Ich bereite mich gerade für eine wichtige arbeit vor.
Kann mir jemand sagen:
- Warum wächst die Unzufriedenheit in der DDR so, dass sie „untergeht“?
- Welche Ereignisse führen dazu?
Vllt. kann mir ja jemand helfen!
Danke!
Ich bereite mich gerade für eine wichtige arbeit vor.
Kann mir jemand sagen:
Moin Meliii,
Vllt. kann mir ja jemand helfen!
jede Suchmaschine und die Wiki sowieso!
Gandalf
Moin Meliii,
Vllt. kann mir ja jemand helfen!
jede Suchmaschine und die Wiki sowieso!
Dito.
Interessanter ist wahrscheinlich nicht die Tatsache, warum bzw. worüber die Menschen unzufrieden ware. Entscheidender war wohl, dass 1989 die Chance gesehen wurde, die ganze Geschichte halbwegs unblutig über die Bühne zu bekommen. Denn die Unzufriedenheit gab es von Anfang an. Nicht zuletzt deswegen haben die Affen eine Mauer gebaut. Diese war dann nur ein Grund mehr.
Gruß
Ich bereite mich gerade für eine wichtige arbeit vor.
Kann mir jemand sagen:
- Warum wächst die Unzufriedenheit in der DDR so, dass sie
„untergeht“?
es gab keine bananen.
- Welche Ereignisse führen dazu?
gruene orangen…und der mangel an russisch brot. schrecklich…die urlaube an der ostsee hatte auch jeder satt und auf dem trabbi ein zelt aufschlagen war nicht mehr zeitgemaess.
und dann war da noch gorbi, mein held mit dem gefaelschten muttermal auf der stirn.
du fragst etwas, worueber buecher ueber buecher beschrieben werden konnten/koennten.
Hallo
- Warum wächst die Unzufriedenheit in der DDR so, dass sie
„untergeht“?es gab keine bananen.
Nee, die gab es schon. Es gab aber keinen „Sputnik“.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sputnik_(Zeitschrift)
http://www.jugendopposition.de/index.php?id=195
...
Das Verbot der Zeitschrift erzeugt vielfachen Protest. Der
kommt von staatsnahen Organisationen wie der Gesellschaft
für Deutsch-Sowjetische-Freundschaft (DSF) ebenso wie von
Oppositionsgruppen und einzelnen Bürgern. Über Tage und
Wochen manifestiert sich der meist unorganisierte, spontane
Protest in heimlich gemalten Schriftzügen an Häuserwänden
und auf Straßen, auf Zetteln, Plakaten und Flugblättern.
Immer mehr Menschen lehnen sich mit solchen Aktionen gegen
die ideologisch verbohrte Partei- und Staatsführung auf. Die
Berliner „Umweltblätter“ melden in ihrer Ausgabe vom Dezember
1988 das Sputnik-Verbot und berichten über die DDR-weiten
Proteste dagegen. Zudem veröffentlichen sie die kritischen
Artikel der Sputnik-Oktober-Ausgabe 1988.
...
Ohne das Sputnik-Verbot ist die Wende nicht denkbar.
Das Sputnik-Verbot mobilisierte auch das
Establishment in der DDR.
Grüße
CMБ
die Ossis wollten sich nicht mehr verarschen lassen, dass das jetzige System genauso eine Verarschung ist hat man Ihnen damals noch nicht gesagt:wink: vom Regen in die Traufe könnte man es kurz bezeichnen
Servus,
das hat „man“ ihnen sehr ausgiebig nicht bloß gesagt, sondern auch erklärt, nicht bloß Karl-Eduard von Schnitzler. In den 1990er Jahren konnte niemand sagen, er habe nicht wissen können, was da außer Begrüßungsgeld, Viertaktmotoren und freier Auswahl von Bananen noch so auf ihn zukommt.
Es war bloß nicht so einfach zu erkennen, was daran Propaganda und was Wahrheit war…
Schöne Grüße
MM
Genau, es waren die Bananen. Es lag keineswegs daran, das die Menschen im eigenen Land eingesperrt waren, bespitzelt und bevormundet wurden, das man überall darauf achten musste, was man sagt, das es keine Pressefreiheit gab, das man eigentlich nur mit dem lebensnotwendigstem versorgt wurde, nein, das war bedeutunglos. Es waren in der Tat die Bananen. Wie oft habe ich nachts wachgelegen und mir gewünscht, ich hätte Bananen. Nie wieder will ich eine Zeit ohne Bananen erleben müssen.
Gruss Goetz
Hallo Meliii,
auch hier findest Du viele Informationen zum Thema:
http://www.dhm.de/lemo/html/DieDeutscheEinheit/Wande…
Viele Grüße
Eve*
Moin,
vom Regen in die Traufe könnte man es kurz bezeichnen
Aber in Relation ein richtige Komforttraufe:wink:
CU
Axel
Servus Goetz,
alldieweil die DDR ein Land von Lesern war, dürfte es Dir nicht schwerfallen, auch ohne Albernheiten wie einen Text mitsamt Konnotaten und Denotaten aufzufassen, meine ich. Um das mit der „freien Auswahl an Bananen“ nochmal ein bissel zu pointieren, darf ich Dietrich Kittner aus „Bornierte Gesellschaft“ zitieren: „Die ham ja nichma Zitronen ham die ja nichma. Und wenn sie mal Zitronen ham, dann sind die auch noch sauer!..“
Ob es für die empfundene Qualität des eigenen Lebens entscheidend ist, ob man „freie Wahl(en)“ zwischen siebzehn verschiedenen Fruchtjoghurten, dreiunddreißig verschiedenen Lippenstiften oder fünf Typen von Klopapier hat, war beiläufig nicht wesentlicher Gegenstand meiner Einlassung. Mir geht es (in Replik auf Wallflower) darum, dass jeder Bürger der DDR wissen konnte, was mit der Eingliederung der DDR nach Großwestdeutschland auf ihn zukäme - auch ohne die MEW in ihrem gesamten Umfang durchgeackert zu haben, gab es genug, vermutlich mehr als genug Informationen darüber, wie Kapitalismus funktioniert, und es war nicht so ganz leicht, sich diesen Informationen zu entziehen.
Unabhängig davon und wohl wissend, dass die Sache mit den Bananen nicht so sehr wichtig für die Selbstauflösung der besiegten DDR, sondern eher ein wichtiges Element westdeutscher Propaganda war, darf ich Dir berichten, dass es in Göttingen, wo ich mich damals aufhielt, tatsächlich nach der Grenzöffnung wochenlang keine Bananen mehr gab.
Schöne Grüße
MM
Hallo Martin,
natürlich ging der Ossi bestens mit Wissen gerüstet in die Einheit. Dafür hatte man ja jahrelang Staatsbürgerkundeunterricht. Interessant war der Erkenntnisweg, auf dem man feststellte, das vieles, was einem über den bösen Kapitalismus erzählt worden war, grosser Humbug war, anderes jedoch den Tatsachen entsprach. Ich habe den Bananenartikel auch nur deswegen sarkastisch pariert, weil ich es, ohne Dir persönlich jetzt nahetreten zu wollen, einfach leid bin, die berechtigte Unzufriedenheit der DDR-Bürger ausschliesslich in der Abwesenheit von Bananen begründet zu sehen. Diese Argumentation, zu der nicht wenige meiner Landsleute seinerzeit leider wahrhaftig beigetragen haben, führt letztendlich dahin, das man sich heute als Ossi von 13-14jährigen Jungkapitalismuskritikern anhören muss, man hätte das Arbeiterparadies in die Tonne geworfen, NUR, weil es keine Bananen gab. Und das ist einfach falsch.
Gruss Henryk