Conservapedia

Hallo liebe WWWler,

wie geht man mit den „Kreationisten“ um und denjenigen, die „fanatisch“ daran glauben?

http://www.conservapedia.com/Main_Page

Versteht mich nicht falsch, ich glaube, dass Gott den Himmel und die Erde und alles was darauf ist und noch mehr schuf, aber ich glaube auch und bin davon überzeugt, dass die Bibel niemals als Biologie- oder reines Geschichtsbuch gedacht war. Doch wie kann ich mit vertretern ddieser radikalen These sinnvoll reden?

Warum genau glauben sie das? Und vor allem, warum ohne wenn und aber???

Ich würde das ganze gerne besser verstehen.
Vielen Dank
Chris

Hallo liebe WWWler,

wie geht man mit den „Kreationisten“ um und denjenigen, die
„fanatisch“ daran glauben?

http://www.conservapedia.com/Main_Page

Versteht mich nicht falsch, ich glaube, dass Gott den Himmel
und die Erde und alles was darauf ist und noch mehr schuf,
aber ich glaube auch und bin davon überzeugt, dass die Bibel
niemals als Biologie- oder reines Geschichtsbuch gedacht war.
Doch wie kann ich mit vertretern ddieser radikalen These
sinnvoll reden?

Das ist unmöglich. es geht ja nicht um eine wissenschaftliche Auseinandersetzung, sondern es ist im Prinzip eine Glaubensfrage.
Grundaxiom der Creationisten: „Die Bibel hat immer und überall wortwörtlich recht“
Grundaxiom der Nawis: „Gott bescheisst nicht“

Diese beiden Axiome sind logischerweise inkompatibel.

Warum genau glauben sie das? Und vor allem, warum ohne wenn
und aber???

Es ist einfach, man muss dann nicht mehr über die schwer begreifbaren und ziemlich komplexen Dinge des Lebens nachdenken.
Ausserdem ist es eine gute Ideologie, um Macht über andere auszuüben. Denn das kritische Hinterfragen der beobachtbaren Welt wird durch diese Ideologie verhindert. Creationismus ist im Kern erkenntnisfeindlich und gegen das freie Denken des einzelnen gerichtet.

Gruß
Mike

Hallo Chris,

wie geht man mit den „Kreationisten“ um und denjenigen, die
„fanatisch“ daran glauben?

Kommt wohl drauf an, was genau du mit umgehen meinst: im normalen Alltag miteinander umgehen oder über Religion etc. diskutieren?

Über Religionen und Ansichten zu diskutieren ist meiner Meinung nach eher sinnlos. Man kann sich über die gegensätzlichen Ansichten austauschen, aber man wird wohl nicht zu einem Konsens gelangen können. (Mir ist bis jetzt auch noch nicht ganz klar, was man mit einem ‚Dialog der Religionen‘ ausdrücken oder bewirken will)

Versteh mich nicht falsch, ich unterhalte mich sehr gern mit Anhängern meiner oder anderer (oder gar keiner) Glaubensrichtungen über Religion, aber das geht meiner Meinung nach eben nur zu einem bestimmten Punkt- bis zu dem Punkt an dem einer der Parteien zu missionieren anfängt (das beinhaltet für mich auch, den anderen aufgrund seiner Auffassung als minderwertig aufzufassen).

Ich kenne auch einige sehr konservative Christen persönlich. Mit einigen davon komme ich sehr gut zurecht: wir haben eine Art stillschweigende Übereinkunft, dass Themen, bei denen wir wissen, dass wir nie auf einen Nenner kommen, größtenteils stillschweigend ausgeklammert werden in den täglichen Gesprächen.

Bei anderen hingegen bin ich dazu übergegangen, den Kontakt zu reduzieren. Bei denen nämlich, die jeden zweiten Tag damit anfangen, dass ich in die Hölle komme und die auch überzeugt sind, mehr über meinen Glauben zu wissen als ich.

Doch wie kann ich mit vertretern ddieser radikalen These
sinnvoll reden?

Von deiner Ansicht überzeugen wirst du sie nicht können, genausowenig wie sie dich überzeugen können. Da ich ein überzeugter Missionierungsgegner bin, ist mein Motto eben das oben beschriebene: Entweder man akzeptiert sich trotz gegenteiliger Meinungen oder man lässt es bleiben.

Warum genau glauben sie das? Und vor allem, warum ohne wenn
und aber???

Ich nehme an, man glaubt entweder etwas oder nicht- so wie du das hier

Versteht mich nicht falsch, ich glaube, dass Gott den Himmel
und die Erde und alles was darauf ist und noch mehr schuf,
aber ich glaube auch und bin davon überzeugt, dass die Bibel
niemals als Biologie- oder reines Geschichtsbuch gedacht war.

glaubst und davon überzeugt bist. Tut mir leid, ich weiß, dass ist eine schlechte Antwort, aber wahrscheinlich fragen sich gerade einige Kreationisten/Atheisten wie man so etwas wie du ohne wenn und aber glauben kannst. :smile:

Ich würde das ganze gerne besser verstehen.

Dazu habe ich zwar wahrscheinlich nichts beigetragen, aber ich warte dann auch mal auf die anderen Antworten…

Gruß
Kati

Hi,

Ups … da bin ich wohl in meine eigene Falle getappt …

Ich formuliere es mal lieber so: Ich kann andere Glaubensrichtungen und -ansätze akzeptieren und will sie nicht missionieren.

Mir fällt es nur sehr schwer, Menschen zu akzeptieren, die mir keinen guten Grund nennen können, warum sie das glauben und nur alles Nachschwätzen …

Also: „Ich habe lange drüber nachgedacht und bin zu der Erkenntnis gekommen“ oder „Die Argumente haben mich einfach überzeugt“ oder „Ich kann dir nicht erklären warum, aber ich WEIß es einfach. Es tut mir gut etc.“ (So Gotteserkenntnis usw.) sowas kann ich stehen lassen - und muss es sogar.

… und dabei fanatisch werden … was immer richtig war muss auch für immer richtig bleiben usw. …

Deshalb würden mich halt die Gründe dafür interessieren.

Ich halte diese Entwicklung des Kreationismus langsam für gefährlich. Besonders weil sich in den USA der Staat jetzt sehr mit einmischt. (Warum kann nicht beides nebebeneinander gelehrt werden? Sondern nur das eine oder das andere??? Am Ende müssen sich Kinder SELBST zum Glauben oder Nichtglauben entscheiden. Nicht die Eltern … und man kann niemanden zu seinem Glück zwingen.)

Alles Liebe und danke für deinen Hinweis und eure beiden Antworten!
Chris

Hi,
Ups … da bin ich wohl in meine eigene Falle getappt …
Ich formuliere es mal lieber so: Ich kann andere
Glaubensrichtungen und -ansätze akzeptieren und will sie nicht
missionieren.

Wollte ich dir auch gar nicht böswillig unterstellen :smile:

Mir fällt es nur sehr schwer, Menschen zu akzeptieren, die mir
keinen guten Grund nennen können, warum sie das glauben und
nur alles Nachschwätzen …

Das ist eben das Problem mit Glauben, du wirst einem überzeugten Atheisten auch keinen guten Grund (für ihn guten Grund) nennen können, warum du an Gott glaubst (was ich übrigens auch tue). Gute Gründe gibt es nicht, wenn man über Religionen spricht- das macht die Sache ja so schwierig. Aber ich verstehe was du meinst:

Also: „Ich habe lange drüber nachgedacht und bin zu der
Erkenntnis gekommen“ oder „Die Argumente haben mich einfach
überzeugt“ oder „Ich kann dir nicht erklären warum, aber ich
WEIß es einfach. Es tut mir gut etc.“

Das Argument wirst du von Fanatikern (oder auch nicht-Fanatikern) aber oft hören. ‚Ich weiß es einfach‘, das sagt ja auch wieder jede Religion…

(So Gotteserkenntnis
usw.) sowas kann ich stehen lassen - und muss es sogar.
… und dabei fanatisch werden … was immer richtig war muss
auch für immer richtig bleiben usw. …
Deshalb würden mich halt die Gründe dafür interessieren.

Um mal vom Kreationisten wegzukommen (ich kenne z.B. eine Kreationistin, die durchaus immer wieder ihren Glauben hinterfragt) zu den Fanatikern hin, auf die du hinauswolltest:

Ich denke, es ist oft einfacher sein Leben aus festen und absoluten Regeln und Geboten aufzubauen und sich darin nicht stören zu lassen. Bis zu einem gewissen Grad tut das jeder. Aber ich vergleiche das mal mit den verschiedenen Diäten:
Die einen verbieten sich streng alles mögliche (Fett, Schokolade, …), was solange funktioniert, bis man schwach wird, dann bricht allerdigs gleich die Sinnkrise aus.
Andere finden es einfacher, sich ein bisschen Schokolade zu gönnen bzw. ihren Plan dynamisch an die Umstände (Geburtstage, Einladungen etc.) anzupassen.

So ähnlich ist es oft mit Fundamentalisten: Oft hat man das Gefühl, dass die Tatsache, dass da Andersgläubige sind, die auch gut leben, als eine Art Bedrohung empfunden werden, für den eigenen Glauben oder die eigene Identität.
Das denke ich, weil ich auch einige Leute kenne, die von extrem gläubig zu komplett atheistisch umgestiegen sind (und umgekehrt) und oft nach dem Motto leben ‚sonst ist ja alles sinnlos‘. Sprich: Wenn die Genesis nicht wörtlich war ist, kann der Rest der Bibel ja auch nicht mehr stimmen. Oder: Vielleicht kommt es gar nicht darauf an, ob man kath. oder protest. ist, dann ist es auch schon egal ob ich ein Christ bin.

Viele Grüße
Kathi

Hallo Mike!

Creationismus ist im Kern erkenntnisfeindlich und gegen das freie
Denken des einzelnen gerichtet.

Freies Denken des Einzelnen ist mit jeder Religion/Ideologie inkompatibel.

Gruß
Wolfgang

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Hallo Chris!

http://www.conservapedia.com/Main_Page

Die Macher der Seite leiden jedenfalls nicht unter einem Mangel an Selbstbewußtsein oder Humor, wenn sowas geboten wird: „Conservapedia is a much-needed alternative to Wikipedia, which is increasingly anti-Christian and anti-American.“

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Freies Denken des Einzelnen ist mit jeder Religion/Ideologie
inkompatibel.

wenn Du hier ein ‚fast‘ einschiebst, kann ich mit Dir übereinstimmen.
Es gibt einige wenige Richtungen, bei denen das nicht zutrifft.

Z.B. Zen

Gandalf

Hallo Chris!

Die Gründe für religiöses Verhalten und damit auch für fundamentalistischen Fanatismus sind natürlich individuell und damit Verallgemeinerungen immer fehlerhaft.
Meine Hilfskonstruktion dafür ist die Annahme, dass Religion einen psychischen Nutzen für jeden Menschen hat. Ganz verallgemeinert gibt Religion Sicherheit und reduziert Angst. Welche Art von Religion ich lebe hängt dann natürlich davon ab, wodurch ich verunsichert werde und welche Ängste ich habe.

Was könnte vor diesem Hintergrund Menschen dazu bringen Zweifel und abweichende Informationen rigoros zu Unterdrücken und ein einmal gewähltes Bezugssystem absolut zu setzen?
Welchen Gewinn hat man, wenn man seine Wahrnehmung beschneidet und umdeutet, damit die eigene restriktive Konstruktion der Wirklichkeit bestätigt wird?

Fundamentalisten und Fanatiker halten sich selbst gerne für besonders stark und glaubensfest. Dies ist m. E. eine klassische Überkompensation.
In Wirklichkeit sind sie zutiefst verunsicher und in panischer Angst sich zu irren und diese Angst müssen sie unterdrücken mit absoluter Gewissheit.
Die Vieldeutigkeit der Welt verwirrt sie. Sie brauchen ein geschlossenes System, dass ihnen Gewissheit verschafft was richtig ist, sonst fühlen sie sich bedroht.
Für die Fiktion absoluter Eindeutigkeit und Geborgenheit sind sie bereit fast alles zu geben. Da sie diese Unfreiheit aber unbewusst selbst als Minderwertigkeit wahrnehmen, müssen sie ihren „Standpunkt“ auch als überlegen definieren und alle „andersgläubigen“ abqualifizieren. In diesem Sinne kann übrigesn auch die Evolutionstheorie fanatisch vertreten werden.

Darum muss, wer nach direkter absoluter Klarheit in heiligen Schriften sucht, jede Kritik daran in jedem Detail leugnen, sonst würden die „Wahrheiten“ nicht die gesuchte psychische Funktion übernehmen können.
Der Kreationismus ist m. E. dabei auch noch ein gruppenbildendes Element. Die Verängstigen, die verloren sind in einer pluralen Gesellschaft und die Ambiguität ihres Lebens eingentlich nicht ertragen, sammeln sich darum und finden auch in dieser Gemeinschaft Sicherheit.

Sollten sie sich jemals vom Kreationismus abwenden, wären sie wieder Verlassen und ohne die Gewissheit richtig zu handeln und belohnt zu werden.

Vulgärpsychologisch könnte man vermuten, dass sie als Kinder keine wirkliche Geborgenheit erfuhren und eine desorientierende Uneindeutigkeit im Verhalten ihrer Bezugspersonen erlitten haben, vielleicht sogar willkürlicher Gewalt ausgesetzt waren. Möglich wäre auch eine Verunsicherung durch sanktionierte Überforderung.

Mein Fazit: Argumentativ ist da kaum etwas zu erreichen.

Gruß
Werner

Hi,

Freies Denken des Einzelnen ist

mit dem Leben an sich unvereinbar.

Gruß
Wolfgang

MfG

Chris

Hallo Chris,

Ich würde das ganze gerne besser verstehen.

Religion basiert auf Glauben und Glauben kann man nicht verstehen. Man kann ihn akzeptieren (oder eben auch nicht), das wars dann aber auch. Geh mal von dir selber aus, wie willst du mir (als Atheisten) erklären, daß Gott existiert und zwar so, daß ich es verstehe.
Daß der Kreationismus gefährlich ist glaube ich auch, einfach weil es ein intoleranter und fanatischer Glaube ist. Diese Art des Glaubens hat schon viele Millionen Menschen umgebracht.

Ralph

Hallo Chris,

wie geht man mit den „Kreationisten“ um und denjenigen, die
„fanatisch“ daran glauben?

musst Du mit ihnen umgehen?
Oder kannst Du sie nicht einfach umgehen?

Kann nicht jeder glauben, was er will?

Versteht mich nicht falsch, ich glaube, dass Gott den Himmel
und die Erde und alles was darauf ist und noch mehr schuf,

Wo ist dann das Problem?
Wenn er in der Lage war, alles zu erschaffen (also „aus dem Nichts“),
warum soll das nicht in sechs Tagen möglich gewesen sein?

Wir können ja schon allein das „Schaffen aus dem Nichts“ nicht logisch nachvollziehen. Warum muss man sich dann um Zeiten streiten, wenn es bei Gott ja gar keine Zeiteinheiten gibt?

aber ich glaube auch und bin davon überzeugt, dass die Bibel
niemals als Biologie- oder reines Geschichtsbuch gedacht war.

Das ist durchaus richtig.
Aber bedeutet das auch, dass darin angegebene Ereignisse zwangsläufig falsch sein müssen?

Doch wie kann ich mit vertretern ddieser radikalen These
sinnvoll reden?

Versuch einmal, meine Fragen zu beantworten.
Vielleicht fällt Dir dann ein Gespräch mit Fundis leichter.

Warum genau glauben sie das? Und vor allem, warum ohne wenn
und aber???

Wer Gott begegnet ist, glaubt (=vermutet) nicht nur, sondern glaubt an Ihn (vertraut Ihm).

Ich würde das ganze gerne besser verstehen.

Konnte ich ein wenig helfen?

Gruss Harald

Hallo Chris!

Freies Denken des Einzelnen ist

mit dem Leben an sich unvereinbar.

Meinst Du tatsächlich, Menschen brauchen von Ideologie/Religion, also von anderen Menschen gesetzte Grenzen des Denkens?

Gruß
Wolfgang

Hallo, Harald,

warum soll das nicht in sechs Tagen möglich gewesen sein?

Heißt es nicht „Vor Gott sind tausend Jahre wie ein Tag.“? - und „tausend“ wahrscheinlich, weil die Alten sich einfach keine größere Zahl vorstellen konnten.

Na, und dann stimmt die Schöpfungsgeschichte der Bibel (give or take a fewmillion years) doch wieder.

Grüße
Eckard

Hallo, Eckard,

und hat nicht einer der letzten Päpste soar schon festgestellt, dass die Schöpfungsgeschichte allegorisch zu verstehen ist?

Na, und dann stimmt die Schöpfungsgeschichte der Bibel (give
or take a fewmillion years) doch wieder.

Na sicher doch :wink:

Gruß
Barney

Hallo Harald

wie geht man mit den „Kreationisten“ um und denjenigen, die
„fanatisch“ daran glauben?

musst Du mit ihnen umgehen?
Oder kannst Du sie nicht einfach umgehen?

Kann nicht jeder glauben, was er will?

Das wäre normalerweise nicht so problematisch, wenn diese Leute nicht an die Kinder ihre falsche Weltansicht weitergeben würden und auch versuchen die Wissenschaft mit so etwas zu beeinflussen (siehe USA).

Ich kann es nur immer wiederholen: In jedem Bereich unseres gesllschaftlichen Zusammenlebens darf man Dummheit kritisieren ohne sozialen Druck zu verspüren, „Religiöse Dummheit“ kommt aber immer wieder ungeschoren davon.
Also sobald jemand an seine idiotische reliöse Behauptung „ich glaube daran“ anhängt, wird nicht mehr darüber diskutiert (hier im Internet ist das glücklicherweise noch anders, da der gesellschaftliche Druck hier weitaus geringer ist).

Und was ist an „Glauben“ eigentlich so besonderes? Weshalb wird das hinnehmen irrationaler Vermutungen oder Behauptungen aus Jahrtausendealtend literarischen Schriften als so hoch angesehen?

Wenn ich besipielsweise behaupten würde : „Ich glaube in meinem Garten liegt ein 1000 kg schwerer Diamant vergraben“ und jemand frägt mich daraufhin: " wieso glaubst du so etwas" und ich antworten würde: " weil es meinem Leben Sinn gibt! Ich will nicht in einer Welt leben, in der kein 1000 kg schwerer Diamant in meinem Garten vergraben ist. Und jeden Sonntag kommt meine Familie zusammen und wir buddeln gemeinsam nach diesem Diamanten"- ich glaube dann würde man mich als verrückt erklären, den gleichen Freischein erhält allerdings Religion in unserer Gesellschaft.

Der amerikanische President kann sagen: „GOTT hat mir gesagt, dass ich Irak angreifen soll“ und kommt damit ungeschoren davon (Gott hätte wenigstend erwähnen können, dass es keine Massenvernichtungswaffen dort gibt). Hätte G. Bush gesagt: Ich habe heute mit einer Banane in der Hand mit Gott telefoniert und er hat mir dies und dies gesagt…" würde das ganze viel lächerlicher rüberkommen, obwohl ich persönlich nicht finde, dass die Banane dem ganzen mehr Lächerlichkeit gibt.
Um für Christen zu wissen, wie das für mich ist, muss man einfach nur das Wort „GOTT“ durch „Zeus“ oder „Thor mit Hammer“ oder „Amen-Ra“ ersetzen.

Versteht mich nicht falsch, ich glaube, dass Gott den Himmel
und die Erde und alles was darauf ist und noch mehr schuf,

Wo ist dann das Problem?
Wenn er in der Lage war, alles zu erschaffen (also „aus dem
Nichts“),
warum soll das nicht in sechs Tagen möglich gewesen sein?

Wir können ja schon allein das „Schaffen aus dem Nichts“ nicht
logisch nachvollziehen. Warum muss man sich dann um Zeiten
streiten, wenn es bei Gott ja gar keine Zeiteinheiten gibt?

aber ich glaube auch und bin davon überzeugt, dass die Bibel
niemals als Biologie- oder reines Geschichtsbuch gedacht war.

Es gibt überhaupt kein Anzeichen, dass unsere Welt erschaffen worden ist (erst recht nicht in 6 Tagen und dieser Reihenfolge [Licht geschaffen vor Sonne]).

Das ist durchaus richtig.
Aber bedeutet das auch, dass darin angegebene Ereignisse
zwangsläufig falsch sein müssen?

Es ist weitläufig bekannt, dass ein großer Teil der Ereignisse der Bibel schlichtweg falsch sind. Man ist sich nicht einmal sicher, dass der Auszug aus Ägypten so stattgefunden hat, erst recht nicht mit den 10 Plagen davor.
Auch viele Teile der Weihnachtsgeschichte sind schlichtweg falsch (es gab nie ein Gestz von Kaiser Augustus zur Schätzung, und erst Recht nicht wurden Leute zur Schätzung in die Stadt geschickt, von der ihre 1000 jährigen Vorfahren kamen).

Das Problem ist, dass diesen Leuten das Ganze seit ihrer Kindheit eigetrichtert wurde und Zweifeln nie erlaubt war. Da werden dann auch gegenbeweise schlichtweg abgelehnt, sei es zu geschichtlichen Ereignissen, Evolution oder wie vor ein paar hundert Jahren unser Planetensystem.
Religion hinkt der Wissenschaft immer ein wenig hinterher und behindert sie auch noch in sehr vielen Fällen (einer der Gründe weshalb ich mich auch immer öffentlich gegen sie äusser, vor allem aber die Indoktrinierung der Kinder).

Gruss Mike

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Exotherisch…
Hallo,

ich meine, daß die Bibel exotherisch geschrieben worden ist. Sie verbirgt Inhalte - wie alle anderen Religionen - die bei der ersten Lese nicht ersichtlich sind. Sie hat gewiss mit Naturwissenschaften zu tun, wahrscheinlich sogar in der vollendeten Form. Die Schöpfungsgeschichte ist einige Gedanken wert. Ich habe mal 2 Wochen über die ersten 6 Tage nachgedacht, daß Ergebnis hat mich beeindruckt. Anderes Beispiel: Jesaja 51,6: Und erhebt eure Augen zum Himmel und sieht unten auf die Erde… Den Vers solltest du dir mal durch den Kopf gehen lassen. Es gibt noch viele andere Verse, die direkt in die Naturwissenschaft leiten…

LG
Michael

Hallo Michael,

die Bibel ist der Kodex eines semitischen Hitenvolkes, das vor ca. 4000 bis 2000 Jahren in Kleinasien lebte.
Viele Bezüge, z.B. Noah, der ja nun eine zentrale Figur ist, stammen aus vorsemitischen Zeiten.
Schaut man sich die Bibel so an, bleibt nicht mehr viel übrig.

Gandalf

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Es ist weitläufig bekannt, dass ein großer Teil der Ereignisse
der Bibel schlichtweg falsch sind. Man ist sich nicht einmal
sicher, dass der Auszug aus Ägypten so stattgefunden hat, erst
recht nicht mit den 10 Plagen davor.
Auch viele Teile der Weihnachtsgeschichte sind schlichtweg
falsch (es gab nie ein Gestz von Kaiser Augustus zur
Schätzung, und erst Recht nicht wurden Leute zur Schätzung in
die Stadt geschickt, von der ihre 1000 jährigen Vorfahren
kamen).

Tach Frankymike,

ich finde Deine Auslassungen - leider, leider - intellektuell etwas unzureichend.
Was Du da als Gegenargumente gegen die Bibel anführst, ist ein derartig alter Hut, daß er schon zu schimmeln beginnt. Und das ewig Gleiche immer noch mal anzuführen ist doch auch langweilig, oder fühlst Du Dich etwa wohl bei dem, was Du schreibst?

Das Problem ist, dass diesen Leuten das Ganze seit ihrer
Kindheit eigetrichtert wurde und Zweifeln nie erlaubt war. Da
werden dann auch gegenbeweise schlichtweg abgelehnt, sei es zu
geschichtlichen Ereignissen, Evolution oder wie vor ein paar
hundert Jahren unser Planetensystem.

Nun wäre zu klären, wer denn „diese Leute“ sind. Wenn Du damit etwa alle Christen oder alle Menschen meinst, die an Gott glauben, dann müßte man Dir mal einige Nachhilfestunden in Logik geben und vor allem darin, zuerst einmal saubere Definitionen abzuliefern.

Religion hinkt der Wissenschaft immer ein wenig hinterher und
behindert sie auch noch in sehr vielen Fällen (einer der
Gründe weshalb ich mich auch immer öffentlich gegen sie
äusser, vor allem aber die Indoktrinierung der Kinder).

Die Gründe, warum Du Dich gegen die Religion äußerst, sind, wie Du eben mit deinen eigenen Worten dargetan hast, äußerst dünn.
Wo die Religion die Wissenschaft „auch noch in sehr vielen Fällen“ behindert, müßtest Du erst mal nachweisen. Es kommt ja wohl nicht mehr vor, daß ein Wissenschaftler seine Ergebnisse aus Angst vor einer religiösen Institution nicht mehr zu publizieren wagt.
Daß die Kreationisten die Evolutionstheorie ablehnen, ist bedauerlich, aber nicht weiter von Bedeutung. Daß sie versuchen, in den USA die Lehre der Evolutionstheorie zu konterkarieren und, wenn möglich, zu verbieten, ist empörend, aber Du kannst nicht im Ernst behaupten, dies behindere die Forschung und die Wissenschaft.

Mein Rat also: denk noch mal nach, lies vielleicht ein kluges Buch zu dem Thema und dann melde Dich wieder!

Gruß - Rolf

1 „Gefällt mir“

nicht einmal Jahwe, der „irgendein“ Gott der Midianiter war… (sagt jedenfalls das Seminar für Judaistik/ Geschichte des Alten Orients)

lg
Kate

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