Darf der Vater meiner Freundin das?

Das ist deine Interpretation!

Warum der Vater die Tür aufgebrochen hat, wissen wir nicht.

Wenn wir dem UP glauben sollen, dann war der Vater nunmal (erst dann) geschockt, als er ihn gesehen hat. Wobei genau genommen er nicht geschrieben hat, dass er nackt war. Und was der Vater erwartet hat, darüber wissen wir nun mal so rein überhaupt nix!

LG Petra

Das ist deine Interpretation!
Warum der Vater die Tür aufgebrochen hat, wissen wir nicht.

Hallo,
formal hast du recht. Für mich wäre es allerdings weltfremd, von jemand zu erwarten, dass er sein Eigentum zerstört, ohne dass er in seinem Kopfkino eine Gefahr sieht.
Grüße
Ulf

Hi

Festzuhalten bleibt, dass man auch aus fiktiven Geschichten
etwas lernen kann, wenn man es denn möchte. Und sei es nur,
dass man seine Position zum Elter(n)-Kind-Verhältnis neu
überdenkt.

In diesem Fall kann man lernen, daß beide Seiten sich ziemlich - ich sag es mal diplomatisch - ungeschickt verhalten haben.

Die Jugendlichen wissen, daß der Vater nicht begeistert ist und provozieren ihn (woher wußte der Vater denn, daß die beiden im Bad sind?), der springt darauf an und benimmt sich wie Conan der Barbar.

Abgesehen davon, habe ich persönlich keinen Anlass, den
Wahrheitsgehalt der Geschichte in Zweifel zu ziehen.
Eine billige Badezimmer-Tür trete ich dir ggf. so schnell ein,
dass du kaum „hui“ sagen kannst.

Und weil man eine Badezimmertür schnell eintreten kann, ist automatisch auch der Rest der Geschichte wahr?

Gruß
Edith

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Hallo Ulf,

da gebe ich dir sogar recht. Ich halte es auch für wahrscheinlicher, dass die Motivation eine „Gefahrenlage“ war. Wobei eben die Frage ist: welche Gefahr ist in der geschilderten Situation möglich:

  • Die Gefahr, dass Tochter mit Freund sich vergnügt
    Dagegen spricht die Überraschung des Vaters. Hinzu kommt die Tatsache, dass die zwei schon 1,5 Jahre zusammen sind und daher allgemein das Szenario Sexualität nicht mehr neu für den Vater ist. Es müsste also schon ein sehr pratriarchalisch-naiver Vater sein - aber dann passt eben die Überraschung nicht mehr.

  • Die Gefahr, dass jemand im Bad hilflos ist
    Das ist die bereits geschilderte Variante: Vater will rein, es ist zu - aber es meldet sich keiner. Vater weiß nicht, ob oder wer im Bad ist, weil keine Antwort kommt ->Kopfkino. (Die zwei Antworten nicht, weil sie vielleicht wieder nicht damit gerechnet haben, dass Vater kommt - oder weil sie sich „erwischt“ fühlen - what ever) Das würde zumindest die Überraschung / den Schock des Vaters erklären

Nur so als Ergänzung dazu: Mein Onkel war selbst mal als Kind eingesperrt auf dem Klo - die bekannte Schlüsselnummer. Hatte hyperventiliert und war ohnmächtig geworden. Wenn der auf eine geschlossene Klotür getroffen ist, hat er eine Antwort erwartet. Kam die nicht, ist er innerhalb von Sekunden fuchsteufelsrebellisch geworden inkl. rappeln an der Tür. Das hatte dann halt den Erfolg, dass sich da die Leuts spätestens gemeldet haben :smiley:.

Ich halte so etwas in der Art eben für wesentlich wahrscheinlicher. Auch weil der Vater hinterher zwar die Tochter angeraunzt hat, sich gegenüber dem Freund aber nicht auffällig verhalten hat (sagt der Freund). Ein Vater, der um die Jungfräulichkeit seiner Tochter fürchtet, würde das eher nicht machen…

LG Petra

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Abgesehen davon, habe ich persönlich keinen Anlass, den
Wahrheitsgehalt der Geschichte in Zweifel zu ziehen.
Eine billige Badezimmer-Tür trete ich dir ggf. so schnell ein,
dass du kaum „hui“ sagen kannst.

Und weil man eine Badezimmertür schnell eintreten kann, ist
automatisch auch der Rest der Geschichte wahr?

Nöö … wieso?
Es macht lediglich plausibel, dass er sie nack in der Wanne erwischen konnte, weil ihnen ganz einfach die Zeit fehlte, sich anzukleiden.

Ich halte so etwas in der Art eben für wesentlich
wahrscheinlicher. Auch weil der Vater hinterher zwar die
Tochter angeraunzt hat, sich gegenüber dem Freund aber nicht
auffällig verhalten hat (sagt der Freund). Ein Vater, der um
die Jungfräulichkeit seiner Tochter fürchtet, würde das eher
nicht machen…

Du glaubst gar nicht, wie groß bei einen intoleranten Kontrollfreak (freies Zitat nach Fragesteller) die Motivation ist, wenn er Macht- und Kontrollverlust spürt.
Das heißt, die Gefahr, auf die du anspielst, lag für den Vater möglicherweise auf seiner Seite der Tür.

Die Überraschung, die der Junge auf dem Gesicht des Alten gesehen haben will, könnte das Entsetzen angesichts der Erkenntnis gewesen sein, tatsächlich die Kontrolle verloren zu haben (bei geschlossener Tür bestand immerhin noch ein Fünckchen Hoffnung).

Die Tochter hat er deshalb angeraunzt, weil sie das Objekt seiner Machtgelüste ist, diejenige, über die er Macht und Kontrolle hatte, behalten oder wiedererlangen will.

Wir können gerne weiter spekulieren.

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Du glaubst gar nicht, wie groß bei einen intoleranten
Kontrollfreak (freies Zitat nach Fragesteller) die Motivation
ist, wenn er Macht- und Kontrollverlust spürt.
Das heißt, die Gefahr, auf die du anspielst, lag für den Vater
möglicherweise auf seiner Seite der Tür.

Die Überraschung, die der Junge auf dem Gesicht des Alten
gesehen haben will, könnte das Entsetzen angesichts der
Erkenntnis gewesen sein, tatsächlich die Kontrolle verloren zu
haben (bei geschlossener Tür bestand immerhin noch ein
Fünckchen Hoffnung).

Die Tochter hat er deshalb angeraunzt, weil sie das Objekt
seiner Machtgelüste ist, diejenige, über die er Macht und
Kontrolle hatte, behalten oder wiedererlangen will.

Dein Kopfkino ist bekannt.

Wir können gerne weiter spekulieren.

Ich weiß nur eins: auf Basis des uns bekannten ist es nicht möglich, den Vater einseitig zu verdammen, die Informationslücken an ganz entscheidender Stelle sind schlicht zu groß. Was aus meiner Sicht aber auf Basis der Informationen möglich ist, ist folgendes:

  1. Ich bin nicht der Meinung, dass die sexuelle Entwicklung Pubertierender nennenswert, maßgeblich oder gar traumatisierend eingeschränkt wird, wenn Eltern etwas dagegen haben, dass im familiären Badezimmer gevögelt wird. Sollten die Eltern da etwas gegen haben, sollten die Kinder das respektieren - genauso wie sie umgekehrt wollen, dass sie respektiert werden!

  2. Ich halte es gelinde gesagt für dämlich, in jeden Fall für arg provozierend, wenn in einem nicht ganz spannungsfreien Verhältnis zu den „Schwiegereltern“ man sich ausgerechnet Orte für die sexuelle Entfaltung aussucht, wo der nächste Knatsch vorprogrammiert ist. Wer so etwas macht, ist auf jeden Fall aktiver Mitspieler im Konflikt, kann sich durch nichts rausreden und muss grundsätzlich mit Re-Aktion rechnen.

Der Vollständigkeit halber:

  1. Im Gegenzug würde ich es für mindestens genauso dämlich halten, falls der Vater sich gewaltsam Zutritt verschafft haben sollte , nur um das Tête-à-tête der beiden im Bad zu unterbinden. Um seinen Unmut über so etwas zu äußern gibt es bessere Mittel zum besseren Zeitpunkt.

Hinweis für Schnellleser: Der Konjunktiv ist nicht zufällig fett markiert. Ebenso ist das Wort „falls“ nicht zufällig bevorzugt worden vor dem Wort „wenn“.

LG Petra

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Ich weiß nur eins: auf Basis des uns bekannten ist es nicht
möglich, den Vater einseitig zu verdammen, die
Informationslücken an ganz entscheidender Stelle sind schlicht
zu groß. Was aus meiner Sicht aber auf Basis der Informationen
möglich ist, ist folgendes:

  1. Ich bin nicht der Meinung, dass die sexuelle Entwicklung
    Pubertierender nennenswert, maßgeblich oder gar
    traumatisierend eingeschränkt wird, wenn Eltern etwas dagegen
    haben, dass im familiären Badezimmer gevögelt wird. Sollten
    die Eltern da etwas gegen haben, sollten die Kinder das
    respektieren - genauso wie sie umgekehrt wollen, dass sie
    respektiert werden!

Das ist eine Meinung und keine Würdigung der Fakten, als unabhängig von den gegeben Informationen.

  1. Ich halte es gelinde gesagt für dämlich, in jeden Fall für
    arg provozierend, wenn in einem nicht ganz spannungsfreien
    Verhältnis zu den „Schwiegereltern“ man sich ausgerechnet Orte
    für die sexuelle Entfaltung aussucht, wo der nächste Knatsch
    vorprogrammiert ist. Wer so etwas macht, ist auf jeden Fall
    aktiver Mitspieler im Konflikt, kann sich durch nichts
    rausreden und muss grundsätzlich mit Re-Aktion rechnen.

s.o.

  1. Im Gegenzug würde ich es für mindestens genauso dämlich
    halten, falls der Vater sich gewaltsam Zutritt
    verschafft haben sollte , nur um das Tête-à-tête der
    beiden im Bad zu unterbinden. Um seinen Unmut über so etwas zu
    äußern gibt es bessere Mittel zum besseren Zeitpunkt.

Wir wissen in der Tat kaum etwas, nicht einmal, ob der Vater tatsächlich - nach Würdigung aller Umstände - ein Kontrollfreak und intolerant ist oder ob dieses nur eine subjektiven Einschätzung des Jungen darstellt.

Was wir wissen ist: die Teenager saßen gemeinsam im Bad des Elternhauses, Tür war abgeschlossen, Vater hat Tür aufgebrochen.

Genau an dieser Stelle sollten wir uns aber nochmals die Ausgangsfrage in Erinnerung rufen: … darf der Vater das …?

Plausibel ist es m…E., anzunehmen, dass diese Frage auf die juristische, nicht die moralische Dimension abzielt.

Natürlich war es von den Jugendlichen dämlich, im Bad Wannenspielchen zu veranstalten.

Dämlichkeit der Jugendlichen wäre selbst in Verbindung mit dem Hausrecht des Vaters sicher kein hinreichender (juristischer) Grund, der ein Aufbrechen der Tür rechtfertigte.

Exakt darauf kaprizierte sich aber anfangs eine Mehrzahl von Usern:
Ist sein Haus! Also darf er das!
Ist seine Tochter! Also darf er das!
Die Jugendlichen waren provokant! Also darf er das!

Und genau dieses ist viel zu kurz gesprungen.

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Hallo,

warum nicht? Er könnte es zwei Minuten vorher ankündigen und Euch Gelegenheit geben was anzuziehen, bevor er Dich aus dem Haus wirft und Dir für die Zukunft Hausverbot erteilt.
Er könnte Dich auch durch die geschlossene Tür auffordern innerhalb von 5 Minuten zu gehen und dann die Tür durch die Pozilei öffnen lassen damit diese Dich aus dem Haus entfernt.
Falls ich aber gleich zur Arbeit muss und meinen Rasierer brauche und meine Tochter gerade noch gedenkt die nächste Stunde im verschlossenen Badezimmer mit irgendeinem Macker in meiner Badewanne zu vögeln, würde ich auch die Tür irgenwie „öffnen“ um mich vor der Arbeit noch rasieren zu können. Könnte sein, dass der Deckhengst bei der Gelegenheit gleich mit rausfliegt. Ob das rechtlich einwandfreies Handeln wäre, ist mir in diesem Zusammenhang egal. Ich habe kein Interesse daran, meine Tochter nackt zu sehen. Aber wenn ich dringend was aus dem Bad brauche kann die Jugendbrigade mir das entweder rausgeben oder alternativ muss ich es mir holen. Genauso ist das wenn da einer ganz offiziell meine Tochter begattet von dem ich das nicht will. Dann kommt der entweder freiwillig raus oder wird geholt.

Mir wurde früher auch der Garagenschlüssel abgenommen, weil Fußabdrücke am Armaturenbrett meines Vaters Autos waren. Ich kann als minderjähriger Sohn oder Tochter doch nicht machen was ich will.

Gruß
schubtil

Hallo,

Exakt darauf kaprizierte sich aber anfangs eine Mehrzahl von
Usern:
Ist sein Haus! Also darf er das!
Ist seine Tochter! Also darf er das!
Die Jugendlichen waren provokant! Also darf er das!

Und genau dieses ist viel zu kurz gesprungen.

Wer hier zu kurz springt, ist noch die Frage.

  1. War die Frage in Erotik/Sexualität gepostet.
    Ginge es um eine juristische Frage wäre das nicht nur das falsche Brett, sondern es griffe FAQ:1129, mit anderen Worten, die Antworten müssten gelöscht werden. Darauf darf hier niemand antworten.

  2. Bleibt die Frage, wie der ganze Vorfall einzuschätzen ist - und dann sind die anderen Überlegungen durchaus legitim.

  3. Wurde in den meisten Fällen nicht von „er darf das“ geschrieben, sondern „man kann den Vater verstehen“.

  4. Wird dem Frager für die Zukunft meiner Meinung nach mehr geholfen, wenn er sieht, dass die Reaktion des Vaters für einige zumindest verständlich (ob gerechtfertig, ob entschuldbar, steht auf einem anderen Blatt) ist und dass zwischenmenschliche Probleme andere Dimensionen als rein juritistische besitzen und meist durch anders zu lösen sind oder oft durch vorheriges anderes Verhalten zu vermeiden.
    (und bevor mir hier wieder von dir oder jemand anders verklemmte Sexualmoral vorgeworfen wird: die Überlegung WO und WIE man die eigene Sexualität ausleben kann, beinhaltet dass man sie auslebt, nur vielleicht konflikt-neutraler und lebens-verträglicher)

Elke

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Hallo.

Seid ihr immer noch nicht fertig?
Erstaunlich, wie das die Gemüter erhitzt.
Irgendwie scheint es hier etliche zu geben, die von pubertierenden jungen Damen keine Ahnung haben.

Ich sehe folgendes Szenario:

Tochter,16 Jahre alt, schon seit längerem renitent. (Lässt sich aus ihrem Verhalten schließen.) Ob zu Recht oder Unrecht sei dahin gestellt, spielt hier auch keine Rolle.

Ein Streit, wer wie lange das Badezimmer benutzen darf, schwelt schon lange, weil Tochter, nicht zuletzt wegen Intimrasur (*lach), Badezimmer immer viel zu lange beansprucht.

Vater möchte/muss ins Bad, Tür ist zu. Pärchen drin ist erschrocken, verhält sich mucksmäuschen still.

Vater klopft, Tochter sagt, er muss noch warten. Vater ist böse, er muss nun wirklich. Er klopft abermals an die Tür. Tochter sagt, er muss noch warten.

Vater klopft, Tochter wird frech. Vater wird frech, Tochter wird frecher.
Vater droht mit Tür aufbrechen. Tochter sagt: „Du kannst mich mal.“

Vater bricht Tür auf, sieht jungen Mann, ist entsetzt, dass er die Intimsphäre der jungen Dame derartig verletzt hat.

Rennt direkt zum nächsten Rechtsanwalt. Da der ihm auch nicht helfen kann, geht er weiter zum Hafen und verdingt sich als Schiffsjunge auf dem…

Okay, okay, jetzt werd ich albern.

Gruß, Nemo.

Danke!
Hallo!

Eine moralische Verfehlung rechtfertigt nämlich
eine andere nicht.

Ganz genau so ist es! Und damit ist zu diesem Thema eigentlich auch alles gesagt. Für wie schlimm man nun den Ungehorsam der Tochter hält, ist mehr oder weniger Geschmackssache.

Michael

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Ja Nemo,

Ich sehe folgendes Szenario:

das:

Tochter,16 Jahre alt, schon seit längerem renitent. (Lässt
sich aus ihrem Verhalten schließen.) Ob zu Recht oder Unrecht
sei dahin gestellt, spielt hier auch keine Rolle.

Ein Streit, wer wie lange das Badezimmer benutzen darf,
schwelt schon lange, weil Tochter, nicht zuletzt wegen
Intimrasur (*lach), Badezimmer immer viel zu lange
beansprucht.

Vater möchte/muss ins Bad, Tür ist zu. Pärchen drin ist
erschrocken, verhält sich mucksmäuschen still.

Vater klopft, Tochter sagt, er muss noch warten. Vater ist
böse, er muss nun wirklich. Er klopft abermals an die Tür.
Tochter sagt, er muss noch warten.

Vater klopft, Tochter wird frech. Vater wird frech, Tochter
wird frecher.
Vater droht mit Tür aufbrechen. Tochter sagt: „Du kannst mich
mal.“

Vater bricht Tür auf, sieht jungen Mann, ist entsetzt, dass er
die Intimsphäre der jungen Dame derartig verletzt hat.

ist nur der Film in Deinem Kopf.

Gruß

=^…^=

Hallo Katze.

Was man aus folgendem Satz durchaus entnehmen kann:

„Ich sehe folgendes Szenario:“

Gruß, Nemo.

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Was ich damit sagen wollte: Der Film in Deinem Kopf hat vermutlich nahezu nichts mit dem realen Geschehen zu tun - im Zweifelsfall noch nicht einmal dann, wenn es direkt vor Deiner Nase geschehen würde.

Gruß

=^…^=

PS: Es wäre bestimmt empathieförderlich, wenn Du einmal versuchen würdest, die Geschichte aus Sicht des Jugendlichen zu erzählen - mit Dir als Protagonisten.

Persönliches
Hallo Elke,

ich hatte keinen cholerischen Vater, aber ich habe eine Mutter, die bis heute nicht so genau zwischen sich und ihren Kindern unterscheiden kann.

Und auch wenn ich glücklicherweise nie eine solche Badezimmersituation erleben musste, war meine Mutter doch während meiner gesamten Jugend massiv grenzverletzend - im Zimmer herumschnüffeln, Tagebücher lesen etc. All dies immer mit ‚gutem‘ Grund, versteht sich - den im Zweifelsfall nur sie sehen konnte.

Eine verschlossene Tür war schon per se eine Provokation für sie, ganz egal, ob man dahinter vielleicht einfach nur in Frieden Hausaufgaben machen wollte, während gefühlte 23 kleinste Geschwister durchs Haus tobten, und sobald auch nur eine Freundin zu Besuch war, stand sie in regelmäigen Abständen im Zimmer - ebenfalls jeweils mit einem ‚guten‘ Grund versehen.

Noch heute betrachtet sie es als persönlichen Affront, wenn wir Geschwister uns untereinander unterhalten, ohne sie miteinzubeziehen - ganz egal, ob sie sich vielleicht gerade in einem anderen Raum aufhält.

Und ein männliches Wesen mit nach Hause zu bringen wäre völlig undenkbar gewesen.

Aber gerade deshalb bin ich noch heute, Jahrzehnte später, von Herzen dankbar, dass ich auch anderes erleben durfte, dass die Eltern meines Freundes (welche 100 tatsächlich stichhaltige Gründe hätten anführen können, weshalb sie hätten gegen die Verbindung sein können - angefangen bei der Geschichte mit dem Planeten zwischen unseren Herkunftsländern) mich ganz selbstverständlich in ihrer Familie aufgenommen haben, uns ganz selbstverständlich in einem Zimmer übernachten ließen, ohne irgendein Bohei darum zu machen und dass ich meine ersten sexuellen Erfahrungen machen konnte mit einem Jungen, den ich liebte, an einem freundlichen, geschützten Ort.

Dies ist etwas, dass ich auch meiner Tochter wünsche.

Grüße

=^…^=

PS: Bin ich eigentlich die einzige hier, die sich noch daran erinnern kann, wie es sich anfühlt ein Teenager zu sein?

Ich kann als minderjähriger Sohn oder Tochter doch nicht machen
was ich will.

nunja … da waren wir in der Diskussion schn ein ganzes Stück weiter.

Aber ich fass es für dich als Nachzügler nochmal kurz zusammen:

Als minderjähriges Kind muss du nicht alles machen, was dein Elter will.
Als Elter darfst du nicht alles mit deinem Kind machen, was du willst.

Ich denke - oder hoffe vielmehr -, dass darüber Konsenz besteht.

Alles klar?

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Hallo,

PS: Bin ich eigentlich die einzige hier, die sich noch daran
erinnern kann, wie es sich anfühlt ein Teenager zu sein?

Meinst du nicht, dass das sehr arrogant ist?
Ich habe ja gerade von meiner Teenagerzeit geschrieben und meinen Erfahrungen daraus.

Ganz generell, weil du das Gefühl ansprichst: ich hätte damals nicht gewollt, dass meine Eltern etwas über meine sexuellen Aktivitäten wissen. Privatsphäre kann mehr sein als eine geschlossene Tür und ein Raum zum Zurückziehen, es kann auch sein, dass man Geheimnisse braucht.

Gruß
Elke

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nunja … da waren wir in der Diskussion schn ein ganzes Stück
weiter.

Aber ich fass es für dich als Nachzügler nochmal kurz
zusammen:

Als minderjähriges Kind muss du nicht alles machen, was
dein Elter will.
Als Elter darfst du nicht alles mit deinem Kind machen,
was du willst.

Naja, Recht viel weiter ist diese Disskussion nicht gekommen. Ich denke schon, dass ein Kind seine Eltern zu respektieren hat und sich auch an die Regeln halten muss, die die Eltern aufstellen. Darum geht es doch auch bei der Erziehung.

Da es aber immer mehr Menschen anders sehen, werden die unerzogenen Jugendlichen immer mehr. Sie können sich nicht anständig benehmen, haben keine Umgangsformen und keinen Respekt gegenüber älteren Menschen. Und woher kommt das? Weil sie eine Erziehung genossen haben, in der keine Grenzen aufgewiesen worden sind.

Yada

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Und woher kommt das? Weil sie eine Erziehung genossen haben, in der :keine Grenzen aufgewiesen worden sind.

Vielleicht kommt es aber auch daher, dass sie Elternhäusern
leben/lebten, in denen ein Vater Türen aufbricht ^^ (Stichwort: Vorbild!)

Grenzen sind nötig, nicht jede Grenze ist moralisch, erziehungswissenschaftlich sinnvoll und nicht jede Grenzziehung ist rechtlich erlaubt.

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