Christentum: Als Christ Orthodoxenmusik hören?

Wissenschaft Religionswissenschaft
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#1

Hallo,
ich habe die Frage ob hier irgendjemand christliches ist und mir sagen kann ob man als Christ eigentlich auch orthodoxen Musik hören kann, da ist ja christlich ist?
Bitte seit mir wegen dieser Frage nicht böse ich mag diese Art von Musik gerne. Natürlich höre ich auch kirchenmusik aber die geht nicht in die Richtung die ich damit meine. Weiß vielleicht jemand wenn man es nicht darf (orthodox musik hören) wie so eine christliche Musik heißt.
Darf man orthodox musik hören?

Falls es komisch ist, dass ich das hier Frage. Ich habe leider mein Konto auf gutefrage gekündigt weil ich dachte dann könnte ich mir einen neuen machen hat dann aber doch nicht so geklappt. Deshalb wollte ich das jetzt hier Fragen ich hoffe das geht hier.

#2

Katholisch?

#3

Die „Christen“ sind doch nicht die Taliban.

Orthodoxe gibt es eine Menge. Griechische, Weiß- und Russische, Ukrainer, Bulgaren, Rümänen, Serben, Monteneg- und Makedonier, haben eigenständige oder eine der anderen untergeordneten Kirchen. Es gibt sogar in Jerusaelm einen Patriarchen und in arabischen Ländern gibt es auch Gemeinden. Grundsätzlich sind das auch alles Christen und es fiele mir kein Grund ein, weshalb das Hören derer Gesänge Christen anderer Konfessionen untersagt sein soll.

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#4

Für die Katholiken hatte Bach immerhin noch die h-Moll Messe übrig. Alles andere dürfen nur Protestanten hören und musizieren.

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#5

Hallo,

wo ist Dein Problem?
Als bekennendes Heidenkind mit Grundmißtrauen gegen alle Fraktionen von Gottes selbst ernanntem Bodenpersonal höre ich gelegentlich auch mal gregorianische Choräle

&tschüß
Wolfgang

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#6

Hallo,

Ein paar Antworten und Gegenfragen (die zum Teil gehässig klingen mögen, nicht so gemeint sind, statt dessen zum selbständigen Nachdenken über das Thema anregen sollen):

Ob man hören kann, lässt sich am besten mit einem Arzt oder Akustiker klären. :wink:

Wer sollte einem das erbieten? Wer könnte einen dafür bestrafen? Welche Auswirkungen hätte die Strafe? Oder anders gefragt: vor welchen Konsequenzen hast Du Angst?

Klar. Fragen darf man alles. Nur manchmal gefallen einem die Antworten nicht. :wink:

Aus meiner Sicht als weitgehend ungläubiger Mensch sollte man sich die Musik anhören, die einem gefällt, die einem Zufriedenheit bereitet.

Grüße
Pierre

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#7

Nein, Piet-Kong - evangelikal oder freikirchlich. Keine andere Fraktion bezeichnet sich mit dieser Ausschließlichkeit als „Christen“ und keine andere schreibt ihren Jüngern jede Einzelheit im Leben vor und kennt keine persönliche Entscheidung und eigene Verantwortung vor Gott.

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#8

Was verstehst du darunter?

Ich bezeichne mich als Christ. Und höre sogar Death Metal. Komme ich jetzt in die Hölle? Kriege ich Haue vom Papst? Werde ich gekreuzigt?

NIEMAND kann dir irgendwas verbieten. Außer du dir selber. DU ALLEIN legst fest, was du glaubst und was nicht. Was du für eine Sünde hältst und was nicht. Auch keine Kirche, keine Gemeinde, kein Priester oder der angeblich fromme Nachbar. Es ist deine persönliche Sache, wie du das alles siehst.

Ich persönlich glaube nicht mal an die Bibel. Immerhin ist sie von irgendwelchen Menschen geschrieben worden und irgendwelche anderen haben festgelegt, welche Texte von einer sehr viel größeren Menge nun drin stehen und welche nicht. Mit welchem Recht?

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#9

Nun, immerhin mit einer erfreulichen Folge: Eine kleine Sammlung von epikuräischen Texten hat es unter der Tarnkappe Kohelet (es ist gut möglich, dass Kohelet tatsächlich König Salomo war) in die Bibel geschafft.

Es ist allerdings nicht von ungefähr, dass von diesem Schatz von Weisheit nur grade mal eben die Worte „Alles hat seine Zeit“ bis zum durchschnittlichen paulinischen Untertan finden…

Schöne Grüße

MM

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#10

Hallo,

ich kann mich nicht erinnern, je davon gehört oder gelesen zu haben (Religionsunterricht, alter Pastor, neuer Pastor, Bibel), dass Christen bestimmte Musik nicht hören dürften.
Frage mich, wie Du darauf kommst? Wer behauptet denn sowas?

Gruß,
Paran

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#11

Wonach du fragst, kann man nur erraten, da die Begriffe, die du verwendest ziemlich verworren sind. Soviel ist jedenfalls eindeutig: Ein Verbot, spezifische Musiken einer anderen christlichen Tradition als der, der jemand selbst angehört, zu hören, gibt es in keiner christlichen Tradition.

Im Übrigen: Da du offenbar die Bezeichnungen „Kirchenmusik“ und „orthodoxe Musik“ als Gegensatz verwendest, und ebenso sogar „christlich“ und „orthodox“, scheint dir nicht klar zu sein, daß die byzantinisch-orthodoxen Kirchen nicht nur ebenso christlich, sondern auch ebenso katholisch und apostolisch sind wie die römisch-katholische Kirche. Worin und warum und seit wann sie sich unterscheiden, ist allerdings hier ja nicht das Thema.

Die musikalischen Formen, Hymnen und Choräle, der byzantinisch-orthodoxen Liturgie gehen teils sogar auf noch ältere christliche Gesangs-Traditionen zurück als die römisch-katholischen. Mit letzteren meinst du vermutlich die „gregorianischen Choräle“, deren Ursprung irgendwo zwischen dem 6. und dem 9 Jahrhundert liegt. Und falls du andere Formen der europäischen Kirchenmusik meinst (Kirchenlieder, musikalische „Messen“, die ja alle um viele Jahrhunderte jünger sind): Die Hymnen orthodoxer Traditionen (generell übrigens ohne Instrumente) haben eine ganz andere Funktion im Gottesdienst: Sie sind Formen des Gebetes selbst, also Bestandteil der Liturgie, nicht bloß deren Begleitung,

Gruß
Metapher
:

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#12

Tach,

die Katechetin, die uns Christenlehre lehrte, übrigens vor dem Herrn das Abbild einer protestantisch- freud- und farblosen alten Jungfer*, die Moralpredigten an uns richtete (und im Privatleben ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann hatte, was ihr dann zu ihrer Suspendierung gereichte) ,

führte an, dass Beat-, Pop- und Rockmusik sowie Schlager aller Art teuflischen Ursprungs seien, Diskotheken sozusagen die Universitäten Satans seien und Fasching einen Christen nicht zu interessieren habe. Die Musik auch W.A. Mozarts sei verdammenswert, da Mozart ein freimaurerischer Teufelsanbeter gewesen sei.

(*) diese Frisuren tragen Katechetinnen heute noch. Als ob es einen internen Leitfaden gibt, wonach beim ersten Ergrauen diese nur bloß nicht zu färben sind, lange Haare auch teuflisch sind und die Frisur einem Topschnitt zu gleichen habe.

Dienstlich habe ich gerade mit einer großen Gemeinde Nicht-Lutheranern zu tun. Wirken erfrischen normal.

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#13

Ob das dem UP hilft?

Orthodox ist auch katholisch.

#14

Jüdisch nicht?

#15

Tach,

gemeinhin wird unter „katholisch“ die Römisch-Katholische Konfession, mit dem Papst als Oberhaupt, verstanden und ist im Volksmund damit gemeint, da diese Gruppierung die Mehrheit stellen dürfte. Daneben gibt es, nur mal für Euopa betrachtet, noch Altkatholiken, griechisch-katholische Kirchen, und einige weitere mehr.

Auf Wiedersehen.

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#16

Abseits von mindestens grenzwertig extremistischen Vertretern (aber wie meine Frau immer so schön sagt: Das Dach der (Landes-)kirche ist weit) wird in den christlichen Kirchen niemand etwas dagegen haben haben, Musik zu hören, die aus anderen Konfessionen kommt. Und da hat auch niemand etwas dagegen sonstige religiöse Musik zu hören, die keinen christlichen Ursprung hat. Die christlichen Kirchen arbeiten ohnehin eng zusammen, und machen oft genug gemeinsame Veranstaltungen mit diversen musikalischen Beiträgen, und auch darüber hinaus gibt es genug Veranstaltungen, wo man bunt gemischte Musikprogramme hat, die alle Beteiligten durchaus genießen.

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#17

Wie definiert sich katholisch denn? Apostolisch ist damit nicht gleichzusetzen, oder?

#18

Vielen Dank für ihre Antwort.

#19

Dankeschön für die Antwort

#20

Dankeschön für die Bemühung und der Antwort.