Hallo, alle zusammen!
Neulich wollte ich meine siebenjährige von meinen Eltern abholen. Ich traf sie völlig verstört an, denn sie war mit meinem Vater in Streit geraten bezüglich diverser Dinge im Tagesablauf und hatte dann irgendwann auf stur geschaltet und weinte nur noch vor Trotz. Darauf hin hat mein Vater (70) ihr gedroht, sie unter den Balkon zu schicken (Ablageplatz für Schrott und Sperrmüll, sehr düster und gefährlich). Als sie darauf hin total verängstigt schrie, hat er ihr so Wasser über den Kopf gegossen, dass sie das T-Shirt wechseln mußte. Sie war vollkommen verstört und verängstigt, was ich auch verstehen kann, denn ich betrachte das Handeln meines Vaters als reinen Machtakt, den Versuch, Kontrolle über sie zu erlangen. Ich bin der Meinung, das darf es nicht geben. Meine Eltern schieben allerdings meiner Tochter die Schuld in die Schuhe, da diese sich ja daneben benommen habe. Trotz ist allerdings in diesem Alter normal und am Besten in den Griff zu bekommen, wenn man meine Tochter einfach eine Weile vor sich hinschmollen lässt. Was mein Vater getan hat fällt für mich schon unter die Überschrift „seelische Grausamkeit“, denn meine Tochter muß seine Tätlichkeit, als Angriff eines körperlich überlegenen Menschen, als entsetzlich beängstigend empfunden haben. Und mein Vertrauen in ihn ist endgültig hinüber - seine eigenen Kinder hat er in Trotzfällen nämlich grundsätzlich mit dem Gürtel verprügelt.
Bitte verrat mir mal einer, ob mein Vater zu weit gegangen ist oder nicht, denn sogar meine Schwester gibt ihm Recht. Ich weiß nicht mehr, was ich denken soll. Habe jetzt erst mal den Kontakt zu meinen Eltern abgebrochen. Brauche eine Auszeit. Hat jemand einen Rat, was ich weiterhin tun könnte?
Ich danke Euch vielmals!