Das Sintflut Ereignis

Könnte das jemand übersetzen?

Bitte sehr:

nach einer sintflut

nach einer sintflut
sind immer
die fensterbretter verfault -
kein vogel singt mehr in den bäumen
und die käfer schwimmen in der lake
mit dem bauch nach oben

wenn du einen baum schüttelst
fallen dir tropfen auf den hut
und in den kinos
riecht es nach hai- und walfisch
von allen, die da drinnen gesessen sind

nach einer sintflut
sind immer
die fensterbretter verfault -
aber wir sind alle ersoffen
und können es gar nicht mehr sehen
wie die käfer alle so verkehrt herumschwimmen
wir können es auch nicht mehr spüren
wie uns die abgeschüttelten tropfen
von den bäumen auf den hut tröpfeln
uns geht auch das vogelgeschrei nichts mehr an
und unsere nase riecht nicht einmal mehr eine sprotte *
geschweige denn einen hai- oder walfisch

nach einer sintflut
sind wir alle miteinander
samt den höchsten bergen
e r s o f f e n …

* beim Angeln: zu kleiner Fisch, übertragen auch: dünner Mensch

Original aus: ISBN 3701302278 Buch anschauen

Freundliche Grüße,
Ralf

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sorry - hatte vor dem Posten die Ansicht nicht aktualisiert und seh Deine Antwort erst jetzt.

de wos en ole rein xessn san…

die in all den (Sitz-)Reihen gesessen haben.

passt schon besser als bei mir …

Dafür konnte ich den ‚Schbenala‘ (Spennadler) identifizieren (prahl) …

Gruß,
Ralf

26.4. Heute Abend im Fernsehen
Hallo,
heute Abend kommt im ZDFDokukanal (Digital) ein Bericht: Die Sintflut –
Mythos oder Wahrheit. Eure Meinung über den Bericht interessiert sehr.
Alexander

Seavas,

wirklich gut, die Übersetzung von einem Allgäuer!

Nur da hätte ich anders übersetzt:

uns ged a des gschraa fon de fegl nima r oo

uns geht auch das Geschrei der Vögel nichts mehr an

uns geht auch das Geschrei der Vögel nicht mehr ab (fehlt uns nicht).

Den Spenadla hat Ralf schon erklärt.

Gruss Harald

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Hallo,

Aspekt Machart: Das typische, heute übliche TV-populistische Gebrabbel. Eines der häufigsten Wörter war „sensationell“. Jeder Klippschüler kann sich ausrechnen, dass selbst ein „katastrophaler Dammbruch“ keine solchen Folgen hätte, dass die Anwohner des Schwarzen Meeres Hals über Kopf fliehen müssen, bis zu den Hüften im Wasser stehend ihr Hab und Gut retten müssen. Da braucht man nur das Rinnsal des Bosporus im Vergleich zur Masse des Schwarzen Meerse setzen.

Aspekt Wahrheit: Eine mögliche Erklärung von vielen.
Wie schon von meinen Vorrednern gesagt:

  • In nahzu jeder Kultur in jedem Winkel der Erde gibt es Katastrophenschilderungen, die mit Wasser zusammenhängen.
  • Die Sintflut der Bibel wurde fast 1:1 von den Babyloniern abgeschrieben.

Was also soll die Aufregung um biblische Wahrheiten, Gottestrafen u.ä.?

Gruss
Laika

Machart: Das typische, heute übliche TV:stuck_out_tongue:opulistische
Gebrabbel. Eines der häufigsten Wörter war „sensationell“.
Jeder Klippschüler kann sich ausrechnen, dass selbst ein
„katastrophaler Dammbruch“ keine solchen Folgen hätte, dass
die Anwohner des Schwarzen Meeres Hals über Kopf fliehen
müssen, bis zu den Hüften im Wasser stehend ihr Hab und Gut
retten müssen. Da braucht man nur das Rinnsal des Bosporus im
Vergleich zur Masse des Schwarzen Meerse setzen.

Also, einen Lerngewnn hatte man kaum. Pitmann/Ryans Buch „Sintflut“, gibt zwar
auch nicht viel mehr her. Doch trotzdem: die naturwissenschaftlichen Fakten
waren alle nachvollziehbar.

Aspekt Wahrheit: Eine mögliche Erklärung von vielen.

Da wäre ich aber vorsichtig. Dass der Weltmeeresspiegel sich durch die
Abschmelzung der Eiskalotten von Arktis und Antarktis stieg, ist kaum
wegzudiskutieren. Der Durchbruch des Bosporus macht auch Sinn. Alle Flüsse, die
in das Schwarze Meer münden, haben im Mündungsbereich ein Canyon, was beweist,
dass sie eben nicht in ein Meer flossen. Der Wissenshintergrund ist die
Geomorphologie im 1. Semester.

In nahzu jeder Kultur in jedem Winkel der Erde gibt es
Katastrophenschilderungen, die mit Wasser zusammenhängen.

…was beweist, dass der Meeresspiegel überall in der Welt anstieg. Für die Leute
war das immer ein traumatisches Erlebnis. Und da die „Sintflutereignisse“ alle
in der Nacheiszeit stattfanden, haben folglich die Menschen auch erlebt.

Die Sintflut der Bibel wurde fast 1:1 von den Babyloniern
abgeschrieben.

Das ist falsch. Der babylonische Sintflutbericht ist um einige tausend Jahre
älter als der biblische Sintflutbericht. Da hat Moses wohl vom Gilgamesch Epos
abgeschrieben. Diese schrecklichen Ereignisse wurden immer schon von allen
Religionen gehijacked, als moralisches Ereignis. Doch Gott hat damals nicht
seine Hände im Spiel, denn sonst dürfte er kaum das Attribut von eine liebenden
Vater für sich reklamieren. Falls doch, wäre er der erste Ökoterrorist, der
Millionen von Menschen auf dem Gewissen hätte. Welches Taten
hatten eigentlich die Tiere verbrochen, dass auch sie fast alle sterben
mussten? Man muss nicht sehr aufgeklärt sein, um zu erkennen, dass die Sintflut
die größte Terrortat aller Zeiten war. Es ist schon ungeheuerlich, eine
strafende göttliche Hand dahinter vermuten zu wollen.
Alexander

Jetzt wäre es an der Zeit, wenn auch die hiesigen Hoftheologen Gott von diesem
ungeheuren Verbrechen loszusprechen. Wie viele haben überlebt? 8 von einigen
Millionen. 0,0000000001% haben nur überlebt.

Durchbruch des Mittelmeers ins Schwarze Meer

Hallo, Alexander

Betr. Sintflut existieren drei Theorien:

"… die Flut im Schwarzmeerbereich sei durch das Abschmelzen der Polkappen und
Gletscher und ein gewaltiges Ansteigen des Mittelmeeres, dessen Durchbruch zum
Marmarameer und von dort ins südrussische Schwarzmeerbecken verursacht worden.

Durch Vulkanausbrüche, die eine hohen Druck auf die tektonischen Platten
ausgelöst wurde, habe sich das Mittelmeerniveau gehoben und zu Überschwemmungen
geführt.

Der Einschlag eines Himmelskörpers in ein Meer habe die gigantischen
Wassermassen aufs Festland getrieben. …"

http://j-lorber.de/facts/sintflut/06_wasserherkunft.htm

William Ryan und Walter Pitman: ‚Sintflut. Ein Rätsel wird entschlüsselt‘,
Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1999

Mit freundlichem Gruss

Rolfus

Sintflut-Theorie aus Indonesien
Hallo,

ich habe mir gerade die Theorie durchgelesen, dass die Sintflut möglicherweise durch ein Durchbrechen des Mittelmeers ins Schwarze Meer verursacht worden sein könnte.

Eine bessere Theorie habe ich zwar nicht anzubieten, aber ich wollte kurz anmerken, dass mir die Geschichte von der Sintflut kürzlich an einem unerwarteten Ort wieder begegnet ist - und zwar in dem Buch „Dschungelkind“ von Sabine Kugler.

In diesem Buch geht es um einen bislang fast völlig von der Außenwelt isolierten Indianerstamm, die Fayu. Die Fayu leben im indonesischen Regenwald, also zu weit weg vom Mittelmeer, als dass ein solches Ereignis wie oben beschrieben auch auf sie Auswirkungen gehabt haben könnte. Sie hätten es wahrscheinlich nicht einmal bemerkt!

Trotzdem gibt es auch bei den Fayu eine Legende von der Sintflut, die der uns bekannten sehr ähnlich ist. Wer mir das nun erklären kann - ich bin ganz Ohr. :smile:

Schöne Grüße

Petra

Hallo Rolf,

Betr. Sintflut existieren drei Theorien:

"… die Flut im Schwarzmeerbereich sei durch das Abschmelzen
der Polkappen und Gletscher und ein gewaltiges Ansteigen des
Mittelmeeres, dessen Durchbruch zum Marmarameer und von dort ins
südrussische Schwarzmeerbecken verursacht worden.

Diese Theorie ist die Einzige, die sich verifizieren läßt.

Durch Vulkanausbrüche, die eine hohen Druck auf die
tektonischen Platten ausgelöst wurde, habe sich das Mittelmeerniveau
gehoben und zu Überschwemmungen geführt.

Da man im Mittelmeerraum keinen Vulkan erkennen kennt, der eine
Gigantische Flutwelle hätte auslösen können, ist diese Theorie
unwarscheinlich.

Der Einschlag eines Himmelskörpers in ein Meer habe die
gigantischen Wassermassen aufs Festland getrieben. …"

Na ja, aber der große Gelehrte Jakob Lorbär wußte so einiges, was wir
uns im Traume nie hätten vorstellen können.

http://j-lorber.de/facts/sintflut/06_wasserherkunft.htm

William Ryan und Walter Pitman: ‚Sintflut. Ein Rätsel wird
entschlüsselt‘, Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1999

Alexander

Papua-Mythen
Hi,

In diesem Buch geht es um einen bislang fast völlig von der
Außenwelt isolierten Indianerstamm, die Fayu. Die Fayu leben
im indonesischen Regenwald

Die Fayu sind einer von wenigen Papua-Stämmen in den Dschungeln von West-Neu-Guinea (bzw. Irian Jaya) und folglich keineswegs ein _Indianer_stamm.

Und isoliert sind sie besonders, insofern ihr Lebensraum seit Jahrzehnten von amerikanischen und europäischen Großkonzernen systematisch ausgerottet wird: Edelhölzer, Gold und andere Edelmetalle sind die Objekte der Begierde und die Giftschlammmassen der industriellen Verarbeitung ergießen sich in die Flüsse.

Offtopic sei bemerkt:
So interessant und wichtig die Bücher von Sabine Ku e gler auch sind: Auf diese Lebensumstände, auch daß Tausende von Papuas den „Aktivitäten“ des indonesischen Militärs zum Opfer gefallen sind, finden erst in Kueglers zweitem Buch deutlichere Erwähnung, nach dem energischen Protest der GfbV (Gesellschaft für bedrohte Völker).

Trotzdem gibt es auch bei den Fayu eine Legende von der
Sintflut, die der uns bekannten sehr ähnlich ist.

Schöpfungsmythen sind fast ausnahmslos indigene mythische Erklärungen der Entstehung der Stammesgeschichte. Da die Papuas aber - wie viele indigene Völker - nur mündliche Traditionen kennen, sind die mythischen Relikte sehr sensibel gegen die Kontamination biblischer Inhalte, die ihnen durch eifrige christliche Missionare aufgedrückt werden.

Und zur Zeit von Sabine Kuegler standen sie bereits seit einer Generation durch ihren Vater unter dem Einfluß der Gesellschaft der „Wycliff Bible Translators“. Da kann man auf die Originalität solcher Mythen nichts mehr geben

Gruß

Metapher

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In der Bibel heißt es die Sintflut wäre durch 40 Tage REGEN
entstanden, nicht durch Dammbruch.

Laut Sintflutbericht regnete es nicht Nur, sondern „…Und als die
sieben Tage vergangen waren, kamen die Wasser der Sintflut auf Erden.
In dem sechshundertsten Lebensjahr Noahs am siebzehnten Tag des
zweiten Monats, an diesem Tag brachen alle Brunnen der großen Tiefe
auf und taten sich die Fenster des Himmels auf, und ein Regen kam auf
Erden vierzig Tage und vierzig Nächte“. Mose 1,7ff

Zum Schluß blieb die Arche am Ararat hängen. Zu einer Zeit als
das Wasser schon wieder am Sinken war. Der Berg ist 3200m
hoch. Selbst wenn Noah an einem unteren Punkt hängenblieb wäre
diese Wasserhöhe sicher nicht nur durch einen „Dammbruch“ zu
erreichen. Berücksichtigt man den Wasserspiegel, der ja immer
in waage ist, so muß die Flut deutlich über den Bereich
hinausgereicht haben.

Also, 3200 Meter muss das Wasser wschon gestanden haben – und zwar
überall in der Welt. Für mich ist dies aber ein Beweis dafür, dass
man gewisse Aussagen interpretieren muss, denn sonnst wäre das eine
weitere undichte Stelle,. oder ist die Bibel tatsächlich wasserdicht?