Coronavirus und Schulen

Das widerspricht Experten-Aussagen völlig.
Beispiel:
Corona

In Österreich werden ab spätestens Montag fix die Universitäten und voraussichtlich etappenweise auch die Schulen geschlossen.
In Bosnien sind m.W. die Schulen für die kommenden drei Wochen geschlossen, in Mazedonien, Albanien und Rumänien für zwei Wochen.
Italien sowieso.
Andere Ländern werden nachziehen bzw. sind mir noch nicht bekannt.

Die machen das nicht, um die Ansteckungswelle zu beschleunigen.

Gruß
F.

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Das ist mir klar, aber manchmal macht man guten Gewissens das Gegenteil von dem, was man machen sollte, um das eigentliche Ziel zu erreichen. Aber mag sein, daß ich bei meinem Szenario zu sehr von uns ausgegangen bin, die wir unsere Kinder im Fall der Fälle sicher nicht für ein paar Wochen vor dem Fernseher parken werden, was sicherlich die bequemste Lösung ist (außer für die Eltern natürlich, wenn sie die Kinder abends ins Bett bekommen wollen).

Das schöne ist: am Ende wird man nicht wissen, ob das, für das man sich nicht entschieden hat, vielleicht doch besser gewesen wäre. Es muß sich also niemand aufregen.

Erste Frage: Was geschieht in den anderen drei Wochen? Sommerferien sind ja jährlich wiederkehrend…
Zweite Frage: Hast du schon mal die Anzahl der jährlichen Ferienwochen mit der durchschnittlichen Anzahl von Urlaubswochen verglichen?

Geht doch…

awM

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11.-22.03. mit Verlängerungsoption, wobei sie sowieso vom 4.-21.04. Osterferien haben.

Ich verstehe die Frage nicht. Außerdem reden wir hier von vorgezogenen und verlängerten Osterferien.

Ja, habe ich. Das ist jedes Jahr eine Herausforderung für Familien, in denen beide Elternteile berufstätig sind. Wenn man Glück hat, kann man Eltern oder andere Personen mit in die Urlaubsplanung einbeziehen. Wenn man noch ein bißchen mehr Glück hat, gibt’s für hinreichend große Kinder am Ort Betreuungsprogramme, die nicht nur von 11-15 Uhr laufen. Es ist im übrigen auch nicht damit getan, daß man die Ferien abdeckt; Brücken- und flexible freie Tage erschweren die Sache zusätzlich.

Mir ist aber nicht ganz klar, was Du mir mit Deinen Fragen eigentlich sagen willst. Aber ich hätte auch noch eine Frage, wo wir schon dabei sind: wie siehts denn mit Deinen Belegen dafür aus, daß Hopp im Osten mit Steuergeld großen Reibach gemacht hat?

Hat auch keiner behauptet. Besonders in Zusammenhang mit Corona sagt niemand, dass es einfach ist.

Es geht darum, Lösungen zu finden. Darauf sollten Fachleute ihre Komptenz und Energie richten. Nicht darauf, zu beschreiben was alles NICHT geht.

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Also mal ehrlich: wenn den Schülern das Wissen füs Studium fehlt, weil sie im Halbjahr vor dem ABI ein paar Wochen verlieren - dann haben sie schon lange vorher nicht genug gelernt.
Ein paar Wochen Stoff kann man locker nachholen. Und auch für Studenten mit einem „Corona-bedingten Notabi“ wird es wieder Regelungen geben, die Benachteiligung verhindern.

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Hi,

Wer von der Berufsausbildung auf die BOS kommt, hat hier das erste mal ansatzweise gymnasiale Arbeiten seit Mitte September. Die FOSler arbeiten seit einem Schuljahr das erste mal ansatzweise selbstverantwortlich. Da machen ein paar Wochen einen Unterschied.

Aber du weißt das ja besser. Ich kann meinen u Unterricht schon durchführen, aber Idiot der ich bin mach ich mir halt Sorgen um die Schüler.

Die Franzi

das ist lobenswert. Und die meisten Lehrer sind keine Idioten :-). Aber Corona ist im Moment eine Tatsache. Und die wird uns noch viel Flexibilität und Lösungsorientierung abverlangen. Darum noch mal mein Aufruf: Lass uns überlegen, was gehen kann. Nicht wortreich beschreiben, was warum alles nicht geht.

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Hi,

Wenn Fachleute Lösungen finden, sieht das bei einer schulschliessung aktuell so aus, dass für die Minderjährigen an der Schule Betreuungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Null Unterricht also bei gleicher Infektionsgefahr, weil die Fachleute, für die die Eltern arbeiten, nicht frei geben. So einfach und unkompliziert ist das. Quelle: https://www.km.bayern.de/eltern/meldung/6866/coronavirus-alle-informationen-fuer-schulen-auf-einen-blick.html

Die Franzi

Hi,
Ich habe rein gar nichts, null, nass, mit den relevanten Entscheidungen zu tun. Weder kann ich die Schließung einleiten, noch sie verhindern, erst recht nicht durchführen. Niemand fragt mich um meine Meinung. Ich kann nur abwarten und dann machen, was mir gesagt wird.
Aber grad deswegen nach ich mir Sorgen. Ich bin sozusagen an vorderster Front was die Schüler angeht. Wenn die Schulen offen bleiben, ist alles gut. Wenn nicht, darf ich die unweigerlich aufkommenden Fragen beantworten. Ich darf dann ministerielle Entscheidungen erklären und verteidigen, für die ich nichts kann.
Aktuell freuen sich unsere Schüler auf extra Ferien. Ich denke darüber nach, wie das wird, wenn die zb den nachtermin wahrnehmen und seit Ende März oder Anfang April nichts gemacht haben… emotional ist das für mich natürlich mittelgut, aber im Gegensatz zu dir weiss ich aus Erfahrung, dass das wahrscheinlich nicht gut wird. Aber Entscheidungen wird es geben, und ich führe sie durch.

Die Franzi

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In Österreich, das mal wieder einiges besser noch macht, als D, das es auch halbwegs gut gemacht hat bisher soll für SchülerInnen ab 14 auf digitales Lernen umgestellt werden.
Wenn man nicht starr am Alten festhält und pragmatisch und kreativ denkt, dann finden sich fast immer Lösungen.
So man Notwendigkeiten erkennt und den Kopf mal einen Moment lang ganz leer werden lässt.

Unsere alte Welt wird sowieso verschwinden, vieles wird in Zukunft radikal anders geworden sein, als wir es ein Leben lang kannten, dafür ist das Virus zwar nur der Auslöser und auch nicht der einzige, aber das ist einerlei.
Und es ist ein anderes Thema.

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Hi,

Das habe ich auch gelesen. Wie soll das über Nacht gehen? Ich habe keine Software, weder in der Schule, noch zu Hause. und niemand wird mich schulen. Und Hardware. Also brauch ich Zeit, mir das selber beizubringen. Ich kann das, aber erstmal sollte ich wissen, was es für Technik gibt. Unsere neuen interaktiven Monitore haben mich in der ersten Woche gleich mal 30min Unterricht gekostet, weil das Bild der digitalen Kamera nicht auf dem Bildschirm erschien. Blöd, wenn man das schreiben eines neuen Alphabets beibringt. Ich habe dann herausgefunden, dass diese neueste Generation digitaler Kameras im Gegensatz zu ihren altmodischen Vorgängern auch mal abstürzen kann, rebooten hätte geholfen. Die zweiten 30min habe ich verloren, weil bei einer Kamera der vorigen Generation das Kabel gebrochen ist und halt manchmal aussetzt. Da hilft dagegentreten. Die Minuten, die fehlen, weil irgendjemand irgendwas eingestellt hat, was er durch rumprobieren rausgefunden hat, ich aber nicht, zähle ich gar nicht.
Ich finde die Möglichkeiten des Internet grandios. Schüler können sich jede Vokabel übersetzen und vorsprechen lassen. Sie tun es nicht. Ich bemerke keine Verbesserung gegenüber vorher - mein Maßstab ist hier ausspracheverbesserung. Einfach mal das Wort anhören. Auf Nachfrage bekomme ich gesagt, es sei einfacher, auf den Unterricht zu warten und die Lehrkraft zu fragen. Kollegen von mir setzen sich hin u d tippen die Vokabeln der Lektionen nach und nach online in eine lernplattform zu tippen. Wenn sie Glück haben, benutzt es ein Schüler der Klasse. Alle Schüler haben Zugang zu lernplattformen mit Baustoff und Übungen. Die Nutzung rechtfertigt die Steuergelder nicht.
Da du ja weißt, wie das alles geht: komm her und mach, dass es geht. Ich freue mich über Hilfe, wirklich.

Die Franzi

Kann Dich schon, soweit möglich, verstehen.
Aber all das ist doch jetzt nicht das Zentrum des Universums?
Wir haben ein „Ereignis“, das wird auch wieder vorbei gegangen sein , das ist ja kein Dauerzustand, auch, wenn er noch eine Weile andauern wird, es wird auch Kollateralschäden geben an allen möglichen Stellen, aber jetzt gilt es, die Ärmel hochzukrempeln, das Beste draus zu machen und nach vorne zu gucken und zusammenzuarbeiten, alle miteinander, so gut wir können, da wo wir stehen.
Und pragmatisch und kreativ werden.
Weil, was wollen wir denn sonst tun?
Wir werden lernen müssen, das was ist anzunehmen und unser Bestes zu geben.
Vielleicht wirst Du Talente auf diesem Weg entdecken, von denen Du bisher gar nicht wusstest, dass Du sie hast.
Es wird auch auf uns zukommen, möglicherweise, dass unser Alltag für eine Weile eingefroren wird.
Was werden wir mit dieser stillen Zeit anfangen, wenn sie kommen sollte?

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#[quote=„miezekatze, post:33, topic:9466172“]
Wie soll das über Nacht gehen? Ich habe keine Software, weder …, noch … und niemand wird mich schulen. Also brauch ich Zeit, , weil das Bild der digitalen Kamera nicht auf dem Bildschirm erschien. Blöd,
30min habe ich verloren, . Die Minuten, die fehlen, weil irgendjemand irgendwas eingestellt hat,
Schüler können … Sie tun es nicht. Ich bemerke keine Verbesserung
Da du ja weißt, wie das alles geht: komm her und mach, dass es geht. Ich freue mich über Hilfe, wirklich.
[/quote]

So klingt totaler Frust und Machtlosigkeit. Tut mir leid, dass es dir so geht (ist ernst gemeint!) Schon mal über einen Berufswechsel nachgedacht? (Ist auch ernst gemeint, ich habs schon 2x gemacht!) Es gibt andere und bessere Lernumgebungen als Regelschule…
Umorientierung: Vielleicht auch eine Chance, die Corona mitbringt?

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Und genau das ist das Denken und Handeln, was wir im Moment und eigentlich schon lange brauchen!
Ich danke für diese Worte.

Hallo,

bei uns wird gerade über den DigitalPakt gejubelt und das geschenkte Geld verplant. Immerhin hat man bei aller Freude daran gedacht, den Stadtrat darauf hinzuweisen, daß es mit der Anschaffung der Geräte nicht getan ist und die viel höheren Folgekosten für neue Geräte nach Ablauf des Lebenszyklus’ auch berücksichtigt werden sollten, die dann natürlich nicht vom Land bzw. Bund übernommen werden.

Das, was Du über die Praxis schreibst, kann ich nur bestätigen. Ein neues Medium macht nicht zwangsläufig besseren Unterricht. Natürlich ist ein Whiteboard flexibler als eine kopierte und verteilte Vorlage, aber diese Flexibilität muß man auch nutzen und nicht dadurch, daß man die früher kopierte Vorlage einfach einscannt und an die Wand wirft. Klar, das mag mal irgendwann besser werden, wenn die ein oder andere Generation an Lehrern ins Land gegangen ist, aber dennoch ist mir nicht klar, wieso man Chemie oder Geographie besser oder schneller lernen sollte, nur weil man nicht mehr aus Büchern oder von Folien lernt, sondern mit an die Wand projizierten Grafiken aus dem Computer, oder nun an jedem Platz ein Wasser- und Gashahn verfügbar ist anstatt an jeder Viererbank. Ein Lehrer kann sich weder fünfteilen noch zwanzigteilen, aber wenn er nach und nach bei jeder Vierergruppe etwas erklärt, die gerade experimentiert, bleibt sicherlich mehr hängen, als wenn er sich zu jedem einzelnen Schüler stellen muß, weil ja nun nicht mehr in Gruppen, sondern allein experimentiert werden kann (hat jetzt nichts mit „digital“ zu tun, sondern fällt mir nur gerade ein, weil man hier neulich den Umbau der Chemieräume gefeiert hat. Nun wird man wahrscheinlich bald merken, daß man gar nicht genug Brenner, Schälchen und Spatel hat, um die Schüler alle allein experimentieren zu lassen…).

Auf Seiten der Schüler ändert sich durch Digitalisierung zunächst auch nur marginal etwas. Schüler müssen überhaupt erst einmal lernen, wie man recherchiert und die recherchierten Informationen bewertet und verwendet. Das kann man sowohl mit Büchern als auch mit Suchmaschinen lernen, nur daß letztere den Nachteil haben, daß die Suchergebnisse nicht zwangsläufig redigiert und für richtig befunden wurden, bevor sie online gestellt wurden. Insofern ist bei der ganzen Internet-/Digitaleuphorie zu berücksichtigen, daß die Sache zunächst einmal aufwendiger wird und nicht einfacher, weil man den Kindern überhaupt erst einmal beibringen muß, woran man eine seriöse Quelle erkennt (was m.E. sowieso nur funktioniert, wenn man ein großes Grundwissen hat und einem deswegen auffällt, wenn mal etwas komisch klingt, was auch der Grund dafür ist, daß wir hier seit drei Jahren praktisch jeden Abend ein Kalenderblatt aus „Warum wackelt Wackelpudding“ lesen, was ich dann noch zusätzlich mit Erläuterungen untermale.).

Unser Landkreis hat hierzu ein Projekt gestartet - ein Bus, der die jeweilige Schule wöchentlich für ein paar Stunden besucht und für die Projektteilnehmer davon eine gute Stunde in Sachen Medien, Computer und Medienkompetenz „schult“. Die Möglichkeit zur Teilnahme haben pro Halbjahr zehn Schüler der Stufe (wenn ich mich recht entsinne - es können auch acht oder zwölf sein). Und das in einer Grundschule, die um die 350 Schüler hat.

Wie auch immer: was ich eigentlich sagen wollte, ist, daß es „wir machen digital“ und viel Geld nicht getan ist. Damit das ganze mehr bringt, als die Kinder auch noch in der Schule tippen und wischen zu lassen, muß man den Kindern erst einmal grundsätzliches beibringen und es bedarf dringend der Überlegung, was man mit „digital“ überhaupt anfangen will. Digitale Ausrüstung ist sicherlich gut, wenn man sich als Gruppe mit einem Projekt mit ungewissem Ausgang befaßt, aber ob Whiteboard und Beamer wirklich so viel bringen, wenn man sich mit lateinischen Vokabeln oder den Flüssen in Europa befaßt, wage ich zu bezweifeln.

Gruß
C.

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Hi,

Mein Beruf macht mir spass. Das mit der Technik wird sich nirgendwo ändern. Und andere Berufe haben andere Problemfelder. Hier kann ich wenigstens bei dem einen oder anderen Schüler was erreichen.

Die Franzi

Hi,

Du bist schon verheiratet, oder?

:wink:

Die Franzi

Das verstehe ich nicht. Kannst du mir das nochmal erklären?