Christenschweine

Hallo,

Wie sagt man denn zu Türken heutzutage, damit es politisch
korrekt ist?

Ahmed, Denyz, Victor, Halil, …

Du bist ein Christenschwein war wohl noch nie politisch
korrekt, sondern immer schon eine Beschimpfung. Du bist Türke
durfte man bislang eigentlich noch sagen, aber das scheint
sich geändert zu haben?

„Du bist ein Türke“ hat eine andere Konnotation als „die Türken“.

Gruß
Elke

2 Like

Lübeck hat ca. 211304 Einwohner

zirka 211.304, ein paar zehntel auf oder ab …

scnr

t.

Erst mästen dann schlachten.

Hallo,

mein Sohn (11) fragte mich gestern: „Papa, warum nennen die
Türken in unserer Schule uns eigentlich Christenschweine ?“.

Was würdet ihr darauf antworten ?

Schweine sind so was wie Kühe oder Ziegen, alles nützliche Tiere, die man mästet und füttert und dann melkt oder schlachtet. In der Schule wirst Du gemästet gefüttert, dein Geist zu einer nützlichen Ressource gemacht, und später wirst Du gemolken oder bei Bedarf geschlachtet.

Der Ertrag Deiner Arbeit wird dann an die verfüttert, die jetzt nicht fleißig und brav lernen sondern rumpöbeln und dumm bleiben.

Nick

Hallo,

Vielleicht, weil er sie „die Türken“ nennt?

dann würde ich ihm eindeutig erklären, dass es einen Unterschied gibt zwischen
a) einen Türken Türken zu heißen und
b) einen Deutschen/Holländer/… Christenschwein, oder umgekehrt einen Türken/… Moslemschwein.

Im Falle b) Teil II hätte ich den meinigen „die Löffel ein wenig lang gezogen“.

Grüße
Tommy

1 Like

dito so in Portugal und Spanien, in China kommen wieder die Tiere ins Spiel.

@Simsy

Ich habe da den ein oder anderen Artikel drübe gelesen, finde aber nicht einen davon gerade wieder… >.> Ist jetzt nichts wofür ich mir eine Gedächtniskarte anlege. Hier ist aber z.B. ein nicht ganz ernst zu nehmender Artikel aus der Zeit:
http://www.zeit.de/1984/48/Fluchen-in-aller-Welt

Unter Fluchen in aller Welt hat Google auch einiges ausgespuckt

lg
Kate

Hi

Du bist ein Christenschwein war wohl noch nie politisch
korrekt, sondern immer schon eine Beschimpfung. Du bist Türke
durfte man bislang eigentlich noch sagen, aber das scheint
sich geändert zu haben?

„Du bist ein Türke“ hat eine andere Konnotation als „die
Türken“.

Hm, ich weiß jetzt natürlich nicht, ob der UP „die Türken“ mit einem Unterton gesagt hat, aber wenn ich erzählen wollte, daß eine Gruppe, die ein bestimmtes Merkmal, wie z.B. in diesem Fall die Herkunft teilt, etwas getan hat, dann würde ich nicht aufzählen „der Franz, der Florian, der Horst, der Thomas haben…“, sondern „die Österreicher, die Deutschen, die Türken, die was auch immer haben …“

Würden alle rote Haare haben, die etwas getan haben, würde ich sagen „die Rothaarigen haben…“

Ich würde damit nichts weiter verbinden als daß es sich zufällig um Österreicher/Deutsche/Türken/Rothaarige oder was auch immer handelt und kein „politisches Statement“ damit abgeben.

Gruß
Edith

2 Like

Hallo,

Würden alle rote Haare haben, die etwas getan haben, würde ich
sagen „die Rothaarigen haben…“

Die Frage bleibt: warum fallen dir die roten Haare als erstes auf und sind so dominant, dass sie als Übergriff erhalten müssen?
Wie Pendragon sagte: die Wahrscheinlichkeit, dass der Junge in Lübeck mehr als zwei oder drei Kinder türkischer Abstammung in seiner Klasse hat, sind gering - warum also nicht: der Hamsa sagt zu mir…

Bereits bei der Wahrnehmung der Abstammung als dominierendes Merkmal sollte man doch mal seine Wahrnehmung überprüfen. Warum das Bedürfnis die Etiketten zu verteilen. Und es ist mir da ziemlich wurscht, ob es um „die Rothaarigen“, „die Türken“, „die Ausländer“, „die Lesben“, „die Neureichen“ usw. geht.
In meiner Schulzeit war unsere Grundschulklasse gespalten in Dialektsprecher und Hochdeutschsprecher. Diejenigen, die Hochdeutsch sprachen, kamen alle aus einem Viertel, in dem fast ausschließlich „Neugeplackte“ (= Zugereiste, nicht traditionell Ortsansässige) wohnten. Auch da war die Zuordnung zur Gruppe (" die sind alle eingebildet") negativ und beleidigend gedacht, egal, wie objektiv richtig die Zuordnung an sich war.

Ich würde damit nichts weiter verbinden als daß es sich
zufällig um Österreicher/Deutsche/Türken/Rothaarige oder was
auch immer handelt und kein „politisches Statement“ damit
abgeben.

Siehe oben. Diese Einschätzung oder das Nicht-Sehen des bereits vorhandenen (Vor)Urteils in der Wahrnehmung wird eigentlich immer gebracht von Menschen, die noch nie selbst in der Situation waren, dass sie zu einer Gruppe dazugeschlagen wurden, die im Allgemeinen negativ bewertet wird.

Gruß
Elke

Hi,

aber wenn ich erzählen wollte, daß
eine Gruppe, die ein bestimmtes Merkmal, wie z.B. in diesem
Fall die Herkunft teilt, etwas getan hat, dann würde ich nicht
aufzählen „der Franz, der Florian, der Horst, der Thomas
haben…“, sondern „die Österreicher, die Deutschen, die
Türken, die was auch immer haben …“

Würden alle rote Haare haben, die etwas getan haben, würde ich
sagen „die Rothaarigen haben…“

das Problem ist schlichtweg, daß die Begriffe „die Deutschen“, „die Türken“, „die Rothaarigen“ nicht bestimmt genug sind.
Indem Du ein gemeinsames Merkmal, daß die zu beschreibende Menschengruppe mit vielen weiteren Menschen teilt, zur Beschreibung der Gruppe verwendest, machst Du den ersten Schritt zu einer ungerechtfertigten Verallgemeinerung.
Der Schritt von „die Türken nennen uns Christenschweine“ zu „alle Türken nennen uns Christenschweine“ ist nur noch sehr klein und wird gedanklich von den meisten Menschen vollzogen ohne daß es benannt wird.
Indem ich aber sage „die Türken unserer Klasse“ oder „einige/viele Türken unserer Schule“, ziehe ich einen deutlichen Strich zur Verallgemeinerung „alle Türken“.

Ich würde damit nichts weiter verbinden als daß es sich
zufällig um Österreicher/Deutsche/Türken/Rothaarige oder was
auch immer handelt und kein „politisches Statement“ damit
abgeben.

Zum einen ist diese Benennung nur dann gerechtfertigt, wenn sie in einem inhaltlichen Zusammenhang steht (das ist hier noch gegeben, da die Aussage kulturell gefärbt ist und kaum von einem Westeuropäer getroffen würde).
Zum Zweiten muß man sich als Erzähler aber auch Gedanken darüber machen, wie eine Aussage beim Zuhörer ankommt. Und wenn von „den Türken“ gesprochen wird, werden die meisten Zuhörer „alle/die meisten Türken“ verstehen.

Gruß Stefan

2 Like

Hallo zusammen,

ich stimme Stefan zu. Wenn es im Gespräch zum Thema Ausländer etc. kommt und es dann heisst „die Türken“ empfinde ich das als negativ. Es handelt sich hierbei zwar nicht um das Gefühl beleidigt worden zu sein, jedoch haftet dem etwas unangenehmes an.

Wenn man in Deutschland lebt und voll integriert ist und man dann mit Ausnahmefällen in einen Topf geworfen wird, ärgert einen das sehr.

Sicherlich ist der Ausdruck Christenschwein nicht schön, jedoch würde ich Kindern in dem Alter nicht so böse sein. Ich habe da aus dem Freundeskreis meiner Kinder schon ganz andere Sachen gehört. In solchen Situationen ist es sehr schwer nachzuvollziehen wer angefangen hat. Manchmal steigern sie sich da in die Dinge hinein und wissen gar nicht was sie da sagen. Meistens vertragen sie sich dann innerhalb kurzer Zeit wieder.

Ich (als türkische Mutter) wurde von einem deutschen Vater angerufen und als Nazi beschimpft! Grund dafür war, dass mein Sohn seinen Adoptivsohn (China) als Reisfresser beschimpft hatte. Der Adoptivsohn hatte das seinem Vater erzählt. Ich war völlig geschockt, denn mein 12 jähriger Sohn wirft auch gelegentlich mit Schimpfwörtern um sich, aber nie welche bei denen es um die Herkunft geht. Nachdem ich mit ihm gesprochen hatte, kam heraus dass der andere Junge mit „deine Mutter ist eine türkische Hure“ angefangen hatte. Als ich den Vater darauf ansprach und der Junge es auch zugab, war es ihm natürlich total unangenehm.

Wie dem auch sei, für mich war die Sache mit einem Grinser im Gesicht abgehakt. Meinem Sohn habe ich erklärt, dass es sich nur um Worte handeln die einen verletzen sollen, diese aber nicht der Wahrheit entsprechen. Seit dem habe ich keine Probleme dieser Art mehr gehabt.

Ich schweife zwar etwas ab, möchte aber gerne noch eine Erfahrung mit Euch teilen:

Ich war mit meiner Nichte bei einem Arzt. Da ich das erste mal dort war, kann dieser mich nicht. Ich ging ins Arztzimmer und der Herr Dr. sprach so mit mir: „Du gehen da hin“ (und zeigte dabei auf den Stuhl), dann gab er mir ein Formular in die Hand. Ich wollte gerade anfangen zu lesen, da kam dann: „Du nix gucken, nur unterschreiben.“

Diesem Herren reichte es aus meinen Namen bzw. den meiner Nichte auf einer Karteikarte zu sehen. Mit solchen Dingen werden wir tagtäglich konfrontiert. Das können Deutsche die in ihrem eigenen Land leben nicht verstehen (was ich auch nachvollziehen kann).

Ach ja, nachdem die Untersuchung abgeschlossen war, sagte ich zu dem Arzt: „Herr Doktor, ich finde es wirklich schade, dass sie trotz Abitur und Studium so schlecht Deutsch sprechen.“

In diesem Sinne…

LG

OT: Regionale Unterschiede
Hallo!

Deutschland ist ein Tier-Anales Land, heißt wir geben uns
Tiernamen und referieren gerne die Kotabgabe.

Es gibt da aber auch noch deutlich regionale Unterschiede.

Lg,
M.

1 Like

Hallo,
Zum Bericht beim Arzt muß ich Dir einfach gratulieren - so etwas muß einem mal spontan einfallen! Hoffentlich lernt er durch diese Lektion sich besser zu benehmen!!
Herzliche Grüße
Annemarie

Hallo Mondschein,

ich finde das Verhalten des Arztes auch völlig unmöglich.

Selbst wenn er einer Person, die Deutsch nur schlecht versteht/spricht gegenüber säße: Eine Sprache, mit der man noch Schwierigkeiten hat, versteht man noch schlechter, wenn sie verfälscht wird.
Desweiteren dürfte man als Arzt bei der ganz grundlegenden Kommunikation merken, ob jemand Probleme mit der Sprache hat. Höfliches Nachfragen gibt es auch noch…
(Ich habe an der Uni öfter mit Kommilitonen und auch Lehrpersonal zu tun, welche Deutsch nur schlecht beherrschen. Ein freundliches Nachfragen, ob alle der Anwesenden im Seminar/ in der Übungsgruppe mit Deutsch klar kommen (oder ob ich auf Englisch wechseln soll - die meisten bei uns, die mit Deutsch Schwierigkeiten haben, verstehen Englisch besser), hat mir noch keiner übel genommen.)

Viele Grüße,
Nina

Hi!

Erklär ihm doch einfach, dass manche moselische Mitbürger zwar nichts dagegen haben, in Deutschland zu leben, aber trotzdem kein Problem damit haben, privat kräftig über die Deutschen zu schimpfen und zu lästern. Sicherlich hat der türkische Junge den Ausdruck in seiner Familie gehört und ihn gleich mal bei deinem Sohn angewendet. Selbst ausgedacht hat er sich das ja wohl kaum. Sein Vater hat ihn wahrscheinlich erzählt, dass Christen Schweinefleisch essen, was bei den Moslems ja als unrein gilt und dass somit die Christen auch mit Schweinen gleichzusetzen sind. Er stammt bestimmt aus einer ziemlich ungebildeten und primitiven Familie. Schade…

Liebe Grüße,
Amaryllis

Hallo Nina,

was ich auch sehr verletztend fand war, dass er mich beim Hereinkommen noch nicht einmal begrüsst hat. Spätestens bei meiner Antwort hätte er gemerkt, dass die Sprache bei mir kein Problem ist.

Dann hat er sich ja auch einfach entschieden mich zu dutzen, finde ich auch sehr grenzwertig. Ich kann nur hoffen, dass er aus meiner Antwort lernt und das nächste mal einfach nachfragt.

Ich bin auch der Meinung, dass man bei mangelnden Sprachkenntnissen bei so einem abgehakten Satz wahrscheinlich noch weniger versteht.

LG

Danke Annemarie. Meistens bin ich nicht so spontan, aber da hat es wirklich gepasst.

LG

Hallo Mondschein,

herrlich - klasse gekontert! *gacker* Schlimm, dass es solche Typen gibt. Und absolut unverschämt, wie er dich behandelt hat. Ich wäre da sicher auf 180 gewesen und hätte nicht so schlagfertig reagieren können.

Zum anderen: Ich finde schon, dass man Kindern sehr klar machen sollte, dass (nicht nur solche) Schimpfwörter nicht ok sind. Und man sich das vor allem nicht gefallen lassen muss! (aber natürlich sollte man klären, was da genau vorgefallen ist. Ob der Junge von „die Türken“ gesprochen hat, wissen wir doch nicht, war das nicht nur die Ausdrucksweise des Vaters hier im Forum?)

Meine Tochter ist in einer sehr multikulturellen Kita (was nicht bewusst gewählt ist, aber in Berlin nicht ungewöhnlich ist:smile:) - ich finde es einfach wunderbar, dass das Thema Rassismus wirklich noch nie Thema war: da spielt ein Halb-Israeli mit einem halbtürkisch/halb-palästinenischen Kind, zwei russisch-jüdische Kinder, ein brasilianisches Kind, ein halb-kubanisches Kind, ein serbisches Kind, ein spanisches Kind und natürlich auch ein paar Deutsche zusammen. Natürlich bemekren sie das Anders-sein (meine Tochter erzählte mir dann z.B., dass „Mo“ (Mohamed) gegen Schweinefleisch allergisch ist, wie sie sich das zusammengereimt haben, konnte ich nicht herausfinden. Mos Mutter hat auf jeden Fall sehr gelacht, als ich ihr das erzählte.:smile:

LG,

barbara

Hallo,

Sicherlich hat der türkische Junge
den Ausdruck in seiner Familie gehört und ihn gleich mal bei
deinem Sohn angewendet.

Ich bin sehr überrascht darüber, wie gut Sie die Familie dieses Jungen kennen. Oder könnte es sein, dass hier mal wieder in die Kiste mit den Vorurteilen gegriffen wird?

Selbst ausgedacht hat er sich das ja wohl kaum. Er stammt bestimmt aus einer ziemlich
ungebildeten und primitiven Familie.

Ich weiß ja nicht, ob Sie Kinder haben. Aber sollte eines jemals aus der Schule oder dem Kindergarten mit einem Schimpfwort nach Hause kommen, dann weiß ich ja wie ungebildet und primitiv Sie sind.

Jeder der Kinder hat, wird bestätigen können, dass diese viel aus ihrem Umfeld mit aufnehmen. Kinder die sich mit der Kindergarten- oder Schulzeit völlig verändert haben, kennen wahrscheinlich fast alle Eltern. Oft sind es positive Veränderungen, manchmal aber eben auch negative.

Meine 2 Kinder konnten vor ihrer Kindergartenzeit perfekt türkisch sprechen, Deutsch war sowieso nie ein Problem und Schimpfwörter egal in welcher Sprache werden bei uns nicht verwendet. Nach ca. 9 Monaten im Kiga war das türkisch komplett weg. Sie waren die einzigen türkischen Kinder im Kindergarten (ja auch das gibt es). Die Muttersprache beherrschten sie nicht mehr, dafür aber ein ansehnliches Repertoir an Schimpfwörtern.

Woher kam das, waren es die primitiven deutschen Kinder die die Schimpfwörter zu Hause aufgeschnappt haben oder die ungebildeten Erzieherinnen?? Wohl kaum.

Denken Sie mal darüber nach…

Gruß

2 Like

Hallo Mondschein,

eben, so lernt man sicher kein gutes Deutsch, wenn alle nur so sinnlos radebrechen. Eine kolumbianische Mutter in unserer Kita kann immer noch recht wenig Deutsch. Ich spreche bemüht deutlich und wiederhole Wörter - oder umschreibe sie - wenn sie es nicht gleich versteht. Auf jeden Fall spreche ich immer grammatikalisch korrektes Deutsch mit ihr.

Dieser Arzt ist ja schon fast ein Fall für die Ärztekammer, finde ich.

LG,

barbara

Hallo Barbara,

danke für Deine Antwort.

Zum anderen: Ich finde schon, dass man Kindern sehr klar
machen sollte, dass (nicht nur solche) Schimpfwörter nicht ok
sind. Und man sich das vor allem nicht gefallen lassen muss!

Da bin ich ganz Deiner Meinung.

z.B., dass „Mo“ (Mohamed) gegen Schweinefleisch allergisch

MO finde ich super :wink: Mittlerweile essen viele Türken auch Schweinefleisch, geben es aber nicht öffentlich zu. Innerhalb der Moslems ist das natürlich verpönt, daher erwähnt man es nicht. Ich esse kein Schweinefleisch, mein Mann (auch Türke) liebt Currywurst. Da ich so erzogen wurde, möchte ich nicht das meine Kinder Schweinfleisch essen. Allerdings gehöre ich nicht zu denen die 5 mal am Tag beten oder in die Moschee gehen. Meine Kinder sollen (relativ) locker aufwachsen, daher erzähle ich Ihnen u. a. das Moslems kein Schwein essen weil es einfach ungesund ist. Die Allergie wäre ja auch eine Idee :smile:Wenn sie älter sind und doch Schweinefleisch essen wollen, ist es ihre Entscheidung.

Meine Kinder fühlen sich beider Nationalitäten sehr stark zugehörig. Das mag auch daran liegen, dass wir Feiertage wie Weihnachten oder Ostern mitmachen. Sicherlich nicht in dem großen Rahmen wie es die Christen tun, aber wir haben z. B. jedes Jahr einen Weihnachtsbaum. Sie dürfen auch am Religionsunterricht teilnehmen und kennen sich mit vielen Religionen gut aus. Für sie ist es eine Bereicherung, weil sie z. B. doppelt soviel Feiertage haben wie andere Kinder. Ist doch super.

LG

eben, so lernt man sicher kein gutes Deutsch, wenn alle nur so
sinnlos radebrechen. Eine kolumbianische Mutter in unserer
Kita kann immer noch recht wenig Deutsch. Ich spreche bemüht
deutlich und wiederhole Wörter - oder umschreibe sie - wenn
sie es nicht gleich versteht. Auf jeden Fall spreche ich immer
grammatikalisch korrektes Deutsch mit ihr.

Das ist sehr wichtig. Meine Mutter spricht fast perfektes Deutsch. Meine Mutter kam vor 40 Jahren nach Deutschland, spricht aber schon so lange ich mich erinnern kann sehr gut deutsch. Das lag an ihrer deutschen Nachbarin, diese hat immer sehr deutlich mit ihr geredet und sie mit Büchern versorgt. Diese haben sie dann gemeinsam gelesen und sich danach darüber unterhalten. Sicherlich ist sie mit ein Grund dafür, dass unsere Erziehung nicht ganz so streng war. Mit der Nachbarin (mittlerweile über 90) haben wir immer noch Kontakt.

Dieser Arzt ist ja schon fast ein Fall für die Ärztekammer,
finde ich.

So oder so ähnliche Dinge sind mir schon so oft passiert. Ich wüsste gar nicht wen ich da zuerst melden sollte. Selbst eine Lehrerin, damals war ich in der 5. Klasse, sagte mal zu mir als ich mich gemeldet habe: „Türken haben hier nichts zu melden!“ In dem Fall habe ich es aber dem Rektor erzählt und die Lehrerin musste die Schule wechseln.

LG