Defekter Switch killt Rechner und Notebooks? Achtung, ein Kurzroman

Hallo Forum,
Kurz meine Konfig: Fritzbox 7582, da hängt ein managebarer HP 1810 24G Switch dran. An dem Teil hängt alles, also TVs, NAS, 4x Magentareceiver, 4x verschiedene PCs. Im Netz sind auch 3x HP 1810 8G.

  1. Folgendes Szenario bei Fujitsu:
    Mein i7 Fujtsu Büro-PC hängt an einem der HP 1810 8G. Immer schnell, nie Probleme. Samstag kommt vormittags ein Windows-Update rüber. Klon vom System gemacht, dann Update installiert. Kein Problem. 2 Std. später abgeschaltet. Abends Startversuch: Bildschirme gehen an, aber kein Bild, Lüfter laufen hoch, kein BIOS, dann 3x Pieper.
    Ami-BIOS, drei Pieper = Speicher defekt. Hab noch einen relativ identischen Lenovo am Wohnzimmer-TV, da die Speicher ausgewechselt. Im Lenovo gehen die angeblich kaputten Riegel, die laufenden Riegel vom Lenovo werden bei Fujitsu 3x angepiept.
    Mehrere Neustarts, alle erfolglos. Dann alles abgesteckt, Start nur mit Prozessor und Lenovo-Arbeitsspeicher, Reaktion wie oben.
    Prozessor vom Lenovo reingebaut, Reaktion wie oben.
    Dann den BIOS-Reset von Fujitsu durchgeführt, Reaktion wie oben.
    Mein Fazit: Vermutlich Mainboard kaputt. So ein Mist, ausgerechnet Samstag Abend…

  2. Szenario beim Lenovo:
    Alles wieder zurückgetauscht, in den Lenovo eingebaut. Startet, kein Problem. SSD mit der Sicherung vom Fujitsu geklont. Startet und installiert Geräte. 1x Neustart, geht wieder alles. Fujitsu weg vom Arbeitsplatz, Lenovo am Schreibtisch in Betrieb nehmen. Nach ein paar Minuten meldet sich das Windows Update wieder. Hab ich diesmal abgelehnt, dann ganz normal an dem Ding gearbeitet und nachts runtergefahren.
    Sonntag Vormittag: Lenovo einschalten… kein Bild, nur Lüfter, kein BIOS. Ja Himmelsackzement!
    Alle Versuche, aus dem Ding was rauszukriegen sind/waren erfolglos. Jetzt der Knaller:

  3. Szenario beim Uralt-Acer-Notebook:
    Da ich was zu Arbeiten hatte und ein Crash an den Gamer-PCs der Kids zu teuer ist, hab ich aus dem Keller mein altes Acer-Notebook geholt. Der lief mal zuletzt auf Win7. Testweise hochgefahren. Akku kaputt, WLAN ließ sich nicht verbinden, also ans LAN (HP 1810 8G wie gesagt). Langsam, das Ding, aber geht. Wenn man nix anderes mehr hat ist sowas super!
    Vielleicht war da ein völlig unsinniger Virus aufm Klon, denn was bringt einem Hacker eine kaputte Maschine?! Also den Acer ganz brav lassen, wie er ist, W7, alle Updates abschalten. Sicherheitshalber. Dann war der mal parat und konfiguriert und wollte einen Neustart…
    Wer errät es jetzt? Das Ding neu starten war das letzte, was der von sich gegeben hat.
    Kein Bild, kein BIOS, nur der Lüfter bläst einsam vor sich hin…

Kennt Ihr das? Man sitzt vor einem Gerät und könnte das Ding beim Fenster rausschmeißen?! Und ganz schlimm: wenn man keine Ideen mehr hat und mit dem Tablet dann PC-Preise recherchiert und alles nur noch teuer ist… Abends hab ich dann mal alles so Revue passieren lassen…

Mein Verdacht: Alles lief solange, bis das Netzwerkkabel vom HP 1810 8G eingesteckt wurde. Sobald dieses vermaledeite Kabel kommt, schießt der Switch mir offensichtlich jegliches System ab. Das Netzwerkkabel ist das einzig gemeinsame, was die Geräte haben bzw. hatten. Es kann nur diesen Grund geben!

Die anderen Rechner und Magentareceiver im Haus sind auf anderen Switchen angeschlossen. Ich hab heute testweise den Switch weggelassen und hab mit einem 15 Meter LAN-Kabel ins Büro gepatched. Da steht seit heute ein alter Fujitsu W510. Der hat den Klon verbraten bekommen und war mit einem WLAN-Stick online (man lernt ja dazu, siehe oben bei Verdacht). Es sind jetzt alle Updates drauf, die Mühle läuft stabil. Hab dann gleich einen neuen Klon davon gemacht.
Dann - Trommelwirbel - die 15 Meter eingesteckt. Seither hab ich den Kasten bestimmt 5x neu gestartet, nur um sicher zu sein, dass alles geht. Bisher - toitoitoi - ist alles am Start.

Kann mir ein defekter Switch derart die Geräte killen?
Dazu noch völlig wurscht, welcher Hersteller und egal was da dranhängt?
Ich hab im Inet nichts dazu gefunden. Und dieser Switch wandert morgen auf den Wertstoffhof.
Was denkt Ihr?

Gruß
m-mahle

Ersetze „killen“ durch „lahm legen“, dann: ja.
Unter killen verstehe ich was endgültiges.

Das ist schlicht und ergreifend technisch nicht möglich.

Die geschilderten Probleme mit den Lenovo, Fujitsu und Acer sind nicht auf ein Problem mit einem Netzwerkswitch, z.B. Schadspannungen oder Spannungspotenziale, die über die LAN-Schnittstellen der Geräte hätten eingetragen worden sein, zurückzuführen.

Falls das jemand anders sieht, möchte ich das bitte erklärt haben.

Wie sieht es mit dem Schutzleiteranschluss aus? Bei ALLEN Beteiligten?

wie? Bitte eine fundierte Erklärung.Vorstellbar für mich nur durch Potenzialverschiebungen, die aber nur solange zur Funktionsstörungen führen, bis die Mißverhältnisse abgestellt sind, also reversibel und keine dauerhaften Schäden sind.

Eine qualifizierte Fragestellung ist das aber auch nicht.

Wie sollen die Schutzleiteranschlüsse denn aussehen? Von der Farbe her? Die Drähte sind sicher gelb/grün.

Für jemanden, der keinerlei Ahnung hat sicher nicht. Für jemanden mit Ahnung kann es eine Fragestellung sein, die vielleicht in die richtige Richtung weist.

Eine qualifizierte Fragestellung ist das aber auch nicht.

Ganz sicher nicht. Wäre das erste Mal, dass dafür ausgeglühtes Kupfer verwendet wird.

Die Eingangsbeschaltung einer Netzwerkbuchse ist potenzialfrei.

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ja. Eben. Erklärung bitte.

Und was ist mit der Schirmung?

Ich hatte mal einen Fall, da flossen über eine Abschirmung eines Netzwerkkabels mal eben 50A. Weil darüber zwei Gebäudeteile mit unterschiedlichem Erdpotential verbunden waren.

Verstehst du nicht.

Moin,

Solange alles in Ordnung ist, aber Leiterplatten nebst den Kriech- und Luftstrecken sind wieder eine Nummer für sich. Auch die Potentialfreiheit hat ihre technischen Grenzen.
Inwieweit das hier zutrifft, ist eine andere Sache und hängt vom konkreten Layout ab.

-Luno

Dann kann es nur daran liegen dass der Netzwerkadapter bereits aktiv ist bevor das System überhaupt hochläuft. Systeme können ja vom Netzwerk gestartet werden.
Wenn nun die Schnittstelle mit unsinnigen Befehlen beschäftigt wird kommt das BIOS, oder was auch immer, nicht weiter.
Hatte ich auch schon, dass ein Netzwerkanschluss das ganze System bereits beim Start blockiert hatte, war aber auf einem Kopierer.
Beispiel Netzwerkschleife.

Ich hatte schon mit einem Fall zu tun, dort iss die Internetverbindung sofort ab, wenn einer der PCs gestartet wurde.

Nach einiger Suche sagte der Benützer, dass das Gerät kürzlich zur Reparatur war, bei der das ATX-Netzteil getauscht wurde. Es stellte sich heraus, dass die Werkstatt ein Billigstnetzteil ohne jegliche Schutz- und Entstörbeschaltung eingebaut hatte, und dieses so eine Menge Störsignale mit entsprechender Energie verbreiten konnte. Aber selbstredend entstehen hierdurch keine bleibenden Schäden an anderen Netzwerkteilnehmern.

Dass der Netzwerkswitch des UP schadhaft ist und Schäden an angeschlossenen Geräten verursacht, halte ich für unmöglich.

Womit wurden die 50 Ampere denn gemessen?

Hm… aber wenn die Rechner „nur“ lahm gelegt sind, wie bekomme ich die Geräte wieder zum Laufen? Prozessor und Speicher funktionieren in anderen Geräten. Das ganze Verhalten weißt ja auf Mainboarddefekte hin. Die Mainboards auswechseln beim Lenovo und Fujitsu ist mir zu teuer… Ich hab jetzt einen neuen Fujitsu bestellt…

Gruß
m-mahle

Zangenamperemeter.

Und wie sah der Schirm des Kabels aus, nachdem er von 50A durchflossen wurde?

Genauso wie vorher.

Schon mal überlegt, dass man die Switche zweier Gebäudeteile in einem Industriebetrieb nicht unbedingt mit einem kleinen Patchkabel verbindet?

Und die Spannung in welcher Höhe veranlasste 50 A , sich auf den Weg über die Abschirmung zu machen?