es gibt gegendweise recht blumige Ausdrücke für die Tatsache, dass jemand zu
einem bestimmten Zeitpunkt noch nicht geboren, ja, noch nicht einmal geplant war.
Vielfach heißt das: „Da warst du noch bei den Fröschen“, will heißen: Da hat dich
der Storch noch nicht geholt. Mich würde nun interessieren, was Ihr für Ausdrücke
dafür kennt, und wo sie vermutlich herkommen.
Ich mache mal den Anfang:
„Dô warsch du no en Abrahams Wurschdkessl“ (Da warst du noch in Abrahams
Wustkessel). Das will meiner Meinung nach besagen: Abraham als der Urväter aller
Stämme hatte noch nicht einmal die Mahlzeit (aus den noch siedenden Würsten) zu
sich genommen, aus der dann der Samen entstehen sollte, mit der dein Urvorfahr
gezeugt wurde. Herrlich übertrieben, finde ich …
Wer weiß noch mehr solche Sprüche?
Gruß
Bolo2L
bei Laurie Anderson gibt es einen netten Ausdruck dafür:
„When I was a Hershey bar in my fathers back pocket“
Als ich noch eine Schokoladentafel in der Tasche meines Vaters war.
Hershey-Schokolade war damals beliebt, um Mädchen rumzukriegen. Man sagt, dass 90 % aller Beziehungen in den USA mit einer Schwangerschaft am Ende so anfingen.
Habe ich mir sagen lassen.
Eine andere:
„Da hast du noch mit den Engeln gespielt.“
Bei uns im Pinzgau heißt es: „Då bist du no der Pfeifmuatter nåchgflogen…“
Zur ‚Pfeifmutter‘ sagt der Grimm Folgendes:
PFEIFMUTTER, f., salzburgisch papilio brassica (s. pfeifer 3, b) und schmetterling überhaupt SCHM.2 1, 422.
[Frage an die Biologen: „papilio brassica“ - wäre das die Puppe des Großen Kohlweißlings?]
Und weil es bei uns ja keine Störche gibt, rinnen die kleinen Kinder „ban Keelbachl daher“.
Die „Keel“ (e nasal gesprochen) - ‚Kendel‘ ist eine kleine Holzrinne, die in das Bächlein oder in die Quelle gelegt wurde, um Trinkwasser aufzufangen.
Ich kenne noch den Spruch:
„Da warst Du noch in Vaters Stift!“
Wortspiel mit dem ‚Stift‘ als Refugium für ältere, alleinstehende Personen.
Grüße, Alexander
mein Mann sagt in dem Fall: „Da bist du noch bei deinem Vater im Rückenmark
Aufzug gefahren.“
Das ist dann wohl eine moderne Variante, die nicht mehr eindeutig regional
zugeordnet werden kann. Wir sitzen hier im Raum Stuttgart, haben aber Kumpels,
Kunden und Kollegen aus aller Welt.Den Spruch kann jeder eingeschleppt haben.
…nicht mal etc.
Lieber Bolo, Vielen Dank für die Frage! Ich kann zwar nichts aus der Schweiz beisteuern, dafür aber eine englische Redensart (sprechend UND ansprechend, findest du nicht?): You weren’t even a glitter in your father’s eyes! / Da warst du noch nicht mal ein Gitzern im Auge deines Vaters…
Lasst es glitzern, auf dass wir Grossmütter sodann nach der üblichen Zeit strahlen können!
L.G. Susette
Bei uns im Pinzgau heißt es: „Då bist du no der Pfeifmuatter
nåchgflogen…“
Zur ‚Pfeifmutter‘ sagt der Grimm Folgendes:
PFEIFMUTTER, f., salzburgisch papilio brassica (s. pfeifer 3,
b) und schmetterling überhaupt SCHM.2 1, 422.
[Frage an die Biologen: „papilio brassica“ - wäre das die
Puppe des Großen Kohlweißlings? ]
Hört sich ein bisschen an wie in Amerika, wo die Babys ja in den Kohlköpfen
wachsen …
Und weil es bei uns ja keine Störche gibt, rinnen die kleinen
Kinder „ban Keelbachl daher“.
Die „Keel“ (e nasal gesprochen) - ‚Kendel‘ ist eine kleine
Holzrinne, die in das Bächlein oder in die Quelle gelegt
wurde, um Trinkwasser aufzufangen.
bei Laurie Anderson gibt es einen netten Ausdruck dafür:
„When I was a Hershey bar in my fathers back pocket“
Als ich noch eine Schokoladentafel in der Tasche meines Vaters
war.
Süüß!
Hershey-Schokolade war damals beliebt, um Mädchen
rumzukriegen. Man sagt, dass 90 % aller Beziehungen in den USA
mit einer Schwangerschaft am Ende so anfingen.
Habe ich mir sagen lassen.
Von Hershey?
Eine andere:
„Da hast du noch mit den Engeln gespielt.“