Hallo,
Warum muß Gott eigentlich einen Sohn haben?
Ich habe Kinder, weil ich irgendwann mal sterben werde und
meine Kinder mich beerben und meinen Platz einnehmen werden.
Wann stirbt Gott? Wenn er nicht stirbt gibt es doch
Kompetenzprobleme mit seinem Sohn.
Ist der eigentlich die ganze Zeit arbeitslos oder arbeitet er
schon mit?
Genau dies ist eines von den vielen Gegenargumenten im Koran zu dem Problem.
21/22:
Gäbe es in ihnen (Himmel und Erde) Götter außer Allah, dann wären wahrlich beide zerrüttet. Gepriesen sei denn Allah, der Herr des Thrones, hoch erhaben über das, was sie aussagen!
23/94:
Allah hat Sich keinen Sohn zugesellt, noch ist irgendein Gott neben Ihm: sonst würde jeder «Gott» mit sich fortgenommen haben, was er erschaffen, und die einen von ihnen hätten sich sicherlich gegen die anderen erhoben. Gepriesen sei Allah über all das, was sie behaupten!
Im Grunde geht es halt eigentlich darum, so auch die Gottesvorstellung aus dem Koran, dass es zu den „Hauptmerkmalen“ eines Gottes gehört, mächtig und unabhängig zu sein, so dass Gott gemäß seinem Willen handeln kann, ohne Rechenschaft ablegen zu müssen bei einer weiteren höheren „INstanz“. Gott ist ja der Größte, er ist die oberste und letzte Instanz (eigentlich gibts laut Islam nur eine Instanz und der ist dann auch direkt der höchste), er ist derjenige, der alles machen kann, was er will und niemanden Rechenschaft schuldet.
Dementsprechend kann also jemand nie im Leben Gott oder göttlich sein, der selbst Weisungen einer anderen Instanz unterliegt.
Wenn aber mehrere Götter nebeneinander existieren (würden, was sie nicht tun)ergeben sich dann gemäß deinen AUsführungen und auch dem Argument aus dem Koran „Kompetenz- und Konkurrenzprobleme“.
Folglich würde sich die Schöpfung „verdrehen“. Der eine Gott würde in Konkurrenz zu dem anderen an der Schöpfung „rumschrauben“.
Wenn dieses Problem so gelöst sein soll, dass jeder seinen eigenen bereich hat, so dass insofern keine Kompetenzprobleme vorhanden sind und jeder in seinem Bereich den „Gott“ spielt…genauso haben die alten polytheistischen Religionen dann ja diese Frage der Kompetenz und der Konkurrenz gelöst. Da gabs dann einen für den Wind einen anderen für die Fruchtbarkeit etc.
Dieses Problem wird in der Bibel selbst schlicht „verdrängt“.
Es wird klar gesagt dass Jesus selbst gesagt hat, dass er nur den Willen des „Vaters“ ausführt.
Das hat zur Folge, dass er nicht seinen Willen ausführt sondern NUR den Willen einer anderen instanz.
Wie kann aber er dann Gott sein, wo er doch gar nicht im Stande ist seinen EIGENEN WIllen durchzusetzen, sondern nur ein Werkzeug einer anderen Instanz ist? Er ist dann ja letzlich „noch weniger“ göttlich wie die alten Götter der Griechen etc. Die hatten ja wenigstens (in der religiösen Vorstellung) einen Bereich indem sie Herr waren. Jesus aber laut Bibel, macht irgendwie gar nichts selbst, ausser den befehlen des „Vaters“ zu gehorchen.
Zudem gehört es zu den Hauptmerkmalen eines Gottes zumindest „Schöpfer“ zu sein. Mindestens DAS muss er hinkriegen oder hingekriegt haben.
Genau das ist auch ein Argument aus dem koran:
22/73:
O ihr Menschen, ein Gleichnis wird (euch) vorgetragen, so hört darauf.
Diejenigen, die ihr anstelle Gottes anruft, können niemals auch nur eine Fliege erschaffen, selbst wenn sie sich dafür zusammentun. Und wenn die Fliege ihnen etwas raubte, könnten sie es ihr nicht entreißen. Schwach ist (hier) der, der sucht, und das, was gesucht wird.
Frage wäre dann halt, inwiefern und was genau Jesus erschaffen hat und wenn nicht, warum dann jemand, der über keine Schöpfungsfähigkeiten verfügt Gott sein kann?
MfG