Es ist wissenschaftlich unumstritten, dass eine deutliche
Erhöhung der atmosphärischen CO2-Konzentration mit großer
Wahrscheinlichkeit zu einer erheblichen Erhöhung der mittleren
Oberflächentemperatur der Erde führen wird und auch schon
geführt hat.
Das ist falsch. Unstrittig ist einzig und allein, daß die Temperatur sich erhöht. Warum sie es tut, ist nicht endgütltig geklärt. Der antropogene Treibhauseffekt ist die populärste These, aber nicht die einzige. Hier ein paar Gegenbeispiele:
E Pallé Bagó C J Butler. Cosmic rays and climate - The influence of cosmic rays on terrestrial clouds and global warming. Astronomy & Geophysics. 2000;41(4):4
„We conclude that, possibly excluding the most recent decades, much of the warming of the past century can be quantitatively accounted for by the direct and indirect effects of solar activity.“
George C. Reid1. Solar Forcing of Global Climate Change Since The Mid-17th Century. Climatic Change. 1997;37(2):391-405
„solar forcing and anthropogenic greenhouse-gas forcing made roughly equal contributions to the rise in global temperature that took place between 1900 and 1955. The importance of solar variability as a factor in climate change over the last few decades may have been underestimated in recent studies.“
Daß das IPCC, von dem die von Dir zitierte Erklärung stammt, diese Effekte in ihren Modellen nicht ausreichend berücksichtigt ist seit Jahren einer der wesentlichen Kritikpunkte unter Fachkollegen. Darüber hinaus muß es sich vorwerfen lassen, daß es nicht ausreichend unterscheidet, ob der Anstieg der CO2-Konzentration Ursache oder Folge einer Erwärmung ist. Genaue Analysen der Klimageschichte sprechen nämlich eher für letzteres. Damit wäre der antropogene Treibhauseffekt nämlich nicht die Ursache der globalen Erwärmung, sondern er würde nur einen natürlichen Rückkopplungsmechanismus einer ohnehin stattfindenden Erwärmung verstärken. Dafür spricht auch die strenge Korrelation der globalen Durschnittstemperatur bis 1970 [http://scholar.google.com/url?sa=U&q=http://www.math…].
Wenn sich das IPCC hier tatsächlich irrt, dann könnte das ernste Konsequenzen haben, weil es aus der Theorie einer anthropogen bedingten Klimaerwärmung die Notwendigkeit einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes abgeleitet hat. Wenn man die Weltwirtschaft nun tatsächlich unter riesigem Ressourcenaufwand auf eine Minimierung des Kohlendioxid-Ausstoßes umstellt, um dann festzustellen, daß sich die Erde ungebremst weiter erwärmt, weil der antrhopogene Einfluß überschätzt wurde, wäre das ein sehr böses Erwachen. Wir können es uns nicht leisten, hier aus ideologischen Gründen eine Theorie zu bevorzugen und andere für falsch zu erklären. Genau das wird dem IPCC aber von anderen Klimaforschern vorgeworfen.
Das ist korrekt und die Vermutung, daß die Sonne den
Hauptanteil an der Klimaerwärmung trägt, wird zudem durch die
Beobachtung unterstützt, daß sich auch der Mars erwärmt. Ein
anthropogener Einfluß kann dort ganz sicher ausgeschlossen
werden.
Blödsinn. Siehe z.B.
http://www.realclimate.org/index.php?p=192
Blödsinn. Siehe z.B.
Cabrol, N. A.; Grin, E. A.; The Recent Mars Global Warming (MGW) and/or South Pole Advance (SPA) Hypothesis: Global Geological Evidence and Reasons Why Gullies Could Still be Forming Today; 33rd Annual Lunar and Planetary Science Conference, March 11-15, 2002, Houston, Texas, abstract no.1058
Man findet immer irgend eine andere Expertenmeinung. Deshalb darf man nicht gleich alles andere für Blödsinn halten. Außerdem gibt es noch andere Beispiele:
Global warming on Triton
J. L. ELLIOT, H. B. HAMMEL, L. H. WASSERMAN, O. G. FRANZ, S. W. MCDONALD, M. J. PERSON, C. B. OLKIN, E. W. DUNHAM, J. R. SPENCER, J. A. STANSBERRY, M. W. BUIE, J. M. PASACHOFF, B. A. BABCOCK & T. H. MCCONNOCHIE
Nature 393, 765 - 767 (25 June 1998); doi:10.1038/31651