Das Gute, Das Böse ?

Außenwelt und Idealismus
Hallo Frank,

Das ist die idealistische sicht, da dies aus der Idee heraus
gesetzt wird. Das ist archaisch, mehrfach widerlegt und
behandeln tun wir das hier nicht tun tun :smile:

dass wir das hier nicht wieder behandeln müssen, ist klar. Aber ich wehre mich doch dagegen, von dir wieder in diese Ecke gestellt zu werden. Du scheinst nur das eine und das andere zu kennen. Idealismus gibt es in vielen Schattierungen, und ich selbst verstehe mich nicht als Idealist, sondern wenn überhaupt, dann als Kritizist oder meinetwegen als „kritischer Idealist“ oder „methodischer Idealist“. Nur darf ich das nicht zu laut sagen, weil du so etwas gewöhnlich in den falschen Hals bekommst und laut schreist: „Jetzt hat er es doch zugegeben!“ Aber das ist nicht richtig. Solange der Idealismus vorsichtig vorgetragen wird, ist er genauso richtig wie der Materialismus (worunter du fälschlicherweise den „Realismus“ fasst). Aber ich bezweifle, dass ich dir das noch einmal im Leben näherbringen kann. :smile:

Zum Begriff „objektiv“:
http://www.philosophia-online.de/mafo/heft2003-5/Sei…

Interessant, was es alles gibt. Aber noch interessanter ist, dass du hier wieder jemanden ausgräbst, der mit einem Federstrich alles gleichzeitig platt machen will (was mir schon ziemlich unseriös erscheint), so als wäre die gesamte Tradition dumm gewesen. Das hat ja auch Wittgenstein als Jüngling versucht, aber selbst der musste einsehen, dass es so nicht gehen kann. Naja, ich werde mir die Texte dieses Herrn in Ruhe mal durchlesen.

Daher muß es den objektiven willen geben,

Das ist ein Zirkelschluss nach dem Motto: Was es geben muss,
das muss es geben. Wenn ich den Willen als objektiv
voraussetze , darf ich mich nicht wundern, wenn er mir
hinterher objektiv (im Sinne von absolut) erscheint.

Ja das ist er doch? Existierst du nicht? Wenn du die Frage mit
„doch“ beantwortest, wie nennst du das Unbewußte (Unterbewußtsein)?

Ich kann es nicht oft genug wiederholen: Ich habe nicht bestritten und bestreite nicht, dass ich existiere. Ich bestreite, dass man die „objektive“ (in deinem Sinn, also die absolute) Existenz beweisen kann. Das ist eben der Unterschied, der dir ja leider egal ist.

Ja, aber sie steht nicht in Frage. Die Frage ist, ob es neben
dem subjektiven Willen oder über ihn hinaus noch eine
„objektiven“ Willen gibt.

Das negieren wohl Idealisten. Wahrscheinlich sind sie
willenlos, wenn sie schlafen und sterben dann, weil sie keinen
Willen haben, weiter zu atmen.

Dein Problem ist, dass du alles und jeden, der nicht deiner Meinung ist, als Idealisten bezeichnest.

Das ist doch richtig. Ich als Objekt betrachtet, dass nicht
nur den bewußten Willen hat, sondern eine Existenz unabhängig
und ausserhalb ihres Bewußtseins darstellt.

Das mag richtig sein, trotzdem ist es ein proton pseudos. Unmittelbar - also ohne Mittler! - kann ich nur die subjektive Seite erleben. Alle Außenwelt ist nur mittelbar - also mittels Mittler! - zu erkennen. Daher muss ich, wenn ich methodisch korrekt vorgehen will, mit dem Unmittelbaren beginnen, wobei ich natürlich nicht dort verharren sollte. Aber der Anfang über die vermittelte Außenwelt ist schlicht ein logischer Fehler. Das ist kein Idealismus, weil ich nicht die ausschließliche Existenz des Subjektes postuliere, sondern nur den methodischen Zugang zur Außenwelt ebne.

Aber ich sehe ein, dass es sinnlos ist. Du wirst mir in deiner nächsten Antwort erneut Idealismus vorwerfen …

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Yseult (irgendwie bedauere ich deinen Namenswechsel :smile: ),

das Objekt ist die allgemeine anzunehmende kleinste
Gebrauchseinheit der semnatisch gefassten Weltbetrachtung.

sprachphilosophisch mag das stimmen. Jedenfalls ist mir nur so der Satz

In dieser semantischen Weltbetrachtung kann jedes beliebige
Objekt potentiell zu einem Subjekt werden

erklärlich, wobei ich mir dann wieder das

„(sofern sie belebt und wahrnehmungsfähig sind…“

nicht erklären kann. Wenn du jetzt schreibst:

mit diesem Grundsatz spielt die Poesie und die Satire.

stehe ich etwas auf dem Schlauch, denn wir reden ja nicht über die Wirklichkeit mentaler Konstrukte, sondern über Außenwelt.

Und hier hätten wir eine Beschreibung des Objekts, das noch
keinen einzigen Bewusstseinsakt beinhaltet und daher nicht
alleine im Bewusstsein verankert sein kann.

Ich vermute, du verwendest das Wort „Bewusstseinsakt“ im Husserlschen Sinn, also als Intentionalität. Abgesehen davon, dass ich diese Denkweise nicht teile, würde ich einwenden, dass ich nicht sehe, was gegen einen leeren Bewusstseinsakt spräche.

Es sei denn Du
gehörtst auch zu den Skeptikern, die zwar ihr Auto am
Wochenende waschen, aber ständig behaupten, es sei doch
ausserhalb des Denkaktes gar kein Auto da…

Das ist witzig, denn ich habe in der Tat kein Auto! :smile:
Nein, es geht mir nicht um Skepsis, es geht mir um die Frage, an welcher Stelle man Seiendes postulieren kann und warum dort und warum anderswo nicht. Die Lösung - und das war mein Argument - kann nicht heißen, dass ich Seiendes mal eben postuliere, „weil es ja da ist“. Denn das ist ein Zirkelschluss.

Ontologie ist ein Teilgebiet der Metaphysik.

Meines Wissens nicht, aber wenn wir schon zwei Fächer
zusammenwerfen müssen, dann doch vielleicht die Metaphysik in
die Ontologie rein.

Die Metaphysik umfasst seit Aristoteles vier Bereiche: die Psychologie als Metaphysik der Seele, die Kosmologie als Metaphysik des Ganzen, die Theologie als Metaphysik Gottes (bzw. des Göttlichen im Sinne der natürlichen Theologie) und die Ontologie als Metaphysik des Seins. Für eine Umdeutung der Begrifflichkeiten müsstest du schon gute Gründe anführen.

Ja, ich bekenne mich, bin ein einfach gestrickter Realist.
*ich seh die ersten Tomaten fliegen*

Nein, warum sollte ich Tomaten werfen :smile: ? Du hast nur eben den Sprung gemacht, ohne dir über die Möglichkeit zu springen Rechenschaft abzulegen. Das halte ich für falsch, aber nicht für verwerflich. Wenn man jedesmal den Sprung rechtfertigen lassen wollte, wenn man etwa politische Philosophie treiben will, dann wäre das schon ein starkes Stück, aber das verlange ich ja gar nicht. Ich gebe nur zu bedenken, dass dieser Sprung eben ein Sprung ist. Frank bestreitet das, du anscheinend nicht. Das gefällt mir.

Und dürfen tu ich
alles… mich auch über den tierischen Ernst lustig machen.

Das mache ich selbst auch gerne, denn man kann selbstverständlich alles übertreiben. Nur hat der Sprung eben in gewissen Fragen Folgen, die alles andere als lustig sind, etwa in der Psychologie oder der Medizin, aber auch in der Physik. Man kann natürlich den pragmatischen Weg gehen und sagen „Es klappt doch - basta!“, aber dann hat früher oder später doch ein Problem der Rechtfertigung - oder unerwünschte Folgen. Zumindest muss man sich dann gelegentlich gefallen lassen, dass man die eine oder andere Annahme nicht rechtfertigen kann.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Frank,

Das ist die idealistische sicht, da dies aus der Idee heraus
gesetzt wird. Das ist archaisch, mehrfach widerlegt und
behandeln tun wir das hier nicht tun tun :smile:

dass wir das hier nicht wieder behandeln müssen, ist klar.
Aber ich wehre mich doch dagegen, von dir wieder in diese Ecke
gestellt zu werden. Du scheinst nur das eine und das andere zu
kennen. Idealismus gibt es in vielen Schattierungen, und ich
selbst verstehe mich nicht als Idealist, sondern wenn
überhaupt, dann als Kritizist oder meinetwegen als „kritischer
Idealist“ oder „methodischer Idealist“.

Ist doch wurscht, aus welcher Schule von Idealismus du denkst. Fakt ist, dass das am Wesen dessen, alles von der Idee her abzuleiten, nichts ändert. Ich bin dagegen eindeutig Materialist und Dialektiker. Sollte wohlmöglich schon aufgefallen sein :smile:.

Zum Begriff „objektiv“:
http://www.philosophia-online.de/mafo/heft2003-5/Sei…

Interessant, was es alles gibt. Aber noch interessanter ist,
dass du hier wieder jemanden ausgräbst, der mit einem
Federstrich alles gleichzeitig platt machen will (was
mir schon ziemlich unseriös erscheint),

Ich gehe mit dem nicht konform. Es war nur der erste Treffer in google, der auch noch den Begriff exakt so wie ich wiedergibt. Wenn er Objektivität leugnet, scheint er sehr allein auf der Welt zu sein.

Daher muß es den objektiven willen geben,

Das ist ein Zirkelschluss nach dem Motto: Was es geben muss,
das muss es geben. Wenn ich den Willen als objektiv
voraussetze , darf ich mich nicht wundern, wenn er mir
hinterher objektiv (im Sinne von absolut) erscheint.

Ja das ist er doch? Existierst du nicht? Wenn du die Frage mit
„doch“ beantwortest, wie nennst du das Unbewußte (Unterbewußtsein)?

Ich kann es nicht oft genug wiederholen: Ich habe nicht
bestritten und bestreite nicht, dass ich existiere.

Kein Problem. Ich hätte es dir schon verraten :smile:

Ich
bestreite, dass man die „objektive“ (in deinem Sinn, also die
absolute) Existenz beweisen kann. Das ist eben der
Unterschied, der dir ja leider egal ist.

Ich habe für solche Skeptiker wie dich extra etwas verfasst: http://masei.kds-nano.com/physik/der%20antagonistisc…
Nur sollten wir vorher vielleicht noch die Dialektik durchnehmen, damit es erfassbar wird. Wenn hier Metapher die Dialektik aus hegelscher Sicht einbringen könnte, wäre das sicherlich von Vorteil, damit ich sie wieder vom Kopf auf die Füße stellen kann :smile:

Ja, aber sie steht nicht in Frage. Die Frage ist, ob es neben
dem subjektiven Willen oder über ihn hinaus noch eine
„objektiven“ Willen gibt.

Das negieren wohl Idealisten. Wahrscheinlich sind sie
willenlos, wenn sie schlafen und sterben dann, weil sie keinen
Willen haben, weiter zu atmen.

Dein Problem ist, dass du alles und jeden, der nicht deiner
Meinung ist, als Idealisten bezeichnest.

Das ist nicht mein, sondern das Problem des Idealismus als solchen. Er verwendet beim denken nämlich stets den Begriff der Uhrzeit als einzigen universellen Zeitbegriff und negiert eine universelle Gleichzeitigkeit. Das ist beides Unsinn und kennzeichnet das Wesen des Idealismus, da dadurch das Bewußtsein entäußert wird. Alternativ gibt es nur einen einzigen dialektisch - historischen Materialismus, der diese Zeitbegriffe umgekehrt verwendet. Typische Verteter: Marx/Engels. Lies mal mit dem von mir beschrieben Zeitbegriff den Atidühring.

Das ist doch richtig. Ich als Objekt betrachtet, dass nicht
nur den bewußten Willen hat, sondern eine Existenz unabhängig
und ausserhalb ihres Bewußtseins darstellt.

Das mag richtig sein, trotzdem ist es ein proton pseudos.
Unmittelbar - also ohne Mittler! - kann ich nur die subjektive
Seite erleben. Alle Außenwelt ist nur mittelbar - also mittels
Mittler! - zu erkennen. Daher muss ich, wenn ich methodisch
korrekt vorgehen will, mit dem Unmittelbaren beginnen, wobei
ich natürlich nicht dort verharren sollte. Aber der Anfang
über die vermittelte Außenwelt ist schlicht ein logischer
Fehler. Das ist kein Idealismus, weil ich nicht die
ausschließliche Existenz des Subjektes postuliere, sondern nur
den methodischen Zugang zur Außenwelt ebne.

Aber ich sehe ein, dass es sinnlos ist. Du wirst mir in deiner
nächsten Antwort erneut Idealismus vorwerfen …

Nicht, wenn du meinen Zeitbegriff universeller Gleichzeitigkeit beim Denken verwendest :smile: Das führt dann dazu, dass sich anhand dieser Zeitfront für jegliches Teilchenpaar lauter separate Minkowskiräume aufreihen lassen, welche nicht alle mit deinem Bewußtsein verankert sein können. Der Rest MUSS demzufolge objektive Realität sein.

Alles klar soweit? :smile:

Gruß
Frank

Hallo Yseult (irgendwie bedauere ich deinen Namenswechsel :smile:
),

das Objekt ist die allgemeine anzunehmende kleinste
Gebrauchseinheit der semnatisch gefassten Weltbetrachtung.

sprachphilosophisch mag das stimmen. Jedenfalls ist mir nur so
der Satz

In dieser semantischen Weltbetrachtung kann jedes beliebige
Objekt potentiell zu einem Subjekt werden

erklärlich, wobei ich mir dann wieder das

„(sofern sie belebt und wahrnehmungsfähig sind…“

nicht erklären kann. Wenn du jetzt schreibst:

mit diesem Grundsatz spielt die Poesie und die Satire.

Subjektiv und objektoiv sind keine Antagonismen. Der Antagonismus zu objektiv wäre „nicht existent“.

Gruß
Frank

Ich bin bzw. bin ich BÖSE!?
Hallo Stammschreiber,

ich war jetzt mal wieder Philo-Brett.

Ich werde nie verstehen, wieso man sich (und anderen) das Leben so kompliziert machen soll/kann will.
Ich empfinde mich weder als dumm noch doof, aber wenn ich bei jeder Antwort erst mal ein Fremdwörter-Lexikon brauche, dann zweifle ich an meinem (und meist auch an anderer) Verstand.

*zwinker*

Gruß *wink* Daggi

Hallo betti,

Ja, ich bekenne mich, bin ein einfach gestrickter Realist.
*ich seh die ersten Tomaten fliegen* Und dürfen tu ich
alles… mich auch über den tierischen Ernst lustig machen.

DAS stelle ich fast infrage. Ich werde dich auf den nächsten dialektischen Freifeldversuchen von dir darauf aufmerksam machen :smile:

Gruß
Frank

Seibold
Hallo Frank,

ich war gerade mit der Straßenbahn unterwegs, um Wein zu kaufen. Da hatte ich Muße, den Text von Seibold zu lesen. Mein Urteil: Was der Mann schreibt, ist weder neu noch richtig, sondern aus verschiedenen Quellen zusammengeschriebener und zusammengemischter Unsinn. Es wimmelt von klassischen Fehlschlüssen, von Kategorienfehlern etc.; und das ist umso bedenkenswerter, wo er doch gerade das bei seinen Gegnern mokiert. Ein sehr schlechter Text und nicht der Lesensmühe wert. Sorry.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo, du „Böse“,

Ich empfinde mich weder als dumm noch doof, aber wenn ich bei
jeder Antwort erst mal ein Fremdwörter-Lexikon brauche, dann
zweifle ich an meinem (und meist auch an anderer) Verstand.

schönen Dank für die Rute :smile:

Wenn du uns jetzt noch sagst, was genau du nicht verstehst, dann könnte vielleicht der eine oder andere Abhilfe schaffen. Vielleicht ändert ja sogar der eine oder andere für dich seine Schreibweise …

Herzliche Grüße

Thomas

1 Like

Hallo Frank,

ich war gerade mit der Straßenbahn unterwegs, um Wein zu
kaufen. Da hatte ich Muße, den Text von Seibold zu lesen. Mein
Urteil: Was der Mann schreibt, ist weder neu noch richtig,
sondern aus verschiedenen Quellen zusammengeschriebener und
zusammengemischter Unsinn. Es wimmelt von klassischen
Fehlschlüssen, von Kategorienfehlern etc.; und das ist umso
bedenkenswerter, wo er doch gerade das bei seinen Gegnern
mokiert. Ein sehr schlechter Text und nicht der Lesensmühe
wert. Sorry.

Richtig, es ging mir ausschließlich um die Definition von „objektiv“, die er auch so wie ich verwendet hat. war halt der erste Treffer aus google.

Gruß
Frank

Hallo Daggi!

Z.Zt. schlage ich mich mit „Business Redesign“ herum.
Das bedeutet, per Def. (W.W. Lexikon nach Prof. Dr.Dr. Beyer)

„Auch als Business Reengineering, Business Process Reengineering oder Geschäftsprozeßoptimierung bezeichnet.
Im Gegensatz zur Restruction ein ganzheitlicher Ansatz zur Neuordnung sämtlicher Geschätsprozesse eines Unternehmens. Beginnend bei der Neudefinition des Geschäftsbereiches (Outsourcing/Insourcing) werden die noch im Unternehmen verbleibenden Prozesse mit Hilfe der Revitalization neu strukturiert. Den Mittelpunkt aller Aktivitäten bildet dabei die Ausrichtung auf die Wünsche des Kunden. Ziel ist eine Maximierung der Ressourcennutzung und Reaktionsschnelligkeit unter Minimierung des Koordinationsbedarfs (One Face to the Customer). Hilfreich ist dabei der Einsatz der Kommunikations- und Informationstechnologie. Ein Ergebnis kann z. B. die Organisation von Profit Centern sein.“

Im Gegensatz zur Wirtschaftswissenschaft ist die Philosophie ein Weisenknabe, was das Benützen von Fremdwörtern angeht. Insbesondere die im Zuge der Globalisierung gemachten Anektionen angloamerikanischer Begriffe macht das Leben schwer. Wie aber in obiger Definition gezeigt, wäre eine Beschreibung oder im durchscnittlichen Sprachgebrauch gemachte „Übersetzung“ nicht nur unmöglich, sondern im Gegenteil eher kontraproduktiv. Wenn die Diskutanten nun beispielsweise „Ontologie und Metaphysik“ diskutieren, ist mit beiden Begriffen soviel an Information abgedeckt, dass man schon mindestens zwei Bücher schreiben müßte um auch nur ansatzweise deren Gehalt in die Diskussion einzubringen.
Es gibt Dinge die weiss man und Dinge die weiss man eben nicht. Das hat mit Intelligenz nichts zu tun. Es ist ja auch nicht dumm, die chinesische Sprache nicht zu verstehen. Auf die Fachbegriffe können die Philosophen nicht verzichten, du hast aber hier die Möglichkeit das wer-weiss-was an seiner Wurzel zu packen und die Fachleute um Rat zu bitten. Das Leben zivilisierter Völker wird immer komplexer, das ist ein Tribut an die Arbeit von Millionen von Gelehrter. Mehr und mehr ist der Einzelne auf die Anderen angewiesen. Einen Allwissenden gibt es nicht, auch Allroundgenies wie Goethe einer war, Aristoteles oder Da Vinci, würden vor der Menge Wissen die es heute gibt kapitulieren. Es bleibt einen nichts anderes übrig als nach Prioritäten zu differenzieren. Also das auszuwählen, was für einen wichtig und erstrebenswert ist. Gleichzeitig hat das m.E. den positiven Nebeneffekt, dass man seinen Mitmenschen immer mehr Vertrauen muß und so interaktiv mehr Respekt voreinander entsteht.

Viele Grüße
Junktor

Einen Allwissenden
gibt es nicht, auch Allroundgenies wie Goethe einer war,
Aristoteles oder Da Vinci, würden vor der Menge Wissen die es
heute gibt kapitulieren. Es bleibt einen nichts anderes übrig
als nach Prioritäten zu differenzieren. Also das auszuwählen,
was für einen wichtig und erstrebenswert ist. Gleichzeitig hat
das m.E. den positiven Nebeneffekt, dass man seinen
Mitmenschen immer mehr Vertrauen muß und so interaktiv mehr
Respekt voreinander entsteht.

…so komlpiziert ist die welt nicht. du müstest etwas mehr von mir lesen :smile:

http://f51.parsimony.net/forum203170/messages/228.htm

Gruß
Frank

Hallo, du „Böse“,

Hallo Thomas,

Ich empfinde mich weder als dumm noch doof, aber wenn ich bei
jeder Antwort erst mal ein Fremdwörter-Lexikon brauche, dann
zweifle ich an meinem (und meist auch an anderer) Verstand.

schönen Dank für die Rute :smile:

Wie könnte ich dir böse sein???

Wenn du uns jetzt noch sagst, was genau du nicht verstehst,
dann könnte vielleicht der eine oder andere Abhilfe schaffen.

könnte, ja…

Vielleicht ändert ja sogar der eine oder andere für dich seine
Schreibweise …

Glaub und will ich nicht.
Ich verkrümel mich lieber mit dir und nem Glas Rotwein
und diskutier mit dir in allgemeinverständlichen Worten
über „Gott und die Welt“.

Herzliche Grüße

*zwinker* *zurückgrüß*

Thomas

Daggi

Hallo Junktor,

ein Ausbilder fragt uns (spätere Dozenten) auch mal,
woran man einen guten Ausbilder erkennt.

Es wurden viele Fähigkeiten genannt.
Aber niemand kam auf die Idee, zu sagen,
dass man den Leuten erst mal was in deren Sprache erklärt.
Dann kann man das „Fachchinesisch“ nutzen.

Ich bin heute auch der Meinung, dass man Fachbegriffe
kennen und erklären können sollte, aber nicht unbedingt nutzen braucht,
wenn man sich mit anderen (u. a. in diesem Forum) unterhält.

Gruß *wink* Daggi

*feix*:
Netzwerkadministratorin und Internet-Organisatorin sowie MCP
*auch-mit-Fachbegriffen-um-mich-werfen-könnte-wenn-ich-wollte*

*kniefall*
Hallo Daggi,

ich war jetzt mal wieder Philo-Brett.

und ich freu mich Dich hier zu treffen…

Ich werde nie verstehen, wieso man sich (und anderen) das
Leben so kompliziert machen soll/kann will.
Ich empfinde mich weder als dumm noch doof, aber wenn ich bei
jeder Antwort erst mal ein Fremdwörter-Lexikon brauche, dann
zweifle ich an meinem (und meist auch an anderer) Verstand.

Damit bin bestimmt auch ich gemeint. Tut mir leid *auf die Knie fällt*, es geht ganz bestimmt nicht darum irgendjemandem seine Unwissenheit von Fachbegriffen aufzubinden.
Mit den Fachbegriffen funzt das in der Philosophie folgendermassen: hinter jedem Fremdwort oder Fachausdruck steht eine Beweisführung, die erstens (meist) über tausendjährige Tradition und Geschichte hat, zweitens (hoffentlich) mehr als 5 Beweisschritte beinhaltet und drittens in normaler Sprache Bibliotheken füllen kann. Es sind Etiketten, die in einem philosophischen Gespräch auf diese drei Punkte verweisen (es sei denn man heisst Thomas oder Frank und kann sich über die Referenz dieser Begriffe über Monate hinweg nicht einigen :wink:)). Es ist eine Abkürzung zur Vereinfachung unserer Kommunikation, somit muss man die hundert Schritte, die hinter jedem Begriff stehen nicht jedes Mal nachgehen. Man muss sie allerdings am Anfang irgendwann gegangen sein, sonst wirds haarig.
Wenn Du das mit den Abkürzungen des Vokabulars eines Netzwerkadmin vergleichen willst, dann klappt das nur bedingt. Weil Abkürzungen meist für etwas Präzises stehen, in der Philosophie ist das Äusserst selten…
Dass dies keine Entschuldigung für besonders gescheites Dahergerede auf der überhohten Philosophenwolke ist, dürfte klar sein. Ich bemüh mich stetig in halbwegs klar verständlicher Weise rüberzubringen, was ich meine. Kein Garant, dass es immer klappt… Sorry nochmal.

Hug und einen schönen Samstag ohne Weihnachtsstress
wünscht

Yseult

*zwinker*

Gruß *wink* Daggi

1 Like

nachgefragt
Hi Yseult

hinter jedem Fremdwort oder Fachausdruck steht eine Beweisführung, die :erstens (meist) über tausendjährige Tradition und Geschichte hat, :zweitens (hoffentlich) mehr als 5 Beweisschritte beinhaltet und
drittens in normaler Sprache Bibliotheken füllen kann.

Ok, daß die meisten Fachausdrücke auf Begriffe verweisen, die eine lange Geschichte haben, das ist klar. Und daß deren Begriffsgeschichte ggf. Bibliotheken füllt, natürlich dito.

Aber was für Beweis_führungen sprichst du denn hier an??
Beweise für Begriffe?
Und die auch noch in 5(?) Beweis_schritten
?

Es ist eine Abkürzung zur Vereinfachung unserer Kommunikation

Das trifft gewiß auf manche Fachausdrücke zu (sei mal als Beispiel genannt etwa „Nominalismus“, „Empirismus“, „Materialismus“ …), aber sind Begriffe (z.B. „Kategorie“, „Begründung“, „Quantität“, „Subjekt“, „Gattung“ …) Abkürzungen? :smile:

… somit muss man die hundert Schritte, die hinter jedem Begriff stehen …

Und nun sind es hundert?

Aber wie schon gefragt: Was meinst du mit den Schritten, die deiner Ansicht nach, „hinter“ jedem Begriff stehen?

Gruß

Metapher

Hallo Frank!

…so komlpiziert ist die welt nicht. du müstest etwas mehr
von mir lesen :smile:

Ich sagte nicht kompliziert, nur komplex! Ein Tag hat eben nur 24 Stunden und das Leben ist begrenzt! Alles wissen ist zu umfangreich um es auch nur annähernd in sich aufzunehmen. Oder bist du allwissend?

http://f51.parsimony.net/forum203170/messages/228.htm

Laotse sagte:
Misstraue denen, die vorgeben alles zu wissen, traue denen die mit dir suchen! :wink:

Gruss
Junktor

Hallo Daggi!

Ich bin heute auch der Meinung, dass man Fachbegriffe
kennen und erklären können sollte, aber nicht unbedingt nutzen
braucht,
wenn man sich mit anderen (u. a. in diesem Forum) unterhält.

Du hast natürlich völlig recht, wenn ein Experte sich mit einem Laien unterhält. Wenn es aber zwei Experten miteinander zu tun haben ist das Fachchinesich nicht nur legitim, sondern auch notwendig. Und manche Begriffe kann man halt nur sehr schwer oder unzutreffend umschreiben.

Gruß Junktor

*feix*:
Netzwerkadministratorin und Internet-Organisatorin sowie MCP
*auch-mit-Fachbegriffen-um-mich-werfen-könnte-wenn-ich-wollte*

*duck*
Auweia, da hast du mich bei meiner schwachen Seite erwischt!
Ich gelte allgemein in der Firma als „dau“! (dümmster anzunehmender user) Und werde bei Innovationen als Indikator missbraucht! Wenn ich es schnalle, schnallens alle!

Nachfrage Idee?

Hallo Metapher,

(ich würde lieber sagen „zur Zeit“ und damit die
philosophischen Errungenschaften des XX. Jhdts meinen)

das klingt so, als würdest du die Umkehr zum Realismus für
grundsätzlich möglich halten. Ich kenne eigentlich nur einen,
der das vertritt, und das ist der von uns beiden nicht sehr
geschätzte Weizsäcker. Oder meinst du, dass die Verwendung
dieser Figur (deinem Nick entsprechend *g*) eine metaphorische
Bedeutung hat?

Herzliche Grüße

Ich bin nicht so der Philosoph, sondern
eher Physiker, deshalb: Kann man „Idee“ als vereinfachtes
Modell, das das Verhalten oder die Gesetzmäßigkeiten
von einer Menge von ähnlichen realen Dingen beschreibt,
verstehen?

Gruss, Marco

Hi Junktor,
eben, das meinte ich.
Stell dir mal vor, die Leute in eurer EDV-Abteilung
reden genauso „geschwollen“ wie manche „Philosophen“ hier im Brett.
Wäre klasse, oder?
Darum finde ich, dass die Schreiber hier ab und an mal wieder
von ihrem „hohen Ross“ runterkommen und bedenken sollten,
dass w-w-w mehr als 100.000 User hat. Alles andere klingt für mich,
als sollte dieses Brett nur für einige Leute ein Tummelplatz sein,
die sich für „elitär“ genug halten, dieses Thema verstehen zu können.
Übrigens, dein Zitat (von Laotse)

„Misstraue denen, die vorgeben alles zu wissen,
traue denen die mit dir suchen!“

finde ich auch hier sehr passend. *duck*
Auch ich beschäfte mich seit mehr als 20 Jahren mit dem Thema
„Philosophie“ wobei ich mit der „asiatischen“ besser klar komme,
als mit der „westlichen“. Die „asiatische“ kommt mir nicht ganz so
„weltfremd“ und „abgehoben“ vor als die „westliche“.

Gruß *wink* Daggi

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Marco,

Kann man „Idee“ als vereinfachtes
Modell, das das Verhalten oder die Gesetzmäßigkeiten
von einer Menge von ähnlichen realen Dingen beschreibt,
verstehen?

als Modell schon, allerdings ist bei physikalischen Beschreibungen die Beschreibung nicht die Ursache des Phänomens. Die platonischen Ideen sind aber gerade so gemeint, dass sie „wirklicher“ sind als die Wirklichkeit, also Voraussetzung der Erscheinungen. Demnach müsste man, wenn man deine Frage positiv beantworten wollte, davon ausgehen, dass die mathematischen Formeln das eigentlich Reale sind.

Herzliche Grüße

Thomas Miller