Danke Herr Schröder

Hi!

mal aus der ökologischen sicht sehn, zitat Tritt-Ihn:
„mit der EHZ wird die zersiedelung des landes gefördert“
zitat ende.

das darf natürlich nicht sein! weil dann ja auch strassen und
infrastrucktur aufgebaut werden müssen. dies würde
arbeitsplätze schaffen (zumindest sichern).
Auch so kann man ökologische politik machen.

Nun, bauen wir doch mal eine Argumentationskette auf:

Der Bau von EHZ wird vom Staat subventioniert, einerseits weil es Arbeitsplätze in der Bauindustrie retten soll, andererseits weil ein eigenes Haus eine Altervorsorge sein soll.

Der Bau eines Hauses auf der grünen Wiese (vom Staat gefördert!) führt dazu, daß das Verkehrsaufkommen von der ehemals grünen Wiese zum Arbeitsplatz deutlich zunimmt. Also muß mehr Infrastruktur her - was der Staat subventioniert.

Wer nun (freiwillig!) in sein (vom Staat gefördertes) Haus auf der ehemals grünen Wiese gezogen ist, hat einen längeren Weg zum Arbeitsplatz. Weil eben mehr (vom Staat geförderte) Straßen zur Verfügung stehen, fahren immer mehr Leute mit dem Auto zur Arbeit. Damit diese Arbeitnehmer nicht unverhältnismäßig stark gegenüber jenen in der Stadt benachteiligt werden, subventioniert der Staat jeden Kilometer Autofahrt.

Nun hat aber nicht jeder ein eigenes Auto (dessen Betrieb vom Staat subventioniert wird), muß aber trotzdem von seinem (vom Staat subventionierten) Haus auf der ehemals grünen Wiese an seinen Arbeitsplatz gelangen. Also muß der öffentliche Personen-Nahverkehr aufgebaut werden (mit staatlichen Subventionen). Leider sind die Einnahmen von den Fahrgästen nicht kostendeckend, also muß auch der laufende Betrieb vom Staat subventioniert werden.

Viele Einwohner auf der ehemals grünen Wiese bedeuten auch viel Energiehunger. Strom muß her. Da gibt es Atomkraft und Wasserkraft und Windkraft und Sonnenkraft und Kohlekraft. Kohle ist viel zu teuer, und damit überhaupt jemand die Kohle kauft, wird sie subventioniert. Wind- und Sonnenkraftanlagen werden künstlich so teuer gehalten, daß Wasser-, Atom- und Kohlekraft günstiger erscheinen können. Damit überhaupt Wind- und Sonnekraft genutzt werden können, werden sie staatlich subventioniert.

Viele Einwohner, das heißt auch viele Esser. Das Dumme ist nur, daß auf deutschen Bauernhöfen die Produktionskosten deutlich höher liegen als in Italien, Spanien, Portugal oder Irland. Damit auch das deutsche Schlachtschwein oder die deutsche Milch Abnehmer findet, wird sie staatlich subventioniert.

Und weil nun ganz viele Leute auf der ehemals grünen Wiese wohnen, braucht man einen (staatlich subventionierten) Flughafen. Und damit man ganz besonders schnell zum Flughafen kommt, wird eine (staatlich subventionierte) Sondertrasse in die Natur gehauen.

Und weil jetzt auf der ehemals grünen Wiese alles so herrlich voll und eng geworden ist, ziehen die ersten schon wieder ein Stück weiter hinaus. Und klagen und jammern, daß die Fahrtkosten zum Arbeitsplatz immer höher werden - und der Staat erhöht seine Subventionen auf die Fahrtkilometer, für den ÖPNV, für die Bahn, für …

Und sollte jemand arbeitslos werden, so wird er in den Billiglohnsektor abgeschoben. Natürlich staatlich subventioniert!

Nur zur Erinnerung:
1997 hat der Staat 291 Milliarden DM für Subventionen ausgegeben!
(Quelle: Horst Siebert, Kieler Institut für Weltwirtschaft, in: Focus 14/1999, Seite 49).

Und nun kommst du…

Grüße
Heinrich

Ich halte eben diese Anreize durch den Staat für nicht

notwendig. Kinder aus finanziellen Erwägungen heraus zu
zeugen, ist grundfalsch.

Darum geht es auch nicht. Wenn ein Kind 1000 € kostet (im
Zeitraum X) und die Familie vom Staat in diesem Zeitraum 100€
bekommt, gibt es sicherlich keinen Anreiz, Kinder aus
finanziellen Erwägen heraus zu zeugen. Der negative Anreiz
Kinder aus finanziellen Gründen nicht zu bekommen, wird jedoch
gesenkt (nicht aufgehoben).

Und ich sehe eben einen weitaus positiven Anreiz in einem
faireren Steuersystem. Ein Anreiz für alle. Die einen kriegen
Kinder, die anderen konsumieren ordentlich. Beides ist gut.

Und wo genau besteht in Deinem Steuersystem der Anreiz Kinder
zu bekommen?

Es ist der mittelbare Anreiz, finanziell dazu in der lage zu
sein, auch als Normalverdiener problemlos eine Familie
ernähren zu können.
Das habe ich doch nun wirklich hinreichend erklärt, denke ich.

Ja. Und ich habe nun wirklich hinreichend erklärt, dass sich
die Familien in Deinem Steuersystem schlechter stellen als in
dem heutigen. Wieso sie dann einen größeren finanziellen
Anreiz haben sollen, wenn sie sich finanziell schlechter
stellen, hast Du nicht erklärt.

Der Aufschwung war nicht gróß genug und v.a. nicht für alle
spürbar. Die 60er sind hier ein besserer Beweis für meine
These.

Nein, allenfalls ein Beleg, kein Beweis. Aber ok, ich nehme
Deine Einschränkung zur Kenntnis. Nicht mehr „mehr Wachstum =
mehr Geburten“ sondern „hohes Wachstum = mehr Geburten“. Ist
ein Unterschied. Aber auch diesen Zusammenhang zweifel ich an.
Beispiel Ungarn: ein Wirtschaftswachstum von über 5% (2000)
und ein negatives Bevölkerungswachstum.

Hier muss man auch die absoluten zahlen sehen, auf denen das
Wachstum fusst. Die Basis ist ja dort weitaus schlechter als
hier, viele Leute müssen noch sehr hart arbeiten, um überhaupt
über die Runden zu kommen. Das Wachstum ist daher nur i.V.m.
der 100%-Basis ein sinnvoller Indikator, denke ich.

Warum? Das Basis von Ungarn ist nicht geringer (wohl eher
höher) als die Basis von Deutschland in den 60er Jahren.

Das glaube ich so nicht. Deutschland in den 60ern war deutlich
besser situiert als Ungarn heute. Davon bin ich überzeugt, ich
habe dort ab und geschäftlich zu tun und mein Eindruck ist
ebendieser.

Schlechter als Deutschland nach dem Krieg? Du darfst nicht den
Fehler machen, Ende der 60er Jahre zu vergleichen. Die
höchsten Wachstumszahlen waren Ende der 50er und Anfang der
60er. Da gab es in Deutschland noch die Kriegsschäden.

In den 60er Jahren waren die Geburtenrate allgemein höher
(noch keine Pille, Nachholen nach einem grossen Krieg) als in
den späteren Jahrzehnten.

Der Wohlstand stieg, die Geburtenrate auch…

Und die Störche bringen die Kinder. Diesen statistischen
Zusammenhang gibt es auch. Nur ist das kein Beweis. Man muss
sich auch analytisch fragen: stimmt das?

Ich gehe davon aus.

Aha. Du gehst davon aus. Na, das reicht mir als Argument
nicht.

Tja, mehr kann ich Dir nicht bieten, da es sich zwangsläufig
um nicht mehr als eine höchstwahrscheinliche Annahme handeln
KANN.

Ok. Anfangs hast Du behauptet, dass dieser Zusammenhang
besteht. Jetzt sagst Du nur noch, dass es sich um eine
höchstwahrscheinliche Annahme handeln kann, muss es aber
nicht.

Familien sollen ja weiterhin beim Wohnungskauf gefördert
werden. Nur eben keine Nicht-Familien.

Warum? Ich sehe hierfür keinen Grund. Vielleicht will die
Noch-Nicht-Familie erst die Wohnung kaufen und dann später
Kinder bekommen.

Auch diese Überlegung gibt es ja. Unterstützung an alle. Und
wenn zum Zeitpunkt X keine Kinder da sind, muss die
Unterstützung zurückgezahlt werden.

…na denn man ran an die Mutti…
So ein Unfug. Das kann natürlich nur von einem kinderlosen
Sozialisten kommen (Schröder, nicht Du…:wink:)

Was ist daran Unfug?

Verträge, deren Basen sich auf zukünftige Gegebenheiten
stützen, sind zumeist unwirksam.

Tatsächlich? Lebensversicherungen sind unwirksam?

Das habe ich doch erklärt. Es ist ungerecht. Kinder kosten
eben Geld.

Richtig. Und für mich als Nicht-Vater ist es gut, wenn andere
Leute Kinder haben (wenn ich alt bin). Insofern ist es nur
gerecht, wenn ich heute mehr zahle.

Wieso? Du sicherst doch anderer Leute Kindern bereits die
Ausbildung durch deine Steuerzahlungen.

Und wenn ich keine Steuern zahle? Student, arbeitslos, hohe
Abschreibungen - Gründe dafür gibt es einige.

Uninteressant, denn Du studierst nicht ewig, bist
üblicherweise nicht für immer arbeitslos und wenn Du gar
nichts tust und von Deinem Erbe lebst, zahlst Du ja bald
Vermögenssteuer…

Bald vielleicht. Gegenwärtig nicht.

Der Rest sind Minderheiten, die hier kein Gewicht haben.

Das reicht doch völlig
aus. Meinen Porsche, welchen ich unbedingt zur
Selbstverwirklichung brauche (leider nur rein fiktiv, ich bin
bereits relativ „wirklich“ und fahre keinen Porsche…),
bezahlt mir der Familienvater auch nicht.

Und wenn Du stattdessen Ferrari kaufst? Was hat dann der
Familienvater von Deinem Konsum?

Ich bezahle MWSt, Ökosteuer, Mneralölsteuer, schaffe
Arbeitsplätze in Verkauf und Service durch die Anschaffung
eines solchen Produktes.

Ok. Und wenn Du Urlaub in Australien machst? Oder nach New
York fliegst, um gut einzukaufen?

Eigenverantwortung ist hier gefragt. Jeder soll sich seine
Familie leisten können, so er denn will. Dafür müssen die
setuerlichen Rhmenbedingungen geschaffen werden. Jede weitere
Subvention halte ich für unnötig, ich bleibe dabei.

Ja, Du bleibst dabei. Nur gehen Dir langsam die Argumente aus.

Nein, ich habe sie gebracht, halte sie für äußerst gewichtig
und sehe keinen Sinn darin, sie mehrfach zu wiederholen.

Du hast in der Zwischenzeit Deine Argumente mehrfach
eingeschränkst. Immerhin merkst Du selbst, dass sie
anscheinend nicht so gewichtig sind.

Ist nicht zwingend. Aber selbst wenn dies stimmt, bedeutet
dies, dass zuerst die Steuern aufallen und anschließend (wenn
es dazu kommt) über höheres Wachstum mehr Steuern erzielt
werden. Das heisst, es gibt ein time-lag, der (für ein, zwei
Jahre) über höhere Verschuldung finanziert werden muss. Und
das ist gegenwärtig nicht möglich.

Das ist ganz locker möglich.
Die übrigen Europäer machen es uns im übrigen gerade vor.

Nein. An dem time-lag kommst Du nicht vorbei.

Ja und?
wen juckt das?

Brüssel, Maastricht.

Darauf bin ich eingegangen, ist kein Thema.

Dann schreiben wir eben noch weitere 2 Jahre
schlechte Zahlen. Das würde ich locker sehen und noch nicht
einmal Brüssel hätte Sorgen damit, denn ein Defizit aufgrund
von Massnahmen, welche den Staat langfristig sanieren sollen,
ist straffrei.

Doch damit hätte Brüssel erhebliche Bedenken. Denn die Methode
ist ja nicht sicher, siehe Japan.

Japan ist nicht in der EU und verfolgt nicht meine Ideen.

Ja und? Aber innerhalb der Welt ist Japan schon. Und die
wirtschaftlichen Zusammenhänge sind in Japan nicht anders als
in Deutschland.

Und ob Japan Deine Ideen verfolgt oder nicht, ist wurscht.
Japan versucht seit Jahren die Wirtschaft mittels
Kreditfinanzierung und Steuersenkung anzukurbeln - das ist
Dein Vorschlag. Nur passt Dir halt das Ergebnis nicht.

Zu den meritorischen Gütern, diesen Teil habe ich aus Versehen
gelöscht:
ich gehe hier weitgehend mit, allerdings halte ich auch die
Zukunftsfähigkeit unseres Staates für ein solches Gut, welches
durch mein Modell m.E. besser gewährleistet werden kann.
Auch hier ist das eben Ansichtssache.

Na ja, ein Staat ohne Kinder ist sicher nicht zukunftsfähig.

Ich sagte ja bereits, dass ich nicht glaube, nach meiner
Methode weniger Geburten erwarten zu müssen. Es würden
sicherlich mehr werden, weil den Leuten eine Last von der
Schulter genommen würde, die sicherlich auch auf so manche
Familienplanung befreiend wirken könnte…

Nein. Nach Deinem Steuersystem geht es den Familien ja
schlechter als gegenwärtig. Die Last wird also noch verstärkt
werden.

Ach so. Und Kinder- und Erziehungsgeld vernichtet die
Arbeitsplätze in der Automobilindustrie. Kannst Du diesen
Zusammenhang auch herstellen?

Kinder-/Erziehungsgeld dient oft nicht dem Konsum, sondern
wird als „Goodie“ gesehen, welches auf dem Sparkonto landet.

Allenfalls bei den Familien, die gut verdienen. Daher ist es
durchaus denkbar, kein Kinder-/Erziehungsgeld für Reiche. Aber
schon die Mittelschicht kann heutzutage das Geld kaum aufs
Sparkonto tun.

Das ist momentan noch nicht so, wird aber kommen.
Mal anders betrachtet: was hilft Kinder-/Erziehungsgeld, wenn
der Betrag an anderer Stelle wieder wegbesteuert wird?

Ganz einfach: Kinder-/Erziehungsgeld beträgt z.B. 8 Mrd. €
(weiss jetzt nicht). Jetzt gibt es das Geld nicht mehr und
dafür Steuersenkungen für alle, also 80 Mio. Deutsche (ich
weiss, sind auch Kinder drin, die keine Steuerzahler sind,
aber egal). Folglich zahlt jeder 100 € weniger Steuern im
Durchschnitt. Nur den Eltern wurde vorher etwas gekürzt, den
Singles nicht. Also werden die Eltern - im Vergleich zu heute

  • schlechter gestellt in Deinem System als die Singles.

Das stimmt. Und ich sehe dabei überhaupt kein Problem.

Schön, dass Du es bestätigst. :smile:
Aber mehr Kinder bekommen die Eltern schon, obwohl sie
finanziell schlechter gestellt werden?

Ich
gehe davon aus, dass Eltern momentan unrechtmässigerweise
besser gestellt sind als Singles, dieses Missverhältnis wäre
dann aus der Welt.

Kinder sind heutzutage DAS Armutsrisiko.

Das einzige, was bei der Steuerfindung interessant sein darf,
ist das Einkommen der Person bzw. der Ehepartner. Hier würde
ich das Splitting beibehalten, da sehe ich kein Problem.

Das Land braucht aber keine noch höhere Sparquote, sondern
Konsum.

Gerade das Kindergeld geht in den Konsum.

Glaube ich nicht,

Dein Glaube in allen Ehren. Die Fakten sind aber andere.

Die kennst Du ebensowenig wie ich, da man nicht alle Familien
so genau kennen kann.

Familien mit drei und mehr Kindern sind zu 46% in
Ostdeutschland und zu 31% in Westdeutschland arm.

Ist auch egal, Kindergeld ist eine Subvention, Sunventionen
lehne ich ab.

Basta!

So etwas nennt man „ideologisch“.

Ferner sollte der Staat v.a. die Möglichkeit der selbständigen
Ernährung seiner Bürger fördern.

Die Ernährung der Kinder geht den Staat jetzt auf einmal etwas
an?

Aber sicher. Wenn der Staat denjenigen Bürgern, die keine
Leistung (mehr) für ihn erbringen, einen Großteil des
erwirtschafteten Vermögens zukommen lässt, bleibt natürlich
nur noch wenig für die Aktiven und den Nachwuchs. In diesem
Zusammenhang ist der Staat hier also schon verantwortlich,
sich um gute Rahmenbedingungen für den Nachwuchs zu kümmern.

Hier widersprichst Du Dir:
Wenn der Staat denjenigen Bürger, die keine Leistung (mehr)
für ihn erbringen,
(z.B. Rentner) _einen Großteil des
erwirtschaftlichen Vermögens zukommen lässt, (gilt
auch bei zunehmender Privatvorsorge, denn gegen Grundrente
bist Du ja anscheinend nicht) bleibt natürlich nur
noch wenig für die Aktiven und den Nachwuchs. In diesem
Zusammenhang ist der Staat hier also schon verantwortlich,
sich um gute Rahmenbedingungen für den Nachwuchs zu
kümmern.

Denn: schlecht ernährte Kinder liegen dem Staat ebenso stärker
auf der Tasche später wie Leute ohne Kinder._

ganz genau. daher sollte man etwas dafür tun, dass die
Familien mehr an Netto-Gehalt überbehalten. Nur muss das eben
auch irgendwoher kommen.
Ist doch logisch.

Hm. Die Familien zahlen also ihre Steuersenkung selbst
(Abschaffung des Kinder-/Erziehungsgeldes).

Umgekehrt wird auch ein Schuh daraus, s.o.
Schlimmstenfalls würde, beschränkt auf unser Thema
Kinderförderung, gar nichts passieren, ich bin allerdings der
Ansicht, dass eine Steuersenkung generell auch mittelbare
positive Impulse geben würde.

Generell und mittelbar (nicht unmittelbar) - ja. Fragt sich
nur, wie man diese finanziert. Und da gehst Du halt den
falschen Weg.

Wie man sie finenziert habe ich geschrieben. Und es ist dabei
auch wenig interessant, ob Du diesen Weg für falsch hältst
oder die Kinde rauscht. Es ist die einzig logische
Möglichkeit, an den „uneffektiven“ Bereichen zu sparen.
Entweder jetzt mit gewissen Einschränkungen, oder in 15-20
Jahren mit einschneideneden, äußert unangenehmen Massnahmen
und Investitionskahlschlag.
Andere Optionen gibt es nicht, denn es wird kein signifikantes
Wirtschaftswachstum mehr geben, durch welches man die
Demographifalle wegkaufen könnte.

Mache Du doch mal Deine Vorschläge, wie Du das Problem lösen
möchtest. Arrogant auf anderen herumhacken ist einfach. Lass`
doch mal hören, wie Du das machen würdest.

**Endlich mal die richtige Frage hier. Was war denn der Sinn
meiner Diskussion mit Dir hier?

Ich wollte zeigen, dass man JEDEN Vorschlag zerpflücken und
kritisieren kann, wenn man will. Einige Deiner Vorschläge, die
ich hier zerredet habe, stimme ich selbst zu.

Es ist die Position rotgrün zu Union gegenwärtig. Rotgrün
handelt (logisch sind ja auch in der Regierung, kein Lob
dafür) und Union kritisiert (logisch sind auch in der
Opposition). Nur eigene Vorschläge bringt die Union nicht.

Steuererhöhung? Gift für die Konjunktur
Schuldenerhöhung? Maastricht
Ausgabenkürzung? Verkappte Steuererhöhung und damit s.o.

Was man macht, ist falsch. Kritisieren ist leicht (meine
Position in unserer Diskussion). Eigene Vorschläge zu machen,
ist schwer. Denn es gibt gegenwärtig KEINEN Vorschlag, den man
nicht mit sehr guten Argumenten widerlegen kann.**

Ich als Single
bezahle die Steuersenkung nicht, weil ich eben vom
Kinder-/Erziehungsgeld nicht profitiere. Es ist daher die
Frage ob Dein „es muss eben irgendwoher kommen“ der richtige
Weg ist.

Sehe es anders herum: Du profitierst ebenfalls von der
Steuersenkung und konsumierst mehr, was wiederum über MWSt
u.s.w. der Allgemeinheit zugute kommt.

Woher weisst Du das? Vielleicht spare ich mehr.

Dann bist Du sozusagen asozial…:wink:
Aber über die Vermögenssteuer kriegen sie Dich dann auch
wieder, keine Sorge…

Ja, wenn die kommt.

Der Staat ist natürlich für die Bildungspolitik zuständig.
Aber nicht dafür, wann ich mit meiner Frau schlafe und welche
monetären Vorteile das dann hat.

Um das schlafen geht es auch nicht. Sondern um die
Schwangerschaft.

Wie machst Du das denn so? Vielleicht habe ich da was falsch
verstanden…?

Man kann auch mit der Frau schlafen, ohne dass sie Gefahr
läuft schwanger zu werden. Muss ich deutlicher werden?

Da könnte man besser in die Bildung investieren, denn hier ist
sichergestellt, dass das Geld wirklich den Kindern und somit
der Zukunft des Staates dient, und nicht etwa dem
Mallorca-Urlaub der Eltern.

Warum geht den Staat die Bildung der Kinder plötzlich etwas
an? Sollte das nicht den Kindern bzw. deren Eltern überlassen
bleiben?

Nein, denn allein das Ergebnis der letzten Wahl zeigt, dass
dem deutschen Michel keinesfalls die Bildung unserer
Rentenzahler allein überlassen werden kann.

Auch hier widersprichst Du Dir. Kinder sollen nicht gefördert
werden, das soll jedem selbst überlassen bleiben.

Habe ich niemals geschrieben.
Keine Ahnung, wo Du das herhast.

Ok, genauer: Das Kinderkriegen soll nicht gefördert werden.

Richtig. Wo ist hier der Widerspruch?
Das Kinderkriegen soll nicht gefördert werden, die Kinder
jedoch schon. Ist doch klar.

Du kannst keine Kinder fördern, wenn es sie nicht gibt.

Du kurbelst aber auch die Produktion nicht an, wenn die Leute
erst nach der Geburt ein paar Hundert Euro bekommen. Besser
wäre es, sie von vorne herein um 1000 Eur zu entlasten. Dann
gehen die Leute da doch viel freier ran.

Die Leute wissen dann aber, wenn sie das Kind bekommen,
erhalten sie keine zusätzliche Unterstützung mehr, müssen sich
also stark einschränken. Kind bedeutet dann Verzicht. Toller
Anreiz.

Regelt der
freie Markt schon. Aber die Güte der Bildung regelt der Markt
auf einmal nicht. Wo ist da der Unterschied?

Der Unterschied liegt darin, die Mittel gezielt auszugeben und
nicht ein Füllhorn über einer bestimmten Gruppierung
auszuschütten.
Bildung ist eine Aufgabe des Staates, der Mallorca-Urlaub
nicht. Ganz einfach.

Du tust weiterhin so als wäre das Kinder-/Erziehungsgeld höher
als die Kosten der Kinder. Ansonsten ist das mit dem
Mallorca-Urlaub nicht nachzuvollziehen.

Ich gebe zu, dass diese Aussage pauschal und undifferenziert
ist, aber dennoch in Einzelfällen nicht von der Hand zu
weisen.

Richtig. In Einzelfällen.

Ein pauschales Kindergeld ist Unfug, denn Boris Becker
braucht es (noch) nicht, die alleinerziehende Näherin aber
schon.

Richtig. Kein Kindergeld für Reiche.

Wer ist reich?

Och, darüber kann man sich lange unterhalten. Boris Becker
sicherich. Die alleinerziehende Näherin sicherlich nicht. Wo
man die Grenze zieht, will ich jetzt hier nicht diskutieren.
Ich denke, es kommt darauf nicht an.

Warum also kein faires System etablieren, welches alle diese
Fragen über die Steuerhöhe abhandelt?

Weil dies kein faires System ist.

Weshalb denn nicht? Bislang konntest Du das nicht erklären.
Was ist denn fairer als eine super Startposition für alle
jungen Leute?

Weil Du die Reichen und Singles ent- und die Armen und Eltern
belastest. Das sehe ich nicht als fair an. Und eine super
Startposition ist es nicht, wenn Kind noch stärker Armut
bedeutet als heute schon.

Von Bildung profitieren alle, auch die Leute ohne Kinder.

Warum? Warum profitiere ich davon, wenn der Staat Geld in
Grundschule, Gymnasium, Universitäten steckt. Aus allem bin
ich rausgewachsen.

Die Kinder sind weg von der Straße und überfallen Dich nicht.
Ferner können sie später besser Deine Rente bezahlen, wenn sie
ordentlich ausgebildet werden.

Du widersprichst Dir. Von der guten Bildung der Kinder
profitiere ich, aber:

Also
muss sie aus dem allgemeinen Topf finanziert werden.
Von den Kindern meines Nachbarn hingegen profitiere ich nicht.

Aus dem Zusammenhang heraus gerissen ganz nett, zieht so aber
nicht.
Natürlich profitiert man von kindern. Allein schon, weil man
dann nicht nur alte Säcke um sich hat.
Die Frage ist nur, wie weit ich gehen kann, um die Produktion
anzuheizen. Und da ist es doch besser, sich gleich im Vorfeld
um gute Rahmenbedingungen zu kümmern, als einzelne, die es
bereits geschafft haben, mit einem riesen Verwaltungsaufwand
zu fördern

Wo ist beim Kindergeld der riesen Verwaltungsaufwand?

und dabei alle weiteren poitiven Effekte meines
Modells zu verschenken, Stichwort: mehr Netto->mehr Konsum.

Ist ja nicht mehr Netto. Vorher hatten die Familien mehr
Netto. Nun haben es die Singles. Du verteilst nur um (im
Vergleich zum jetzigen System). Ein „mehr“ gibt es bei Dir
nicht.

Doch tust Du. Spätestens wenn Du alt bist und gepflegt werden
musst und keine eigenen Kinder hast.

Das werde ich dann selbst bezahlen (müssen).
Pflege wird in 40 Jahren kein Thema mehr sein, sie wird auf
niedrigstem Niveau dennoch unbezahlbar werden.

Irgendwie muss die Pflege bezahlt werden. Was willst Du sonst
mit den Alten machen?

Sie werden in total heruntergekommenen Krankenhäusern
dahinsiechen, wenn nicht demnächst eine massive Kurswende auf
allen Ebenen in der deutschen Politik stattfindet.

Und selbst dazu brauchst Du (ehemalige) Kinder.

Er muss sich also selbst darum kümmern, dass der private
Bereich finanziert wird.
Als Unterstützung möchte ich ihm ja ein faires Steuersystem
bieten, welches ihm die Finanzierung leicht ermöglicht.

Nur ist Dein Steuersystem alles andere als fair.

Hierfür würde ich gerne eine detaillierte Begründung lesen,
Ralf.

Siehe unsere bisherige Diskussion

Kein Arguemnt dabei, sorry. Du verteidigst das Kindergeld,
mehr nicht.

Und Du willst die Familien belasten. Fragt sich, welches
Steuersystem da fairer ist.

Und ich bin überzeugt davon, es würden dann mehr Mittel in
kinder UND in Autos fliessen, was ja für uns alle nur gut sein
kann.

Wo nimmst Du diese Überzeugung her?

Wer schafft die meisten Arbeitsplätze im Land?

Der Staat.

Das sind keine Arbeitsplätze, sondern Subventionsstellen.

Ach so. Polizisten, Lehrer, Ärzte etc. sind
Subventionsstellen.

Polizisten nicht. Die übrigen könnten problemlos ohne
Beamtenstatus arbeiten.

Auch dann sind sie aber beim Staat angestellt.

Nicht zwingend, ich schrieb ja bereits etwas zur
Privatisierung.

Nö, schriebst Du nicht. Du schriebst nur „ohne Beamtenstatus“.
Na, dann schau Dir mal die Gesundheitsversorgung in Ländern
an, die privatisiert haben. Da kommen die Leute nach hier, um
sich behandeln zu lassen.

Ich habe, vielleicht auch in dem anderen Thread, der parallel
läuft, etwas dazu geschrieben.
Ferner funktioniert das private System in den USA ganz
ordentlich. Habe ich zu verschiedenen Anlässen selbst
miterleben dürfen. Natürlich kostet es da Geld, denn die KVs
decken bei weitem nicht alles ab. Aber das wird hier auch
demnächst unvermeidbar sein, alles andere ist Augenwischerei.

Eben, kostet Geld. Und hat jeder in den USA das Geld?
Hi!

Ich halte eben diese Anreize durch den Staat für nicht

notwendig. Kinder aus finanziellen Erwägungen heraus zu
zeugen, ist grundfalsch.

Darum geht es auch nicht. Wenn ein Kind 1000 € kostet (im
Zeitraum X) und die Familie vom Staat in diesem Zeitraum 100€
bekommt, gibt es sicherlich keinen Anreiz, Kinder aus
finanziellen Erwägen heraus zu zeugen. Der negative Anreiz
Kinder aus finanziellen Gründen nicht zu bekommen, wird jedoch
gesenkt (nicht aufgehoben).

Und ich sehe eben einen weitaus positiven Anreiz in einem
faireren Steuersystem. Ein Anreiz für alle. Die einen kriegen
Kinder, die anderen konsumieren ordentlich. Beides ist gut.

Und wo genau besteht in Deinem Steuersystem der Anreiz Kinder
zu bekommen?

Es ist der mittelbare Anreiz, finanziell dazu in der lage zu
sein, auch als Normalverdiener problemlos eine Familie
ernähren zu können.
Das habe ich doch nun wirklich hinreichend erklärt, denke ich.

Ja. Und ich habe nun wirklich hinreichend erklärt, dass sich
die Familien in Deinem Steuersystem schlechter stellen als in
dem heutigen.

Das ist nicht wahr.

Wieso sie dann einen größeren finanziellen
Anreiz haben sollen, wenn sie sich finanziell schlechter
stellen, hast Du nicht erklärt.

Der Durchschnittsmensch steht doch dann deutlich besser da. Seine Nettomehreinnahmen aus seinem Gehalt decken doch die Subventionen locker ab, denn er verdient ja 30 Jahre lang netto mehr.
Also bitte, durchdenke erst mal meine Argumente, bevor Du hier uninteressante weil äußerst kurzfristige Nachteile kultivierst.

Der Aufschwung war nicht gróß genug und v.a. nicht für alle
spürbar. Die 60er sind hier ein besserer Beweis für meine
These.

Nein, allenfalls ein Beleg, kein Beweis. Aber ok, ich nehme
Deine Einschränkung zur Kenntnis. Nicht mehr „mehr Wachstum =
mehr Geburten“ sondern „hohes Wachstum = mehr Geburten“. Ist
ein Unterschied. Aber auch diesen Zusammenhang zweifel ich an.
Beispiel Ungarn: ein Wirtschaftswachstum von über 5% (2000)
und ein negatives Bevölkerungswachstum.

Hier muss man auch die absoluten zahlen sehen, auf denen das
Wachstum fusst. Die Basis ist ja dort weitaus schlechter als
hier, viele Leute müssen noch sehr hart arbeiten, um überhaupt
über die Runden zu kommen. Das Wachstum ist daher nur i.V.m.
der 100%-Basis ein sinnvoller Indikator, denke ich.

Warum? Das Basis von Ungarn ist nicht geringer (wohl eher
höher) als die Basis von Deutschland in den 60er Jahren.

Das glaube ich so nicht. Deutschland in den 60ern war deutlich
besser situiert als Ungarn heute. Davon bin ich überzeugt, ich
habe dort ab und geschäftlich zu tun und mein Eindruck ist
ebendieser.

Schlechter als Deutschland nach dem Krieg? Du darfst nicht den
Fehler machen, Ende der 60er Jahre zu vergleichen. Die
höchsten Wachstumszahlen waren Ende der 50er und Anfang der
60er. Da gab es in Deutschland noch die Kriegsschäden.

Das ist mir bewusst. Da ich 1972 geboren wurde, habe ich das Deutschland der 60er natüprlich nicht erlebt. Aber ich habe das gestern mit meinem Vater diskutiert und er ist hier meiner Ansicht. Auch er ist beruflich öfter in Ungarn.

In den 60er Jahren waren die Geburtenrate allgemein höher
(noch keine Pille, Nachholen nach einem grossen Krieg) als in
den späteren Jahrzehnten.

Der Wohlstand stieg, die Geburtenrate auch…

Und die Störche bringen die Kinder. Diesen statistischen
Zusammenhang gibt es auch. Nur ist das kein Beweis. Man muss
sich auch analytisch fragen: stimmt das?

Ich gehe davon aus.

Aha. Du gehst davon aus. Na, das reicht mir als Argument
nicht.

Tja, mehr kann ich Dir nicht bieten, da es sich zwangsläufig
um nicht mehr als eine höchstwahrscheinliche Annahme handeln
KANN.

Ok. Anfangs hast Du behauptet, dass dieser Zusammenhang
besteht. Jetzt sagst Du nur noch, dass es sich um eine
höchstwahrscheinliche Annahme handeln kann, muss es aber
nicht.

Es muß zu 99%, so wie ich das sehe. Wenn Du das anders siehst, seí Dir das unbenommen, nur kannst Du Deine TThese offenbar auch nicht belegen…
Oder kannst Du ernsthaft behaupten, der Verlust der Subventionen, jedoch der Gewinn von mehr Nettoeinnahmen sei für alle deutschen Arbeitnehmer schädlich?

Familien sollen ja weiterhin beim Wohnungskauf gefördert
werden. Nur eben keine Nicht-Familien.

Warum? Ich sehe hierfür keinen Grund. Vielleicht will die
Noch-Nicht-Familie erst die Wohnung kaufen und dann später
Kinder bekommen.

Auch diese Überlegung gibt es ja. Unterstützung an alle. Und
wenn zum Zeitpunkt X keine Kinder da sind, muss die
Unterstützung zurückgezahlt werden.

…na denn man ran an die Mutti…
So ein Unfug. Das kann natürlich nur von einem kinderlosen
Sozialisten kommen (Schröder, nicht Du…:wink:)

Was ist daran Unfug?

Verträge, deren Basen sich auf zukünftige Gegebenheiten
stützen, sind zumeist unwirksam.

Tatsächlich? Lebensversicherungen sind unwirksam?

Lebensversicherungen haben das Ziel, monatliche Einzahlungen zu einem Kapitalstock zu entwickeln. Der Tod ist nur eine Nebenbedingung.
es erfolgt sofort eine Leistung, nämlich auf der einen seite die Einzahlung und auf der anderen Seite ein Anspruch, der gewährt wird. Eine LV kann ja auch vorzeitig abgelöst werden und hat dann einen Wert.
Der Vergleich ist also unpassend, next ty please…

Das habe ich doch erklärt. Es ist ungerecht. Kinder kosten
eben Geld.

Richtig. Und für mich als Nicht-Vater ist es gut, wenn andere
Leute Kinder haben (wenn ich alt bin). Insofern ist es nur
gerecht, wenn ich heute mehr zahle.

Wieso? Du sicherst doch anderer Leute Kindern bereits die
Ausbildung durch deine Steuerzahlungen.

Und wenn ich keine Steuern zahle? Student, arbeitslos, hohe
Abschreibungen - Gründe dafür gibt es einige.

Uninteressant, denn Du studierst nicht ewig, bist
üblicherweise nicht für immer arbeitslos und wenn Du gar
nichts tust und von Deinem Erbe lebst, zahlst Du ja bald
Vermögenssteuer…

Bald vielleicht. Gegenwärtig nicht.

Na und? Der erbe versteuert momentan doch schon seine Einnahmen aus Kapitalvermögen.
In diesem Punkt bist Du also ebenfalls widerlegt.

Der Rest sind Minderheiten, die hier kein Gewicht haben.

Das reicht doch völlig
aus. Meinen Porsche, welchen ich unbedingt zur
Selbstverwirklichung brauche (leider nur rein fiktiv, ich bin
bereits relativ „wirklich“ und fahre keinen Porsche…),
bezahlt mir der Familienvater auch nicht.

Und wenn Du stattdessen Ferrari kaufst? Was hat dann der
Familienvater von Deinem Konsum?

Ich bezahle MWSt, Ökosteuer, Mneralölsteuer, schaffe
Arbeitsplätze in Verkauf und Service durch die Anschaffung
eines solchen Produktes.

Ok. Und wenn Du Urlaub in Australien machst? Oder nach New
York fliegst, um gut einzukaufen?

Dann bezahle ich MWSt auf das Flugticket, Zoll auf die Einkäufe und Flughafengebühren.

Eigenverantwortung ist hier gefragt. Jeder soll sich seine
Familie leisten können, so er denn will. Dafür müssen die
setuerlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Jede weitere
Subvention halte ich für unnötig, ich bleibe dabei.

Ja, Du bleibst dabei. Nur gehen Dir langsam die Argumente aus.

Nein, ich habe sie gebracht, halte sie für äußerst gewichtig
und sehe keinen Sinn darin, sie mehrfach zu wiederholen.

Du hast in der Zwischenzeit Deine Argumente mehrfach
eingeschränkst. Immerhin merkst Du selbst, dass sie
anscheinend nicht so gewichtig sind.

Nein, das merke ich nicht, Du interpretierst es lediglich. Du wurdest doch in fast allen Punkten widerlegt, was soll das also noch?

Ist nicht zwingend. Aber selbst wenn dies stimmt, bedeutet
dies, dass zuerst die Steuern aufallen und anschließend (wenn
es dazu kommt) über höheres Wachstum mehr Steuern erzielt
werden. Das heisst, es gibt ein time-lag, der (für ein, zwei
Jahre) über höhere Verschuldung finanziert werden muss. Und
das ist gegenwärtig nicht möglich.

Das ist ganz locker möglich.
Die übrigen Europäer machen es uns im übrigen gerade vor.

Nein. An dem time-lag kommst Du nicht vorbei.

Ja und?
wen juckt das?

Brüssel, Maastricht.

Darauf bin ich eingegangen, ist kein Thema.

Dann schreiben wir eben noch weitere 2 Jahre
schlechte Zahlen. Das würde ich locker sehen und noch nicht
einmal Brüssel hätte Sorgen damit, denn ein Defizit aufgrund
von Massnahmen, welche den Staat langfristig sanieren sollen,
ist straffrei.

Doch damit hätte Brüssel erhebliche Bedenken. Denn die Methode
ist ja nicht sicher, siehe Japan.

Japan ist nicht in der EU und verfolgt nicht meine Ideen.

Ja und? Aber innerhalb der Welt ist Japan schon. Und die
wirtschaftlichen Zusammenhänge sind in Japan nicht anders als
in Deutschland.

Doch, das sind sie gewiss. Japan ist in sich viel mehr geschlossen als wir. Sie bilden ein eigenes System, welches auch durch die stärkste Wirtschaftskrise nicht aufgebrochen werden kann. In deutschland hackt jeder auf dem anderen herum und Ideen kommen durch Lobbyisten-Blockaden gar nicht erst auf.

Und ganz nebenbei: Toyota hat in 2001 den höchten Gewinn erzielt, den je ein Autokonzern auf dieser Welt erzielen konnte. Honda folgt dicht auf. Man saniert sich also über Leistung, was schon den zweiten großen Unterschied zu Deutschland birgt.

Und ob Japan Deine Ideen verfolgt oder nicht, ist wurscht.
Japan versucht seit Jahren die Wirtschaft mittels
Kreditfinanzierung und Steuersenkung anzukurbeln - das ist
Dein Vorschlag. Nur passt Dir halt das Ergebnis nicht.

Das Ergebnis darfst Du aktuell an meinen beispielen beobachten. Ich kann Dir auch gerne noch 10 weitere Supergroßfirmen in Japan nennen, teilweise sogar mit angeschlossenen Banken (Sumitomo), die mittlerweile wieder sehr gut aufgestellt sind.
Bevor es peinlich für Dich wird, solltest Du also damit aufhören, mir beim thema Japan etwas vormachen zu wollen. Ich arbeite täglich mit Japan und denke, das ein wenig beurteilen zu können…

Zu den meritorischen Gütern, diesen Teil habe ich aus Versehen
gelöscht:
ich gehe hier weitgehend mit, allerdings halte ich auch die
Zukunftsfähigkeit unseres Staates für ein solches Gut, welches
durch mein Modell m.E. besser gewährleistet werden kann.
Auch hier ist das eben Ansichtssache.

Na ja, ein Staat ohne Kinder ist sicher nicht zukunftsfähig.

Ich sagte ja bereits, dass ich nicht glaube, nach meiner
Methode weniger Geburten erwarten zu müssen. Es würden
sicherlich mehr werden, weil den Leuten eine Last von der
Schulter genommen würde, die sicherlich auch auf so manche
Familienplanung befreiend wirken könnte…

Nein. Nach Deinem Steuersystem geht es den Familien ja
schlechter als gegenwärtig. Die Last wird also noch verstärkt
werden.

Das ist unwahr.

Ach so. Und Kinder- und Erziehungsgeld vernichtet die
Arbeitsplätze in der Automobilindustrie. Kannst Du diesen
Zusammenhang auch herstellen?

Kinder-/Erziehungsgeld dient oft nicht dem Konsum, sondern
wird als „Goodie“ gesehen, welches auf dem Sparkonto landet.

Allenfalls bei den Familien, die gut verdienen. Daher ist es
durchaus denkbar, kein Kinder-/Erziehungsgeld für Reiche. Aber
schon die Mittelschicht kann heutzutage das Geld kaum aufs
Sparkonto tun.

Das ist momentan noch nicht so, wird aber kommen.
Mal anders betrachtet: was hilft Kinder-/Erziehungsgeld, wenn
der Betrag an anderer Stelle wieder wegbesteuert wird?

Ganz einfach: Kinder-/Erziehungsgeld beträgt z.B. 8 Mrd. €
(weiss jetzt nicht). Jetzt gibt es das Geld nicht mehr und
dafür Steuersenkungen für alle, also 80 Mio. Deutsche (ich
weiss, sind auch Kinder drin, die keine Steuerzahler sind,
aber egal). Folglich zahlt jeder 100 € weniger Steuern im
Durchschnitt. Nur den Eltern wurde vorher etwas gekürzt, den
Singles nicht. Also werden die Eltern - im Vergleich zu heute

  • schlechter gestellt in Deinem System als die Singles.

Das stimmt. Und ich sehe dabei überhaupt kein Problem.

Schön, dass Du es bestätigst. :smile:
Aber mehr Kinder bekommen die Eltern schon, obwohl sie
finanziell schlechter gestellt werden?

Werden sie nicht, habe ich auch nie behauptet, s.o.

Ich
gehe davon aus, dass Eltern momentan unrechtmässigerweise
besser gestellt sind als Singles, dieses Missverhältnis wäre
dann aus der Welt.

Kinder sind heutzutage DAS Armutsrisiko.

Und warum ist das so? Weil vom Gehalt nichts überbleibt. Und daran möchte ich arbeiten. Nicht Knder sind so viel teurer geworden in den letzten 40 Jahren, sondern der Staat.

Das einzige, was bei der Steuerfindung interessant sein darf,
ist das Einkommen der Person bzw. der Ehepartner. Hier würde
ich das Splitting beibehalten, da sehe ich kein Problem.

Das Land braucht aber keine noch höhere Sparquote, sondern
Konsum.

Gerade das Kindergeld geht in den Konsum.

Glaube ich nicht,

Dein Glaube in allen Ehren. Die Fakten sind aber andere.

Die kennst Du ebensowenig wie ich, da man nicht alle Familien
so genau kennen kann.

Familien mit drei und mehr Kindern sind zu 46% in
Ostdeutschland und zu 31% in Westdeutschland arm.

Und warum? S.o.

Ist auch egal, Kindergeld ist eine Subvention, Sunventionen
lehne ich ab.

Basta!

Richtig, begründet habe ich es hinreichend, ich will mich nicht noch einmal widerholen müssen.

So etwas nennt man „ideologisch“.

Nein, so etwas nennt man „pragmatisch“ und „mutig“.

Ferner sollte der Staat v.a. die Möglichkeit der selbständigen
Ernährung seiner Bürger fördern.

Die Ernährung der Kinder geht den Staat jetzt auf einmal etwas
an?

Aber sicher. Wenn der Staat denjenigen Bürgern, die keine
Leistung (mehr) für ihn erbringen, einen Großteil des
erwirtschafteten Vermögens zukommen lässt, bleibt natürlich
nur noch wenig für die Aktiven und den Nachwuchs. In diesem
Zusammenhang ist der Staat hier also schon verantwortlich,
sich um gute Rahmenbedingungen für den Nachwuchs zu kümmern.

Hier widersprichst Du Dir:
Wenn der Staat denjenigen Bürger, die keine Leistung (mehr)
für ihn erbringen,
(z.B. Rentner) _einen Großteil des
erwirtschaftlichen Vermögens zukommen lässt, (gilt
auch bei zunehmender Privatvorsorge, denn gegen Grundrente
bist Du ja anscheinend nicht) bleibt natürlich nur
noch wenig für die Aktiven und den Nachwuchs. In diesem
Zusammenhang ist der Staat hier also schon verantwortlich,
sich um gute Rahmenbedingungen für den Nachwuchs zu
kümmern.

Denn: schlecht ernährte Kinder liegen dem Staat ebenso stärker
auf der Tasche später wie Leute ohne Kinder._

ganz genau. daher sollte man etwas dafür tun, dass die
Familien mehr an Netto-Gehalt überbehalten. Nur muss das eben
auch irgendwoher kommen.
Ist doch logisch.

Hm. Die Familien zahlen also ihre Steuersenkung selbst
(Abschaffung des Kinder-/Erziehungsgeldes).

Umgekehrt wird auch ein Schuh daraus, s.o.
Schlimmstenfalls würde, beschränkt auf unser Thema
Kinderförderung, gar nichts passieren, ich bin allerdings der
Ansicht, dass eine Steuersenkung generell auch mittelbare
positive Impulse geben würde.

Generell und mittelbar (nicht unmittelbar) - ja. Fragt sich
nur, wie man diese finanziert. Und da gehst Du halt den
falschen Weg.

Wie man sie finenziert habe ich geschrieben. Und es ist dabei
auch wenig interessant, ob Du diesen Weg für falsch hältst
oder die Kinde rauscht. Es ist die einzig logische
Möglichkeit, an den „uneffektiven“ Bereichen zu sparen.
Entweder jetzt mit gewissen Einschränkungen, oder in 15-20
Jahren mit einschneideneden, äußert unangenehmen Massnahmen
und Investitionskahlschlag.
Andere Optionen gibt es nicht, denn es wird kein signifikantes
Wirtschaftswachstum mehr geben, durch welches man die
Demographifalle wegkaufen könnte.

Mache Du doch mal Deine Vorschläge, wie Du das Problem lösen
möchtest. Arrogant auf anderen herumhacken ist einfach. Lass`
doch mal hören, wie Du das machen würdest.

**Endlich mal die richtige Frage hier. Was war denn der Sinn
meiner Diskussion mit Dir hier?

Ich wollte zeigen, dass man JEDEN Vorschlag zerpflücken und
kritisieren kann, wenn man will. Einige Deiner Vorschläge, die
ich hier zerredet habe, stimme ich selbst zu.**

Oh Gott, wie ich eine derartig arrogante Diskussionunkultur hasse.
Kaum gehen ihm die Argumente aus, sagt er, er habe ja schon immer zugestimmt, wollte das Thema jedoch „kritisch weiterentwickeln“.
Ralf, jetzt wird es peinlich.

Es ist die Position rotgrün zu Union gegenwärtig. Rotgrün
handelt (logisch sind ja auch in der Regierung, kein Lob
dafür) und Union kritisiert (logisch sind auch in der
Opposition). Nur eigene Vorschläge bringt die Union nicht.

Na und? Ich bin nicht in der Union und spreche auch nicht für sie.

Steuererhöhung? Gift für die Konjunktur
Schuldenerhöhung? Maastricht
Ausgabenkürzung? Verkappte Steuererhöhung und damit s.o.

Was man macht, ist falsch. Kritisieren ist leicht (meine
Position in unserer Diskussion). Eigene Vorschläge zu machen,
ist schwer. Denn es gibt gegenwärtig KEINEN Vorschlag, den man
nicht mit sehr guten Argumenten widerlegen kann.

Vielleicht solltest Du es dennoch versuchen, denn oberlehrerhaft anderen zeigen zu wollen, wie toll man doch dagegen reden kann, wird oft genug gemacht und damit treibt man junge Leute, die diese typische Eigenart alter deutscher Säcke nicht mehr ertragen können und wollen, aus dem Land.

Ich als Single
bezahle die Steuersenkung nicht, weil ich eben vom
Kinder-/Erziehungsgeld nicht profitiere. Es ist daher die
Frage ob Dein „es muss eben irgendwoher kommen“ der richtige
Weg ist.

Sehe es anders herum: Du profitierst ebenfalls von der
Steuersenkung und konsumierst mehr, was wiederum über MWSt
u.s.w. der Allgemeinheit zugute kommt.

Woher weisst Du das? Vielleicht spare ich mehr.

Dann bist Du sozusagen asozial…:wink:
Aber über die Vermögenssteuer kriegen sie Dich dann auch
wieder, keine Sorge…

Ja, wenn die kommt.

Ansonsten bezahlst Du ja noch Kapitalertragssteuern.

Der Staat ist natürlich für die Bildungspolitik zuständig.
Aber nicht dafür, wann ich mit meiner Frau schlafe und welche
monetären Vorteile das dann hat.

Um das schlafen geht es auch nicht. Sondern um die
Schwangerschaft.

Wie machst Du das denn so? Vielleicht habe ich da was falsch
verstanden…?

Man kann auch mit der Frau schlafen, ohne dass sie Gefahr
läuft schwanger zu werden. Muss ich deutlicher werden?

Aber dann gibts auch keine Erziehungshilfe und auch kein kindergeld. Und darum ging es doch, oder?
Meine Partnerin verhütet auch, ich weiss wie das geht. Halt danach schnell in die Dusche, oder?

Da könnte man besser in die Bildung investieren, denn hier ist
sichergestellt, dass das Geld wirklich den Kindern und somit
der Zukunft des Staates dient, und nicht etwa dem
Mallorca-Urlaub der Eltern.

Warum geht den Staat die Bildung der Kinder plötzlich etwas
an? Sollte das nicht den Kindern bzw. deren Eltern überlassen
bleiben?

Nein, denn allein das Ergebnis der letzten Wahl zeigt, dass
dem deutschen Michel keinesfalls die Bildung unserer
Rentenzahler allein überlassen werden kann.

Auch hier widersprichst Du Dir. Kinder sollen nicht gefördert
werden, das soll jedem selbst überlassen bleiben.

Habe ich niemals geschrieben.
Keine Ahnung, wo Du das herhast.

Ok, genauer: Das Kinderkriegen soll nicht gefördert werden.

Richtig. Wo ist hier der Widerspruch?
Das Kinderkriegen soll nicht gefördert werden, die Kinder
jedoch schon. Ist doch klar.

Du kannst keine Kinder fördern, wenn es sie nicht gibt.

Du kurbelst aber auch die Produktion nicht an, wenn die Leute
erst nach der Geburt ein paar Hundert Euro bekommen. Besser
wäre es, sie von vorne herein um 1000 Eur zu entlasten. Dann
gehen die Leute da doch viel freier ran.

Die Leute wissen dann aber, wenn sie das Kind bekommen,
erhalten sie keine zusätzliche Unterstützung mehr, müssen sich
also stark einschränken. Kind bedeutet dann Verzicht. Toller
Anreiz.

Unwahr, s.o.

Regelt der
freie Markt schon. Aber die Güte der Bildung regelt der Markt
auf einmal nicht. Wo ist da der Unterschied?

Der Unterschied liegt darin, die Mittel gezielt auszugeben und
nicht ein Füllhorn über einer bestimmten Gruppierung
auszuschütten.
Bildung ist eine Aufgabe des Staates, der Mallorca-Urlaub
nicht. Ganz einfach.

Du tust weiterhin so als wäre das Kinder-/Erziehungsgeld höher
als die Kosten der Kinder. Ansonsten ist das mit dem
Mallorca-Urlaub nicht nachzuvollziehen.

Ich gebe zu, dass diese Aussage pauschal und undifferenziert
ist, aber dennoch in Einzelfällen nicht von der Hand zu
weisen.

Richtig. In Einzelfällen.

Ein pauschales Kindergeld ist Unfug, denn Boris Becker
braucht es (noch) nicht, die alleinerziehende Näherin aber
schon.

Richtig. Kein Kindergeld für Reiche.

Wer ist reich?

Och, darüber kann man sich lange unterhalten. Boris Becker
sicherich. Die alleinerziehende Näherin sicherlich nicht. Wo
man die Grenze zieht, will ich jetzt hier nicht diskutieren.
Ich denke, es kommt darauf nicht an.

Doch, genau darauf kommt es an. Wir sprechen ja auch über die Eigenheimzulage, welche ja schon heute für „Reiche“ wegfällt. Dass sie sogar für mich schon nichtmehr drin ist, ich mich selbst aber keinesfalls als „reich“ empfinde, ist dabei schon wichtig.

Warum also kein faires System etablieren, welches alle diese
Fragen über die Steuerhöhe abhandelt?

Weil dies kein faires System ist.

Weshalb denn nicht? Bislang konntest Du das nicht erklären.
Was ist denn fairer als eine super Startposition für alle
jungen Leute?

Weil Du die Reichen und Singles ent- und die Armen und Eltern
belastest. Das sehe ich nicht als fair an.

Soweit ist das richtig, allerdings formuliere ich das so, dass ich alle masiv entlaste, nur der Verteilungsschlüssel ändert sich ein wenig hin zu Vorteilen für Leute, die weniger Geld ausgeben, weil sie evtl. keine Kinder haben.
Das macht aber nichts, denn auch der Familie mit Kindern geht es besser.

Und eine super
Startposition ist es nicht, wenn Kind noch stärker Armut
bedeutet als heute schon.

Das ist ja auch nicht der Fall in meinem Modell, s.o.

Von Bildung profitieren alle, auch die Leute ohne Kinder.

Warum? Warum profitiere ich davon, wenn der Staat Geld in
Grundschule, Gymnasium, Universitäten steckt. Aus allem bin
ich rausgewachsen.

Die Kinder sind weg von der Straße und überfallen Dich nicht.
Ferner können sie später besser Deine Rente bezahlen, wenn sie
ordentlich ausgebildet werden.

Du widersprichst Dir. Von der guten Bildung der Kinder
profitiere ich, aber:

Also
muss sie aus dem allgemeinen Topf finanziert werden.
Von den Kindern meines Nachbarn hingegen profitiere ich nicht.

Aus dem Zusammenhang heraus gerissen ganz nett, zieht so aber
nicht.
Natürlich profitiert man von kindern. Allein schon, weil man
dann nicht nur alte Säcke um sich hat.
Die Frage ist nur, wie weit ich gehen kann, um die Produktion
anzuheizen. Und da ist es doch besser, sich gleich im Vorfeld
um gute Rahmenbedingungen zu kümmern, als einzelne, die es
bereits geschafft haben, mit einem riesen Verwaltungsaufwand
zu fördern

Wo ist beim Kindergeld der riesen Verwaltungsaufwand?

Er ist vorhanden dadurch, dass es berechnet, geprüft und verteilt werden muss. das kann man sich anch meinem Modell alles sparen. es spartz sicherlich 20% der Finanzbeamten ein. Nur so als netten Nebeneffekt.

und dabei alle weiteren poitiven Effekte meines
Modells zu verschenken, Stichwort: mehr Netto->mehr Konsum.

Ist ja nicht mehr Netto. Vorher hatten die Familien mehr
Netto. Nun haben es die Singles. Du verteilst nur um (im
Vergleich zum jetzigen System). Ein „mehr“ gibt es bei Dir
nicht.

unwahr, s.o.

Doch tust Du. Spätestens wenn Du alt bist und gepflegt werden
musst und keine eigenen Kinder hast.

Das werde ich dann selbst bezahlen (müssen).
Pflege wird in 40 Jahren kein Thema mehr sein, sie wird auf
niedrigstem Niveau dennoch unbezahlbar werden.

Irgendwie muss die Pflege bezahlt werden. Was willst Du sonst
mit den Alten machen?

Sie werden in total heruntergekommenen Krankenhäusern
dahinsiechen, wenn nicht demnächst eine massive Kurswende auf
allen Ebenen in der deutschen Politik stattfindet.

Und selbst dazu brauchst Du (ehemalige) Kinder.

Richtig, deshalb will ich den Leuten ja auch den Mut machen und die Möglichkeit geben, wieder mehr Kinder zu bekommen.
Merke: 500 Euro mehr netto ist immer besser als 100 Euro Kindergeld.

Er muss sich also selbst darum kümmern, dass der private
Bereich finanziert wird.
Als Unterstützung möchte ich ihm ja ein faires Steuersystem
bieten, welches ihm die Finanzierung leicht ermöglicht.

Nur ist Dein Steuersystem alles andere als fair.

Hierfür würde ich gerne eine detaillierte Begründung lesen,
Ralf.

Siehe unsere bisherige Diskussion

Kein Arguemnt dabei, sorry. Du verteidigst das Kindergeld,
mehr nicht.

Und Du willst die Familien belasten. Fragt sich, welches
Steuersystem da fairer ist.

unwahr, s.o.

Und ich bin überzeugt davon, es würden dann mehr Mittel in
kinder UND in Autos fliessen, was ja für uns alle nur gut sein
kann.

Wo nimmst Du diese Überzeugung her?

Wer schafft die meisten Arbeitsplätze im Land?

Der Staat.

Das sind keine Arbeitsplätze, sondern Subventionsstellen.

Ach so. Polizisten, Lehrer, Ärzte etc. sind
Subventionsstellen.

Polizisten nicht. Die übrigen könnten problemlos ohne
Beamtenstatus arbeiten.

Auch dann sind sie aber beim Staat angestellt.

Nicht zwingend, ich schrieb ja bereits etwas zur
Privatisierung.

Nö, schriebst Du nicht. Du schriebst nur „ohne Beamtenstatus“.
Na, dann schau Dir mal die Gesundheitsversorgung in Ländern
an, die privatisiert haben. Da kommen die Leute nach hier, um
sich behandeln zu lassen.

Ich habe, vielleicht auch in dem anderen Thread, der parallel
läuft, etwas dazu geschrieben.
Ferner funktioniert das private System in den USA ganz
ordentlich. Habe ich zu verschiedenen Anlässen selbst
miterleben dürfen. Natürlich kostet es da Geld, denn die KVs
decken bei weitem nicht alles ab. Aber das wird hier auch
demnächst unvermeidbar sein, alles andere ist Augenwischerei.

Eben, kostet Geld. Und hat jeder in den USA das Geld?

Nein, aber jeder hat aufgrund des fairen Steuersystems die Möglichkeit dazu, es sich zu verdienen. dass manche Leute aufgrund ihrer Hautfarbe o.ä. weniger Chancen haben, ist ja für eine Adaption des Systems in Deutschland irrelevant.
Relevant ist, dass wir ein system brauchen, dass den leuten eine Motivation gibt, etwas zu tun.
In Deutschland gibt es diese nicht, da man das Gehaltsplus, welches man sich durch größeres Engagement in der Firma verdienen kann, gleich wieder wegbesteuert bekommt und plötzlich schon als fleissiger KFZ-Meister bei BMW mit dem Stigma des „Besserverdienenden“ belegt wird.
Das Problem ist uensere Neidkultur, der man umso besser beikommt, je mehr Leute zum Neidobjekt werden können. Und das geht nur über ein faires Steuersystem. So einfach ist das.

Echte Arbeitsplätze schafft hier v.a. der mit der
KFZ-Industrie verbandelte Mittelstand.

Ach es gibt echte und unechte Arbeitsplätze? Ist mir neu.

Das ist mir klar. Lies genau mit, hier kannst Du was
lernen…:wink:

Dann erklär mal, wieso Lehrer etc. unechte Arbeitsplätze sind.

Weil sie eigentlich kaum arbeiten, aber überdurchschnittlich
bezahlt werden.

Ach so. Krankenschwestern arbeiten kaum, werden aber
überdurchschnittlich bezahlt.

Diese Jobs können bestens privatisiert werden.

Und was hast Du davon? Verdienen die dann mehr, arbeiten sie
weniger? Wenn ja, ist das Modell dann günstiger für den
Patienten?

Sie verdienen mehr, arbeiten mehr und der Patient profitiert durch eine effektivere Versorgung, die durch Wettbewerb kontinuierlich besser wird.
Nur muss er eben etwas dafür bezhalen.
Das müsste er jedoch bald auch bei unserem vorhandenen System, weil es nicht mehr finanzierbar ist. Das vergisst man ja ganz gerne in der Diskussion.

Hätte Nobbi damals Klartext geredet, hätten einige
Noch-Nicht-Rentner privat noch etwas vorsorgen können!!!

Hätte der dumme Deutsche nicht die Sozialisten gewählt,

Die Deutschen haben die Sozialisten nicht gewählt. Diese
sitzen nur mit zwei Personen als Fraktionslose im Bundestag.

Das ist wohl Interpretationssache.

Nein. Das sind Fakten.

Fakt ist, dass die SPD zu einem ordentlichen Anteil von
Wechselwählern der PDS gewählt worden ist, also von
Sozialisten. Dasselbe gilt für die Grünen.

Falsch. Wählerwanderung PDS-Grüne 2002: Von den Grünen sind
10.000 Wähler in Richtung PDS gegangen. Übrigens sind
50.000 und 20.000 Wähler von der PDS in Richtung Union und FDP
gegangen. Sind also jetzt Union und FDP sozialistischer
geworden aufgrund dieser Wählerwanderung als die Grünen?

Ich glaube das nach wie vor nicht.

bestimmt.

Ok, wenn Du tatsächlich die FDP als sozialistischer als die
Grünen definierst, dann bist Du wenigstens konsequent
innerhalb Deiner Logik.

Ich würde die FDP höchstens als noch überflüssiger im
Vergleich zu den Grünen sehen…

Überflüssig oder nicht. Nach Deiner These sind sie
sozialistischer als die Grünen. Klasse These!

Kann ich so nicht herauslesen, sorry.

These 1:
SPD und Grüne sind sozialistischer geworden, weil sie
PDS-Stimmen bekommen haben.

Fakt:
Grüne haben Stimmen an die PDS abgegeben. FDP hat PDS-Stimmen
bekommen.

Fazit:
Die FDP muss sozialistischer als die Grünen geworden sein,
wenn These 1 zutrifft.

Glaube ich wie gesagt nicht.
Hast Du eine Quelle? Ich lasse mich auch eines besseren belehren, so ist das ja nicht…

Fakt ist des weiteren, dass die SPD einen starken linken
Flügel hat.

Natürlich. Jede Partei hat einen linken und rechten Flügel.
Daher muss man den Standort der Parteimitte bewerten.
Ansonsten könnte man die SPD mit der gleichen Logik her von
ihrem rechten Flügel aus beurteilen.

Das konnte man 1998 tatsächlich.

Macht dann nur keinen Sinn mehr.

Nein, heute muss man die SPD/Grünen von der „neuen Mitte“ aus
beurteilen. Das müsste Schröder massive Kopfschmerzen
bereiten.

Zumal es die neue Mitte nicht mehr gibt (NEMAX wird begraben).

Ich dachte immer, die neue Mitte seien keine AGs, sondern eine
bestimmte Schicht der Bevölkerung.

Eben. Und diese Schicht gibt es mit dem Ende der NewEconomy
auch nicht mehr.

Echt?
Die „Neue Mitte“ dacht ich immer, wären Leute zwischen 30 und 40 mit guten Einkommen und gutem Bildungsstand. Sind jetzt alle Lehrerfamilien verarmt und verblödet?

Fakt ist ausserdem, dass sich einige Ex-Mitglieder des
Kommunistischen Hochschulbundes in den Reihen der Grünen
befinden. Heute als Gemässigte, muss man sie nach wie vor
zumindest als radikale Sozialisten einstufen.

Warum? Haben diese Personen denn noch die gleichen Positionen
wie in den 60er Jahre?

Sie haben das Gegenteil nicht bewiesen.

Dieses Gegenteil beweisen sie täglich durchs
Regierungshandeln.

Ich schmeiß` mich weg! Dazu fällt mir nichts mehr ein.

Ich weiss. Mit den Realitäten hast Du’s nicht so. Dennoch
erinner ich Dich gern daran.

Ich verweise hier nur auf die Änderung des BVerfG, des
Kündigungsschutzes, die Vermögenssteuer u.s.w. Alles
sozialistische Weisheiten von gestern bzw.
Klassenkampfparolen.

Was für eine Änderung des BVG? Natürlich macht rotgrün auch
noch mal hin und wieder linke Politik. Aber ich kann Dir auch
Gegenbeispiele aufzählen. Aber die kennst Du selbst.

Leider nein. Aber ich bin interessiert.

Ich beziehe mich bzgl. des BverfGesetzes auf die Änderung bzgl. der Mitbestimmung in Unternehmen, die vollkommen am Ziel vorbei und für jeden ausländischen Investor massiv abschreckend ist.

Das ist doch alles nichts neues, weshalb wehrst Du Dich denn
nur immer noch gegen die Wahrheit? Propagandalügen werden
durch ihre ewige Wiederholung nicht wahrer.

Richtig. Warum betreibst Du dann hier weiterhin solche
Propagandalügen?

Ich würde so etwas niemals tun.

Dann lies mal Deine Postings selbstkritisch durch.

Das tue ich immer, bevor ich „Direkt abschicken“ drücke.

Selbstkritisch?

Grundsätzlich.

Dann müsstest Du Deine Propagandalügen auch erkennen.

Nein, ich erkenne nur wieder, v.a. angeregt durch Diskussionen wie diese, dass es noch ein langer Weg sein wird, bis Deutschland im internationalen Konzert der Industriestaaten wieder konkurrenzfähig sein wird. Denn leider bist Du kein Einzelfall.

Grüße,

Mathias

Damit Du nicht behauptest, Du hättest etwas nicht behauptet, stelle ich es voran:

**> > > > Also werden die Eltern - im Vergleich zu heute

  • schlechter gestellt in Deinem System als die Singles.

Das stimmt. Und ich sehe dabei überhaupt kein Problem.**

Wieso sie dann einen größeren finanziellen
Anreiz haben sollen, wenn sie sich finanziell schlechter
stellen, hast Du nicht erklärt.

Der Durchschnittsmensch steht doch dann deutlich besser da.
Seine Nettomehreinnahmen aus seinem Gehalt decken doch die
Subventionen locker ab, denn er verdient ja 30 Jahre lang
netto mehr.
Also bitte, durchdenke erst mal meine Argumente, bevor Du hier
uninteressante weil äußerst kurzfristige Nachteile
kultivierst.

Das Kindergeld ist nicht kurzfristig. Und es ist nun mal, dass, wenn Du Kinder- und Erziehungsgeld abschaffst und mit den Einsparungen die Steuern für alle senkst, die Familien verglichen zu heute stärker be- und die Singles entlastet werden. Das hast Du ja mittlerweile selbst eingestanden.

Du rechnest einfach die Einsparungen aller Subventionen gegen. Das ist aber unredlich. Denn Du könntest ja auch alle Subventionen bis auf Kinder- und Erziehungsgeld abschaffen. Daher muss man jede Subvention für sich betrachten.

Du hast Dich ja mittlerweile auf die Position zur Verteidigung von Kinder- und Erziehungsgeld zurückgezogen: Das ist Subvention und ich bin gegen Subvention.

Das ist nun mal kein Argument sondern nur noch Ideologie. Und dagegen kann man nicht argumentieren.

Der Aufschwung war nicht gróß genug und v.a. nicht für alle
spürbar. Die 60er sind hier ein besserer Beweis für meine
These.

Nein, allenfalls ein Beleg, kein Beweis. Aber ok, ich nehme
Deine Einschränkung zur Kenntnis. Nicht mehr „mehr Wachstum =
mehr Geburten“ sondern „hohes Wachstum = mehr Geburten“. Ist
ein Unterschied. Aber auch diesen Zusammenhang zweifel ich an.
Beispiel Ungarn: ein Wirtschaftswachstum von über 5% (2000)
und ein negatives Bevölkerungswachstum.

Hier muss man auch die absoluten zahlen sehen, auf denen das
Wachstum fusst. Die Basis ist ja dort weitaus schlechter als
hier, viele Leute müssen noch sehr hart arbeiten, um überhaupt
über die Runden zu kommen. Das Wachstum ist daher nur i.V.m.
der 100%-Basis ein sinnvoller Indikator, denke ich.

Warum? Das Basis von Ungarn ist nicht geringer (wohl eher
höher) als die Basis von Deutschland in den 60er Jahren.

Das glaube ich so nicht. Deutschland in den 60ern war deutlich
besser situiert als Ungarn heute. Davon bin ich überzeugt, ich
habe dort ab und geschäftlich zu tun und mein Eindruck ist
ebendieser.

Schlechter als Deutschland nach dem Krieg? Du darfst nicht den
Fehler machen, Ende der 60er Jahre zu vergleichen. Die
höchsten Wachstumszahlen waren Ende der 50er und Anfang der
60er. Da gab es in Deutschland noch die Kriegsschäden.

Das ist mir bewusst. Da ich 1972 geboren wurde, habe ich das
Deutschland der 60er natüprlich nicht erlebt. Aber ich habe
das gestern mit meinem Vater diskutiert und er ist hier meiner
Ansicht. Auch er ist beruflich öfter in Ungarn.

1960 lag das Pro-Kopf Einkommen in Deutschland bei 3712 DM. 2000 lag das Pro-Kopf Einkommen in Ungarn bei 4710 $.

In den 60er Jahren waren die Geburtenrate allgemein höher
(noch keine Pille, Nachholen nach einem grossen Krieg) als in
den späteren Jahrzehnten.

Der Wohlstand stieg, die Geburtenrate auch…

Und die Störche bringen die Kinder. Diesen statistischen
Zusammenhang gibt es auch. Nur ist das kein Beweis. Man muss
sich auch analytisch fragen: stimmt das?

Ich gehe davon aus.

Aha. Du gehst davon aus. Na, das reicht mir als Argument
nicht.

Tja, mehr kann ich Dir nicht bieten, da es sich zwangsläufig
um nicht mehr als eine höchstwahrscheinliche Annahme handeln
KANN.

Ok. Anfangs hast Du behauptet, dass dieser Zusammenhang
besteht. Jetzt sagst Du nur noch, dass es sich um eine
höchstwahrscheinliche Annahme handeln kann, muss es aber
nicht.

Es muß zu 99%, so wie ich das sehe. Wenn Du das anders siehst,
seí Dir das unbenommen, nur kannst Du Deine TThese offenbar
auch nicht belegen…
Oder kannst Du ernsthaft behaupten, der Verlust der
Subventionen, jedoch der Gewinn von mehr Nettoeinnahmen sei
für alle deutschen Arbeitnehmer schädlich?

???
Es ging hier um den Zusammenhang: Geburtenrate und Wirtschaftswachstum. Dass hier kein Zusammenhang besteht, habe ich z.B. an Ungarn deutlich gemacht. Auch in afrikanischen Länder gibt es hohe Geburtenraten und niedriges Wachstum. Die Geburtenraten sind allgemein mit dem Grad der Industrialisierung zurückgegangen. Dieser Rückgang ist durch Pillenknick verstärkt worden.

Familien sollen ja weiterhin beim Wohnungskauf gefördert
werden. Nur eben keine Nicht-Familien.

Warum? Ich sehe hierfür keinen Grund. Vielleicht will die
Noch-Nicht-Familie erst die Wohnung kaufen und dann später
Kinder bekommen.

Auch diese Überlegung gibt es ja. Unterstützung an alle. Und
wenn zum Zeitpunkt X keine Kinder da sind, muss die
Unterstützung zurückgezahlt werden.

…na denn man ran an die Mutti…
So ein Unfug. Das kann natürlich nur von einem kinderlosen
Sozialisten kommen (Schröder, nicht Du…:wink:)

Was ist daran Unfug?

Verträge, deren Basen sich auf zukünftige Gegebenheiten
stützen, sind zumeist unwirksam.

Tatsächlich? Lebensversicherungen sind unwirksam?

Lebensversicherungen haben das Ziel, monatliche Einzahlungen
zu einem Kapitalstock zu entwickeln. Der Tod ist nur eine
Nebenbedingung.
es erfolgt sofort eine Leistung, nämlich auf der einen seite
die Einzahlung und auf der anderen Seite ein Anspruch, der
gewährt wird. Eine LV kann ja auch vorzeitig abgelöst werden
und hat dann einen Wert.
Der Vergleich ist also unpassend, next ty please…

Ein zukünftiges Ereignis bleibt es dennoch. Aber neben wir einen vor Gericht entschiedenen Fall. Haas hat einen Vertrag mit seinen Förderern gemacht: wenn ich mit dem Tennis Einnahmen erziele in der Zukunft, erhaltet ihr x%. Wenn nicht, dann nichts.

Als es dann so weit war, wollte er nichts zurückzahlen. Aber nicht mit Deiner Begründung sondern weil er zu Vertragsabschluss noch minderjährig war. Das Gericht: Haas muss zahlen.

Im übrigen würden auch die Börsen zusammenbrechen, wenn Wetten auf zukünftige Ereignisse (Kurse) nicht mehr möglich wären.

Das habe ich doch erklärt. Es ist ungerecht. Kinder kosten
eben Geld.

Richtig. Und für mich als Nicht-Vater ist es gut, wenn andere
Leute Kinder haben (wenn ich alt bin). Insofern ist es nur
gerecht, wenn ich heute mehr zahle.

Wieso? Du sicherst doch anderer Leute Kindern bereits die
Ausbildung durch deine Steuerzahlungen.

Und wenn ich keine Steuern zahle? Student, arbeitslos, hohe
Abschreibungen - Gründe dafür gibt es einige.

Uninteressant, denn Du studierst nicht ewig, bist
üblicherweise nicht für immer arbeitslos und wenn Du gar
nichts tust und von Deinem Erbe lebst, zahlst Du ja bald
Vermögenssteuer…

Bald vielleicht. Gegenwärtig nicht.

Na und? Der erbe versteuert momentan doch schon seine
Einnahmen aus Kapitalvermögen.
In diesem Punkt bist Du also ebenfalls widerlegt.

Ich habe vom Erbe nie gesprochen sondern vom Vermögen.

Der Rest sind Minderheiten, die hier kein Gewicht haben.

Das reicht doch völlig
aus. Meinen Porsche, welchen ich unbedingt zur
Selbstverwirklichung brauche (leider nur rein fiktiv, ich bin
bereits relativ „wirklich“ und fahre keinen Porsche…),
bezahlt mir der Familienvater auch nicht.

Und wenn Du stattdessen Ferrari kaufst? Was hat dann der
Familienvater von Deinem Konsum?

Ich bezahle MWSt, Ökosteuer, Mneralölsteuer, schaffe
Arbeitsplätze in Verkauf und Service durch die Anschaffung
eines solchen Produktes.

Ok. Und wenn Du Urlaub in Australien machst? Oder nach New
York fliegst, um gut einzukaufen?

Dann bezahle ich MWSt auf das Flugticket, Zoll auf die
Einkäufe und Flughafengebühren.

MWSt auf Flugticket und Flughafengebühren sind bei einem Australienurlaub ja wohl Peanuts. Und je nachdem, was Du in New York kaufst, brauchst Du auch keinen Zoll zu bezahlen. Aber meinetwegen kannst Du auch in Paris einkaufen.

Dann schreiben wir eben noch weitere 2 Jahre
schlechte Zahlen. Das würde ich locker sehen und noch nicht
einmal Brüssel hätte Sorgen damit, denn ein Defizit aufgrund
von Massnahmen, welche den Staat langfristig sanieren sollen,
ist straffrei.

Doch damit hätte Brüssel erhebliche Bedenken. Denn die Methode
ist ja nicht sicher, siehe Japan.

Japan ist nicht in der EU und verfolgt nicht meine Ideen.

Ja und? Aber innerhalb der Welt ist Japan schon. Und die
wirtschaftlichen Zusammenhänge sind in Japan nicht anders als
in Deutschland.

Doch, das sind sie gewiss.

Ach? Gibt es bald eine japanische Wirtschaftswissenschaft? Gilt da nicht mehr Angebot und Nachfrage und sonstige Gesetze?

Japan ist in sich viel mehr
geschlossen als wir.

Es ging hier darum, ob Steuersenkung zwingend zu Wirtschaftswachstum führen. In Japan offensichtlich nicht. Und das liegt daran, dass Japan eine geschlossenere Volkswirtschaft als Deutschland ist?

Sie bilden ein eigenes System, welches
auch durch die stärkste Wirtschaftskrise nicht aufgebrochen
werden kann. In deutschland hackt jeder auf dem anderen herum
und Ideen kommen durch Lobbyisten-Blockaden gar nicht erst
auf.

Und ganz nebenbei: Toyota hat in 2001 den höchten Gewinn
erzielt, den je ein Autokonzern auf dieser Welt erzielen
konnte. Honda folgt dicht auf. Man saniert sich also über
Leistung, was schon den zweiten großen Unterschied zu
Deutschland birgt.

Toll, wirklich! Ich betrachte die gesamte Volkswirtschaft und nicht ein oder zwei Konzerne. Und da sieht es nicht danach aus, als sei Japan bald saniert.

Und ob Japan Deine Ideen verfolgt oder nicht, ist wurscht.
Japan versucht seit Jahren die Wirtschaft mittels
Kreditfinanzierung und Steuersenkung anzukurbeln - das ist
Dein Vorschlag. Nur passt Dir halt das Ergebnis nicht.

Das Ergebnis darfst Du aktuell an meinen beispielen
beobachten. Ich kann Dir auch gerne noch 10 weitere
Supergroßfirmen in Japan nennen, teilweise sogar mit
angeschlossenen Banken (Sumitomo), die mittlerweile wieder
sehr gut aufgestellt sind.
Bevor es peinlich für Dich wird, solltest Du also damit
aufhören, mir beim thema Japan etwas vormachen zu wollen. Ich
arbeite täglich mit Japan und denke, das ein wenig beurteilen
zu können…

Es ist mir wurscht, was Du behauptest beruflich zu machen. Hier kommt es auf die Argumente an, die Du vorbringen kannst. Und die Wirtschaftsdaten sind seit Jahren nicht gut. Auch die Aktienkurse japanischer Firmen verharren auf niedrigstem Niveau.

Aber ok, wollen wir doch mal sehen, was Du wirklich drauf hast:
Toyota: Toyota profitierte Toyota von dem niedrigen Yen-Kurs. Analysten rechnen aber nicht damit, dass Toyota die starken Zuwachsraten des ersten Quartals im weiteren Verlauf des Jahres halten kann. Der Yen hat sich in jüngster Zeit gegenüber dem Dollar gefestigt.

Für Honda gilt ähnliches. Insgesamt gehören die japanischen Automobilkonzerne zu den wenigen Lichtblicken in der japanischen Volkswirtschaft.

Was sagen die Börsen:
Honda vor einem Jahr 43,75 und jetzt 36,3
Toyota vor einem Jahr 30 und jetzt 26.

Sicher es gibt schlechtere Entwicklungen, aber es sieht nicht danach aus, als würden die Börsianer glauben, dass Honda und Toyota besser als vor einem Jahr aufgestellt sind.

Ich
gehe davon aus, dass Eltern momentan unrechtmässigerweise
besser gestellt sind als Singles, dieses Missverhältnis wäre
dann aus der Welt.

Kinder sind heutzutage DAS Armutsrisiko.

Und warum ist das so? Weil vom Gehalt nichts überbleibt. Und
daran möchte ich arbeiten. Nicht Knder sind so viel teurer
geworden in den letzten 40 Jahren, sondern der Staat.

Der Staat ist aber für Familien und Nicht-Familien gleich teurer geworden. Dennoch sind die Familien und nicht die Nicht-Familien ärmer geworden. Warum wohl?

Das Land braucht aber keine noch höhere Sparquote, sondern
Konsum.

Gerade das Kindergeld geht in den Konsum.

Glaube ich nicht,

Dein Glaube in allen Ehren. Die Fakten sind aber andere.

Die kennst Du ebensowenig wie ich, da man nicht alle Familien
so genau kennen kann.

Familien mit drei und mehr Kindern sind zu 46% in
Ostdeutschland und zu 31% in Westdeutschland arm.

Und warum? S.o.

Eben warum? Warum die Familien und nicht die Nicht-Familien?

Ist auch egal, Kindergeld ist eine Subvention, Sunventionen
lehne ich ab.

Basta!

Richtig, begründet habe ich es hinreichend, ich will mich
nicht noch einmal widerholen müssen.

Nein, bislang hast Du noch keine Begründung vorgelegt, warum Du das Kindergeld abschaffen willst. Wie gesagt: Du hast selbst zugegeben, dass Dein System Familen in Vergleich zu Singles heute schlechter stellt als das heutige. Welchen Sinn das aber hat, hast Du nicht erläutert.

So etwas nennt man „ideologisch“.

Nein, so etwas nennt man „pragmatisch“ und „mutig“.

Zu behaupten: Kindergeld ist Subvention und Subvention gehören abgeschafft, hat nichts mit pragmatisch und mutig zu tun sondern damit dass du selbst merkst, dass du kein Argument für die Behauptung hast. In unserer ganzen langen Diskussion zu diesem Thema konntest Du kein einziges vorbringen.

Ferner sollte der Staat v.a. die Möglichkeit der selbständigen
Ernährung seiner Bürger fördern.

Die Ernährung der Kinder geht den Staat jetzt auf einmal etwas
an?

Aber sicher. Wenn der Staat denjenigen Bürgern, die keine
Leistung (mehr) für ihn erbringen, einen Großteil des
erwirtschafteten Vermögens zukommen lässt, bleibt natürlich
nur noch wenig für die Aktiven und den Nachwuchs. In diesem
Zusammenhang ist der Staat hier also schon verantwortlich,
sich um gute Rahmenbedingungen für den Nachwuchs zu kümmern.

Hier widersprichst Du Dir:
Wenn der Staat denjenigen Bürger, die keine Leistung (mehr)
für ihn erbringen,
(z.B. Rentner) _einen Großteil des
erwirtschaftlichen Vermögens zukommen lässt, (gilt
auch bei zunehmender Privatvorsorge, denn gegen Grundrente
bist Du ja anscheinend nicht) bleibt natürlich nur
noch wenig für die Aktiven und den Nachwuchs. In diesem
Zusammenhang ist der Staat hier also schon verantwortlich,
sich um gute Rahmenbedingungen für den Nachwuchs zu
kümmern.

Denn: schlecht ernährte Kinder liegen dem Staat ebenso stärker
auf der Tasche später wie Leute ohne Kinder._

ganz genau. daher sollte man etwas dafür tun, dass die
Familien mehr an Netto-Gehalt überbehalten. Nur muss das eben
auch irgendwoher kommen.
Ist doch logisch.

Hm. Die Familien zahlen also ihre Steuersenkung selbst
(Abschaffung des Kinder-/Erziehungsgeldes).

Umgekehrt wird auch ein Schuh daraus, s.o.
Schlimmstenfalls würde, beschränkt auf unser Thema
Kinderförderung, gar nichts passieren, ich bin allerdings der
Ansicht, dass eine Steuersenkung generell auch mittelbare
positive Impulse geben würde.

Generell und mittelbar (nicht unmittelbar) - ja. Fragt sich
nur, wie man diese finanziert. Und da gehst Du halt den
falschen Weg.

Wie man sie finenziert habe ich geschrieben. Und es ist dabei
auch wenig interessant, ob Du diesen Weg für falsch hältst
oder die Kinde rauscht. Es ist die einzig logische
Möglichkeit, an den „uneffektiven“ Bereichen zu sparen.
Entweder jetzt mit gewissen Einschränkungen, oder in 15-20
Jahren mit einschneideneden, äußert unangenehmen Massnahmen
und Investitionskahlschlag.
Andere Optionen gibt es nicht, denn es wird kein signifikantes
Wirtschaftswachstum mehr geben, durch welches man die
Demographifalle wegkaufen könnte.

Mache Du doch mal Deine Vorschläge, wie Du das Problem lösen
möchtest. Arrogant auf anderen herumhacken ist einfach. Lass`
doch mal hören, wie Du das machen würdest.

**Endlich mal die richtige Frage hier. Was war denn der Sinn
meiner Diskussion mit Dir hier?

Ich wollte zeigen, dass man JEDEN Vorschlag zerpflücken und
kritisieren kann, wenn man will. Einige Deiner Vorschläge, die
ich hier zerredet habe, stimme ich selbst zu.**

Oh Gott, wie ich eine derartig arrogante Diskussionunkultur
hasse.
Kaum gehen ihm die Argumente aus, sagt er, er habe ja schon
immer zugestimmt, wollte das Thema jedoch „kritisch
weiterentwickeln“.
Ralf, jetzt wird es peinlich.

Ich habe nicht gesagt, dass ich Dir in allem zustimme. Der Abschaffung des Kindergeldes, für die bislang noch nicht ein Argument vorbringen konntest (ausser: ist Subvention und damit…), stimme ich sicherlich nicht zu.

Es ist die Position rotgrün zu Union gegenwärtig. Rotgrün
handelt (logisch sind ja auch in der Regierung, kein Lob
dafür) und Union kritisiert (logisch sind auch in der
Opposition). Nur eigene Vorschläge bringt die Union nicht.

Na und? Ich bin nicht in der Union und spreche auch nicht für
sie.

Nö, um das Aufzeigen, dass es nicht gut ist, wenn man nur kritisiert und kein Argument vorbringt, darum ging es mir hier. Das ist nämlich sehr einfach.

Was man macht, ist falsch. Kritisieren ist leicht (meine
Position in unserer Diskussion). Eigene Vorschläge zu machen,
ist schwer. Denn es gibt gegenwärtig KEINEN Vorschlag, den man
nicht mit sehr guten Argumenten widerlegen kann.

Vielleicht solltest Du es dennoch versuchen, denn
oberlehrerhaft anderen zeigen zu wollen, wie toll man doch
dagegen reden kann, wird oft genug gemacht und damit treibt
man junge Leute, die diese typische Eigenart alter deutscher
Säcke nicht mehr ertragen können und wollen, aus dem Land.

Richtig. Du hast langsam erfasst, worum es mir in dieser Diskussion ging.

Ich als Single

bezahle die Steuersenkung nicht, weil ich eben vom
Kinder-/Erziehungsgeld nicht profitiere. Es ist daher die
Frage ob Dein „es muss eben irgendwoher kommen“ der richtige
Weg ist.

Sehe es anders herum: Du profitierst ebenfalls von der
Steuersenkung und konsumierst mehr, was wiederum über MWSt
u.s.w. der Allgemeinheit zugute kommt.

Woher weisst Du das? Vielleicht spare ich mehr.

Dann bist Du sozusagen asozial…:wink:
Aber über die Vermögenssteuer kriegen sie Dich dann auch
wieder, keine Sorge…

Ja, wenn die kommt.

Ansonsten bezahlst Du ja noch Kapitalertragssteuern.

Peanuts.

Der Staat ist natürlich für die Bildungspolitik zuständig.
Aber nicht dafür, wann ich mit meiner Frau schlafe und welche
monetären Vorteile das dann hat.

Um das schlafen geht es auch nicht. Sondern um die
Schwangerschaft.

Wie machst Du das denn so? Vielleicht habe ich da was falsch
verstanden…?

Man kann auch mit der Frau schlafen, ohne dass sie Gefahr
läuft schwanger zu werden. Muss ich deutlicher werden?

Aber dann gibts auch keine Erziehungshilfe und auch kein
kindergeld. Und darum ging es doch, oder?

Nö. Hier ging es darum, dass Du meinst, der Staat wäre nicht dafür zuständig, wann Du mit Deiner Frau schläfst.

Da könnte man besser in die Bildung investieren, denn hier ist
sichergestellt, dass das Geld wirklich den Kindern und somit
der Zukunft des Staates dient, und nicht etwa dem
Mallorca-Urlaub der Eltern.

Warum geht den Staat die Bildung der Kinder plötzlich etwas
an? Sollte das nicht den Kindern bzw. deren Eltern überlassen
bleiben?

Nein, denn allein das Ergebnis der letzten Wahl zeigt, dass
dem deutschen Michel keinesfalls die Bildung unserer
Rentenzahler allein überlassen werden kann.

Auch hier widersprichst Du Dir. Kinder sollen nicht gefördert
werden, das soll jedem selbst überlassen bleiben.

Habe ich niemals geschrieben.
Keine Ahnung, wo Du das herhast.

Ok, genauer: Das Kinderkriegen soll nicht gefördert werden.

Richtig. Wo ist hier der Widerspruch?
Das Kinderkriegen soll nicht gefördert werden, die Kinder
jedoch schon. Ist doch klar.

Du kannst keine Kinder fördern, wenn es sie nicht gibt.

Du kurbelst aber auch die Produktion nicht an, wenn die Leute
erst nach der Geburt ein paar Hundert Euro bekommen. Besser
wäre es, sie von vorne herein um 1000 Eur zu entlasten. Dann
gehen die Leute da doch viel freier ran.

Die Leute wissen dann aber, wenn sie das Kind bekommen,
erhalten sie keine zusätzliche Unterstützung mehr, müssen sich
also stark einschränken. Kind bedeutet dann Verzicht. Toller
Anreiz.

Unwahr, s.o.

Nein. Schon heute sind Kinder das Armutsrisiko Nr. 1 in Deutschland. Und Dein System führt dazu, dass sich dies verstärkt, wie Du ja mittlerweile selbst zugegeben hast.

Ein pauschales Kindergeld ist Unfug, denn Boris Becker
braucht es (noch) nicht, die alleinerziehende Näherin aber
schon.

Richtig. Kein Kindergeld für Reiche.

Wer ist reich?

Och, darüber kann man sich lange unterhalten. Boris Becker
sicherich. Die alleinerziehende Näherin sicherlich nicht. Wo
man die Grenze zieht, will ich jetzt hier nicht diskutieren.
Ich denke, es kommt darauf nicht an.

Doch, genau darauf kommt es an. Wir sprechen ja auch über die
Eigenheimzulage, welche ja schon heute für „Reiche“ wegfällt.
Dass sie sogar für mich schon nichtmehr drin ist, ich mich
selbst aber keinesfalls als „reich“ empfinde, ist dabei schon
wichtig.

Wie Du Dich selbst empfindest, ist unininteressant. Das Durchschnittseinkommen einer erwachsenen, alleinlebenden Person betrug 1997 in Westdeutschland 2075 DM. 8,7% der westdeutschen Haushalte hatten 150-200% Durchschnittseinkommen. 4,1% mehr als 200%. Also bei einem Einkommen von 4150 DM bist Du bei den oberen 4%.

Sollen wir uns streiten, ob das „reich“ ist?

Warum also kein faires System etablieren, welches alle diese
Fragen über die Steuerhöhe abhandelt?

Weil dies kein faires System ist.

Weshalb denn nicht? Bislang konntest Du das nicht erklären.
Was ist denn fairer als eine super Startposition für alle
jungen Leute?

Weil Du die Reichen und Singles ent- und die Armen und Eltern
belastest. Das sehe ich nicht als fair an.

Soweit ist das richtig, allerdings formuliere ich das so, dass
ich alle masiv entlaste, nur der Verteilungsschlüssel ändert
sich ein wenig hin zu Vorteilen für Leute, die weniger Geld
ausgeben, weil sie evtl. keine Kinder haben.
Das macht aber nichts, denn auch der Familie mit Kindern geht
es besser.

Durch die Senkung des Kinder-/Erziehungsgeldes geht es den Familien mit Kindern schlechter, wie Du selbst zugegeben hast.

Und eine super
Startposition ist es nicht, wenn Kind noch stärker Armut
bedeutet als heute schon.

Das ist ja auch nicht der Fall in meinem Modell, s.o.

Genau das ist der Fall, wenn Du Kinder-/Erziehungsgeld kürzt.

Wo ist beim Kindergeld der riesen Verwaltungsaufwand?

Er ist vorhanden dadurch, dass es berechnet, geprüft und
verteilt werden muss. das kann man sich anch meinem Modell
alles sparen. es spartz sicherlich 20% der Finanzbeamten ein.
Nur so als netten Nebeneffekt.

Wie? 20% der Finanzbeamten sind mit der Verwaltung von Kinder-/Erziehungsgeld beschäftigt? Wo hast Du denn diese Zahl her?

und dabei alle weiteren poitiven Effekte meines
Modells zu verschenken, Stichwort: mehr Netto->mehr Konsum.

Ist ja nicht mehr Netto. Vorher hatten die Familien mehr
Netto. Nun haben es die Singles. Du verteilst nur um (im
Vergleich zum jetzigen System). Ein „mehr“ gibt es bei Dir
nicht.

unwahr, s.o.

Nein, das ist Fakt. Du streichst Kinder-/Erziehungsgeld und verteilst diese Einsparung unter allen betroffenen. Da ist kein „mehr Netto“ drin versteckt. Sondern nur eine Umverteilung von Familien auf Single.

Doch tust Du. Spätestens wenn Du alt bist und gepflegt werden
musst und keine eigenen Kinder hast.

Das werde ich dann selbst bezahlen (müssen).
Pflege wird in 40 Jahren kein Thema mehr sein, sie wird auf
niedrigstem Niveau dennoch unbezahlbar werden.

Irgendwie muss die Pflege bezahlt werden. Was willst Du sonst
mit den Alten machen?

Sie werden in total heruntergekommenen Krankenhäusern
dahinsiechen, wenn nicht demnächst eine massive Kurswende auf
allen Ebenen in der deutschen Politik stattfindet.

Und selbst dazu brauchst Du (ehemalige) Kinder.

Richtig, deshalb will ich den Leuten ja auch den Mut machen
und die Möglichkeit geben, wieder mehr Kinder zu bekommen.
Merke: 500 Euro mehr netto ist immer besser als 100 Euro
Kindergeld.

Wo zauberst Du denn durch die Streichung von 100 Euro einer Untergruppe (Familien) 500 Euro mehr für alle her?

Und ich bin überzeugt davon, es würden dann mehr Mittel in
kinder UND in Autos fliessen, was ja für uns alle nur gut sein
kann.

Wo nimmst Du diese Überzeugung her?

Wer schafft die meisten Arbeitsplätze im Land?

Der Staat.

Das sind keine Arbeitsplätze, sondern Subventionsstellen.

Ach so. Polizisten, Lehrer, Ärzte etc. sind
Subventionsstellen.

Polizisten nicht. Die übrigen könnten problemlos ohne
Beamtenstatus arbeiten.

Auch dann sind sie aber beim Staat angestellt.

Nicht zwingend, ich schrieb ja bereits etwas zur
Privatisierung.

Nö, schriebst Du nicht. Du schriebst nur „ohne Beamtenstatus“.
Na, dann schau Dir mal die Gesundheitsversorgung in Ländern
an, die privatisiert haben. Da kommen die Leute nach hier, um
sich behandeln zu lassen.

Ich habe, vielleicht auch in dem anderen Thread, der parallel
läuft, etwas dazu geschrieben.
Ferner funktioniert das private System in den USA ganz
ordentlich. Habe ich zu verschiedenen Anlässen selbst
miterleben dürfen. Natürlich kostet es da Geld, denn die KVs
decken bei weitem nicht alles ab. Aber das wird hier auch
demnächst unvermeidbar sein, alles andere ist Augenwischerei.

Eben, kostet Geld. Und hat jeder in den USA das Geld?

Nein, aber jeder hat aufgrund des fairen Steuersystems die
Möglichkeit dazu, es sich zu verdienen.

Und wer es nicht schafft?

Echte Arbeitsplätze schafft hier v.a. der mit der
KFZ-Industrie verbandelte Mittelstand.

Ach es gibt echte und unechte Arbeitsplätze? Ist mir neu.

Das ist mir klar. Lies genau mit, hier kannst Du was
lernen…:wink:

Dann erklär mal, wieso Lehrer etc. unechte Arbeitsplätze sind.

Weil sie eigentlich kaum arbeiten, aber überdurchschnittlich
bezahlt werden.

Ach so. Krankenschwestern arbeiten kaum, werden aber
überdurchschnittlich bezahlt.

Diese Jobs können bestens privatisiert werden.

Und was hast Du davon? Verdienen die dann mehr, arbeiten sie
weniger? Wenn ja, ist das Modell dann günstiger für den
Patienten?

Sie verdienen mehr, arbeiten mehr und der Patient profitiert
durch eine effektivere Versorgung, die durch Wettbewerb
kontinuierlich besser wird.
Nur muss er eben etwas dafür bezhalen.

Eben. Dein Modell läuft darauf hinaus, dass der Patient mehr fürs Gesundheitssystem zahlen muss. Wenn man aber mehr zahlen muss, ist es nicht schwer einen besseren Output hinzubekommen.

Im übrigen: die Krankenschwestern arbeiten mehr? Weisst Du, wie viel die heute arbeiten?

Das müsste er jedoch bald auch bei unserem vorhandenen System,
weil es nicht mehr finanzierbar ist. Das vergisst man ja ganz
gerne in der Diskussion.

Kennst Du eigentlich die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung am BIP?
1960 3,1%
1980 6,1%
1995 6,8%
1998 6,6%
2001 6,6%

Die Kostenexplosion fand also in den 60er und 70er Jahren, teilweise noch Anfang der 90er Jahre statt. Seither sind die Kosten konstant mit fallender Tendenz.

Hätte Nobbi damals Klartext geredet, hätten einige
Noch-Nicht-Rentner privat noch etwas vorsorgen können!!!

Hätte der dumme Deutsche nicht die Sozialisten gewählt,

Die Deutschen haben die Sozialisten nicht gewählt. Diese
sitzen nur mit zwei Personen als Fraktionslose im Bundestag.

Das ist wohl Interpretationssache.

Nein. Das sind Fakten.

Fakt ist, dass die SPD zu einem ordentlichen Anteil von
Wechselwählern der PDS gewählt worden ist, also von
Sozialisten. Dasselbe gilt für die Grünen.

Falsch. Wählerwanderung PDS-Grüne 2002: Von den Grünen sind
10.000 Wähler in Richtung PDS gegangen. Übrigens sind
50.000 und 20.000 Wähler von der PDS in Richtung Union und FDP
gegangen. Sind also jetzt Union und FDP sozialistischer
geworden aufgrund dieser Wählerwanderung als die Grünen?

Ich glaube das nach wie vor nicht.

Ich ja auch nicht. Ist aber die Konsequenz, wenn man Deine These hier ernst nimmt. Nimmst Du Dich selbst inzwischen nicht mehr ernst?

bestimmt.

Ok, wenn Du tatsächlich die FDP als sozialistischer als die
Grünen definierst, dann bist Du wenigstens konsequent
innerhalb Deiner Logik.

Ich würde die FDP höchstens als noch überflüssiger im
Vergleich zu den Grünen sehen…

Überflüssig oder nicht. Nach Deiner These sind sie
sozialistischer als die Grünen. Klasse These!

Kann ich so nicht herauslesen, sorry.

These 1:
SPD und Grüne sind sozialistischer geworden, weil sie
PDS-Stimmen bekommen haben.

Fakt:
Grüne haben Stimmen an die PDS abgegeben. FDP hat PDS-Stimmen
bekommen.

Fazit:
Die FDP muss sozialistischer als die Grünen geworden sein,
wenn These 1 zutrifft.

Glaube ich wie gesagt nicht.
Hast Du eine Quelle? Ich lasse mich auch eines besseren
belehren, so ist das ja nicht…

http://wahl.tagesschau.de/ergebnisse/bundestagswahl2…

Fakt ist des weiteren, dass die SPD einen starken linken
Flügel hat.

Natürlich. Jede Partei hat einen linken und rechten Flügel.
Daher muss man den Standort der Parteimitte bewerten.
Ansonsten könnte man die SPD mit der gleichen Logik her von
ihrem rechten Flügel aus beurteilen.

Das konnte man 1998 tatsächlich.

Macht dann nur keinen Sinn mehr.

Nein, heute muss man die SPD/Grünen von der „neuen Mitte“ aus
beurteilen. Das müsste Schröder massive Kopfschmerzen
bereiten.

Zumal es die neue Mitte nicht mehr gibt (NEMAX wird begraben).

Ich dachte immer, die neue Mitte seien keine AGs, sondern eine
bestimmte Schicht der Bevölkerung.

Eben. Und diese Schicht gibt es mit dem Ende der NewEconomy
auch nicht mehr.

Echt?
Die „Neue Mitte“ dacht ich immer, wären Leute zwischen 30 und
40 mit guten Einkommen und gutem Bildungsstand. Sind jetzt
alle Lehrerfamilien verarmt und verblödet?

Diese Leute gab es schon vorher schon. Das wäre keine „Neue“ Mitte gewesen.

Fakt ist ausserdem, dass sich einige Ex-Mitglieder des
Kommunistischen Hochschulbundes in den Reihen der Grünen
befinden. Heute als Gemässigte, muss man sie nach wie vor
zumindest als radikale Sozialisten einstufen.

Warum? Haben diese Personen denn noch die gleichen Positionen
wie in den 60er Jahre?

Sie haben das Gegenteil nicht bewiesen.

Dieses Gegenteil beweisen sie täglich durchs
Regierungshandeln.

Ich schmeiß` mich weg! Dazu fällt mir nichts mehr ein.

Ich weiss. Mit den Realitäten hast Du’s nicht so. Dennoch
erinner ich Dich gern daran.

Ich verweise hier nur auf die Änderung des BVerfG, des
Kündigungsschutzes, die Vermögenssteuer u.s.w. Alles
sozialistische Weisheiten von gestern bzw.
Klassenkampfparolen.

Was für eine Änderung des BVG? Natürlich macht rotgrün auch
noch mal hin und wieder linke Politik. Aber ich kann Dir auch
Gegenbeispiele aufzählen. Aber die kennst Du selbst.

Leider nein. Aber ich bin interessiert.

In einem anderen Thread wird z.B. darüber diskutiert, dass rotgrün bei der Arbeitslosenhilfe kürzen will. Da Du darauf geantwortet hast, hast Du das gelesen.

Ich beziehe mich bzgl. des BverfGesetzes auf die Änderung
bzgl. der Mitbestimmung in Unternehmen, die vollkommen am Ziel
vorbei und für jeden ausländischen Investor massiv
abschreckend ist.

Und was hat das mit dem Bundesverfassungsgesetz zu tun?

Das ist doch alles nichts neues, weshalb wehrst Du Dich denn
nur immer noch gegen die Wahrheit? Propagandalügen werden
durch ihre ewige Wiederholung nicht wahrer.

Richtig. Warum betreibst Du dann hier weiterhin solche
Propagandalügen?

Ich würde so etwas niemals tun.

Dann lies mal Deine Postings selbstkritisch durch.

Das tue ich immer, bevor ich „Direkt abschicken“ drücke.

Selbstkritisch?

Grundsätzlich.

Dann müsstest Du Deine Propagandalügen auch erkennen.

Nein, ich erkenne nur wieder, v.a. angeregt durch Diskussionen
wie diese, dass es noch ein langer Weg sein wird, bis
Deutschland im internationalen Konzert der Industriestaaten
wieder konkurrenzfähig sein wird. Denn leider bist Du kein
Einzelfall.

Nur ein Beispiel: SPD als sozialistische Partei.

MOD: Wenn ich dann mal…
…an dieser Stelle auf Punkt 10 der Netiquette verweisen dürfte:

Kürze den Text, auf den Du Dich beziehst, auf das notwendige Minimum!
Es ist eine gute Angewohnheit, Texte, auf die man sich bezieht, wörtlich zu zitieren.
Mache es dir zur Angewohnheit, nur gerade so viel Originaltext stehen zu lassen, daß dem Leser der Zusammenhang nicht verlorengeht. Das ist wesentlich leichter zu lesen und zu verstehen und keine Verschwendung von Ressourcen. Lasse den Originaltext aber auch nicht ganz weg! (…)


In der Zeit, die es inzwischen braucht um Eure Artikel aufzurufen, kann man sich inzwischen problemlos eine warme Mahlzeit zubereiten :wink:

Gruß
Christian
Moderator

P.S.
Dieser Artikel richtet sich natürlich an beide Diskutanten.

Hi!

Damit Du nicht behauptest, Du hättest etwas nicht behauptet,
stelle ich es voran:

**> > > > Also werden die Eltern - im Vergleich zu heute

  • schlechter gestellt in Deinem System als die Singles.

Das stimmt. Und ich sehe dabei überhaupt kein Problem.**

Also noch einmal ganz simpel zum Mitschreiben:
Gemeint habe ich: im Verhältnis (!) zu heute würden die Familien nicht mehr so viel besser dastehen als die Singles, insgesamt (!) allerdings würden die Familien besser dastehen als heute, die Songles aber eben auch.
Das kann doch nicht so schwer zu verstehen sein.

Wieso sie dann einen größeren finanziellen
Anreiz haben sollen, wenn sie sich finanziell schlechter
stellen, hast Du nicht erklärt.

Der Durchschnittsmensch steht doch dann deutlich besser da.
Seine Nettomehreinnahmen aus seinem Gehalt decken doch die
Subventionen locker ab, denn er verdient ja 30 Jahre lang
netto mehr.
Also bitte, durchdenke erst mal meine Argumente, bevor Du hier
uninteressante weil äußerst kurzfristige Nachteile
kultivierst.

Das Kindergeld ist nicht kurzfristig.

Das behauptete ich auch nicht. Zweifellos ist es jedoch kürzer von Vorteil als die von mir angedachte Steuerentlastung, denn das Areitsleben dauert üblicherweise länger als die Zeit, in der man Kindergeld bekommt.

Und es ist nun mal,
dass, wenn Du Kinder- und Erziehungsgeld abschaffst und mit
den Einsparungen die Steuern für alle senkst, die Familien
verglichen zu heute stärker be- und die Singles entlastet
werden. Das hast Du ja mittlerweile selbst eingestanden.

Nein, das habe ich nicht. Ich baheupte nach wie vor, dass diese Aussage unwahr ist. Begründet habe ich das auch. Es bringt also nichts, mir immer wieder Aussagen in den Mund zu legen, die ich nicht getätigt habe.
Ich habe es doch oben noch einmal erklärt, langsam wird es wirklich langweilig.

Du rechnest einfach die Einsparungen aller Subventionen
gegen. Das ist aber unredlich.

Diese Unterstellung weise ich von mir.
Ich tue beides, d.h. einerseits rechne ich Kinder- und Erziehungsgeld gegen den Einkommensvorteil aus dem neuen Steuersystem. Hier profitieren die Familien aus den genannten Gründen, darüber gibt es auch nichts zu diskutieren.
Des weiteren kann man die Abschaffung aller Subventionen gegen den dann entstehenden Vorteil für den Durchschnittsverdiener und den Wettbewerb rechnen, was ebenfalls einen positiven Effekt hätte.
Die einzigen Subventionsarten, die ansatzweise nachvollziehbar wären, wie beeispielsweise Existenzgründerdarlehen und begrenzte Gewerbesteuerfreiheit für Neugründer werden aufgrund des zu erfüllenden bürokratischen Aufwandes sowieso kaum genutzt, es darf also gespart werden.

Denn Du könntest ja auch alle
Subventionen bis auf Kinder- und Erziehungsgeld abschaffen.
Daher muss man jede Subvention für sich betrachten.

Richtig, man könnte die Sache durchaus auch über die individuelle Bewertung der einzelnen Zahlungen angehen. Kinder- und Erziehungsgeld würden dann allerdings trotzdem nicht übrig bleiben, legt man realistische Bewertungskriterien an. Bis auf die beiden o.g. Existenzgründer- Themen würde vermutlich alles in der Versenkung verschwinden, was momentan auf diesem „Markt“ passiert.

Du hast Dich ja mittlerweile auf die Position zur Verteidigung
von Kinder- und Erziehungsgeld zurückgezogen: Das ist
Subvention und ich bin gegen Subvention.

Unwahr.

Das ist nun mal kein Argument sondern nur noch Ideologie. Und
dagegen kann man nicht argumentieren.

Das werfe ich Dir vor.

Der Aufschwung war nicht gróß genug und v.a. nicht für alle
spürbar. Die 60er sind hier ein besserer Beweis für meine
These.

Nein, allenfalls ein Beleg, kein Beweis. Aber ok, ich nehme
Deine Einschränkung zur Kenntnis. Nicht mehr „mehr Wachstum =
mehr Geburten“ sondern „hohes Wachstum = mehr Geburten“. Ist
ein Unterschied. Aber auch diesen Zusammenhang zweifel ich an.
Beispiel Ungarn: ein Wirtschaftswachstum von über 5% (2000)
und ein negatives Bevölkerungswachstum.

Hier muss man auch die absoluten zahlen sehen, auf denen das
Wachstum fusst. Die Basis ist ja dort weitaus schlechter als
hier, viele Leute müssen noch sehr hart arbeiten, um überhaupt
über die Runden zu kommen. Das Wachstum ist daher nur i.V.m.
der 100%-Basis ein sinnvoller Indikator, denke ich.

Warum? Das Basis von Ungarn ist nicht geringer (wohl eher
höher) als die Basis von Deutschland in den 60er Jahren.

Das glaube ich so nicht. Deutschland in den 60ern war deutlich
besser situiert als Ungarn heute. Davon bin ich überzeugt, ich
habe dort ab und geschäftlich zu tun und mein Eindruck ist
ebendieser.

Schlechter als Deutschland nach dem Krieg? Du darfst nicht den
Fehler machen, Ende der 60er Jahre zu vergleichen. Die
höchsten Wachstumszahlen waren Ende der 50er und Anfang der
60er. Da gab es in Deutschland noch die Kriegsschäden.

Das ist mir bewusst. Da ich 1972 geboren wurde, habe ich das
Deutschland der 60er natürlich nicht erlebt. Aber ich habe
das gestern mit meinem Vater diskutiert und er ist hier meiner
Ansicht. Auch er ist beruflich öfter in Ungarn.

1960 lag das Pro-Kopf Einkommen in Deutschland bei 3712 DM.
2000 lag das Pro-Kopf Einkommen in Ungarn bei 4710 $.

Wie wäre es mit einem Kaufkraft-Vergleich?
1960 kostete ein durchschnittliches Auto 3000 DM, heute 20000 Euro…
Merkst Du was?

In den 60er Jahren waren die Geburtenrate allgemein höher
(noch keine Pille, Nachholen nach einem grossen Krieg) als in
den späteren Jahrzehnten.

Der Wohlstand stieg, die Geburtenrate auch…

Und die Störche bringen die Kinder. Diesen statistischen
Zusammenhang gibt es auch. Nur ist das kein Beweis. Man muss
sich auch analytisch fragen: stimmt das?

Ich gehe davon aus.

Aha. Du gehst davon aus. Na, das reicht mir als Argument
nicht.

Tja, mehr kann ich Dir nicht bieten, da es sich zwangsläufig
um nicht mehr als eine höchstwahrscheinliche Annahme handeln
KANN.

Ok. Anfangs hast Du behauptet, dass dieser Zusammenhang
besteht. Jetzt sagst Du nur noch, dass es sich um eine
höchstwahrscheinliche Annahme handeln kann, muss es aber
nicht.

Es muß zu 99%, so wie ich das sehe. Wenn Du das anders siehst,
sei Dir das unbenommen, nur kannst Du Deine These offenbar
auch nicht belegen…
Oder kannst Du ernsthaft behaupten, der Verlust der
Subventionen, jedoch der Gewinn von mehr Nettoeinnahmen sei
für alle deutschen Arbeitnehmer schädlich?

???
Es ging hier um den Zusammenhang: Geburtenrate und
Wirtschaftswachstum. Dass hier kein Zusammenhang besteht, habe
ich z.B. an Ungarn deutlich gemacht.

Ich bin noch nicht überzeugt.

Auch in afrikanischen
Länder gibt es hohe Geburtenraten und niedriges Wachstum. Die
Geburtenraten sind allgemein mit dem Grad der
Industrialisierung zurückgegangen. Dieser Rückgang ist durch
Pillenknick verstärkt worden.

Dies lasse ich als Nebeneffekte gelten.
Der Drang nach Luxus und Selbstverwirklichung ist natürlich ein Grund, weshalb in industriell hochentwickelten Gesellschaften weniger Kinder geboren werden, allerdings kann man dies alles wieder auf die Finanzsituation zurückführen. Wer irgendwann das Pelzjäckchen und 3 Autos hat, kann dann auch Kinder bekommen. So möchte ich das mal etwas überspitzt darstellen.

Familien sollen ja weiterhin beim Wohnungskauf gefördert
werden. Nur eben keine Nicht-Familien.

Warum? Ich sehe hierfür keinen Grund. Vielleicht will die
Noch-Nicht-Familie erst die Wohnung kaufen und dann später
Kinder bekommen.

Auch diese Überlegung gibt es ja. Unterstützung an alle. Und
wenn zum Zeitpunkt X keine Kinder da sind, muss die
Unterstützung zurückgezahlt werden.

…na denn man ran an die Mutti…
So ein Unfug. Das kann natürlich nur von einem kinderlosen
Sozialisten kommen (Schröder, nicht Du…:wink:)

Was ist daran Unfug?

Verträge, deren Basen sich auf zukünftige Gegebenheiten
stützen, sind zumeist unwirksam.

Tatsächlich? Lebensversicherungen sind unwirksam?

Lebensversicherungen haben das Ziel, monatliche Einzahlungen
zu einem Kapitalstock zu entwickeln. Der Tod ist nur eine
Nebenbedingung.
es erfolgt sofort eine Leistung, nämlich auf der einen Seite
die Einzahlung und auf der anderen Seite ein Anspruch, der
gewährt wird. Eine LV kann ja auch vorzeitig abgelöst werden
und hat dann einen Wert.
Der Vergleich ist also unpassend, next ty please…

Ein zukünftiges Ereignis bleibt es dennoch.

Nur als Nebenbedigung, beispielsweise kann eine LV auch mit dem Ziel abgeschlossen werden, eine Hausfinanzierung zu erleichtern.

Aber neben wir
einen vor Gericht entschiedenen Fall. Haas hat einen Vertrag
mit seinen Förderern gemacht: wenn ich mit dem Tennis
Einnahmen erziele in der Zukunft, erhaltet ihr x%. Wenn nicht,
dann nichts.

Das ist ähnlich den Provisionszahlungen für Vertreter bzw. einem variablen Gehaltsanteil. Es ist keine fixe Zahlung einklagbar.

Als es dann so weit war, wollte er nichts zurückzahlen. Aber
nicht mit Deiner Begründung sondern weil er zu
Vertragsabschluss noch minderjährig war. Das Gericht: Haas
muss zahlen.

Eben, denn die Einnahmen bezogen sich eben auf einen nicht eingetretenen Fall in der Zukunft, somit unwirksam…

Im übrigen würden auch die Börsen zusammenbrechen, wenn Wetten
auf zukünftige Ereignisse (Kurse) nicht mehr möglich wären.

Auch dieser Fall verhält sich anders, hier ist die Sunstanz, nämlich die Firma mit ihren Leistungen und Ideen, bereits vorhanden.

Warum liest Du nicht einfach mal das BGB?
Wenn ich am Wochenende Lust habe, suche ich Dir die Thematik mal heraus.

Das habe ich doch erklärt. Es ist ungerecht. Kinder kosten
eben Geld.

Richtig. Und für mich als Nicht-Vater ist es gut, wenn andere
Leute Kinder haben (wenn ich alt bin). Insofern ist es nur
gerecht, wenn ich heute mehr zahle.

Wieso? Du sicherst doch anderer Leute Kindern bereits die
Ausbildung durch deine Steuerzahlungen.

Und wenn ich keine Steuern zahle? Student, arbeitslos, hohe
Abschreibungen - Gründe dafür gibt es einige.

Uninteressant, denn Du studierst nicht ewig, bist
üblicherweise nicht für immer arbeitslos und wenn Du gar
nichts tust und von Deinem Erbe lebst, zahlst Du ja bald
Vermögenssteuer…

Bald vielleicht. Gegenwärtig nicht.

Na und? Der erbe versteuert momentan doch schon seine
Einnahmen aus Kapitalvermögen.
In diesem Punkt bist Du also ebenfalls widerlegt.

Ich habe vom Erbe nie gesprochen sondern vom Vermögen.

Wen juckt das?
Lebe ich von meinem Vermögen, bezahle ich Kapitalertragssteuer. Fertig.

Der Rest sind Minderheiten, die hier kein Gewicht haben.

Das reicht doch völlig
aus. Meinen Porsche, welchen ich unbedingt zur
Selbstverwirklichung brauche (leider nur rein fiktiv, ich bin
bereits relativ „wirklich“ und fahre keinen Porsche…),
bezahlt mir der Familienvater auch nicht.

Und wenn Du stattdessen Ferrari kaufst? Was hat dann der
Familienvater von Deinem Konsum?

Ich bezahle MWSt, Ökosteuer, Mneralölsteuer, schaffe
Arbeitsplätze in Verkauf und Service durch die Anschaffung
eines solchen Produktes.

Ok. Und wenn Du Urlaub in Australien machst? Oder nach New
York fliegst, um gut einzukaufen?

Dann bezahle ich MWSt auf das Flugticket, Zoll auf die
Einkäufe und Flughafengebühren.

MWSt auf Flugticket und Flughafengebühren sind bei einem
Australienurlaub ja wohl Peanuts.

Na und?

Und je nachdem, was Du in
New York kaufst, brauchst Du auch keinen Zoll zu bezahlen.

Besser. …merkt der Zoll es nicht…
Das kann hier allerdings nicht gelten.

Aber meinetwegen kannst Du auch in Paris einkaufen.

Da ist es mir zu teuer.

Dann schreiben wir eben noch weitere 2 Jahre
schlechte Zahlen. Das würde ich locker sehen und noch nicht
einmal Brüssel hätte Sorgen damit, denn ein Defizit aufgrund
von Massnahmen, welche den Staat langfristig sanieren sollen,
ist straffrei.

Doch damit hätte Brüssel erhebliche Bedenken. Denn die Methode
ist ja nicht sicher, siehe Japan.

Japan ist nicht in der EU und verfolgt nicht meine Ideen.

Ja und? Aber innerhalb der Welt ist Japan schon. Und die
wirtschaftlichen Zusammenhänge sind in Japan nicht anders als
in Deutschland.

Doch, das sind sie gewiss.

Ach? Gibt es bald eine japanische Wirtschaftswissenschaft?
Gilt da nicht mehr Angebot und Nachfrage und sonstige Gesetze?

Bei Problemen in Japan wird innerhalb des Landes nicht viel verändert, man saniert sich über Auslandsgeschäfte. Zumindest versucht man es. Somit ist eine Vergleich schwierig.

Japan ist in sich viel mehr
geschlossen als wir.

Es ging hier darum, ob Steuersenkung zwingend zu
Wirtschaftswachstum führen. In Japan offensichtlich nicht. Und
das liegt daran, dass Japan eine geschlossenere
Volkswirtschaft als Deutschland ist?

Das liegt daran, dass Japan kaum Steuern, jedoch massiv die Zinsen gesenkt hat. Du verwechselst hier etwas.

Sie bilden ein eigenes System, welches
auch durch die stärkste Wirtschaftskrise nicht aufgebrochen
werden kann. In deutschland hackt jeder auf dem anderen herum
und Ideen kommen durch Lobbyisten-Blockaden gar nicht erst
auf.

Und ganz nebenbei: Toyota hat in 2001 den höchsten Gewinn
erzielt, den je ein Autokonzern auf dieser Welt erzielen
konnte. Honda folgt dicht auf. Man saniert sich also über
Leistung, was schon den zweiten großen Unterschied zu
Deutschland birgt.

Toll, wirklich! Ich betrachte die gesamte Volkswirtschaft und
nicht ein oder zwei Konzerne. Und da sieht es nicht danach
aus, als sei Japan bald saniert.

Das waren Einzelbeispiele für Konzerne, die jeder für sich die Größenordnungen von 45 deutschen Firmen erreichen.
Ich sagte ja, es gibt noch mehr Beispiele hierfür. Nur immer wieder nach einer erschöpfenden Gesamtbegründung zu fragen bringt nichts, denn ich kenne nicht alle japanischen Unternehmen. Keiner tut das. Deine Art der Forderung nach Belegen ist also grundfalsch. Kennst Du das Näherungsprinzip? Ja? Dann denke mal darüber nach. Ich liefere Dir hier Beispiele über Beispiele aus der Praxis. Und Du kommst mir immer wieder mit diesem Schwachsinnsargument, es würde sich um Einzelfälle handeln. Damit kann man bei einem solch komplexen, großen Thema natürlich immer kommen, denn ich kann Dir hier keine 45.000 Unternehmensanalysen schreiben.
Realistischer wird Deine Argumentation so natürlich nicht.

Und ob Japan Deine Ideen verfolgt oder nicht, ist wurscht.
Japan versucht seit Jahren die Wirtschaft mittels
Kreditfinanzierung und Steuersenkung anzukurbeln - das ist
Dein Vorschlag. Nur passt Dir halt das Ergebnis nicht.

Das Ergebnis darfst Du aktuell an meinen Beispielen
beobachten. Ich kann Dir auch gerne noch 10 weitere
Supergroßfirmen in Japan nennen, teilweise sogar mit
angeschlossenen Banken (Sumitomo), die mittlerweile wieder
sehr gut aufgestellt sind.
Bevor es peinlich für Dich wird, solltest Du also damit
aufhören, mir beim thema Japan etwas vormachen zu wollen. Ich
arbeite täglich mit Japan und denke, das ein wenig beurteilen
zu können…

Es ist mir wurscht, was Du behauptest beruflich zu machen.
Hier kommt es auf die Argumente an, die Du vorbringen kannst.
Und die Wirtschaftsdaten sind seit Jahren nicht gut. Auch die
Aktienkurse japanischer Firmen verharren auf niedrigstem
Niveau.

Aktienkurse als Indikator für den Gesundheitsgrad einer Volkswirtschaft. Und das in diesen Zeiten? Naja…
Viel interessanter finde ich es, zu beleuchten, was sich im jeweiligen Land an zukunftsrelevanten Aktivitäten tut. Und hier ist Japan weit vorne.

Aber ok, wollen wir doch mal sehen, was Du wirklich drauf
hast:
Toyota: Toyota profitierte Toyota von dem niedrigen Yen-Kurs.
Analysten rechnen aber nicht damit, dass Toyota die starken
Zuwachsraten des ersten Quartals im weiteren Verlauf des
Jahres halten kann. Der Yen hat sich in jüngster Zeit
gegenüber dem Dollar gefestigt.

Toyota macht einen ansehnlichen Anteil seines Geschäftes mit steigenden Zuwachsraten bereits seit Jahren in den USA, das Währungsargument ist also nicht sehr stark. Ferner gilt dieses Argument nicht für das ebenfalls sehr wichtige Asiengeschäft, wo ähnliche Erfolge erzielt werden.

Für Honda gilt ähnliches. Insgesamt gehören die japanischen
Automobilkonzerne zu den wenigen Lichtblicken in der
japanischen Volkswirtschaft.

Japan hat seine Stärken v.a. im Elektronikbereich, wo über Steuerungs-, Mess- und Regeltechnik viel Geld verdient wird.
Weitere Standbeine sind Halbleitertechnologien.
Auch auf dem Sektor eines besonders zukunftsträchtigen, hierzulande jedoch kaum beachteten Marktes, sind die Japaner sehr stark: LEP (light-emitting polymeres). In 10 Jahren wird jeder Mensch in der westlichen Welt einen Fernseher und einen PC-Monitor mit dieser Technologie zu Hause und im Büro haben. Keine Strahlung, ein Bruchteil des Energieverbrauches und weniger Platzbedarf bei besserer Auflösung sind hier nur die Eckdaten der Vorteile.
Aber das sind natürlich alles wieder nur Einzelfälle…

Was sagen die Börsen:
Honda vor einem Jahr 43,75 und jetzt 36,3
Toyota vor einem Jahr 30 und jetzt 26.

Der internationale Vergleich, bittschön.

Sicher es gibt schlechtere Entwicklungen, aber es sieht nicht
danach aus, als würden die Börsianer glauben, dass Honda und
Toyota besser als vor einem Jahr aufgestellt sind.

Was die Börsianer glauben, ist nur teilweise relevant.

Ich
gehe davon aus, dass Eltern momentan unrechtmässigerweise
besser gestellt sind als Singles, dieses Missverhältnis wäre
dann aus der Welt.

Kinder sind heutzutage DAS Armutsrisiko.

Und warum ist das so? Weil vom Gehalt nichts überbleibt. Und
daran möchte ich arbeiten. Nicht Kinder sind so viel teurer
geworden in den letzten 40 Jahren, sondern der Staat.

Der Staat ist aber für Familien und Nicht-Familien gleich
teurer geworden. Dennoch sind die Familien und nicht die
Nicht-Familien ärmer geworden. Warum wohl?

Weil die Familien mehr konsumieren müssen, was sie mit stetig sinkenden Nettoeinnahmen nicht mehr kompensieren können. Und genau hier setze ich an. Keine Flickschusterei über fadenscheinige Sonderzahlungen mehr, sondern ein für die gesamte Gesellschaft trgfähiges Steuerkonzept.
Wenn man natürlich immer nur nach dem Nachbarn schielt mit der Angst, er könnte besser dastehen als ich, kann man ein solches Modell kaum akzeptieren. Von solchen Leuten mache ich persönlich mich allerdings nicht abhängig.

Das Land braucht aber keine noch höhere Sparquote, sondern
Konsum.

Gerade das Kindergeld geht in den Konsum.

Glaube ich nicht,

Dein Glaube in allen Ehren. Die Fakten sind aber andere.

Die kennst Du ebensowenig wie ich, da man nicht alle Familien
so genau kennen kann.

Familien mit drei und mehr Kindern sind zu 46% in
Ostdeutschland und zu 31% in Westdeutschland arm.

Und warum? S.o.

Eben warum? Warum die Familien und nicht die Nicht-Familien?

s.o.
Trotz Kindergeld und sonstigem Subventions-Käse bleibt ihnen von ihrem Gehalt nicht genug zum Leben, Stichwort: zu hohe Staatsquote.
Und genau daran möchte ich arbeiten.

Ist auch egal, Kindergeld ist eine Subvention, Sunventionen
lehne ich ab.

Basta!

Richtig, begründet habe ich es hinreichend, ich will mich
nicht noch einmal widerholen müssen.

Nein, bislang hast Du noch keine Begründung vorgelegt, warum
Du das Kindergeld abschaffen willst. Wie gesagt: Du hast
selbst zugegeben, dass Dein System Familen in Vergleich zu
Singles heute schlechter stellt als das heutige.

Das habe ich nicht, s.o.

Welchen Sinn
das aber hat, hast Du nicht erläutert.

Das habe ich durchaus.
Noch einmal für die Langsamen:

Die aktuellen Subventionen für Familien reichen nicht aus, Du sagstest ja selbt, dass Kinder ein Armutsrisiko sind. Nun gehst Du davon aus, das liege an zu geringen Subventionen für Familien.
Ich hingegen meine, dass eine Familie sich am besten selbst ernährt und man ihr seitens des Staates die Chance dazu geben muss. Die Gehälter sind üblicherweise nicht das Problem, sondern der Teil der davon vom Staat angezogen wird, bevor die Familie auch nur ein Brötchen davon gekauft hat.
Daher denke ich, sollte der Ansatz sein, die Steuern auf ein Niveau zu bringen, welches es jedem Bürger im Lande, der arbeitet, erlaubt, auch von seinem Gehalt den Lebensunterhalt zu bestreiten.
Um den Staat trotz der massiven Steuersenkungen noch funktionsfähig zu halten, müssen natürlich Einsparungen/Einnahmenerhöhungen erfolgen. Diese können mal ganz allgemein über folgende, themenrelevante Punkte erfolgen:

  • Wegfall der Subventionen (sind dann ja auch nicht mehr nötig, das Geld reicht ja nun locker)
  • Streichung der Jobs, die sich bislang mit der Verteilung der Subventionen befassten und teilweise Streichung der Stellen im Finanzamt, da ja nun die Berechnung der Steuern nach dem alten, deutlich komplizierteren System wegfällt.
  • Automatische Erhöhung des Konsumes durch höheres verfügbares Einkommen.

So etwas nennt man „ideologisch“.

Nein, so etwas nennt man „pragmatisch“ und „mutig“.

Zu behaupten: Kindergeld ist Subvention und Subvention gehören
abgeschafft, hat nichts mit pragmatisch und mutig zu tun
sondern damit dass du selbst merkst, dass du kein Argument für
die Behauptung hast. In unserer ganzen langen Diskussion zu
diesem Thema konntest Du kein einziges vorbringen.

Ralf, ich fürchte, hier stehst Du allein auf weiter Flur mit Deiner Ansicht. Ich habe eine einwandfreie Begründung geliefert, habe sie nun das zweite Mal zusammengefasst und einfach aufbereitet, nur Du willst es nicht hören, denn Du hast panische Angst davor, dass der von Dir gehasste Klassenfeind (und ich kann meine Freude darüber nicht verhehlen, dass ich offensichtlich zu dieser Gruppe gehöre…) durch eine Reform des Systems etwas besser dastehen könnte, als heute. Auch wenn es massive Vorteile für alle Beteiligten birgt, man verhindert es um des Neides willen.
DAS, lieber Ralf, ist wirklich ideologisch und verbohrt.

Ferner sollte der Staat v.a. die Möglichkeit der selbständigen
Ernährung seiner Bürger fördern.

Die Ernährung der Kinder geht den Staat jetzt auf einmal etwas
an?

Aber sicher. Wenn der Staat denjenigen Bürgern, die keine
Leistung (mehr) für ihn erbringen, einen Großteil des
erwirtschafteten Vermögens zukommen lässt, bleibt natürlich
nur noch wenig für die Aktiven und den Nachwuchs. In diesem
Zusammenhang ist der Staat hier also schon verantwortlich,
sich um gute Rahmenbedingungen für den Nachwuchs zu kümmern.

Hier widersprichst Du Dir:
Wenn der Staat denjenigen Bürger, die keine Leistung (mehr)
für ihn erbringen,
(z.B. Rentner) _einen Großteil des
erwirtschaftlichen Vermögens zukommen lässt, (gilt
auch bei zunehmender Privatvorsorge, denn gegen Grundrente
bist Du ja anscheinend nicht) bleibt natürlich nur
noch wenig für die Aktiven und den Nachwuchs. In diesem
Zusammenhang ist der Staat hier also schon verantwortlich,
sich um gute Rahmenbedingungen für den Nachwuchs zu
kümmern.

Denn: schlecht ernährte Kinder liegen dem Staat ebenso stärker
auf der Tasche später wie Leute ohne Kinder._

ganz genau. daher sollte man etwas dafür tun, dass die
Familien mehr an Netto-Gehalt überbehalten. Nur muss das eben
auch irgendwoher kommen.
Ist doch logisch.

Hm. Die Familien zahlen also ihre Steuersenkung selbst
(Abschaffung des Kinder-/Erziehungsgeldes).

Umgekehrt wird auch ein Schuh daraus, s.o.
Schlimmstenfalls würde, beschränkt auf unser Thema
Kinderförderung, gar nichts passieren, ich bin allerdings der
Ansicht, dass eine Steuersenkung generell auch mittelbare
positive Impulse geben würde.

Generell und mittelbar (nicht unmittelbar) - ja. Fragt sich
nur, wie man diese finanziert. Und da gehst Du halt den
falschen Weg.

Wie man sie finenziert habe ich geschrieben. Und es ist dabei
auch wenig interessant, ob Du diesen Weg für falsch hältst
oder die Kinde rauscht. Es ist die einzig logische
Möglichkeit, an den „uneffektiven“ Bereichen zu sparen.
Entweder jetzt mit gewissen Einschränkungen, oder in 15-20
Jahren mit einschneideneden, äußert unangenehmen Massnahmen
und Investitionskahlschlag.
Andere Optionen gibt es nicht, denn es wird kein signifikantes
Wirtschaftswachstum mehr geben, durch welches man die
Demographifalle wegkaufen könnte.

Mache Du doch mal Deine Vorschläge, wie Du das Problem lösen
möchtest. Arrogant auf anderen herumhacken ist einfach. Lass`
doch mal hören, wie Du das machen würdest.

**Endlich mal die richtige Frage hier. Was war denn der Sinn
meiner Diskussion mit Dir hier?

Ich wollte zeigen, dass man JEDEN Vorschlag zerpflücken und
kritisieren kann, wenn man will. Einige Deiner Vorschläge, die
ich hier zerredet habe, stimme ich selbst zu.**

Oh Gott, wie ich eine derartig arrogante Diskussionunkultur
hasse.
Kaum gehen ihm die Argumente aus, sagt er, er habe ja schon
immer zugestimmt, wollte das Thema jedoch „kritisch
weiterentwickeln“.
Ralf, jetzt wird es peinlich.

Ich habe nicht gesagt, dass ich Dir in allem zustimme. Der
Abschaffung des Kindergeldes, für die bislang noch nicht ein
Argument vorbringen konntest (ausser: ist Subvention und
damit…), stimme ich sicherlich nicht zu.

Durch die Behauptung des Absenz von Argumenten, wo vielmehr eine Fülle selbiger geschrieben steht, wird die Diskussion nicht wertvoller…

Es ist die Position rotgrün zu Union gegenwärtig. Rotgrün
handelt (logisch sind ja auch in der Regierung, kein Lob
dafür) und Union kritisiert (logisch sind auch in der
Opposition). Nur eigene Vorschläge bringt die Union nicht.

Na und? Ich bin nicht in der Union und spreche auch nicht für
sie.

Nö, um das Aufzeigen, dass es nicht gut ist, wenn man nur
kritisiert und kein Argument vorbringt, darum ging es mir
hier. Das ist nämlich sehr einfach.

Richtig. Und? Muss ich diesen dummen Spruch jetzt gut finden?

Was man macht, ist falsch. Kritisieren ist leicht (meine
Position in unserer Diskussion). Eigene Vorschläge zu machen,
ist schwer. Denn es gibt gegenwärtig KEINEN Vorschlag, den man
nicht mit sehr guten Argumenten widerlegen kann.

Vielleicht solltest Du es dennoch versuchen, denn
oberlehrerhaft anderen zeigen zu wollen, wie toll man doch
dagegen reden kann, wird oft genug gemacht und damit treibt
man junge Leute, die diese typische Eigenart alter deutscher
Säcke nicht mehr ertragen können und wollen, aus dem Land.

Richtig. Du hast langsam erfasst, worum es mir in dieser
Diskussion ging.

Auch wenn Du mich nicht magst, ist es doch von Nachteil für den Staat, wenn ich ihn verlasse. Dein Ziel, Leute wie mich aus dem Land zu treiben, ist also höchst kontraproduktiv, da die von Dir als so wichtig erachteten Subventionen v.a. von Leuten wie mir bezahlt werden.

Ich als Single

bezahle die Steuersenkung nicht, weil ich eben vom
Kinder-/Erziehungsgeld nicht profitiere. Es ist daher die
Frage ob Dein „es muss eben irgendwoher kommen“ der richtige
Weg ist.

Sehe es anders herum: Du profitierst ebenfalls von der
Steuersenkung und konsumierst mehr, was wiederum über MWSt
u.s.w. der Allgemeinheit zugute kommt.

Woher weisst Du das? Vielleicht spare ich mehr.

Dann bist Du sozusagen asozial…:wink:
Aber über die Vermögenssteuer kriegen sie Dich dann auch
wieder, keine Sorge…

Ja, wenn die kommt.

Ansonsten bezahlst Du ja noch Kapitalertragssteuern.

Peanuts.

Welch ein stichhaltiges Argument, Ralf!
15% auf Aktien- und Immobilienspekulationen. 35-55% auf Kapitalerträge. Und das in einem Land mit unserer Sparquote und den in den nächsten Jahren zu erwartenden Erbschaften und den hieraus zu wiederum zu erwartenden Liquidationen.
Wow, Deine Behauptung ist, gelinde gesagt, kühn, wenn nicht sogar ziemlich undifferenziert…

Der Staat ist natürlich für die Bildungspolitik zuständig.
Aber nicht dafür, wann ich mit meiner Frau schlafe und welche
monetären Vorteile das dann hat.

Um das schlafen geht es auch nicht. Sondern um die
Schwangerschaft.

Wie machst Du das denn so? Vielleicht habe ich da was falsch
verstanden…?

Man kann auch mit der Frau schlafen, ohne dass sie Gefahr
läuft schwanger zu werden. Muss ich deutlicher werden?

Aber dann gibts auch keine Erziehungshilfe und auch kein
kindergeld. Und darum ging es doch, oder?

Nö. Hier ging es darum, dass Du meinst, der Staat wäre nicht
dafür zuständig, wann Du mit Deiner Frau schläfst.

Ich dachte immer, Du verfolgst hier das Prinzip „schenkt der Regierung Kinder“…
Da müssen wir offenbar aneinander vorbeigeredet haben. :wink:

Da könnte man besser in die Bildung investieren, denn hier ist
sichergestellt, dass das Geld wirklich den Kindern und somit
der Zukunft des Staates dient, und nicht etwa dem
Mallorca-Urlaub der Eltern.

Warum geht den Staat die Bildung der Kinder plötzlich etwas
an? Sollte das nicht den Kindern bzw. deren Eltern überlassen
bleiben?

Nein, denn allein das Ergebnis der letzten Wahl zeigt, dass
dem deutschen Michel keinesfalls die Bildung unserer
Rentenzahler allein überlassen werden kann.

Auch hier widersprichst Du Dir. Kinder sollen nicht gefördert
werden, das soll jedem selbst überlassen bleiben.

Habe ich niemals geschrieben.
Keine Ahnung, wo Du das herhast.

Ok, genauer: Das Kinderkriegen soll nicht gefördert werden.

Richtig. Wo ist hier der Widerspruch?
Das Kinderkriegen soll nicht gefördert werden, die Kinder
jedoch schon. Ist doch klar.

Du kannst keine Kinder fördern, wenn es sie nicht gibt.

Du kurbelst aber auch die Produktion nicht an, wenn die Leute
erst nach der Geburt ein paar Hundert Euro bekommen. Besser
wäre es, sie von vorne herein um 1000 Eur zu entlasten. Dann
gehen die Leute da doch viel freier ran.

Die Leute wissen dann aber, wenn sie das Kind bekommen,
erhalten sie keine zusätzliche Unterstützung mehr, müssen sich
also stark einschränken. Kind bedeutet dann Verzicht. Toller
Anreiz.

Unwahr, s.o.

Nein. Schon heute sind Kinder das Armutsrisiko Nr. 1 in
Deutschland. Und Dein System führt dazu, dass sich dies
verstärkt, wie Du ja mittlerweile selbst zugegeben hast.

Das habe ich nicht. Niemals und keineswegs.
Nach meinem Modell hat die Familie mehr netto als vorher. Also sinkt u.a. das Armutsrisiko.
Wie oft muss ich das eigentlich noch schreiben?

Ein pauschales Kindergeld ist Unfug, denn Boris Becker
braucht es (noch) nicht, die alleinerziehende Näherin aber
schon.

Richtig. Kein Kindergeld für Reiche.

Wer ist reich?

Och, darüber kann man sich lange unterhalten. Boris Becker
sicherich. Die alleinerziehende Näherin sicherlich nicht. Wo
man die Grenze zieht, will ich jetzt hier nicht diskutieren.
Ich denke, es kommt darauf nicht an.

Doch, genau darauf kommt es an. Wir sprechen ja auch über die
Eigenheimzulage, welche ja schon heute für „Reiche“ wegfällt.
Dass sie sogar für mich schon nicht mehr drin ist, ich mich
selbst aber keinesfalls als „reich“ empfinde, ist dabei schon
wichtig.

Wie Du Dich selbst empfindest, ist unininteressant. Das
Durchschnittseinkommen einer erwachsenen, alleinlebenden
Person betrug 1997 in Westdeutschland 2075 DM. 8,7% der
westdeutschen Haushalte hatten 150-200%
Durchschnittseinkommen. 4,1% mehr als 200%. Also bei einem
Einkommen von 4150 DM bist Du bei den oberen 4%.

Sollen wir uns streiten, ob das „reich“ ist?

Zunächst einmal ist hier wichtig, ob wir von brutto oder netto sprechen. Ich gehe mal von brutto aus und muss feststellen, dass 2000 Euro nicht reich ist.
Noch ärmer ist es dann, wenn von diesem Gehalt nur noch die Hälfte überbleibt.

Warum also kein faires System etablieren, welches alle diese
Fragen über die Steuerhöhe abhandelt?

Weil dies kein faires System ist.

Weshalb denn nicht? Bislang konntest Du das nicht erklären.
Was ist denn fairer als eine super Startposition für alle
jungen Leute?

Weil Du die Reichen und Singles ent- und die Armen und Eltern
belastest. Das sehe ich nicht als fair an.

Soweit ist das richtig, allerdings formuliere ich das so, dass
ich alle massiv entlaste, nur der Verteilungsschlüssel ändert
sich ein wenig hin zu Vorteilen für Leute, die weniger Geld
ausgeben, weil sie evtl. keine Kinder haben.
Das macht aber nichts, denn auch der Familie mit Kindern geht
es besser.

Durch die Senkung des Kinder-/Erziehungsgeldes geht es den
Familien mit Kindern schlechter, wie Du selbst zugegeben hast.

Das habe ich niemals getan.
Es geht ihnen vielmehr besser, da die Steuerentlastung, und ich schreibe es eben zum 10ten Male, deutlich mehr bringt, als die Subvention.

Und eine super
Startposition ist es nicht, wenn Kind noch stärker Armut
bedeutet als heute schon.

Das ist ja auch nicht der Fall in meinem Modell, s.o.

Genau das ist der Fall, wenn Du Kinder-/Erziehungsgeld kürzt.

Unwahr, s.o.

Wo ist beim Kindergeld der riesen Verwaltungsaufwand?

Er ist vorhanden dadurch, dass es berechnet, geprüft und
verteilt werden muss. das kann man sich nach meinem Modell
alles sparen. Es spart sicherlich 20% der Finanzbeamten ein.
Nur so als netten Nebeneffekt.

Wie? 20% der Finanzbeamten sind mit der Verwaltung von
Kinder-/Erziehungsgeld beschäftigt? Wo hast Du denn diese Zahl
her?

Dem aufmerksamen Leser dürfte mittlerweile aufgefallen sein, dass ich vorhabe, das Steuersystem stark zu vereinfachen. Hier sehe ich das Sparpotential.

und dabei alle weiteren poitiven Effekte meines
Modells zu verschenken, Stichwort: mehr Netto->mehr Konsum.

Ist ja nicht mehr Netto. Vorher hatten die Familien mehr
Netto. Nun haben es die Singles. Du verteilst nur um (im
Vergleich zum jetzigen System). Ein „mehr“ gibt es bei Dir
nicht.

unwahr, s.o.

Nein, das ist Fakt. Du streichst Kinder-/Erziehungsgeld und
verteilst diese Einsparung unter allen betroffenen. Da ist
kein „mehr Netto“ drin versteckt. Sondern nur eine
Umverteilung von Familien auf Single.

Unwahr, s.o.

Doch tust Du. Spätestens wenn Du alt bist und gepflegt werden
musst und keine eigenen Kinder hast.

Das werde ich dann selbst bezahlen (müssen).
Pflege wird in 40 Jahren kein Thema mehr sein, sie wird auf
niedrigstem Niveau dennoch unbezahlbar werden.

Irgendwie muss die Pflege bezahlt werden. Was willst Du sonst
mit den Alten machen?

Sie werden in total heruntergekommenen Krankenhäusern
dahinsiechen, wenn nicht demnächst eine massive Kurswende auf
allen Ebenen in der deutschen Politik stattfindet.

Und selbst dazu brauchst Du (ehemalige) Kinder.

Richtig, deshalb will ich den Leuten ja auch den Mut machen
und die Möglichkeit geben, wieder mehr Kinder zu bekommen.
Merke: 500 Euro mehr netto ist immer besser als 100 Euro
Kindergeld.

Wo zauberst Du denn durch die Streichung von 100 Euro einer
Untergruppe (Familien) 500 Euro mehr für alle her?

Aus einem Steuersystem mit deutlich niedrigeren EKSt-Sä#tzen. Fdas habe ich bereits vor Tagen ganz am Anfang beschrieben.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil…

Und ich bin überzeugt davon, es würden dann mehr Mittel in
kinder UND in Autos fliessen, was ja für uns alle nur gut sein
kann.

Wo nimmst Du diese Überzeugung her?

Wer schafft die meisten Arbeitsplätze im Land?

Der Staat.

Das sind keine Arbeitsplätze, sondern Subventionsstellen.

Ach so. Polizisten, Lehrer, Ärzte etc. sind
Subventionsstellen.

Polizisten nicht. Die übrigen könnten problemlos ohne
Beamtenstatus arbeiten.

Auch dann sind sie aber beim Staat angestellt.

Nicht zwingend, ich schrieb ja bereits etwas zur
Privatisierung.

Nö, schriebst Du nicht. Du schriebst nur „ohne Beamtenstatus“.
Na, dann schau Dir mal die Gesundheitsversorgung in Ländern
an, die privatisiert haben. Da kommen die Leute nach hier, um
sich behandeln zu lassen.

Ich habe, vielleicht auch in dem anderen Thread, der parallel
läuft, etwas dazu geschrieben.
Ferner funktioniert das private System in den USA ganz
ordentlich. Habe ich zu verschiedenen Anlässen selbst
miterleben dürfen. Natürlich kostet es da Geld, denn die KVs
decken bei weitem nicht alles ab. Aber das wird hier auch
demnächst unvermeidbar sein, alles andere ist Augenwischerei.

Eben, kostet Geld. Und hat jeder in den USA das Geld?

Nein, aber jeder hat aufgrund des fairen Steuersystems die
Möglichkeit dazu, es sich zu verdienen.

Und wer es nicht schafft?

Der hat Pech gehabt und erhält die Grundversorgung.
Wie gesagt, genau wie hier demnächst. Nur wird diese Basis bei Beibehaltung unseres aktuellen Modell (welches ja kollabieren wird) deutlich schlechter sein, als nach der Einführung eines weitgehend kostendeckend arbeitenden Systems.
Hier geht es nicht darum, den Himmel auf Erden zu schaffen, sondern rein darum, den Schaden zu begrenzen.

Echte Arbeitsplätze schafft hier v.a. der mit der
KFZ-Industrie verbandelte Mittelstand.

Ach es gibt echte und unechte Arbeitsplätze? Ist mir neu.

Das ist mir klar. Lies genau mit, hier kannst Du was
lernen…:wink:

Dann erklär mal, wieso Lehrer etc. unechte Arbeitsplätze sind.

Weil sie eigentlich kaum arbeiten, aber überdurchschnittlich
bezahlt werden.

Ach so. Krankenschwestern arbeiten kaum, werden aber
überdurchschnittlich bezahlt.

Diese Jobs können bestens privatisiert werden.

Und was hast Du davon? Verdienen die dann mehr, arbeiten sie
weniger? Wenn ja, ist das Modell dann günstiger für den
Patienten?

Sie verdienen mehr, arbeiten mehr und der Patient profitiert
durch eine effektivere Versorgung, die durch Wettbewerb
kontinuierlich besser wird.
Nur muss er eben etwas dafür bezahlen.

Eben. Dein Modell läuft darauf hinaus, dass der Patient mehr
fürs Gesundheitssystem zahlen muss.

Richtig, das wird er jedoch sowieso tun müssen. Alles andere ist schlichtweg gelogen.

Wenn man aber mehr zahlen
muss, ist es nicht schwer einen besseren Output hinzubekommen.

Ich sehe das anders. Bei unsere demographischen Struktur ist es äußerst schwer, auch durch Mehrzahlungen überhaupt einen gewissen Standard zu halten. Daher muss das System sowieso in seiner Effektivität deutlich gesteigert werden.

Im übrigen: die Krankenschwestern arbeiten mehr? Weisst Du,
wie viel die heute arbeiten?

Ja, ich habe eine in der Familie.
Das Leben wird für uns alle deutlich härter werden. In den nächsten 20 Jahren werden wir alle zur 45-60 Stunden-Woche zurückkehren (gut, ich mache das jetzt schon…) und werden uns mit weniger Gehalt abfinden müssen. Da wäre es doch sinnvoll, bereits heute massive Einsparungen vorzunehmen, um einen totalen Kollaps des Staates zu verhindern, oder etwa nicht?

Das müsste er jedoch bald auch bei unserem vorhandenen System,
weil es nicht mehr finanzierbar ist. Das vergisst man ja ganz
gerne in der Diskussion.

Kennst Du eigentlich die Ausgaben der Gesetzlichen
Krankenversicherung am BIP?
1960 3,1%
1980 6,1%
1995 6,8%
1998 6,6%
2001 6,6%

Das unterstreich doch nur meine These. Kostensteigerungen, Beitragssteigerung, Senkung des Versorgungsniveaus (s. höhere Zuzahlungen bei Medikamenten u.s.w.). Alles eben unvermeidbar, daher ist eine massive Straffung des Systems dringen angeraten.

Die Kostenexplosion fand also in den 60er und 70er Jahren,
teilweise noch Anfang der 90er Jahre statt. Seither sind die
Kosten konstant mit fallender Tendenz.

Das ist nur die halbe Wahrheit, fürchte ich, denn schließlich wurden Selbstbehalte gesteigert und der Marktanteil der PKVs steigt massiv.

Hätte Nobbi damals Klartext geredet, hätten einige
Noch-Nicht-Rentner privat noch etwas vorsorgen können!!!

Hätte der dumme Deutsche nicht die Sozialisten gewählt,

Die Deutschen haben die Sozialisten nicht gewählt. Diese
sitzen nur mit zwei Personen als Fraktionslose im Bundestag.

Das ist wohl Interpretationssache.

Nein. Das sind Fakten.

Fakt ist, dass die SPD zu einem ordentlichen Anteil von
Wechselwählern der PDS gewählt worden ist, also von
Sozialisten. Dasselbe gilt für die Grünen.

Falsch. Wählerwanderung PDS-Grüne 2002: Von den Grünen sind
10.000 Wähler in Richtung PDS gegangen. Übrigens sind
50.000 und 20.000 Wähler von der PDS in Richtung Union und FDP
gegangen. Sind also jetzt Union und FDP sozialistischer
geworden aufgrund dieser Wählerwanderung als die Grünen?

Ich glaube das nach wie vor nicht.

Ich ja auch nicht. Ist aber die Konsequenz, wenn man Deine
These hier ernst nimmt. Nimmst Du Dich selbst inzwischen nicht
mehr ernst?

Doch, ich glaube nur Deine Zahlen nicht.

bestimmt.

Ok, wenn Du tatsächlich die FDP als sozialistischer als die
Grünen definierst, dann bist Du wenigstens konsequent
innerhalb Deiner Logik.

Ich würde die FDP höchstens als noch überflüssiger im
Vergleich zu den Grünen sehen…

Überflüssig oder nicht. Nach Deiner These sind sie
sozialistischer als die Grünen. Klasse These!

Kann ich so nicht herauslesen, sorry.

These 1:
SPD und Grüne sind sozialistischer geworden, weil sie
PDS-Stimmen bekommen haben.

Fakt:
Grüne haben Stimmen an die PDS abgegeben. FDP hat PDS-Stimmen
bekommen.

Fazit:
Die FDP muss sozialistischer als die Grünen geworden sein,
wenn These 1 zutrifft.

Glaube ich wie gesagt nicht.
Hast Du eine Quelle? Ich lasse mich auch eines besseren
belehren, so ist das ja nicht…

http://wahl.tagesschau.de/ergebnisse/bundestagswahl2…

Na also: PDS -> SPD: 290 (größter Anteil der Wechselwähler). Die paar Leutchen, die von der PDS zur Union oder zur FDP gewandert sind, werden wohl die üblichen Trotzwähler gewesen sein, die nun festgestellt haben, dass dieses Wahlverhalten nichts bringt. Der Linksaussen Flügel der SPD ist zurück zu den Grünen (500), ein paar Grüne zur PDS.

Alles so, wie ich es angenommen habe.

Fakt ist des weiteren, dass die SPD einen starken linken
Flügel hat.

Natürlich. Jede Partei hat einen linken und rechten Flügel.
Daher muss man den Standort der Parteimitte bewerten.
Ansonsten könnte man die SPD mit der gleichen Logik her von
ihrem rechten Flügel aus beurteilen.

Das konnte man 1998 tatsächlich.

Macht dann nur keinen Sinn mehr.

Nein, heute muss man die SPD/Grünen von der „neuen Mitte“ aus
beurteilen. Das müsste Schröder massive Kopfschmerzen
bereiten.

Zumal es die neue Mitte nicht mehr gibt (NEMAX wird begraben).

Ich dachte immer, die neue Mitte seien keine AGs, sondern eine
bestimmte Schicht der Bevölkerung.

Eben. Und diese Schicht gibt es mit dem Ende der NewEconomy
auch nicht mehr.

Echt?
Die „Neue Mitte“ dacht ich immer, wären Leute zwischen 30 und
40 mit guten Einkommen und gutem Bildungsstand. Sind jetzt
alle Lehrerfamilien verarmt und verblödet?

Diese Leute gab es schon vorher schon. Das wäre keine „Neue“
Mitte gewesen.

Wie war sie denn 1998 definiert?

Fakt ist ausserdem, dass sich einige Ex-Mitglieder des
Kommunistischen Hochschulbundes in den Reihen der Grünen
befinden. Heute als Gemässigte, muss man sie nach wie vor
zumindest als radikale Sozialisten einstufen.

Warum? Haben diese Personen denn noch die gleichen Positionen
wie in den 60er Jahre?

Sie haben das Gegenteil nicht bewiesen.

Dieses Gegenteil beweisen sie täglich durchs
Regierungshandeln.

Ich schmeiß` mich weg! Dazu fällt mir nichts mehr ein.

Ich weiss. Mit den Realitäten hast Du’s nicht so. Dennoch
erinner ich Dich gern daran.

Ich verweise hier nur auf die Änderung des BVerfG, des
Kündigungsschutzes, die Vermögenssteuer u.s.w. Alles
sozialistische Weisheiten von gestern bzw.
Klassenkampfparolen.

Was für eine Änderung des BVG? Natürlich macht rotgrün auch
noch mal hin und wieder linke Politik. Aber ich kann Dir auch
Gegenbeispiele aufzählen. Aber die kennst Du selbst.

Leider nein. Aber ich bin interessiert.

In einem anderen Thread wird z.B. darüber diskutiert, dass
rotgrün bei der Arbeitslosenhilfe kürzen will. Da Du darauf
geantwortet hast, hast Du das gelesen.

Das lasse ich gelten.
Wenigstens eine der vielen sofort nötigen Massnahmen.

Ich beziehe mich bzgl. des BverfGesetzes auf die Änderung
bzgl. der Mitbestimmung in Unternehmen, die vollkommen am Ziel
vorbei und für jeden ausländischen Investor massiv
abschreckend ist.

Und was hat das mit dem Bundesverfassungsgesetz zu tun?

Hatte ich das falsche Kürzel? Sorry, ich meinte natürlich das Betriebsverfassungsgesetz. Hierzu hätte ich dann gerne noch einen Kommentar gehört bzgl. der Vorteile dieser Regelungen für die deutsche Volkswirtschaft…

Das ist doch alles nichts neues, weshalb wehrst Du Dich denn
nur immer noch gegen die Wahrheit? Propagandalügen werden
durch ihre ewige Wiederholung nicht wahrer.

Richtig. Warum betreibst Du dann hier weiterhin solche
Propagandalügen?

Ich würde so etwas niemals tun.

Dann lies mal Deine Postings selbstkritisch durch.

Das tue ich immer, bevor ich „Direkt abschicken“ drücke.

Selbstkritisch?

Grundsätzlich.

Dann müsstest Du Deine Propagandalügen auch erkennen.

Nein, ich erkenne nur wieder, v.a. angeregt durch Diskussionen
wie diese, dass es noch ein langer Weg sein wird, bis
Deutschland im internationalen Konzert der Industriestaaten
wieder konkurrenzfähig sein wird. Denn leider bist Du kein
Einzelfall.

Nur ein Beispiel: SPD als sozialistische Partei.

Ist sie das nicht? Kann ich kaum glauben, man muss sich allein nur die o.g. Gesetzesänderungen ansehen. Man wird eben doch ab und an noch an seinen Taten gemessen in diesem Land…

Grüße,

Mathias

Hallo Christian!

Sorry, aber der Mann dreht einem das Wort im Munde um. Ich muss die Historie der Argumente sehen können. Es wird von mir noch eine weitere Antwort in diesem Thread geben, dann beende ich das Drama sowieso. Daher möchte ich Dich höflichst um Verständnis bitten, es ist bald vorbei…

Danke Dir im voraus und viele Grüße,

Mathias

P.S.: mit DSL habe ich überhaupt keine Probleme, den Thread zu laden…
Ätschbätsch!!

moin Heinrich,

Hi!

mal aus der ökologischen sicht sehn, zitat Tritt-Ihn:
„mit der EHZ wird die zersiedelung des landes gefördert“
zitat ende.

das darf natürlich nicht sein! weil dann ja auch strassen und
infrastrucktur aufgebaut werden müssen. dies würde
arbeitsplätze schaffen (zumindest sichern).
Auch so kann man ökologische politik machen.

Nun, bauen wir doch mal eine Argumentationskette auf:

Der Bau von EHZ wird vom Staat subventioniert, einerseits weil
es Arbeitsplätze in der Bauindustrie retten soll, andererseits
weil ein eigenes Haus eine Altervorsorge sein soll.

richtig, oder geht es der bauindustrie so gut??
auserdem muß auch wohnraum im alter noch bezahlbar sein.

Der Bau eines Hauses auf der grünen Wiese (vom Staat
gefördert!) führt dazu, daß das Verkehrsaufkommen von der
ehemals grünen Wiese zum Arbeitsplatz deutlich zunimmt. Also
muß mehr Infrastruktur her - was der Staat subventioniert.

nicht subventioniert, von der KFZ-Steuer finanziert.

Wer nun (freiwillig!) in sein (vom Staat gefördertes) Haus auf
der ehemals grünen Wiese gezogen ist, hat einen längeren Weg
zum Arbeitsplatz. Weil eben mehr (vom Staat geförderte)
Straßen zur Verfügung stehen, fahren immer mehr Leute mit dem
Auto zur Arbeit. Damit diese Arbeitnehmer nicht
unverhältnismäßig stark gegenüber jenen in der Stadt
benachteiligt werden, subventioniert der Staat jeden Kilometer
Autofahrt.

nur einfach, der weg von der arbeit zum wohnort muß aus eigenen mitteln bezahlt werden.
wenn der staat die mineralölsteuer um 50% senken würde könnte man leicht auf die KM-Pauschale verzichten.

Nun hat aber nicht jeder ein eigenes Auto (dessen Betrieb vom
Staat subventioniert wird), muß aber trotzdem von seinem (vom
Staat subventionierten) Haus auf der ehemals grünen Wiese an
seinen Arbeitsplatz gelangen. Also muß der öffentliche
Personen-Nahverkehr aufgebaut werden (mit staatlichen
Subventionen). Leider sind die Einnahmen von den Fahrgästen
nicht kostendeckend, also muß auch der laufende Betrieb vom
Staat subventioniert werden.

das ist das problem des ÖPNV das der nicht kostendekend arbeitet, private unternehmen tuhen dies.

Viele Einwohner auf der ehemals grünen Wiese bedeuten auch
viel Energiehunger. Strom muß her. Da gibt es Atomkraft und
Wasserkraft und Windkraft und Sonnenkraft und Kohlekraft.
Kohle ist viel zu teuer, und damit überhaupt jemand die Kohle
kauft, wird sie subventioniert. Wind- und Sonnenkraftanlagen
werden künstlich so teuer gehalten, daß Wasser-, Atom- und
Kohlekraft günstiger erscheinen können. Damit überhaupt Wind-
und Sonnekraft genutzt werden können, werden sie staatlich
subventioniert.

ähh?? in balungsgebieten kommt der strom aus der steckdose, ohne den umweg über einen Stomerzeuger???

Viele Einwohner, das heißt auch viele Esser. Das Dumme ist
nur, daß auf deutschen Bauernhöfen die Produktionskosten
deutlich höher liegen als in Italien, Spanien, Portugal oder
Irland. Damit auch das deutsche Schlachtschwein oder die
deutsche Milch Abnehmer findet, wird sie staatlich
subventioniert.

jaja und in balungsgebieten braucht man auch nicht essen und trinken???

Und weil nun ganz viele Leute auf der ehemals grünen Wiese
wohnen, braucht man einen (staatlich subventionierten)
Flughafen. Und damit man ganz besonders schnell zum Flughafen
kommt, wird eine (staatlich subventionierte) Sondertrasse in
die Natur gehauen.

nicht mit subventionen, sondern mit der erhobenen KFZ-Steuer.

Und weil jetzt auf der ehemals grünen Wiese alles so herrlich
voll und eng geworden ist, ziehen die ersten schon wieder ein
Stück weiter hinaus. Und klagen und jammern, daß die
Fahrtkosten zum Arbeitsplatz immer höher werden - und der
Staat erhöht seine Subventionen auf die Fahrtkilometer, für
den ÖPNV, für die Bahn, für …

ok, wir bauen arbeitergetos jeder der arbeitet hat direckt neben seinem arbeitgeber zu wohnen. alles streng staatlich kontroliert,

Plattenbau lässt grüssen.

Und sollte jemand arbeitslos werden, so wird er in den
Billiglohnsektor abgeschoben. Natürlich staatlich
subventioniert!

das ist ein anderes tehma, aber du willst einen antwort?
da der staat durch falsche politik arbeitsplätze vernichtet muß er auch für den schaden aufkommen.

Nur zur Erinnerung:
1997 hat der Staat 291 Milliarden DM für Subventionen
ausgegeben!
(Quelle: Horst Siebert, Kieler Institut für Weltwirtschaft,
in: Focus 14/1999, Seite 49).

ich hab auch was gegen supventionen, wen diese nur kosten verursachen.
zb. Bergbau, mit nur einem teil der sup. könnte jedem sein gehalt bezahlt werden und noch geld gespart werden.

Und nun kommst du…

nene nicht ich du kommst jetzt…

cu

Grüße
Heinrich

Der Bau von EHZ wird vom Staat subventioniert, einerseits weil
es Arbeitsplätze in der Bauindustrie retten soll, andererseits
weil ein eigenes Haus eine Altervorsorge sein soll.

richtig, oder geht es der bauindustrie so gut??

Genau, und außerdem:
Wenn beim Eigenheim (= Altersvorsorge!) die Förderung gestrichen wird, dann soll man am besten auch bei ALLEN anderen Altersvorsorgemöglichkeiten tun! Denn das sind doch auch nur versteckte Subventionen für die Versicherungen!
Meinst Du das mit Subventionsabbau?
Klasse! :frowning:(

MfG
Werner

Der Bau von EHZ wird vom Staat subventioniert, einerseits weil
es Arbeitsplätze in der Bauindustrie retten soll, andererseits
weil ein eigenes Haus eine Altervorsorge sein soll.

richtig, oder geht es der bauindustrie so gut??

Genau, und außerdem:
Wenn beim Eigenheim (= Altersvorsorge!) die Förderung
gestrichen wird, dann soll man am besten auch bei ALLEN
anderen Altersvorsorgemöglichkeiten tun! Denn das sind doch
auch nur versteckte Subventionen für die Versicherungen!
Meinst Du das mit Subventionsabbau?
Klasse! :frowning:(

wenn die frage an mich gestellt wurde sag ich ganz glatt nein,
ich bin für sinnvolle subventionen, aber nicht für sub. um irgendwelche zweige am lebe zu halten die nicht mehr marktgerecht sind zb. bergbau

cu

MfG
Werner

wenn Du eh nicht mehr antworten willst. Die Mühe mache ich mir dann nicht.

Hi!

Und nun kommst du…

nene nicht ich du kommst jetzt…

Gut. Dann komme ich jetzt. :wink:

Der Bergbau soll also nicht subventioniert werden, weil nicht überlebensfähig. Gut so!

Was ist mit der Werftenindustrie, die Milliarden frißt? Die deutschen Werften sind - bis auf ganz wenige Ausnahmen - gegen internationale Konkurrenz chancenlos. Also weg damit!

Warum muß das deutsche Landwirtschaftsprodukt finanziell gestützt werden, wenn die Konkurrenz aus dem Ausland günstiger ist? Der deutsche Bauernstand ist ohne Subventionen definitiv nicht überlebensfähig. Diese Relikte aus Kaisers Zeiten, wo ein Volk sich noch selbst ernähren können muß - in die Tonne damit!

Stahl wird subventioniert, der Flugzeugbau wird subventioniert, immer nur, um international bestehen zu können und zu teure Produkte verkaufen zu können. Warum keine Streichung der Subventionen bei gleichzeitiger Senkung der Steuern?

Warum ist der deutsche Tabakanbau staatlicherseits zu subventionieren? Der Staat förder mit Finanzspritzen den Anbau von Tabak in Deutschland. Gleichzeitig gibt er Milliarden im Gesundheitswesen für die Schäden aus, die Tabak anrichtet. Tolle Logik, das!

Oder deutsche Fußballtrainer im Ausland? Oder marode Unternehmen wie Holzmann, MobilCom, Kirch Media, Maxhütte usw.?

Warum bekommen hochprofitable Unternehmen wie etwa BMW Subventionen in den Allerwertesten geblasen, nur damit sie sich in strukturschwachen Gebieten ansiedeln? Strukturschwache Gebiete glänzen bereits mit niedrigen Preisen für Grund und Boden, für niedriegere Löhne? Warum also noch Geld oben drauf? Und warum halten Großkonzerne ohne finanzielle Not auch nach Errichtung des Werkes für den laufenden Betrieb die Provisionshand auf?

Heinz Fassmann, Professor am Institut für Geographie und Regionalforschung, Universität Wien, in der „Süddeutschen“:

„Wer aus der Stadt aufs Land zieht, tut dies aus grundsätzlichen Erwägungen, vor allem, weil er den Traum vom eigenen Haus mit Garten realisieren will. Jeder weiß, dass dafür ein längerer Weg zur Arbeit und höhere Kosten für den Transport zu bezahlen sind. Für mich ist nicht ersichtlich, warum der Saat in diese individuelle Güterabwägungen eingreift und den Negativfaktor ‚Transportkosten‘ auszugeleichen versucht.“

oder:

„Das Umweltbundesamt beziffert die „ökologisch kontraproduktiven Vergünstigungstatbestände“ auf eine Summe von mehr als 20 Milliarden Euro. Die schädliche Förderung, die auch die OECD bereits deutlich gerügt hat, konzentriert sich vor allem auf den Verkehrs-, Energie- und Agrarsektor, aber auch auf die Wohnungswirtschaft; die derzeitige Form der Eigenheimförderung forciert die Versiegelung des Bodens und die Zersiedlung der Landschaft.“ (aus: Die Zeit, 40/2002)

Jede gezahlte Subvention verhindert, daß der notwendige Strukturwandel in der Wirtschaft endlich einsetzt. Sobald finanzielle Probleme auftreten, wird nach Subventionen gerufen - unabhängig von der Branche. Es ist ja so bequem - und vor allem dauerhaft. Denn keine Subvention endet nach wenigen Monaten. as läuft jahrelang!

Wer Subventionen bekommt, strukturiert nicht um, entwickelt keine Innovationen, bleibt ineffizient. Er ist und bleibt weniger leistungsfähig als die Konkurrenz ohne Subvention.

Jede Subvention muß durch Steuern finanziert werden. Dadurch wird entweder das Unternehmen in seiner Investitionsfähigkeit belastet oder der Faktor Arbeit wird immer teurer (man überlege: Senkung der Lohnsteuer, weil keine Entfernungspauschale gezahlt wird = Faktor Arbeit wird günstiger!).

Außerdem: je größer der Topf der Subventionen, desto stärker die Mentalität der Selbstbedienung und der Korruption.

Deutschland gibt im Jahre 2002 etwa 35% der Steuereinnahmen für Subventionen aus. Was für ein finanzpolitischer Schwachsinn!
Alle Subventionen streichen (auch die Eigenheimzulage und die Entfernungspauschale für Autofahrer) bei gleichzeitiger Senkung der Steuern. Nur so kann einerseits der Faktor Arbeit in Deutschland international konkurrenzfähig werden, andererseits Staat und Privathaushalt ausreichend finanzielle Mittel erhalten.
Es ist doch Humbug, die Steuern zu erhöhen, damit irgendwo Subventionen gezahlt werden können. Einem Familienvater wäre eine ausreichend niedrigere Lohnsteuer lieber als das Gewurschtele um ein paar tausend Euro Eigenheimzulage von Staates Gnaden.

So,und jetzt bist du wieder dran!

Grüße
Heinrich

moin,

Wer Subventionen bekommt, strukturiert nicht um, entwickelt
keine Innovationen, bleibt ineffizient. Er ist und bleibt
weniger leistungsfähig als die Konkurrenz ohne Subvention.

Jede Subvention muß durch Steuern finanziert werden. Dadurch
wird entweder das Unternehmen in seiner Investitionsfähigkeit
belastet oder der Faktor Arbeit wird immer teurer (man
überlege: Senkung der Lohnsteuer, weil keine
Entfernungspauschale gezahlt wird = Faktor Arbeit wird
günstiger!).

Außerdem: je größer der Topf der Subventionen, desto stärker
die Mentalität der Selbstbedienung und der Korruption.

Deutschland gibt im Jahre 2002 etwa 35% der Steuereinnahmen
für Subventionen aus. Was für ein finanzpolitischer
Schwachsinn!
Alle Subventionen streichen (auch die Eigenheimzulage und die
Entfernungspauschale für Autofahrer) bei gleichzeitiger
Senkung der Steuern. Nur so kann einerseits der Faktor Arbeit
in Deutschland international konkurrenzfähig werden,
andererseits Staat und Privathaushalt ausreichend finanzielle
Mittel erhalten.
Es ist doch Humbug, die Steuern zu erhöhen, damit irgendwo
Subventionen gezahlt werden können. Einem Familienvater wäre
eine ausreichend niedrigere Lohnsteuer lieber als das
Gewurschtele um ein paar tausend Euro Eigenheimzulage von
Staates Gnaden.

So,und jetzt bist du wieder dran!

wo du recht hast hast du recht, hier stimm ich dir 100% zu!

was aber der besch… an der sache ist das subvetionen (EHZ)gestrichen werden ohne einen ausgleich zu schaffen,
frei nach dem motto zahle und bekomm nichts dafür.

ich glaub wir sind uns soweit einig.
cu
schnorz

Grüße
Heinrich

Hi!

Klar! Streichen wir doch gleich sämtliche Zulagen und
Subventionen für jeden!

Ja, ja, und nochmals Ja!

Alle Subventionen gehören gestrichen. Radikal, umfassend, in sämtlichen Bereichen des Lebens. Angefangen von Kohle über Landwirtschaft, Schiffbau, Deutsche Bahn, Straßen- und Hausbau, Öffentlicher Nahverkehr, bis hin zu Kindergeld und Fahrtkostenzuschuß.

Denn jede Subventionszahlung ist finanzpolitischer Schwachsinn!

Deutschland gibt 35% seiner Steuereinnahmen für Subventionen aus. Was für ein Blödsinn! Wenn der Staat die Subventionen komplett streichen würde, könnte er auf 35% seiner Steuereinnahmen verzichten. Im Klartext: statt Kindergeld, Eigenheimzulage und Kilometerpauschale 35% weniger Steuern zahlen - und zwar von allen Steuern! Damit würden die Arbeitskosten in Deutschland endlich international konkurrenzfähig. Und bislang subventionierten Unternehmen (Holzmann, MobilCom, Maxhütte, KirchMedia) oder ganze Branchen (Bauern, Werften, Bergbau) müßten endlich nachdenken, wie sie wirklich effizient und marktgerecht arbeiten, ohne ständig die Hand aufzuhalten und den Spruch von „Vater Staat wird schon alles regeln“ widerzukäuen.

Grüße
Heinrich

Moin Heinrich,

Alle Subventionen gehören gestrichen. Radikal, umfassend, in
sämtlichen Bereichen des Lebens. Angefangen von Kohle über
Landwirtschaft, Schiffbau, Deutsche Bahn, Straßen- und
Hausbau, Öffentlicher Nahverkehr, bis hin zu Kindergeld und
Fahrtkostenzuschuß.

Denn jede Subventionszahlung ist finanzpolitischer
Schwachsinn!

Das ist Ideologie und mit Ideologen kann man eigentlich gar nicht diskutieren.

Dennoch eine kurze Entgegnung: nehmen wir nur mal das Beispiel Bauern.

Eine Abschaffung der Subvention hier hätte mehrere Folgen:

  • hohere Lebensmittelpreise. Das wäre höchst unsozial (und von den Steuerersparnissen hätten diese Leute nicht viel).
  • mehr landwirtschaftliche Importe. Das heisst, wir müssten das essen, was das Ausland uns liefert. Gesetze, Stoff ABC darf nicht mehr rein, können nicht mehr verabschiedet werden. Und schnell als Antwort die deutsche Landwirtschaft wieder hochzuziehen, ist auch nicht möglich.
  • mehr landwirtschaftliche Grossbetriebe. In einem freien Markt können nur diese Betriebe überleben. Wenn wir dies aber aus tierschützlicher Sicht nicht wollen und auch nicht, weil dies die deutsche Landschaft nicht zu ihrem Vorteil verändern würde, müssen wir zahlen.

Ob die Subventionen in dieser Höhe sein müssen, ist eine andere Frage. Aber eine vollständige Abschaffung der Subvention in der Landwirtschaft würde Folgen haben, die sicherlich auch nicht alle Leute wollen, die platt die Abschaffung aller Subventionen wollen. Willst Du diese Folgen?

Ciao

Ralf

Hi!

Eine Abschaffung der Subvention hier hätte mehrere Folgen:

  • hohere Lebensmittelpreise. Das wäre höchst unsozial (und von
    den Steuerersparnissen hätten diese Leute nicht viel).
  • mehr landwirtschaftliche Importe. Das heisst, wir müssten
    das essen, was das Ausland uns liefert. Gesetze, Stoff ABC
    darf nicht mehr rein, können nicht mehr verabschiedet werden.
    Und schnell als Antwort die deutsche Landwirtschaft wieder
    hochzuziehen, ist auch nicht möglich.
  • mehr landwirtschaftliche Grossbetriebe. In einem freien
    Markt können nur diese Betriebe überleben. Wenn wir dies aber
    aus tierschützlicher Sicht nicht wollen und auch nicht, weil
    dies die deutsche Landschaft nicht zu ihrem Vorteil verändern
    würde, müssen wir zahlen.

Ich sehe das - verständlicherweise - anders.

Ohne Subventionen würden eine Menge Steuerkosten auch für die Landwirtschaft wegfallen. Woran liegt es denn, daß ein deutscher Landwirt so viel teurer produziert als sein holländischer, französischer oder spanischer Kollege? Reduziert man die Kostenseite drastisch, ließen sich auch deutsche Lebensmittel gegen ausländische Konkurrenz am Markt durchsetzen.

Warum muß ein deutscher Landwirt noch mehr Milch und Butter, noch mehr Fleisch und Gemüse produzieren, das von der Menge her ohnehin nicht abgenommen werden kann? Die EU ersäuft in Milchseen und erstickt in Butter-, Getreide-, Tomaten- und Fleischbergen. Subventione durch garantierte Abnahmemengen bei festen Abnahmepreisen - egal, ob der Markt das Zeug braucht oder nicht - ist Subventionsunfug.

Der Landwirt ist zuvördest selbständiger Unternehmer. Wenn ein Berliner Malermeister seinen Betrieb dicht machen muß, weil seine Lohnkosten höher sind als die des Konkurrenten aus Brandenburg, dann kriegt er keine Subventionen. Das ist das Risiko des Unternehmertums.

Und außerdem: Das Argument, man darf nicht von Lebensmittellieferungen aus dem Ausland abhängig sein, ist in meinen Augen so veraltet und überholt wie die Idee des Nationalstaates. Wir sind längst zum multilateralen Wirtschaftssystem übergegangen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann Deutschland und die anderen Staaten der EU - gerade jene mit gemeinsamer Währung - sich völlig vom Gedanken des Nationalstaates verabschieden und endlich einer gemeinsamen europäischen Regierung samt entsprechend befugtem Parlament die Macht übergeben.

Mir persönlich wäre es ziemlich egal, ob das Getreide für mein Frühstückbrot aus Spanien, Irland oder Österreich kommt. Und wenn sich in Deutschland jemand für den Job eines Landwirtes entscheidet, dann soll er durch entsprechend geringe Steuerbelastung die Chance bekommen, gegen seine Konkurrenten zu bestehen. Und nicht erst hohe Abgaben zahlen, dafür teuer produzieren und dann durch Finanzgeschenke die teuren Produkte künstlich billig machen. Das ist Geldverschwendung.

Grüße
Heinrich

Moin Heinrich,

Ohne Subventionen würden eine Menge Steuerkosten auch für die
Landwirtschaft wegfallen. Woran liegt es denn, daß ein
deutscher Landwirt so viel teurer produziert als sein
holländischer, französischer oder spanischer Kollege?

Das kann nicht stimmen. Die Holländer und Franzosen zahlen mehr Steuern und Abgaben als die Deutschen. Für Spanien liegen mir keine Zahlen vor. Insofern kann die hohe Steuerbelastung nicht der Grund für die hohen Lebensmittelpreise in Deutschland sein.

Warum muß ein deutscher Landwirt noch mehr Milch und Butter,
noch mehr Fleisch und Gemüse produzieren, das von der Menge
her ohnehin nicht abgenommen werden kann? Die EU ersäuft in
Milchseen und erstickt in Butter-, Getreide-, Tomaten- und
Fleischbergen.

Das ist falsch. Butterberge etc. gab es in den 80er Jahren. Diese gehören längst der Vergangenheit an.

Der Landwirt ist zuvördest selbständiger Unternehmer. Wenn ein
Berliner Malermeister seinen Betrieb dicht machen muß, weil
seine Lohnkosten höher sind als die des Konkurrenten aus
Brandenburg, dann kriegt er keine Subventionen. Das ist das
Risiko des Unternehmertums.

Ein Malermeister lebt auch nicht von der Aufzucht und Ernte von Lebewesen. Und wenn wir wollen, dass hier eine gewisser ethischer Standard gehalten wird, dann kann eine Subvention durchaus sinnvoll sein.

Und außerdem: Das Argument, man darf nicht von
Lebensmittellieferungen aus dem Ausland abhängig sein, ist in
meinen Augen so veraltet und überholt wie die Idee des
Nationalstaates. Wir sind längst zum multilateralen
Wirtschaftssystem übergegangen. Es ist nur noch eine Frage der
Zeit, wann Deutschland und die anderen Staaten der EU - gerade
jene mit gemeinsamer Währung - sich völlig vom Gedanken des
Nationalstaates verabschieden und endlich einer gemeinsamen
europäischen Regierung samt entsprechend befugtem Parlament
die Macht übergeben.

Um die EU geht es auch gar ncht. Wir haben ja längst einen europäische Agrarmarkt. Es geht um die Lebensmittelimporte ausserhalb der EU.