Hallo Zusammen!
Viele interessante Aspekte, die den Zusammenhang AT/NT durchaus plausibel wiederspiegeln.
Aber Mike fragte:
(…) als Teil der Glaubensbasis ablehnen?
Zum Verständnis ist das AT unabdingbar, aber ethisch/inhaltlich?
Ohne jetzt mit exakten Fundstellen „zurückzuschlagen“ ist doch das AT in vielen Punkten (sei es, daß Gott die Nachkommen bis ins siebte Gleid strafen wird, Mord, Totschlag, gewaltsame Landnahme, die Sache mit dem geforderten Menschenopfer (auch wenn es nur eine Prüfung sein sollte)) extrem gewaltbehaftet, um nicht zu sagen blutrünstig.
Im AT ist Gott ein strafender Gott
Im NT vollzieht Gott in den Aussagen Jesus aber dazu eine fast schon radikal zu nennende Wandlung: Nunmehr ist es ein gütiger Gott, ein verzeihender Gott (man denke nur an: rechte Wange, linke Wange…).
Insofern finde ich die Frage nach der Ablehnung der Inhalte des AT als Teil der Glaubensbasis berechtigt, denn viele Punkte passen einfach nicht zu den Aussagen von Jesus.
Ein Widerspruch in der Gestalt Gottes zwischen AT/NT!?!?!
Natürlich könnte man jetzt mit einzelnen(!) Zitaten AT/NT meine Aussage sicherlich wiederlegen, aber es geht mir wie gesagt nicht um einzelne Textstellen, sondern um das Gesamtbild. Und das Gesamtbild besagt eben in meinen Augen eine „Wandlung“ vom strafenden zum gütigen Gott - eine Diskrepanz zwischen AT/NT.
Auch ich bin absolut der Meinung, dass das AT unabdingbar für das Verständnis des NT ist! Inhaltlich jedoch, von der Intention her gibt es jedoch in meinen Augen sehr große Unterschiede, die ich ebenfalls (wie Mike?) nicht in eine „Linie“ bekomme.
Inwieweit sind also Teile des AT ethisch/moralisch und somit als Basis für den christlichen Glauben nicht zu berücksichtigen (`„abzulehnen“ erscheint mir nicht korrekt, denn die Verbindungen AT/NT sind ja eminent)?
Sorry, wenn ich keine Antwort auf die Frage von Mike geben konnte, aber vielleicht den Widerspruch herausgestellt habe oder vielmehr meine Frage drangehängt / Mikes Freage erweitert habe.
Was mich aber zusätzlich dazu interessieren würde: Die Juden, die sich ja nur auf die Tora stützen (vergleichbar mit unserem AT) - inwieweit ist die polarisierte Gottesdarstellung mit den ethisch/moralischen Grundsätzen der Moderne denn vereinbar? Ich denke hier nur z.B. an die Opfer-Riten. Tieropfer werden ja m.W. nicht mehr so durchgeführt. Stattdessen wird ein symbolisches Opfer getätigt. Wie wird diese Abweichung gegenüber der Tora denn begründet?
Grüße
Midir