glauben. Ich
bin überzeugt, wir Christen sind selber für uns die größte
Gefahr, weil wir so oberflächlich geworden sind…Was meint ihr
dazu?

Hallo Kapp,

sicherlich hast du recht!
Die Frage ist nur, ob die Christen daran schuld sind, oder eine erstarrte, in jahrhundertealten Dogmen verharrende Kirche, die sich permanent weigert, die Zeichen der Zeit zu erkennen und anzunehmen!
Denn letztendlich ist es ja der Mensch, nach Gottes Ebenbild geschaffen, der entscheidet, was er glauben kann und was nicht!
Dass es mehr als 300 Jahre gedauert hat, bis das Urteil über Galileo Galilei zurück genommen wurde, erscheint mir typisch dafür!
Des weiteren fallen mir so aufs Stichwort ein, Geburtenregelung, Ehelosigkeit der Priester, kein Priesteramt für Frauen, Verbot der Ehescheidung! Zumindest bei den Katholiken.

Wer glaubt, dass all das heute noch richtig ist, der glaubt wahrscheinlich auch, dass man aus Blei Gold machen kann!

Tut mir leid, wenn ich dich hier etwas schroff angehe, aber manchmal packt mich eben auch der Ärger über die Kirche, für die ich heute noch Steuern zahle und die eigentlich soviel Gutes leisten könnte!

Gruß, Nemo.

Ich bin überzeugt, wir Christen sind selber für uns die größte
Gefahr, weil wir so oberflächlich geworden sind…Was meint ihr
dazu?

Worin glaubst Du äußert sich eine Bedrohung des Christentums?
In einer inhaltlichen Wandlung, einer verleinerten Anhängerschaft oder beidem?

Zu den Inhalten will ich als Außenstehender kein Urteil abgeben, aber ich habe den Eindruck, das Christentum ist gerade erst dabei, sich gesund zu schrumpfen.
Es ist noch längst nicht jeder, der mit diesem Glauben nichts anfangen kann, aus der Kirche, in die er hineingeboren wurde, ausgetreten.

wir Christen sind selber für uns die größte
Gefahr, weil wir so oberflächlich geworden sind

Hallo Heiner,

die Kernfrage ist: Warum sind wir so oberflächlich geworden?
Meine Antwort:
Weil es uns zu gut geht.
Weil wir zu aufgeklärt sind.
Weil Glaube und Kirche zwei Dinge sind.
Weil Kirche oft nicht in der Lage ist mit dem heutigen Menschen zu kommunizieren.

Gruß Steffi

Hi,

vielleicht sollte man in dieser Diskussion vor allem erst einmal
zwischen Kirche und Religion unterscheiden.

„Profil zeigen“ ist für mich etwas sehr äußerliches, beinahe schon
mit missionarischem Anspruch. Mein Glaube ist aber eine Sache für
mich ganz persönlich. Und wenn ich anderen Gutes aus meinem Glauben
heraus tue, dann tue ich das in erster Linie um zu helfen und nicht
um meinen Glauben über den anderer zu heben.

Was soll das also, jetzt „den Christen“ (von welchen reden wird denn
eigentlich hier? Katholiken, Evangelen, Zeugen Jahovas, Mormonen
etc.?) Profillosigkeit vorzuwerfen?

Hallo Heiner,

Ich finde die Christen haben ihr Profil verloren

Christen sind Menschen die Jesus lieben und nach seinen Worten leben und handeln. Diese haben ihr Profil sicher nicht verloren.

Aber es gibt eine große Anzahl Menschen, die in die christlichen Kirchen hineingeboren wurden und sich nicht um ihren Glauben kümmern und ihn auch nicht, oder nur lau leben. Aber das sind nach meiner Definition keine richtigen Christen.

Viele jammern, weil es so viele Moscheen bei uns gibt, das wäre eine Gefahr für die Christliche Kultur und für unseren Glauben. Ich bin überzeugt, wir Christen sind selber für uns die größte Gefahr, weil wir so oberflächlich geworden sind

Du hast völlig recht!!! Die Gefahr sind nicht die Moscheen, sondern die lauen Christen!

Schau in das Neue Testament und vergleiche die Jesus Worte mit dem, was die Kirchen daraus gemacht haben und Du siehst die Gründe!

Jesus hat eine geistige Kirche in den Herzen der Menschen gegründet und keine Kirche aus Steinen. Wenn wir die Kirche in unseren Herzen regelmäßig besuchen, dann können wir auch die weltlichen Kirchen besuchen.

Jesus wollte keine Hierarchie mit Papst, Kardinälen, Bischöfen und Priestern, sondern er sagte, ich bin der Herr, ihr alle seid Brüdern und Schwestern!

Wir sollten uns also wieder zu Jesus wenden und demütig wie der Zöllner und liebtätig wie der barmherzige Samariter werden. Maßstab sollte uns immer sein, was Jesus sagt!

Herzliche Grüße
Helmut

Ich finde die Christen haben ihr Profil verloren. Viele
jammern, weil es so viele Moscheen bei uns gibt, das wäre eine
Gefahr für die Christliche Kultur und für unseren Glauben. Ich
bin überzeugt, wir Christen sind selber für uns die größte
Gefahr, weil wir so oberflächlich geworden sind…Was meint ihr
dazu?

So ist es. Jede untergegangene Kultur verschwand nicht wegen irgendwelchen Eroberern, sondern weil sie sich selbst von innen heraus zerstörte und den immer vorhandenen gierigen Händen so leichtes Spiel machte. Noch sehe ich aber nicht ganz schwarz für Europa, siehe Frankreich.

Gruß
d.

Was meint ihr dazu?

Ich finde, du hast Recht.

Moin,

Ich finde die Christen haben ihr Profil verloren.

Welches genau? Ich kenne Christen mit dermaßen großen Unterschieden in der Auffassung und der Ausübung ihrer Religion, dass es kaum möglich ist, hier von einem Profil zu sprechen.

Viele
jammern, weil es so viele Moscheen bei uns gibt, das wäre eine
Gefahr für die Christliche Kultur und für unseren Glauben.

Hier hinter verbirgt sich im Allgemeinen weniger Sorge um das Christentum in Deutschland, sondern ganz primitive Ausländerfeindlichkeit. Die wachsende Anzahl der Muslime in Deutschland ist im Wesentlichen eine direkte oder indirekte Folge der Einwanderung von Muslimen nach Deutschland. Diese hätte aber auch dann stattgefundne, wenn alle anderen Deutschen profilierte Christen wären. Wenn man schon unbedingt eine „Gefahr“ für die christliche Kultur in Deutschland ausmachen will, dann sind das eher Leute wie ich, die auf einer strikten Trennung von Staat und Religion beharren (die meiner Meinung nach noch längst nicht weit genug geht), beziehungsweise die Wiedervereinigung, die die Anzahl der nicht getauften Menschen in Deutschland mit einem Schlag vervielfacht hat.

Ich
bin überzeugt, wir Christen sind selber für uns die größte
Gefahr, weil wir so oberflächlich geworden sind…Was meint ihr
dazu?

Ich sehe in den Christen in Deutschland eher eine Gefahr für alle Nichtchristen, da die Christen aufgrund ihrer Mehrheit und engen Verflechtung mit dem Staat Einflüsse (z.B. in Kindergärten, Schulen etc.) ausüben, die in einem säkularen Staat eigentlich nichts zu suchen haben.

Gruß
Marion

Lieber Heiner,

Ich weiß, worauf du hinauswillst, aber deine Argumentation ist nicht ganz treffend.

Du sprichst das Dilemma der großen christlichen Kirchen an, die unter Mitgliederschwund und Finanznot leiden. Du deutest auf die Gottesdienste, bei denen sich 5 alte Weiblein in einem riesigen Kirchenschiff verlieren. Du bemerkst richtig, dass viele von uns sich von den Kirchen entfremden.

Doch das ist nur eine Seite. Ich weiß nicht, ob du jemals auf einem Kirchentag warst. Dort gibt es sie, die christliche Gemeinschaft, die Begeisterung für den christlichen Glauben und seit langem ist fast jeder Kirchentag erfolgreicher als sein Vorgänger. Nur, den Kirchen gelingt es nicht, den Geist der Kirchentage in den Alltag zu transferieren.

Ein anderes Beispiel ist etwa das Pilgern auf dem Jakobsweg. Dieses erfährt gerade einen Boom, der die letzten Etappen vor Santiago einem Volkswandertag gleichen lässt. Aber auch in Deutschland wird ein Abschnitt nach dem anderen wieder neu entdeckt und ausgebaut.

Das christliche Profil ist auch heute noch vorhanden und es besteht durchaus ein Bedürfnis nach den Glaubensinhalten, nur die Form hat sich gewandelt und den Kirchen ist es noch nicht gelungen, dieses Bedürfnis für sich zu kanalisieren.

Ob es aber nun viele oder wenige Moscheen in Deutschland gibt, dies ist für dieses Problem irrelevant.

Gruß
Hardey

Hi,

die Kernfrage ist: Warum sind wir so oberflächlich geworden?

Eigentlich wäre die Kernfrage, ob es wirklich stimmt, dass „ihr Christen“ oberflächlich geworden seid. Ist das denn tatsächlich so?

Meine Antwort:
Weil es uns zu gut geht.

Wer bemisst, was für wen zu gut ist? In Relation zu was?

Weil wir zu aufgeklärt sind.

Man kann gar nicht aufgeklärt genug sein. „Zu aufgeklärt“ zu sein gibt es nicht.
Wenn man derzeit in den Parabrettern liest, könnte man im Gegenteil zu dem Schluss kommen, dass die Aufklärung nie stattgefunden hat.

Weil Glaube und Kirche zwei Dinge sind.

Das ist richtig. Aber das weiß nicht jeder und ganz viele wollen es nicht wahrhaben.

Weil Kirche oft nicht in der Lage ist mit dem heutigen
Menschen zu kommunizieren.

Die Kirche war zu keiner Zeit in der Lage, mit den Menschen zu kommunizieren, früher noch weniger als heute. Heute finden ja wohl wenigstens Versuche statt, allerdings eher der (Existenz)not gehorchend und dabei dann nicht wegen der zu verkündenden Lehre, sondern wegen des Machterhalts.

Viele Grüße
WoDi

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Jesus über sich und…
Hallo Helmut!

Jesus wollte keine Hierarchie mit Papst, Kardinälen, Bischöfen
und Priestern, sondern er sagte, ich bin der Herr, ihr alle
seid Brüdern und Schwestern!

Soweit ICH weiß:

Jesus sagt nicht „Ich bin der Herr…“ - das war spätere Interpetation - (sondern: „Ich und der Vater sind eins.“) Und zu den/uns Brüdern und Schwestern sagt er sogar: „Ihr seid wie ich!“

SCNR.
Herzliche Grüße & CU DannyFox64

Ich finde die Christen haben ihr Profil verloren. Viele
jammern, weil es so viele Moscheen bei uns gibt, das wäre eine
Gefahr für die Christliche Kultur und für unseren Glauben. Ich
bin überzeugt, wir Christen sind selber für uns die größte
Gefahr, weil wir so oberflächlich geworden sind…Was meint ihr
dazu?

Lieber Heiner Kapp
Du bemängelst, dass Christen oberflächlich geworden seien. Daraus lässt sich ableiten, dass sie es in deinen Augen früher nicht gewesen sein sollen. Zu welcher Zeit sollte denn das gewesen sein?
Ich denke, es ist eher umgekehrt. Die früheren Christen verließen die Kirche deswegen nicht, weil sie Angst vor Repressalien hatten oder aus Mangel an geistesgeschichtlichen Gegenentwürfen. Seit der Aufklärung trennen sich die ehemaligen „Pflicht-Christen“ von der allesbeherrschenden Kirche.
Sie stellt keine Gefahr mehr für sie dar und die Entwicklung der Geisteswissenschaften lässt durchaus andere Weltbilder als ein religiöses zu. Das müsstest du eigentlich bejubeln, denn übrig bleiben nur die, die aus Überzeugung in der Amtskirche bleiben.
Daran ändert auch das Um-sich-Greifen des Islams nichts. Als Gegenmaßnahme zum Erstarken des Islams eine pauschal eine schärfere Profilierung zu fordern (…laues Christentum), wie es weiter unten jemand gefordert hat, scheint mehr aus einer gewissen Verzweiflung zu geschehen. Gerade so, als ob das Fehlens inhaltlicher Grundlagen mit einem schärferen Profil verdeckt werden solle; unabhängig davon, wie denn dieses schärfere Profil beschaffen sein mag.
Ich glaube, mit den Kirchen wird es bald aus sein. Ich geb’ ihnen höchstens noch 500-600 Jahre.
Viele Grüße
Voltaire

Hi Kapp!

Ich habe die anderen Artikel gelesen und möchte aus meiner Sicht als „Nichtchristin“ etwas dazu schreiben:

In meinem bisherigen Leben bin ich eigentlich nur relativ wenigen Christen begegnet, die ihren gewählten Glauben auch lebten (das Gleiche gilt adäquat für andere Weltanschauungen…).
Nicht derjenige ist unbedingt ein guter Christ, der Sonntags in die Kirche geht oder zum Beichten…, sondern der-oder diejenige, die über ihre Nasenspitze hinausschaut und z.B. „christl. Nächstenliebe“
praktiziert, Verantwortung für sich und andere übernimmt…, lebt und handelt nicht nur zum eigenen Vorteil, sondern weil wir eine menschliche! Gemeinschaft sind.
Die 10 Gebote u.einiges andere sind doch gar nicht schlecht! Würden alle ein wenig mehr so leben, gäbe es hier ein ganzes Stück mehr Herzlichkeit und Toleranz.

Doch ehrlich, so mancher Pfarrer… kam in den Schlagzeilen vor; die Kirche weltweit demonstriert Macht und „Pomp“. Sie ist ein riesiges Unternehmen- in dem nach den gleichen wirtschaftl. Aspekten agiert wird, wie überall (gewinnorientiert).
Die Kirche behält bis heute alte Dokumente… usw. unter Verschluss.
a.v.m.

Sind da Zweifel zur Ehrlichkeit nicht angebracht?

Als das Christentum entstand, schlossen sich die unterschiedlichsten Menschen zusammen. Und sie traten füreinander ein,- verbunden durch die Hoffnung und ihren Glauben an eine bessere Zukunft.

Was über die Jahrhunderte von Menschen daraus gemacht wurde, ist nach m.E. etwas anderes.

Ich wünsche allen, die nicht weg schauen, wenn es ihrem „Nachbarn“ schlecht geht, allen, die das Herz noch auf „dem rechten Fleck“ haben,
eine Gute Nacht!

Gruß Roxelane

(Obiges legt keinen Wert auf Vollständigkeit)

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Hallo Roxelane!

Ich bin ein Mann der Kirche,(beruflich gesehen) jeder der getauft ist,ist ein Mitglied der Kirche. Soweit was Kirche anbelangt.

Und das mit den Christen, die in die Kirche gehen heißt bei uns in der Gegedn so: Die, dei in dei Kirche rennen, sidn auch keine bessere Christen. Ich kann das schon nicht mehr hören.
Und das mit der Macht und Pomp, das hat doh mit meiner Frage mit den profillosen Chrsiten überhaupt nichts zu tun
Jesus sagt eindeutig.ich wiederhole eindeutig: DU SOLLST GOTT LIEBEN, UND DEN NÄCHSTEN
Du hast gesagt, du bist kein Christ, kann ich dich auch nicht fragen,ob du Gott liebst.
Die Frage nach dem Profil des Christen beantworten viele sofort mit den Fehlern der Kirche. Das ist doch Irrsinn. Die vergleichen Äpfeln mit Birnen.
Und geanau das ist das Problem: Gerade die Chrsiten, die kein christliches Profil mehr haben, schieben die Schuld auf die Kirche, die furchtbar schlechte Kirche und merken gar nicht, dass sie ja selber auch Kirche sind (Das wäre schon wieder ein Argument gegen die Kindertaufe) Ich bin dafür, dass jemand erst in die Kirche aufgenommen werden soll, also getauft werden soll, wenn er oder sie sich bewußt für den Glaubenm entscheiden kann. Aber jetzt höre ich auf und beginne vielleicht im Brett ein neus Thema: z.B. „Was ist ein Christ“

Gruß Heiner

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Liebe Marion, dei Türkei und Frankreich sind säkulare Statten, aber nicht Deutschland.

Du tust gertade so, als ob Chrsiten ein Pest wäre, wenn du dich gut in Geschichte auskennen würdest, würdets du zweirelei wissen: Es gab schon viel Unheil durch fehlgeleitrt Kirchenführer, es gab aber schon unedlich viel Grandioses ducrh gute Christen.
Bitte ein bisschen Vorsicht mit Pauschalurteilen.

Gruß Heiner

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

die Kernfrage ist: Warum sind wir so oberflächlich geworden?

Eigentlich wäre die Kernfrage, ob es wirklich stimmt, dass
„ihr Christen“ oberflächlich geworden seid. Ist das denn
tatsächlich so?

Wenn ich an meine Großelterngeneration (*um 1900) denke, so waren die sehr viel fester im Glauben verankert - mit positiven wie auch negativen Aspekten.

Weil es uns zu gut geht.

Wer bemisst, was für wen zu gut ist? In Relation zu was?

Ich denke daran, daß der Glaube „wächst“ wenn es an die Lebenssubstanz geht, denn Glaube hat auch immer mit Hoffnung auf das Positive zu tun.

Weil wir zu aufgeklärt sind.

Man kann gar nicht aufgeklärt genug sein. „Zu aufgeklärt“ zu
sein gibt es nicht.

Da stimme ich dir zu. Aber wer nicht weiß warum es Blitz und Donner gibt, ist eher bereit zu Glauben, daß es einen Gott gibt.

Weil Glaube und Kirche zwei Dinge sind.

Das ist richtig. Aber das weiß nicht jeder und ganz viele
wollen es nicht wahrhaben.

Aber auch ganz viele verlassen deshalb die Kirche, obwohl sie ihren Glauben haben.

Weil Kirche oft nicht in der Lage ist mit dem heutigen
Menschen zu kommunizieren.

Die Kirche war zu keiner Zeit in der Lage, mit den Menschen zu
kommunizieren, früher noch weniger als heute. Heute finden ja
wohl wenigstens Versuche statt, allerdings eher der
(Existenz)not gehorchend und dabei dann nicht wegen der zu
verkündenden Lehre, sondern wegen des Machterhalts.

Doch! Als sich die ersten Gläubigen zusammenschlossen um füreinander da zu sein, um Gemeinsamkeit zu leben.

Gruß Steffi

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Liebe Marion, dei Türkei und Frankreich sind säkulare Statten,
aber nicht Deutschland.

In Deutschland gibt es bereit seit der Weimarer Verfassung die Trennung von Kirche und Staat. Heute ist sie im Grundgesetz festgeschrieben. Wenn du allerdingst meinst, dass die tatsächliche Ausprägungsform dieser Trennung in Deutschland nicht weit genug geht, um Deutschland als säkularen Staat zu bezeichnen, dann sind wir uns ja einig. Nur halte ich eben das für erstrebenswert.

Du tust gertade so, als ob Chrsiten ein Pest wäre,

Wo tu ich so? Würdest du bitte entsprchende Aussage von mir zitieren?

wenn du
dich gut in Geschichte auskennen würdest, würdets du zweirelei
wissen: Es gab schon viel Unheil durch fehlgeleitrt
Kirchenführer, es gab aber schon unedlich viel Grandioses
ducrh gute Christen.

Hab ich das irgendwo bezweifelt? Im übrigen gilt das für so ziemlich jede Religion, nicht nur für das Christentum.

Bitte ein bisschen Vorsicht mit Pauschalurteilen.

Welches Pauschalurteil hast du denn bei mir erkannt? Bitte um entsprechendes Zitat.

Gruß
Marion

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Hi,

die Kernfrage ist: Warum sind wir so oberflächlich geworden?

Eigentlich wäre die Kernfrage, ob es wirklich stimmt, dass
„ihr Christen“ oberflächlich geworden seid. Ist das denn
tatsächlich so?

Wenn ich an meine Großelterngeneration (*um 1900) denke, so
waren die sehr viel fester im Glauben verankert - mit
positiven wie auch negativen Aspekten.

Mag sein. Aber die Festigkeit der Glaubensverankerung sagt doch nichts über eine wie immer geartete Oberflächlichkeit aus.
Ich denke, die Aussage „Nicht sehr stark im Glauben verankert = oberflächlich“ stimmt nicht.
Grundsätzlich halte ich Religion für eine ganz gefährliche Sache, die besser nur in ganz kleinen Dosen angewandt werden sollte.

Weil es uns zu gut geht.

Wer bemisst, was für wen zu gut ist? In Relation zu was?

Ich denke daran, daß der Glaube „wächst“ wenn es an die
Lebenssubstanz geht, denn Glaube hat auch immer mit Hoffnung
auf das Positive zu tun.

Hm. Der Umkehrschluss gefällt mir nicht: Damit jemand gläubig(er) wird, soll es ihm erst mal schlechter gehen.

Weil wir zu aufgeklärt sind.

Man kann gar nicht aufgeklärt genug sein. „Zu aufgeklärt“ zu
sein gibt es nicht.

Da stimme ich dir zu. Aber wer nicht weiß warum es Blitz und
Donner gibt, ist eher bereit zu Glauben, daß es einen Gott
gibt.

Auch dieser Umkehrschluss gefällt mir nicht. Krass gesagt hieße er: Dumm glaubt besser. Ist wohl eher nicht wünschenswert.

Weil Glaube und Kirche zwei Dinge sind.

Das ist richtig. Aber das weiß nicht jeder und ganz viele
wollen es nicht wahrhaben.

Aber auch ganz viele verlassen deshalb die Kirche, obwohl sie
ihren Glauben haben.

Stimmt. Aber welchen Glauben haben die Leute heutzutage denn? Da finden sich teilweise recht aberwitzige Sammelsurien von christlichen, fernöstlichen und esoterischen Komponenten. Nicht, das mich das sonderlich stören würde. Leider aber geht oftmals ein gewisser partieller Realitätsverlust damit einher.

Weil Kirche oft nicht in der Lage ist mit dem heutigen
Menschen zu kommunizieren.

Die Kirche war zu keiner Zeit in der Lage, mit den Menschen zu
kommunizieren, früher noch weniger als heute. Heute finden ja
wohl wenigstens Versuche statt, allerdings eher der
(Existenz)not gehorchend und dabei dann nicht wegen der zu
verkündenden Lehre, sondern wegen des Machterhalts.

Doch! Als sich die ersten Gläubigen zusammenschlossen um
füreinander da zu sein, um Gemeinsamkeit zu leben.

Na ja, aber das ist ja nun doch schon ein paar Tage her und seitdem hat sich einiges geändert.

Viele Grüße
WoDi

Welches Pauschalurteil hast du denn bei mir erkannt? Bitte um
entsprechendes Zitat.

Z.B. dieses:

Ich sehe in den Christen in Deutschland eher eine Gefahr für alle Nichtchristen…

Gruß, Joe