mir fällt keine Möglichkeit ein, joggen auf diese Art mit einem Substantiv zu verbinden. Lediglich mit einer Präposition zusammen: Ich jogge mit Freunden. Ich jogge um den Baggersee.
Ich spiele gern die Gitarre. - halte ich für hochsprachlich nicht korrekt, zumindest ungewöhnlich. Standarddeutsch heißt es: Ich spiele Gitarre. Einzige Ausnahme, die ich kenne: wenn ich Gitarrespielen gegenüber Geigenspielen betonen will, aber auch da würde ich bei der Formulierung zumindest stutzen.
Ich jogge gern diese Strecke - das schreit nach einer Präposition, obwohl es möglich ist, so zu formuieren. Das Problem liegt, glaube ich darin, dass „joggen“ ein zwar inzwischen im Deutschen angekommenes Wort ist, aber es dennoch nicht so ganz problemlos genutzt werden kann.
Ich höre gern joggend Musik. - Hier ist „joggen“ ja nicht das Verb, sondern eine Partizipialkonstruktion, die für ein Adjektiv steht, analog zu Ich höre gern laut Musik.
Für mich gibt es kein „korrektes“ Deutsch, denn der Zweitname von „korrektem Deutsch“ ist Unlogik und Willkür.
Solange ein Beamter kein Beamteter ist, solange eine Hambrücker Straße nach Hambrücken und nicht nach Hambrück führt. solange es eine Reserveallee statt einer Allee der Reserve gibt, ist es sinnfrei, sich über solche Spitzfindigkeiten zu unterhalten.
Der letzte Klopper:
Quentchen oder Quäntchen?
Schreib, was Du willst, denn es ist je nach bevorzugter Herleitung beides richtig.
Wenn ich nur mit mir rede, sage ich:
Akapfninotz umkehrblotsch rapplfkn.
Nur: wenn ich mit anderne Menschen rede, ist mein Ziel zu kommunzieren. Wenn ich verstanden werden will, muss ich mich an Sprachregeln halten.
Und wenn jemand, wie Nadja, Deutsch lernt, dann hilft es ihr nicht, wenn sie weiß, dass irgendwo in Deutschland jemand schreibt: „Isch esse Schoklad vum Flissband.“
Natürlich kann man Regeln brechen, aber dazu muss man sie erst einmal verstehen (was du, wenn ich nach deinem 3. Beispiel gehe, nicht tust). Nur eine Sprache sprechen, heißt nicht, die Regeln zu verstehen (auch die Absurditäten, die mitunter darunter sind).
Was dein Quentchen / Quäntchen Beispiel betrifft, so handelt es sich um Rechtschreibung, nicht um Grammatik, um die es im UP ging.
Nein, weil „spielen“ eine Akkusativ-Ergänzung zulässt, aber „joggen“ nicht.
Ändern kann man das durch Präfigierung.
Dann entstehen zwar ungewöhnliche und „kreativ“, aber grammatikalisch stimmig klingende Sätze.
Ich bejogge gerne diese Strecke.
Ich bejogge gern den ganzen Park.
Diese Straße wird mittlerweile jeden Tag bejoggt.
In welchem verquasten Winkel des deutsprachigen Raumes spricht man so? Oder anders gesgat: Warum antwortet jemand, wenn er es nicht weiß?
Beim Verb „ein Instrument spielen“ wird das Objekt immer ohne bestimmten Artikel benannt. In der Schriftsprache sowieso, aber auch mündlich.
Anders indes in der Orchestersprache: Hier
spielt Hans Mustermann die erste Geige,
Fritz Müller die Pauke,
Hans Meier, Dieter Schmitz und Kurt Mayer spielen die Trompete, und
Liesel Müller spielt die Harfe.
Hier geht es aber bei den Instrumentbezeichnungen um die Orchester-Besetzung, also um die Instrument-Kategorie.
Wer hier etwas nicht weiß, lassen wir mal offen.
Vater haut nicht auf Pauke, sondern auf die Pauke und Peter zupft den Bass und zupft nicht Bass.
Aber wahrscheinlich ist mein Winkel so verquast, dass er eben ein gewisses intellektuelles Niveau voraussetzt, die Unlogik der deutschen Sprache nachvollziehen zu können.
Natürlich kann ich das Deinige nicht erreichen. Nur: hier geht es nicht um „Intellektualität“, auch nicht um „intelligenz“ (was du wahrscheinlich meintest - also etwas ganz anderes), sondern um Sachkenntnis in Grammatik und Sprachgebrauch.
Hier ging es um das Verb „ein Instrumentspielen“! Nicht um zupfen, hauen, blasen, oder sonstwas Intellektuelles.