Moin Martina,
Du hast bei der Korrektur des Ausländers halb Recht gehabt, und halb Unrecht, wenn ich es mal so sagen darf.
Kreszentia hat schon das Beispiel aus dem Duden angeführt, der ungleich im Sinn von anders als dem gehobenen Sprachgebrauch zuordnet.
Das DWDS ist etwas ausführlicher; dort wird es auch als „gehoben“ markiert und es wird gesagt, dass ungleich mit dem Dativ benutzt wird; außerdem werden zwei Quellen angeführt.
ungleich
4. im Übergang zur Präp. mit Dat./dem Nomen vorgestellt —
im Unterschied zu; gehoben
Da zog Dunin, der, ungleich seinem Kameraden Lasarew, sehr wohl Blut sehen konnte, den Revolver — (Lernet-Holenia Maltravers 72)
da Michael, ungleich Judas Ischariot das Ideal nicht verraten hatte — (L. Frank 6,397)
http://www.dwds.de/?qu=ungleich&view=1
Du hättest Deinen Ausländer also so korrigieren können:
Entweder Ungleich Deutschland oder Anders als (in) Deutschland
Ungleich wird in diesem Sinn offensichtlich sehr selten benutzt, und deswegen halten es viele der bisherigen Kommentatoren für falsch - ich hätte einen Ausländer wahrscheinlich auch so korrigiert, wie Du es getan hast.
Im DWDS-Kernkorpus habe ich mich durch die Quellen von 1900 bis 1910 gewühlt (dann hatte ich keine Lust mehr) und nur ein einziges Beispiel gefunden:
1199 - 1900 ZE
o.A., Die Wirren in China, in: Frankfurter Zeitung (Abend-Ausgabe) 03.10.1900, S. 2, S. 5357
Professor Jellinek - in Heidelberg veröffentlicht in der „Deutschen Juristen-Zeitung“ einen Artikel, in dem er nachzuweisen versucht, daß das Völkerrecht - auf China - gar nicht anzuwenden sei, da China, ungleich Japan, stets seine Abschließung gegen die übrigen Mächte aufrechterhalten und auch nicht seinen Beitritt zur Genfer Convention - erklärt habe.
Wird das vielleicht regional unterschiedlich benutzt? Oder ist
das eine unerklärliche Wissenslücke meinerseits?
Weder das eine noch das andere 
Grüße
Pit