Ich halte eben diese Anreize durch den Staat für nicht
notwendig. Kinder aus finanziellen Erwägungen heraus zu
zeugen, ist grundfalsch.
Darum geht es auch nicht. Wenn ein Kind 1000 € kostet (im
Zeitraum X) und die Familie vom Staat in diesem Zeitraum 100€
bekommt, gibt es sicherlich keinen Anreiz, Kinder aus
finanziellen Erwägen heraus zu zeugen. Der negative Anreiz
Kinder aus finanziellen Gründen nicht zu bekommen, wird jedoch
gesenkt (nicht aufgehoben).
Und ich sehe eben einen weitaus positiven Anreiz in einem
faireren Steuersystem. Ein Anreiz für alle. Die einen kriegen
Kinder, die anderen konsumieren ordentlich. Beides ist gut.
Und wo genau besteht in Deinem Steuersystem der Anreiz Kinder
zu bekommen?
Es ist der mittelbare Anreiz, finanziell dazu in der lage zu
sein, auch als Normalverdiener problemlos eine Familie
ernähren zu können.
Das habe ich doch nun wirklich hinreichend erklärt, denke ich.
Ja. Und ich habe nun wirklich hinreichend erklärt, dass sich die Familien in Deinem Steuersystem schlechter stellen als in dem heutigen. Wieso sie dann einen größeren finanziellen Anreiz haben sollen, wenn sie sich finanziell schlechter stellen, hast Du nicht erklärt.
Der Aufschwung war nicht gróß genug und v.a. nicht für alle
spürbar. Die 60er sind hier ein besserer Beweis für meine
These.
Nein, allenfalls ein Beleg, kein Beweis. Aber ok, ich nehme
Deine Einschränkung zur Kenntnis. Nicht mehr „mehr Wachstum =
mehr Geburten“ sondern „hohes Wachstum = mehr Geburten“. Ist
ein Unterschied. Aber auch diesen Zusammenhang zweifel ich an.
Beispiel Ungarn: ein Wirtschaftswachstum von über 5% (2000)
und ein negatives Bevölkerungswachstum.
Hier muss man auch die absoluten zahlen sehen, auf denen das
Wachstum fusst. Die Basis ist ja dort weitaus schlechter als
hier, viele Leute müssen noch sehr hart arbeiten, um überhaupt
über die Runden zu kommen. Das Wachstum ist daher nur i.V.m.
der 100%-Basis ein sinnvoller Indikator, denke ich.
Warum? Das Basis von Ungarn ist nicht geringer (wohl eher
höher) als die Basis von Deutschland in den 60er Jahren.
Das glaube ich so nicht. Deutschland in den 60ern war deutlich
besser situiert als Ungarn heute. Davon bin ich überzeugt, ich
habe dort ab und geschäftlich zu tun und mein Eindruck ist
ebendieser.
Schlechter als Deutschland nach dem Krieg? Du darfst nicht den Fehler machen, Ende der 60er Jahre zu vergleichen. Die höchsten Wachstumszahlen waren Ende der 50er und Anfang der 60er. Da gab es in Deutschland noch die Kriegsschäden.
In den 60er Jahren waren die Geburtenrate allgemein höher
(noch keine Pille, Nachholen nach einem grossen Krieg) als in
den späteren Jahrzehnten.
Der Wohlstand stieg, die Geburtenrate auch…
Und die Störche bringen die Kinder. Diesen statistischen
Zusammenhang gibt es auch. Nur ist das kein Beweis. Man muss
sich auch analytisch fragen: stimmt das?
Ich gehe davon aus.
Aha. Du gehst davon aus. Na, das reicht mir als Argument
nicht.
Tja, mehr kann ich Dir nicht bieten, da es sich zwangsläufig
um nicht mehr als eine höchstwahrscheinliche Annahme handeln
KANN.
Ok. Anfangs hast Du behauptet, dass dieser Zusammenhang besteht. Jetzt sagst Du nur noch, dass es sich um eine höchstwahrscheinliche Annahme handeln kann, muss es aber nicht.
Familien sollen ja weiterhin beim Wohnungskauf gefördert
werden. Nur eben keine Nicht-Familien.
Warum? Ich sehe hierfür keinen Grund. Vielleicht will die
Noch-Nicht-Familie erst die Wohnung kaufen und dann später
Kinder bekommen.
Auch diese Überlegung gibt es ja. Unterstützung an alle. Und
wenn zum Zeitpunkt X keine Kinder da sind, muss die
Unterstützung zurückgezahlt werden.
…na denn man ran an die Mutti…
So ein Unfug. Das kann natürlich nur von einem kinderlosen
Sozialisten kommen (Schröder, nicht Du…
)
Was ist daran Unfug?
Verträge, deren Basen sich auf zukünftige Gegebenheiten
stützen, sind zumeist unwirksam.
Tatsächlich? Lebensversicherungen sind unwirksam?
Das habe ich doch erklärt. Es ist ungerecht. Kinder kosten
eben Geld.
Richtig. Und für mich als Nicht-Vater ist es gut, wenn andere
Leute Kinder haben (wenn ich alt bin). Insofern ist es nur
gerecht, wenn ich heute mehr zahle.
Wieso? Du sicherst doch anderer Leute Kindern bereits die
Ausbildung durch deine Steuerzahlungen.
Und wenn ich keine Steuern zahle? Student, arbeitslos, hohe
Abschreibungen - Gründe dafür gibt es einige.
Uninteressant, denn Du studierst nicht ewig, bist
üblicherweise nicht für immer arbeitslos und wenn Du gar
nichts tust und von Deinem Erbe lebst, zahlst Du ja bald
Vermögenssteuer…
Bald vielleicht. Gegenwärtig nicht.
Der Rest sind Minderheiten, die hier kein Gewicht haben.
Das reicht doch völlig
aus. Meinen Porsche, welchen ich unbedingt zur
Selbstverwirklichung brauche (leider nur rein fiktiv, ich bin
bereits relativ „wirklich“ und fahre keinen Porsche…),
bezahlt mir der Familienvater auch nicht.
Und wenn Du stattdessen Ferrari kaufst? Was hat dann der
Familienvater von Deinem Konsum?
Ich bezahle MWSt, Ökosteuer, Mneralölsteuer, schaffe
Arbeitsplätze in Verkauf und Service durch die Anschaffung
eines solchen Produktes.
Ok. Und wenn Du Urlaub in Australien machst? Oder nach New York fliegst, um gut einzukaufen?
Eigenverantwortung ist hier gefragt. Jeder soll sich seine
Familie leisten können, so er denn will. Dafür müssen die
setuerlichen Rhmenbedingungen geschaffen werden. Jede weitere
Subvention halte ich für unnötig, ich bleibe dabei.
Ja, Du bleibst dabei. Nur gehen Dir langsam die Argumente aus.
Nein, ich habe sie gebracht, halte sie für äußerst gewichtig
und sehe keinen Sinn darin, sie mehrfach zu wiederholen.
Du hast in der Zwischenzeit Deine Argumente mehrfach eingeschränkst. Immerhin merkst Du selbst, dass sie anscheinend nicht so gewichtig sind.
Ist nicht zwingend. Aber selbst wenn dies stimmt, bedeutet
dies, dass zuerst die Steuern aufallen und anschließend (wenn
es dazu kommt) über höheres Wachstum mehr Steuern erzielt
werden. Das heisst, es gibt ein time-lag, der (für ein, zwei
Jahre) über höhere Verschuldung finanziert werden muss. Und
das ist gegenwärtig nicht möglich.
Das ist ganz locker möglich.
Die übrigen Europäer machen es uns im übrigen gerade vor.
Nein. An dem time-lag kommst Du nicht vorbei.
Ja und?
wen juckt das?
Brüssel, Maastricht.
Darauf bin ich eingegangen, ist kein Thema.
Dann schreiben wir eben noch weitere 2 Jahre
schlechte Zahlen. Das würde ich locker sehen und noch nicht
einmal Brüssel hätte Sorgen damit, denn ein Defizit aufgrund
von Massnahmen, welche den Staat langfristig sanieren sollen,
ist straffrei.
Doch damit hätte Brüssel erhebliche Bedenken. Denn die Methode
ist ja nicht sicher, siehe Japan.
Japan ist nicht in der EU und verfolgt nicht meine Ideen.
Ja und? Aber innerhalb der Welt ist Japan schon. Und die wirtschaftlichen Zusammenhänge sind in Japan nicht anders als in Deutschland.
Und ob Japan Deine Ideen verfolgt oder nicht, ist wurscht. Japan versucht seit Jahren die Wirtschaft mittels Kreditfinanzierung und Steuersenkung anzukurbeln - das ist Dein Vorschlag. Nur passt Dir halt das Ergebnis nicht.
Zu den meritorischen Gütern, diesen Teil habe ich aus Versehen
gelöscht:
ich gehe hier weitgehend mit, allerdings halte ich auch die
Zukunftsfähigkeit unseres Staates für ein solches Gut, welches
durch mein Modell m.E. besser gewährleistet werden kann.
Auch hier ist das eben Ansichtssache.
Na ja, ein Staat ohne Kinder ist sicher nicht zukunftsfähig.
Ich sagte ja bereits, dass ich nicht glaube, nach meiner
Methode weniger Geburten erwarten zu müssen. Es würden
sicherlich mehr werden, weil den Leuten eine Last von der
Schulter genommen würde, die sicherlich auch auf so manche
Familienplanung befreiend wirken könnte…
Nein. Nach Deinem Steuersystem geht es den Familien ja schlechter als gegenwärtig. Die Last wird also noch verstärkt werden.
Ach so. Und Kinder- und Erziehungsgeld vernichtet die
Arbeitsplätze in der Automobilindustrie. Kannst Du diesen
Zusammenhang auch herstellen?
Kinder-/Erziehungsgeld dient oft nicht dem Konsum, sondern
wird als „Goodie“ gesehen, welches auf dem Sparkonto landet.
Allenfalls bei den Familien, die gut verdienen. Daher ist es
durchaus denkbar, kein Kinder-/Erziehungsgeld für Reiche. Aber
schon die Mittelschicht kann heutzutage das Geld kaum aufs
Sparkonto tun.
Das ist momentan noch nicht so, wird aber kommen.
Mal anders betrachtet: was hilft Kinder-/Erziehungsgeld, wenn
der Betrag an anderer Stelle wieder wegbesteuert wird?
Ganz einfach: Kinder-/Erziehungsgeld beträgt z.B. 8 Mrd. €
(weiss jetzt nicht). Jetzt gibt es das Geld nicht mehr und
dafür Steuersenkungen für alle, also 80 Mio. Deutsche (ich
weiss, sind auch Kinder drin, die keine Steuerzahler sind,
aber egal). Folglich zahlt jeder 100 € weniger Steuern im
Durchschnitt. Nur den Eltern wurde vorher etwas gekürzt, den
Singles nicht. Also werden die Eltern - im Vergleich zu heute
- schlechter gestellt in Deinem System als die Singles.
Das stimmt. Und ich sehe dabei überhaupt kein Problem.
Schön, dass Du es bestätigst. 
Aber mehr Kinder bekommen die Eltern schon, obwohl sie finanziell schlechter gestellt werden?
Ich
gehe davon aus, dass Eltern momentan unrechtmässigerweise
besser gestellt sind als Singles, dieses Missverhältnis wäre
dann aus der Welt.
Kinder sind heutzutage DAS Armutsrisiko.
Das einzige, was bei der Steuerfindung interessant sein darf,
ist das Einkommen der Person bzw. der Ehepartner. Hier würde
ich das Splitting beibehalten, da sehe ich kein Problem.
Das Land braucht aber keine noch höhere Sparquote, sondern
Konsum.
Gerade das Kindergeld geht in den Konsum.
Glaube ich nicht,
Dein Glaube in allen Ehren. Die Fakten sind aber andere.
Die kennst Du ebensowenig wie ich, da man nicht alle Familien
so genau kennen kann.
Familien mit drei und mehr Kindern sind zu 46% in Ostdeutschland und zu 31% in Westdeutschland arm.
Ist auch egal, Kindergeld ist eine Subvention, Sunventionen
lehne ich ab.
Basta!
So etwas nennt man „ideologisch“.
Ferner sollte der Staat v.a. die Möglichkeit der selbständigen
Ernährung seiner Bürger fördern.
Die Ernährung der Kinder geht den Staat jetzt auf einmal etwas
an?
Aber sicher. Wenn der Staat denjenigen Bürgern, die keine
Leistung (mehr) für ihn erbringen, einen Großteil des
erwirtschafteten Vermögens zukommen lässt, bleibt natürlich
nur noch wenig für die Aktiven und den Nachwuchs. In diesem
Zusammenhang ist der Staat hier also schon verantwortlich,
sich um gute Rahmenbedingungen für den Nachwuchs zu kümmern.
Hier widersprichst Du Dir:
Wenn der Staat denjenigen Bürger, die keine Leistung (mehr)
für ihn erbringen, (z.B. Rentner) _einen Großteil des
erwirtschaftlichen Vermögens zukommen lässt, (gilt
auch bei zunehmender Privatvorsorge, denn gegen Grundrente
bist Du ja anscheinend nicht) bleibt natürlich nur
noch wenig für die Aktiven und den Nachwuchs. In diesem
Zusammenhang ist der Staat hier also schon verantwortlich,
sich um gute Rahmenbedingungen für den Nachwuchs zu
kümmern.
Denn: schlecht ernährte Kinder liegen dem Staat ebenso stärker
auf der Tasche später wie Leute ohne Kinder._
ganz genau. daher sollte man etwas dafür tun, dass die
Familien mehr an Netto-Gehalt überbehalten. Nur muss das eben
auch irgendwoher kommen.
Ist doch logisch.
Hm. Die Familien zahlen also ihre Steuersenkung selbst
(Abschaffung des Kinder-/Erziehungsgeldes).
Umgekehrt wird auch ein Schuh daraus, s.o.
Schlimmstenfalls würde, beschränkt auf unser Thema
Kinderförderung, gar nichts passieren, ich bin allerdings der
Ansicht, dass eine Steuersenkung generell auch mittelbare
positive Impulse geben würde.
Generell und mittelbar (nicht unmittelbar) - ja. Fragt sich
nur, wie man diese finanziert. Und da gehst Du halt den
falschen Weg.
Wie man sie finenziert habe ich geschrieben. Und es ist dabei
auch wenig interessant, ob Du diesen Weg für falsch hältst
oder die Kinde rauscht. Es ist die einzig logische
Möglichkeit, an den „uneffektiven“ Bereichen zu sparen.
Entweder jetzt mit gewissen Einschränkungen, oder in 15-20
Jahren mit einschneideneden, äußert unangenehmen Massnahmen
und Investitionskahlschlag.
Andere Optionen gibt es nicht, denn es wird kein signifikantes
Wirtschaftswachstum mehr geben, durch welches man die
Demographifalle wegkaufen könnte.
Mache Du doch mal Deine Vorschläge, wie Du das Problem lösen
möchtest. Arrogant auf anderen herumhacken ist einfach. Lass`
doch mal hören, wie Du das machen würdest.
**Endlich mal die richtige Frage hier. Was war denn der Sinn meiner Diskussion mit Dir hier?
Ich wollte zeigen, dass man JEDEN Vorschlag zerpflücken und kritisieren kann, wenn man will. Einige Deiner Vorschläge, die ich hier zerredet habe, stimme ich selbst zu.
Es ist die Position rotgrün zu Union gegenwärtig. Rotgrün handelt (logisch sind ja auch in der Regierung, kein Lob dafür) und Union kritisiert (logisch sind auch in der Opposition). Nur eigene Vorschläge bringt die Union nicht.
Steuererhöhung? Gift für die Konjunktur
Schuldenerhöhung? Maastricht
Ausgabenkürzung? Verkappte Steuererhöhung und damit s.o.
Was man macht, ist falsch. Kritisieren ist leicht (meine Position in unserer Diskussion). Eigene Vorschläge zu machen, ist schwer. Denn es gibt gegenwärtig KEINEN Vorschlag, den man nicht mit sehr guten Argumenten widerlegen kann.**
Ich als Single
bezahle die Steuersenkung nicht, weil ich eben vom
Kinder-/Erziehungsgeld nicht profitiere. Es ist daher die
Frage ob Dein „es muss eben irgendwoher kommen“ der richtige
Weg ist.
Sehe es anders herum: Du profitierst ebenfalls von der
Steuersenkung und konsumierst mehr, was wiederum über MWSt
u.s.w. der Allgemeinheit zugute kommt.
Woher weisst Du das? Vielleicht spare ich mehr.
Dann bist Du sozusagen asozial…
Aber über die Vermögenssteuer kriegen sie Dich dann auch
wieder, keine Sorge…
Ja, wenn die kommt.
Der Staat ist natürlich für die Bildungspolitik zuständig.
Aber nicht dafür, wann ich mit meiner Frau schlafe und welche
monetären Vorteile das dann hat.
Um das schlafen geht es auch nicht. Sondern um die
Schwangerschaft.
Wie machst Du das denn so? Vielleicht habe ich da was falsch
verstanden…?
Man kann auch mit der Frau schlafen, ohne dass sie Gefahr läuft schwanger zu werden. Muss ich deutlicher werden?
Da könnte man besser in die Bildung investieren, denn hier ist
sichergestellt, dass das Geld wirklich den Kindern und somit
der Zukunft des Staates dient, und nicht etwa dem
Mallorca-Urlaub der Eltern.
Warum geht den Staat die Bildung der Kinder plötzlich etwas
an? Sollte das nicht den Kindern bzw. deren Eltern überlassen
bleiben?
Nein, denn allein das Ergebnis der letzten Wahl zeigt, dass
dem deutschen Michel keinesfalls die Bildung unserer
Rentenzahler allein überlassen werden kann.
Auch hier widersprichst Du Dir. Kinder sollen nicht gefördert
werden, das soll jedem selbst überlassen bleiben.
Habe ich niemals geschrieben.
Keine Ahnung, wo Du das herhast.
Ok, genauer: Das Kinderkriegen soll nicht gefördert werden.
Richtig. Wo ist hier der Widerspruch?
Das Kinderkriegen soll nicht gefördert werden, die Kinder
jedoch schon. Ist doch klar.
Du kannst keine Kinder fördern, wenn es sie nicht gibt.
Du kurbelst aber auch die Produktion nicht an, wenn die Leute
erst nach der Geburt ein paar Hundert Euro bekommen. Besser
wäre es, sie von vorne herein um 1000 Eur zu entlasten. Dann
gehen die Leute da doch viel freier ran.
Die Leute wissen dann aber, wenn sie das Kind bekommen, erhalten sie keine zusätzliche Unterstützung mehr, müssen sich also stark einschränken. Kind bedeutet dann Verzicht. Toller Anreiz.
Regelt der
freie Markt schon. Aber die Güte der Bildung regelt der Markt
auf einmal nicht. Wo ist da der Unterschied?
Der Unterschied liegt darin, die Mittel gezielt auszugeben und
nicht ein Füllhorn über einer bestimmten Gruppierung
auszuschütten.
Bildung ist eine Aufgabe des Staates, der Mallorca-Urlaub
nicht. Ganz einfach.
Du tust weiterhin so als wäre das Kinder-/Erziehungsgeld höher
als die Kosten der Kinder. Ansonsten ist das mit dem
Mallorca-Urlaub nicht nachzuvollziehen.
Ich gebe zu, dass diese Aussage pauschal und undifferenziert
ist, aber dennoch in Einzelfällen nicht von der Hand zu
weisen.
Richtig. In Einzelfällen.
Ein pauschales Kindergeld ist Unfug, denn Boris Becker
braucht es (noch) nicht, die alleinerziehende Näherin aber
schon.
Richtig. Kein Kindergeld für Reiche.
Wer ist reich?
Och, darüber kann man sich lange unterhalten. Boris Becker sicherich. Die alleinerziehende Näherin sicherlich nicht. Wo man die Grenze zieht, will ich jetzt hier nicht diskutieren. Ich denke, es kommt darauf nicht an.
Warum also kein faires System etablieren, welches alle diese
Fragen über die Steuerhöhe abhandelt?
Weil dies kein faires System ist.
Weshalb denn nicht? Bislang konntest Du das nicht erklären.
Was ist denn fairer als eine super Startposition für alle
jungen Leute?
Weil Du die Reichen und Singles ent- und die Armen und Eltern belastest. Das sehe ich nicht als fair an. Und eine super Startposition ist es nicht, wenn Kind noch stärker Armut bedeutet als heute schon.
Von Bildung profitieren alle, auch die Leute ohne Kinder.
Warum? Warum profitiere ich davon, wenn der Staat Geld in
Grundschule, Gymnasium, Universitäten steckt. Aus allem bin
ich rausgewachsen.
Die Kinder sind weg von der Straße und überfallen Dich nicht.
Ferner können sie später besser Deine Rente bezahlen, wenn sie
ordentlich ausgebildet werden.
Du widersprichst Dir. Von der guten Bildung der Kinder
profitiere ich, aber:
Also
muss sie aus dem allgemeinen Topf finanziert werden.
Von den Kindern meines Nachbarn hingegen profitiere ich nicht.
Aus dem Zusammenhang heraus gerissen ganz nett, zieht so aber
nicht.
Natürlich profitiert man von kindern. Allein schon, weil man
dann nicht nur alte Säcke um sich hat.
Die Frage ist nur, wie weit ich gehen kann, um die Produktion
anzuheizen. Und da ist es doch besser, sich gleich im Vorfeld
um gute Rahmenbedingungen zu kümmern, als einzelne, die es
bereits geschafft haben, mit einem riesen Verwaltungsaufwand
zu fördern
Wo ist beim Kindergeld der riesen Verwaltungsaufwand?
und dabei alle weiteren poitiven Effekte meines
Modells zu verschenken, Stichwort: mehr Netto->mehr Konsum.
Ist ja nicht mehr Netto. Vorher hatten die Familien mehr Netto. Nun haben es die Singles. Du verteilst nur um (im Vergleich zum jetzigen System). Ein „mehr“ gibt es bei Dir nicht.
Doch tust Du. Spätestens wenn Du alt bist und gepflegt werden
musst und keine eigenen Kinder hast.
Das werde ich dann selbst bezahlen (müssen).
Pflege wird in 40 Jahren kein Thema mehr sein, sie wird auf
niedrigstem Niveau dennoch unbezahlbar werden.
Irgendwie muss die Pflege bezahlt werden. Was willst Du sonst
mit den Alten machen?
Sie werden in total heruntergekommenen Krankenhäusern
dahinsiechen, wenn nicht demnächst eine massive Kurswende auf
allen Ebenen in der deutschen Politik stattfindet.
Und selbst dazu brauchst Du (ehemalige) Kinder.
Er muss sich also selbst darum kümmern, dass der private
Bereich finanziert wird.
Als Unterstützung möchte ich ihm ja ein faires Steuersystem
bieten, welches ihm die Finanzierung leicht ermöglicht.
Nur ist Dein Steuersystem alles andere als fair.
Hierfür würde ich gerne eine detaillierte Begründung lesen,
Ralf.
Siehe unsere bisherige Diskussion
Kein Arguemnt dabei, sorry. Du verteidigst das Kindergeld,
mehr nicht.
Und Du willst die Familien belasten. Fragt sich, welches Steuersystem da fairer ist.
Und ich bin überzeugt davon, es würden dann mehr Mittel in
kinder UND in Autos fliessen, was ja für uns alle nur gut sein
kann.
Wo nimmst Du diese Überzeugung her?
Wer schafft die meisten Arbeitsplätze im Land?
Der Staat.
Das sind keine Arbeitsplätze, sondern Subventionsstellen.
Ach so. Polizisten, Lehrer, Ärzte etc. sind
Subventionsstellen.
Polizisten nicht. Die übrigen könnten problemlos ohne
Beamtenstatus arbeiten.
Auch dann sind sie aber beim Staat angestellt.
Nicht zwingend, ich schrieb ja bereits etwas zur
Privatisierung.
Nö, schriebst Du nicht. Du schriebst nur „ohne Beamtenstatus“.
Na, dann schau Dir mal die Gesundheitsversorgung in Ländern
an, die privatisiert haben. Da kommen die Leute nach hier, um
sich behandeln zu lassen.
Ich habe, vielleicht auch in dem anderen Thread, der parallel
läuft, etwas dazu geschrieben.
Ferner funktioniert das private System in den USA ganz
ordentlich. Habe ich zu verschiedenen Anlässen selbst
miterleben dürfen. Natürlich kostet es da Geld, denn die KVs
decken bei weitem nicht alles ab. Aber das wird hier auch
demnächst unvermeidbar sein, alles andere ist Augenwischerei.
Eben, kostet Geld. Und hat jeder in den USA das Geld?
Echte Arbeitsplätze schafft hier v.a. der mit der
KFZ-Industrie verbandelte Mittelstand.
Ach es gibt echte und unechte Arbeitsplätze? Ist mir neu.
Das ist mir klar. Lies genau mit, hier kannst Du was
lernen…
Dann erklär mal, wieso Lehrer etc. unechte Arbeitsplätze sind.
Weil sie eigentlich kaum arbeiten, aber überdurchschnittlich
bezahlt werden.
Ach so. Krankenschwestern arbeiten kaum, werden aber
überdurchschnittlich bezahlt.
Diese Jobs können bestens privatisiert werden.
Und was hast Du davon? Verdienen die dann mehr, arbeiten sie weniger? Wenn ja, ist das Modell dann günstiger für den Patienten?
Hätte Nobbi damals Klartext geredet, hätten einige
Noch-Nicht-Rentner privat noch etwas vorsorgen können!!!
Hätte der dumme Deutsche nicht die Sozialisten gewählt,
Die Deutschen haben die Sozialisten nicht gewählt. Diese
sitzen nur mit zwei Personen als Fraktionslose im Bundestag.
Das ist wohl Interpretationssache.
Nein. Das sind Fakten.
Fakt ist, dass die SPD zu einem ordentlichen Anteil von
Wechselwählern der PDS gewählt worden ist, also von
Sozialisten. Dasselbe gilt für die Grünen.
Falsch. Wählerwanderung PDS-Grüne 2002: Von den Grünen sind
10.000 Wähler in Richtung PDS gegangen. Übrigens sind
50.000 und 20.000 Wähler von der PDS in Richtung Union und FDP
gegangen. Sind also jetzt Union und FDP sozialistischer
geworden aufgrund dieser Wählerwanderung als die Grünen?
bestimmt.
Ok, wenn Du tatsächlich die FDP als sozialistischer als die
Grünen definierst, dann bist Du wenigstens konsequent
innerhalb Deiner Logik.
Ich würde die FDP höchstens als noch überflüssiger im
Vergleich zu den Grünen sehen…
Überflüssig oder nicht. Nach Deiner These sind sie
sozialistischer als die Grünen. Klasse These!
Kann ich so nicht herauslesen, sorry.
These 1:
SPD und Grüne sind sozialistischer geworden, weil sie PDS-Stimmen bekommen haben.
Fakt:
Grüne haben Stimmen an die PDS abgegeben. FDP hat PDS-Stimmen bekommen.
Fazit:
Die FDP muss sozialistischer als die Grünen geworden sein, wenn These 1 zutrifft.
Fakt ist des weiteren, dass die SPD einen starken linken
Flügel hat.
Natürlich. Jede Partei hat einen linken und rechten Flügel.
Daher muss man den Standort der Parteimitte bewerten.
Ansonsten könnte man die SPD mit der gleichen Logik her von
ihrem rechten Flügel aus beurteilen.
Das konnte man 1998 tatsächlich.
Macht dann nur keinen Sinn mehr.
Nein, heute muss man die SPD/Grünen von der „neuen Mitte“ aus
beurteilen. Das müsste Schröder massive Kopfschmerzen
bereiten.
Zumal es die neue Mitte nicht mehr gibt (NEMAX wird begraben).
Ich dachte immer, die neue Mitte seien keine AGs, sondern eine
bestimmte Schicht der Bevölkerung.
Eben. Und diese Schicht gibt es mit dem Ende der NewEconomy auch nicht mehr.
Fakt ist ausserdem, dass sich einige Ex-Mitglieder des
Kommunistischen Hochschulbundes in den Reihen der Grünen
befinden. Heute als Gemässigte, muss man sie nach wie vor
zumindest als radikale Sozialisten einstufen.
Warum? Haben diese Personen denn noch die gleichen Positionen
wie in den 60er Jahre?
Sie haben das Gegenteil nicht bewiesen.
Dieses Gegenteil beweisen sie täglich durchs
Regierungshandeln.
Ich schmeiß` mich weg! Dazu fällt mir nichts mehr ein.
Ich weiss. Mit den Realitäten hast Du’s nicht so. Dennoch
erinner ich Dich gern daran.
Ich verweise hier nur auf die Änderung des BVerfG, des
Kündigungsschutzes, die Vermögenssteuer u.s.w. Alles
sozialistische Weisheiten von gestern bzw.
Klassenkampfparolen.
Was für eine Änderung des BVG? Natürlich macht rotgrün auch noch mal hin und wieder linke Politik. Aber ich kann Dir auch Gegenbeispiele aufzählen. Aber die kennst Du selbst.
Das ist doch alles nichts neues, weshalb wehrst Du Dich denn
nur immer noch gegen die Wahrheit? Propagandalügen werden
durch ihre ewige Wiederholung nicht wahrer.
Richtig. Warum betreibst Du dann hier weiterhin solche
Propagandalügen?
Ich würde so etwas niemals tun.
Dann lies mal Deine Postings selbstkritisch durch.
Das tue ich immer, bevor ich „Direkt abschicken“ drücke.
Selbstkritisch?
Grundsätzlich.
Dann müsstest Du Deine Propagandalügen auch erkennen.