Achtung, es folgt meine persönliche Meinung:
Auch ich kenn niemanden persönlich, der daran gestorben ist - zum Glück.
Ist doch aber auch ganz klar: zum einen brauchen die Krankenhäuser Pflegepersonal an anderen Stellen. Zum anderen kommen weniger Menschen wegen vermeintlichen Kleinigkeiten ins Krankenhaus (war schon im Frühjahr zu beobachten). Zum dritten gibt es Stationen, die keine Patienten aufnehmen, um das Infektionsrisiko zu senken.
Deine Beobachtung ist also richtig, nur daraus den Schluss zu ziehen, dass, weil auf einigen Stationen weniger los ist, es kein potentiell tödliches Virus gibt, ist ein Fehlschluss.
Kleine Anekdote: ich arbeite im Umfeld einer großen, bekannten Berliner Klinik. Deren Station für Allergologie ist praktisch verwaist. Zum vorübergehenden Coronazentrum dieser Klinik fahren täglich mehrere Krankenwagen - alle am Fenster meines Arbeitsplatzes vorbei.
Interessant ist, dass die Rechten sagen, dass der „Blödsinn“ von den Reichen und Mächtigen ausgedacht wurde …
Es dürfte zur Allgemeinbildung gehören, dass es Gesetze gibt, die sich diametral gegenüberstehen. Hier wird stets abgewogen, welches Recht in diesem Augenblick wichtiger ist.
So auch bei der Meldung der Kontakte. Zum einen gibt es da den Datenschutz und das Persönlichkeitsrecht. Zum anderen aber auch den Infektionsschutz und das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Und man hat entschieden, dass unter den Bedingungen der Pandemie der Infektionsschutz und das Recht auf körperliche Unversehrtheit überwiegt.
Daher:
Nein, es ist nicht (nur) Deine Privatsache, sondern auch die private Sache der Menschen, denen Du begegnet bist.
Grüße
Pierre
Dr. Helmut Kohl mit seiner Käuflichkeit trifft das aus meiner Sicht ebenso.