Hallo Michael.
Ich finde es wirklich spannend, diese Diskussion zu lesen.
Ich auch.
Ich bin sehr überrascht, in wie vielen Beiträgen hier das
gewaltsame Eindringen des Vaters in die Privatsphäre der
Tochter gebilligt wird. Noch dazu klingt an, dass körperliche
Gewalt des Vaters gegenüber seiner Tochter oder seinem Freund
durchaus verständlich wäre (Ob es dazu gekommen ist, ist
bisher nicht bekannt).
Wenn es so ist, wie es scheint, hat sie ihre Privatsphäre öffentlich (offensichtlich) gemacht.
Etwas verständlich zu finden, heißt nicht unbedingt, es auch zu billigen.
Ist ja okay, dass der Vater nicht damit einverstanden ist, was
im Badezimmer abgelaufen ist, und es ist auch sein gutes Recht
als Erziehungsberechtigter seine Tochter dafür zu tadeln.
Andererseits: Klo- und Badezimmertüren sind so gebaut, dass
man sie abschließen kann, weil Menschen dort Dinge tun, bei
denen sie nicht gestört werden wollen. Und jeder Mensch hat
verdammt nochmal das Recht, sich zurückzuziehen, wenn er es
wünscht. Es muss doch grauenfoll sein, wenn ich an keinem Ort
vor dem „Zugriff“ meiner Eltern sicher bin - gerade in der
Pubertät.
Es ist das Klo- und Badezimmer des Vaters, vergiss das nicht.
Wir wollen uns nichts vormachen, jeder, der sich mit einem minderjährigen Mädchen abgibt, dringt irgendwie in das Revier des Vaters ein. In diesem Falle aber ist das Eindringen besonders provokativ.
Das alles hat mit Vertrauen und gegenseitigem Respekt zu tun.
So wie es da steht, war das Verhalten der Jugendlichen schon sehr respektlos.
Was spielte sich auf beiden Seiten der Badezimmertür ab, bevor
die Tür aufgebrochen wurde? (ich meine jetzt nicht „in der
Wanne“, denn das können sich wohl alle sehr plastisch
vorstellen…)
Ja, das wüsste ich auch gerne.
Gruß, Nemo.