Definition von Liebe, was ist eure Meinung?

hallo!

ich kann die unzufriedenheit der lehrerin schon nachvollziehen…

liebe ist meiner erfahrung nach etwas, das immer da ist, als grundmatrix sozusagen, mir gefällt dazu goethe:

„Denn das Leben ist die Liebe und des Lebens Leben Geist“
aus dem west-östlichen divan, es gibt bekannteres von ihm.

das ist ein großes thema.
das sich, so wie ich es sehe, erst mit den jahren- bestenfalls- im menschen entfaltet, die liebe sich entfaltet.

es mit verliebtheit zu verwechseln oder gar auf die biologische ebene zu reduzieren geht m. e. fast völlig an der liebe vorbei.
denn liebe in größerer tiefe ist keine emotion mehr und schon gar nicht biologie, sie ist geist (was nicht dasselbe ist wie gedanke).

sie zu beschreiben ist so eine sache, in ihrer tiefsten mir bekannten form kann sie nur erfahren werden, hat aber gewisse „symptome“:
diese liebe ist nicht gebunden an einen menschen, an eine sache, sie ist grenzenlos.
das wussten schon die mystiker (und schwiegen überwiegend dazu).
sie will nicht, sie will gar nichts, weder erfüllung noch besitzen noch bindung noch sonst irgendwas. sie ist.

so wie ich es beobachte, gibt es stufen der entfaltung dieser höchsten liebe, oder besser, „der realisierung“.

der mensch ringt (im besten falle) mit seinem menschsein, zu dem biologische ebenen gehören wie du sie beschreibst, und emotionale. verliebtheit gehört auch dazu.

ich sehe das als eine ständige spannung zwischen „niederen“, irdischen trieben und notwendigkeiten und der höchsten ebene, die eben liebe mir zu sein scheint.
aus dieser spannung entsteht , im besten falle, entwicklung, die immer nur die realisierung der höchsten liebe zum tiefsten ziel hat.
auf diesem entwicklungsweg kommt irgendwann auch einmal der punkt, an dem wir bemerken, dass die liebe, die wir im aussen suchen (die nur ein abbild der höheren liebe ist, eine projektion) eigentlich im innen, in uns zu finden ist.

damit wären wir schon recht weit, das wäre eine höhere stufe der realisation der höchsten liebe, aber auch das halte ich noch für eine projektion, denn ganz am ende hört die trennung auf, jede trennung, sogar die zwischen innen und aussen.zwischen objekt und subjekt.zwischen liebe und menschsein.
dann ist da nur noch liebe.
die sich selbst im menschsein erfährt.

in der gelebten realität erkenne ich die meisten lieben , im besten falle, als eine mischform zwischen trieben, emotionen und wirklicher, freier und unbedingter liebe.
das ist „normal“.
das ist polariät, in der wir leben und am leitstrahl der liebe aber dürfen wir uns- im besten falle- immer mehr ausrichten.
sind wir weit auf diesem weg voran geschritten, kann dazu nur noch geschwiegen werden.
ausser, jemand fragt, weil er sich gedanken über den weg macht oder machen soll :wink:

beste grüße,
zahira

Hallo Marcel,

bei den Menschen ist es besonders ausgeprägt, daß sie jeweils für sich alleine nicht überleben können, sondern auf Hilfe von anderen Menschen angewiesen sind und darauf, selbst anderen zu helfen. Deshalb leben wir in Gruppen zusammen: Familie, Freunde und Bekannte, Beziehungsnetze, Kollegen usw.

Manche dieser Netze sind lose geknüpft, ihre wechselseitige Nützlichkeit steht im Vordergrund. Wenn z. B. ein Arbeitskollege geht, hinterläßt das meist keine großen emotionalen Lücken. Eine Familie muß viele Jahre zusammenhalten, wenn Kinder da sind, um diese aufzuziehen. Wie halten das die Menschen aus, wie schaffen sie es, soviel Zeit und Arbeit dafür aufzubringen? - Es ist die emotionale Bindung zwischen diesen Menschen, die das ermöglicht. Das gibt es übrigens nicht nur bei Menschen, wie Verhaltensforscher herausgefunden haben (siehe Konrad Lorenz und die Graugänse). Das hat sich im Laufe der Evolution so entwickelt und insofern stimme ich einer biologischen Sichtweise zu.

Die Liebe würde ich definieren als emotionale Bindung. Diese Bindung kann man irgendwie analog zu einer chemischen Bindung verstehen. So wie es Energie braucht, um eine chemische Bindung aufzubrechen, braucht es Kraft, eine bestehende Bindung aufzugeben: es tut weh und erfordert einen Trauerprozeß.

Liebe gibt es in sehr vielen Formen, was man leicht übersieht, zumal es im Deutschen nur ein einziges Wort gibt, im Gegensatz zu vielen anderen Sprachen. Z. B. im lat.: amor und caritas, und gr.: eros, agape und philia. Also geschlechtliche Liebe, Nächstenliebe und Freundschaftsliebe. Wenn man jung ist, ist für einen oft Verliebtheit mit der Liebe insgesamt fast gleichbedeutend, und das ist das, was Freud als eine Art von vorübergehender Krankheit bezeichnet hat.

Ich führe einige Formen an:

  • Die Liebe zu den eigenen Kindern: ohne diese Liebe würde man sie nur als überaus lästige Wesen ansehen, die immer nur etwas wollen, die schreien, die man immer wieder füttern und beruhigen muß usw., und würde sie womöglich verhungern lassen. Was auch gelegentlich vorkommt.

  • Die Liebe zu einem Beziehungspartner. Die Verliebtheit führt zu einer intensiven Beschäftigung miteinander, dadurch entsteht Bindung, das ist (s. o.) Liebe.

  • Freundschaft: die Bindung entsteht durch gemeinsame Erlebnisse, es gibt auch manchmal als Vorstufe so etwas ähnliches wie Verliebtheit.

  • Nicht zu vergessen: die Liebe zu einer Sache, zu einer Wissenschaft, Musik, usw.

Die Liebe hat auch etwas inhärent Ungerechtes: Manche erfahren als Kinder nur wenig, oder keine Liebe. Die sind auch beim Eros im Nachteil, und es scheint auch, als wenn beim Eros „schön und reich“ bevorzugt sind. Wenigstens bei den anderen Formen: Freundschaft, Nächstenliebe und Liebe zu einer Sache ist diese Ungerechtigkeit in geringerem Maße oder gar nicht vorhanden.

Man könnte sagen, die Liebe transzendiert die Grenzen des eigenen Ichs, oder psychoanalytisch: das Objekt der Liebe ist irgendwie zu einem Teil von einem selbst geworden.

Mir scheint, es gehört wesentlich zum Erwachsenwerden dazu, eine gewisse Unabhängigkeit vom Geliebtwerden zu erlangen.

Grüße,

I.

Definition von Liebe, was ist eure Meinung?..OT
Hallo,

im Deutschunterricht beschäftigen wir uns zurzeit mit
Literatur zum Thema Liebe, wobei unsere Lehrerin von uns
wissen wollte, was wir unter dem Begriff verstehen.

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Meine Lehrerin war davon überhaupt nicht begeistert, weswegen
sie mich dazu verdonnert hat, dieses Thema polarisiert
darzustellen

*lach*
Wie denn sonst?

Ansonsten: Einfacher Betreff und durchweg lesenswerte Antworten! Schön.

Franz

Das Problem besteht (nicht nur) im Deutschen, darin dass wir unter dem Begriff „Liebe“ alles mögliche in einen Topf werfen, was nichts oder nur wenig miteinander zu tun hat.

Wenn ich gutes Essen liebe, dann denke ich etwa an Schweinebraten mit Knödeln und Sauerkraut, wenn ich eine Frau liebe, dann habe ich eigentlich nicht im Sinn, sie zu verspeisen. Selbst dann nicht, wenn ich ihr sage, dass ich sie „zum Fressen gern habe“. (Was andererseits natürlich anzeigt, dass da emotional wirklich eine Verbindung besteht.

Ganz allgemein ist Liebe ein emotionales Begehren, das in uns ein gutes Gefühl erzeugt, sobald es erfüllt wird.

Und deshalb sollte man jemand, der diese berühmte Frage stellt, erst einmal fragen, was er denn nun eigentlich meint.

Sehen wir einmal davon ab, dass jemand, zumindest im Deutschen, auch seine Couch, oder in Fällen allgemeiner Geistesverödung, „Wetten, dass…“ im ZDF lieben kann und nehmen nur die Liebe zwischen Menschen.

Da ist zuerst die Verliebtheit, die tatsächlich der Sehnsucht nach körperlicher Vereinigung entspringt, aber auch auf der dem Menschen angeborenen Sehnsucht nach Paarbindung (Zwecks Aufzucht der Jungen) beruht. Verliebtheit ist es, die uns „Schmetterlinge im Bauch“ macht. Sie wird in unzähligen Gedichten, Liedern, Filmen als „Liebe“ besungen. Sie macht uns glücklich oder unglücklich, sie verwirrt unseren Geist und setzt uns die rosarote Brille auf. Natürlich dient sie, rein biologisch gesehen, lediglich der Vermehrung unserer scheußlichen Art.

Abgelöst wird sie, im Idealfall, von der Paarbindung, das, was man am ehesten unter Liebe verstehen könnte, das aber so gut wie niemand zum Singen bringt. Sie verbindet uns, im Normalfall mit einem ganz besonderen Menschen, macht, dass wir uns gut fühlen, wenn wir zusammen sind und etwas vermissen, wenn das nicht der Fall ist.

Dass wir mögen, wie dieser Mensch denkt, handelt, fühlt, ausschaut usw. Wobei man dann aber wieder die sexuelle Komponente unbedingt mit betrachten muss. Denn auch die Paarbindung dient der Fortpflanzung. Eingespielte Paare sind, schon bei Buntbarschen, in der Jungen- aufzucht nunmal weit erfolgreicher als neue.

Interessanterweise ist genau das, was die Natur damit bezweckt, nämlich die sexuelle Vereinigung, die schnelle und sichere Befruchtung der Frau ohne viel „Gedöns“, das was langfristige Paare dann als sexuelle Langeweile beklagen. Was dann manche Paare zu, zumindest biologisch, seltsamen Eskapaden treibt. Wir haben nunmal, ein übergroßes Gehirn, mit einem ausgezeichneten Gedächtnis und einer regen Fantasie. Und wir können uns eben auch vorstellen, wie es wäre uns mit der Nachbarin/dem Nachbarn zu paaren. Was dann oft zum Duchbrechen der Paarbindung führt.

Kommt dazu, dass die meisten Frauen um uns herum, eben nicht, wie von der Natur eigentlich vorgesehen, Zeit ihres fruchtbaren Lebens gerade schwanger oder stillend sind, sondern, mit schöner "Regel-"mäßigkeit, ca. alle vier Wochen „in Hitze“ geraten.

Kommen wir zur Liebe zwischen Eltern und Kindern. Auch sie dient natürlich der Aufzucht der Jungen, der Vorbereitung auf ein selbständiges Leben. Frauen werden ab einem gewissen Alter unfruchtbar, damit sie noch Zeit genug haben, ihre zuletzt geborenen Kinder (und deren Kinder) auf das Leben vorzubereiten. Auch das eine sinnvolle (unter heutigen Aspekten aber eher unnütze) Maßnahme der Natur.

Zuletzt die Liebe zwischen Freunden, die dann allerdings die meisten nicht mit Liebe bezeichnen wollen.
Der Mensch ist ein soziales Geschöpf, er überlebt am besten in der Gruppe, wobei in der heutigen Zivilisation die ideale Gruppengröße natürlich längst überschritten ist, was wiederum zur Vereinsamung des modernen Menschen führt.
Wir kennen zu viele Leute, um uns ernsthaft anfreunden zu können, wir brauchen auch zu viele. Wir brauchen den Autobauer in Wolfsburg und den Chiphersteller in China und leider auch Frau Merkel oder (oft genug) den Beamten vom Arbeitsamt, die wir alle nicht persönlich kennen und die uns eigentlich alle nicht die Bohne interessieren.

Menschen haben verschiedene Talente, der eine kann besser mit Hammer und Zange umgehen, der andere besser singen und deshalb kommt der, der einige engere Freunde hat, die ihm im Notfall behilflich sind, eben besser durchs Leben.

So, das war’s, wer bis hierher gelesen hat, hat vielleicht was gelernt und wenn es nur Ausdauer ist. :smile:

mfg

Meine Lehrerin war davon überhaupt nicht begeistert, weswegen
sie mich dazu verdonnert hat, dieses Thema polarisiert
darzustellen, auch die Gegenseite betrachten, um sozusagen auf
den richtigen Weg zu kommen (haha).

Offenbar ist deine Lehrerin selbst verheiratet und weiß genau, wie verdammt recht zu hast. Aber meistens gibt es keinen Ausweg aus so einer Situation. Kinder werden erzeugt, Häuser gebaut, Frau ist oft vom Mann abhängig, finanziell nicht immer aber oft emotional. Sie müsste sich eingestehen, dass sie sich in ihrem eigenen Leben fundamental geirrt hat. Du hast in allen Punkten recht. Es erstaunt mich, dass du als Schüler schon zu diesem Schluss kommst! Jetzt nur nicht schwach werden und dich von einer Frau um den Finger wickeln lassen.

Grüße Bellawa.

Hallo!

wenn ich eine Frau liebe, dann habe ich eigentlich nicht im Sinn, :sie zu verspeisen…

Lüg’ doch nicht so schamlos. Du willst sie vernaschen.

Gruß
Wolfgang

Hallo Bellawa,

Es erstaunt mich, dass du als Schüler
schon zu diesem Schluss kommst! Jetzt nur nicht schwach werden
und dich von einer Frau um den Finger wickeln lassen.

nö, das sollte Marcel gewiss nicht, aber seine Einstellung in dem Alter als irreversibel hinzustellen ohne Aussicht auf Erfahrung/Entwicklung (ich hatte in dem Alter eine ähnliche Einstellung), finde ich schon etwas zu kurz gedacht.

Klar, es lebt sich „leichter“ ohne einen Partner, der Reibungspunkte bietet und die eigene Person in Frage stellt.

Klar, es lebt sich „leichter“, mit Männern ins Bett zu steigen, ohne dass Ansprüche daraus erwachsen (auch wenn der Sex dann grottenschlecht ist).

Klar, es lebt sich „leichter“, ohne Beziehung zu sein, mit der man Alltagsprobleme aushalten muss.

Klar, es lebt sich „leichter“, einen kranken Partner, der einem unendlich vertraut, in ein Hospiz abzugeben.

Klar, es lebt sich so einfach, wenn es keine Liebe gäbe.

Komisch nur, dass sich doch so manche Menschen trotz mangelnder Zwänge darauf einlassen.

Ich bin beileibe nicht die Romantikerin (und wünschte mir gerade, Deine Einstellung zu haben), aber es gibt sie leider: die Liebe; nicht an jeder Straßenecke, nicht für jeden, aber doch ist sie existent, wenn man selbst Widersprüche aushalten kann und die Bereitschaft hat, mit dem Partner zu wachsen! :smile:

Sonnige Grüße

Kathleen

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salve,

Liebe sei die Poesie der Sinne, soll einst Honoré de Balzac geäußert haben.

Ich finde diese Definition schön poetisch, sehr tiefsinnig, ungemein ansprechend und für jede Form von Liebe passend.

@)->-- n.

Servus,

oh mein Gott,

Ob der helfen kann…

mir ist ein „Spätzünder“, der sich solche Gedanken macht,
allemal lieber, als Leute, die mit 13 total verliebt sind,
ohne den anderen nicht können und sich ab 16 alle 1,5 Wochen
verloben.

Jep, mir auch.

Die alle 5 Monate ihre Traumfrau oder den Traummann kennen
lernen.
Da ist mir der lieber, der Beziehung nicht so platt sieht und
der in dem Alter (!!!) noch seine Erfahrungen machen muss.

Fragt sich wie er in eine Beziehung kommen will mit der Einstellung.

Wie man da auf deine Schlußfolgerungen kommen kann, ist mir
ehrlich gesagt ein Rätsel.

Du bist eine Frau. Klar!

widecrypt

was hat das eurer Meinung nach mit Spätzünder zu tun? Man kann auch Beziehungen haben, ohne Liebe zu empfinden. Es war ganz einfach meine Absicht zu erwähnen, dass ich es lächerlich finde, wenn so junge Menschen denken, sie könnten sich bereits das ganze Geheimniss der Liebe erklären, nur weil sie in einer vorübergehenden Schwärmerei untergehen. Sicher hat man in dem Alter die ein oder andere Beziehung bereits hinter sich, ich sagte nicht, dass das bei mir nicht der Fall ist, jedoch waren diese für mich nichts anderes als harmlose Schwärmereien.

echt gut beschrieben, vielen Dank.

Im Internet bin ich auf zahlreiche Definitionen gestoßen, die mich in meinen zuvor geäußerten Thesen eindeutig bestärkten. Liebende befinden sich in einem vorübergehenden Rausch, der jenem ähnelt, welchen ein psychisch kranker Mensch durchmacht. Außerdem ist die Liebe mit einer Sucht gleichzusetzen, welche sich VORÜBERGEHEND durch sehr starke, schöne Gefühle äußert, sofern man in der Nähe seines Lieblings ist. Nach einer gewissen Zeit, werden unter anderem die Dopaminausschütung, und diese von weiteren Glückshormonen nicht mehr explizit wahrgenommen, was zur Folge hat, dass die Liebe erlischt. Der oben genannte Rausch dauert höchstens 3 Jahre an, wodurch man sich zum einen erklären kann, warum Menschen in die Ehe gehen und zum anderen, warum jede dritte Ehe in Deutschland geschieden wird. In der Zeit des Rausches, haben die Menschen das Gefühl, sie müssten mit ihrem Partner auf Ewigkeiten zusammenbleiben, dies hält aber höchstens 3 Jahre an, sodass die Ehe nach dieser Zeit nur noch ein Mittel zum Zweck ist, sozusagen ein Geben und Nehmen. Jeder Partner verlangt, dass die eigenen Bedürfnisse, sei es der Geschlechtsakt etc. bestmöglichst befriedigt werden, was auch über die 3 Jahre hinaus andauert, da sich dann eine Abhängigkeit von dem anderen mannifestiert.Fühlt sich einer der Partner jedoch vernachlässigt, so wandelt sich das Abhängigkeitsgefühl in Gleichgültigkeit um, was dann die Scheidung zur Folge hat.

Das habe ich mir nicht einfach so ausgedacht, auf einiges von dem genannten bin ich während meiner recherchen gestoßen, was zuvor von Philosophen, Naturwissenschaftlern etc. publiziert wurde.

Das, wovon Du sprichst, gibt es in der Tat - allerdings handelt es sich dabei um Verliebtheit und nicht um Liebe.

=^…^=

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na, Glückwunsch
war alles hier Geschriebene der Anzwortenden umsonst?

Liebe hat mehrere Bedeutungen und Du kraxelst immer auf der selben rum… der Libido

Welche Schule gehst Du? Netten Gruß an Lehrer Ast!

es wird aber wohl keinen Sinn mehr machen, Dir es nochmal zu sagen: schau Dir die anderen Bedeutungen auch mal an…

Gute Nacht
Ce

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Hallo,
wollte dir dasselbe schreiben wie KamikazeKatze: Du hast die bisher geposteten Antworten offenbar nicht sehr aufmerksam durchgelesen, weil du Liebe immer noch auf „Verliebtheit“ reduzierst.

Ich will dir jetzt nicht mit Vater- oder Mutterliebe kommen, weil du das natürlich noch nicht nachvollziehen kannst, und außerdem wird diese Liebe auch oft gern so erklärt, als sei sie nur dazu da, damit Eltern ihre Kinder nicht vernachlässigen.

Stattdessen ein anderes Beispiel: Hast du Geschwister? Ich habe vier, und ich liebe sie so sehr, dass es schwer zu beschreiben ist. (Genau darin liegt vermutlich auch die Schwierigkeit, einen Aufsatz über die Liebe zu schreiben.) Das ist nichts Vorübergehendes à la Schmetterlingen im Bauch - es gibt nichts, was meine Geschwister tun könnten, das meine Gefühle für sie ändern würde, und ich weiß, dass es ihnen mit mir genauso geht.

Dieses Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit, das damit einhergeht - das Wissen, dass man dem anderen nichts beweisen muss, dass man so gekannt und angenommen wird, wie man ist, und dem anderen bedingungslos vertrauen kann - ist aber sicher auch Bestandteil einer erfüllten Beziehung zwischen Ehepartnern. Das Verliebtsein ist also nur ein Teil des Ganzen.

Übrigens muss ich ehrlich gestehen, dass ich mich gegen so ein Aufsatzthema auch gewehrt hätte. Vielleicht hätte ich dann ähnlich provokantes Zeug verzapft wie du - denn was geht das die Lehrerin an? Aber eleganter hättest du dich aus der Affäre ziehen können, indem du - wie von einem meiner „Vorredner“ empfohlen - die Liebe als Motiv in der Literatur behandelt hättest. Vielleicht solltest du das immer noch tun: Denn wenn du plötzlich in deinem zweiten Aufsatz die Meinung der Lehrerin vertrittst, machst du dich doch etwas lächerlich, und andererseits ist das nun wirklich kein Anlass für ein Kräftemessen.

Liebe Grüße

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Es war ganz
einfach meine Absicht zu erwähnen, dass ich es lächerlich
finde, wenn so junge Menschen denken, sie könnten sich bereits
das ganze Geheimniss der Liebe erklären

Also glaubst du, dass es ein Geheimnis der Liebe gibt? Ist doch nicht alles naturwissenschaftlich erklärbar?

Übrigens gebe ich dir in diesem Punkt Recht: Besonders (aber nicht nur) junge Leute verwenden das Wort „Liebe“ viel zu leichtfertig. Wie du geschrieben hast: eine harmlose Schwärmerei, und schon wird von der großen Liebe gefaselt. Das empfinde ich als unreif (wenn auch in dem Alter irgendwie verständlich), aber das Thema einfach vom Tisch zu fegen, indem man die Liebe keck als Krankheit bezeichnet, erscheint mir ähnlich unausgegoren, sei mir nicht böse.

Liebe Grüße

ich sagte ja nur, dass das was ich im Unterricht gesagt hatte, gar nicht so unrealistisch war, da diese Formulierungen auch schon von Autoritätspersonen geschaffen wurden, deshalb kam ich zu dem Schluss, dass es eigentlich von Seiten meines Lehrers keine abwertenden Bewertungen dazu hätte geben dürfen. Ich bin jetzt fertig mit meiner Arbeit, welche 12 Seiten umfasst, worin ich zunächst einmal auf alles zurückgegriffen habe, was ihr mir mitgeteilt habt und zum anderen, einfach noch einmal die zuvor beschriebenen Thesen näher erläuterte. Also habe ich sämtliche Definitionen mit einbezogen, von denen man aber nicht sagen kann, dass diese meine Ansichten sind, da ich jene auch aufgrund der Diskussion nicht ändern werde. Ich wollte einfach nur wissen, wie andere Leute darüber denken und nicht bekehrt werden.
Aber trotzdem vielen Dank.

ich sagte ja nur, dass das was ich im Unterricht gesagt hatte,
gar nicht so unrealistisch war, da diese Formulierungen auch
schon von Autoritätspersonen geschaffen wurden

Sicher - aber gerade das Thema Liebe wurde schon von sooo vielen Dichtern und Denkern durchgekaut. Du würdest für jede Ansicht irgendein nettes Zitat zur Untermauerung finden.

deshalb kam
ich zu dem Schluss, dass es eigentlich von Seiten meines
Lehrers keine abwertenden Bewertungen dazu hätte geben dürfen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, hat man dir ja nicht vorgeworfen, dass das, was du geschrieben hast, völlig falsch sei (denn das kann der Lehrer genauso wenig „beweisen“, wie du beweisen kannst, dass deine Interpretation richtig ist - gerade beim Thema Liebe geht das eben nicht!), sondern, dass du dich zu einseitig dazu geäußert hast.

Ich
wollte einfach nur wissen, wie andere Leute darüber denken und
nicht bekehrt werden.

Ich denke, niemand wollte dich bekehren, auch deine Lehrerin nicht (selbst wenn du es so dargestellt hast - sie hätte dich „auf den richtigen Weg“ führen wollen etc.) Man wollte dir vielmehr zeigen, dass deine hier veröffentlichte Definition nicht der Weisheit letzter Schluss sein muss. Aber dass du in deinem neuen Aufsatz zumindest ein paar andere Ansichten berücksichtigt hast, war schon ein ganz guter Schritt weg von der Engstirnigkeit deines ersten Postings.

Liebe Grüße

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ich bin optimistisch, dass sich meine Meinung innerhalb der nächsten Jahre ändern wird, was ich auch hoffe. Aber betrachte ich meine Mitmenschen, jene die ungefähr in meinem Alter sind, so stelle ich ganz einfach fest, dass deren Verhalten auf die Liebe bezogen wirklich krank ist. Sich so jung, vehement an eine einzige Person binden zu wollen, dass ist ganz einfach nur absurd. Wenn ich daran denke, dass mir gute Freunde sagen, sie können nicht mit in die Disco, weil die Freundin was dagegen hat, da sage ich mir nur, was solls in den Clubs laufen hunderte rum. So lange man die Möglichkeit hat, sollte man sie nutzen, sich an die Leine ketten lassen kann man noch früh genug.

Guten Morgen Marcel,

Man kann
auch Beziehungen haben, ohne Liebe zu empfinden.

das hat doch hier auch niemand bestritten. Die Haltbarkeit ist dann selbstredend beschränkt.

Es war ganz
einfach meine Absicht zu erwähnen, dass ich es lächerlich
finde, wenn so junge Menschen denken, sie könnten sich bereits
das ganze Geheimniss der Liebe erklären, nur weil sie in einer
vorübergehenden Schwärmerei untergehen.

Auch diesbezüglich gebe ich Dir Recht: In den meisten Fällen handelt es sich um Schwärmereien. Aber aus denen kann auch eine, wenn auch „unreife“ Form von Liebe erwachsen. Ich kann mich jedenfalls an einige Beziehungen erinnern, die in dem Alter die von Dir (und immer gern) angeführten klassischen drei Jahre überschritten haben.

Sicher hat man in dem
Alter die ein oder andere Beziehung bereits hinter sich, ich
sagte nicht, dass das bei mir nicht der Fall ist, jedoch waren
diese für mich nichts anderes als harmlose Schwärmereien.

Dann hoffe ich mal, dass Deine Partnerinnen es ähnlich gesehen haben. :smile:

Wenn ich daran denke, dass mir gute Freunde sagen,
sie können nicht mit in die Disco, weil die Freundin was
dagegen hat,

Das meinte ich mit „unreifer“ Liebe. Diese Beziehungen enden meiner Erfahrung nach nicht dadurch, dass die Schwärmerei aufhört, sondern da die Partner (in diesem Fall Deine Freunde) nicht in der Lage sind, die Nähe mit der Freiheit zu verbinden.

da sage ich mir nur, was solls in den Clubs
laufen hunderte rum.

Soll heißen, die Damen sind für Dich austauschbar, Deine Freunde aber nicht, sonst betitelste Du sie ja nicht als „gute Freunde“. Du kannst Dir in den Clubs ja auch neue Freunde suchen, die Deine Einstellung teilen.

So lange man die Möglichkeit hat, sollte
man sie nutzen, sich an die Leine ketten lassen kann man noch
früh genug.

Es liegt an Dir, Dich von einer Frau wie ein Hund behandeln zu lassen.:smile:

Aber probiere ruhig herum, dann erfährst Du eventuell auch einmal, dass Sex mehr sein kann als Ineinander-Masturbieren.

Viele Grüße von

Kathleen, die gern mal Deine 12 Seiten lesen würde

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