Degenerierter Mensch braucht Kleidung

Guten Tag.

Heute Morgen betrachtete mein Hund ungeduldig mein Bekleidungsritual, sie wollte raus und ist mit ihrem „Pelzmäntelchen“ immer den Temperaturen angepasst.

Nun stellt sich mir die Frage: Warum hat die Natur dem Menschen nichts mitgegeben, womit er sich vor Kälte schützen kann, so dass er sich die Bekleidung erfinden musste?

Gruß,

Anja

Hi

Warum der Mensch sein Fell verloren hat - dazu gibt es mehrere Theorien. Eine ist simpel, da, wo wir herkommen, nämlich aus Afrika, da ist es sowieso das ganze Jahr so warm, dass man weder Fell noch Kleidung braucht. Wenn du dir z.B. Schimpansen anguckst, die haben teilweise auch sehr wenig Fell.

Erst als die Menschen Kleidung erfunden hatten konnten sie in kühlere Regionen vordringen.

Eine weitere Theorie besagt, dass das Fell deswegen verschwunden ist, weil so Parasiten weniger Chance haben uns zu befallen. Die wenigen Haare die uns noch geblieben sind, hatten und haben aber nach wie vor wichtigere Funktionen, z.B. Sonnenschutz, Schutz der Augen, Schutz vor Wundreiben und vielleicht Pheromonduftverbreitung (letztere beiden sind aber umstritten).

Blöderweise haben sich die kleinen Parasiten schnell angepasst und so gibt es jetzt Kleiderläuse usw.

Und dann kommt noch meine Lieblingserklärung für alle Evolutionsfragen. Ein Mensch hatte irgendwann mal wenig Fell und es hat schlicht nicht gestört, dass er wenig Fell hatte. Und so hat es sich „durchgesetzt“.

Grüße

Karana

Früher Mensch brauchte keine Kleidung

Nun stellt sich mir die Frage: Warum hat die Natur dem
Menschen nichts mitgegeben, womit er sich vor Kälte schützen
kann, so dass er sich die Bekleidung erfinden musste?

Da, wo der Mensch mal entstanden ist, in Afrika, war das Fell überflüssig, weil er überhitzen konnte. Dort war es so war, dass es sogar nötig war zu schwitzen, was sich mit einem Fell nicht verträgt.

Gruß

Stefan

Moin,

Nun stellt sich mir die Frage: Warum hat die Natur dem
Menschen nichts mitgegeben, womit er sich vor Kälte schützen
kann, so dass er sich die Bekleidung erfinden musste?

Unsere Altvorderen in Afrika waren ja mal stärker behaart, nur zu der Zeit wären sie nicht Bildhauer geworden, weil sie da noch nicht einmal einen Faustkeil zustande gebracht hätten :wink:

Irgendwann sind sie dann der Haare verlustig geworden, weil es da warm genug war, eine Körperbehaarung zum Schutz vor Kälte nicht notwendig war. Ein anderer Grund war vielleicht die größere sexuelle Attraktivität der weniger behaarten Spezies, wodurch die eine höhere Vermehrungsrate hatten, wenn das noch gepaart mit anderen Vorteilen zu erfolgreicherenn Menschen führte, war die Weiterentwicklung zur Haarlosigkeit die logische folge.

Als dann unsere Vorfahren Afrika verließen, bestand auch in kälteren Weltregionen kein Grund zu mehr Haarwuchs, denn schlau genug, um sich gegen Kälte zu schützen, waren die Menschen dann schon, so dass eine Rückkehr zur Körperbehaarung keinen Vorteil gebracht hätte.

Ob das ein Zeichen für Degeneration ist, wage ich zu bezweifeln, ein nackter Mensch kann sich relativ schnell warme Bekleidung besorgen, ein nackter Hund wohl nicht, weil er dafür schlicht zu blöde ist.

CU

Axel

Huhu!

Es gibt auch die „nackter Affe am Strand“-Theorie, nach der wir uns in Meeresnähe entwickelt haben, und zum schwimmen ist halt kein Fell zu haben praktischer.

Nun stellt sich mir die Frage: Warum hat die Natur dem
Menschen nichts mitgegeben, womit er sich vor Kälte schützen
kann, so dass er sich die Bekleidung erfinden musste?

Naja, hat die Natur ja - gegenüberliegende Daumen, und ein enorm großes Hirn.
Also, man muss nicht immer die Menschheit bashen, nur weil wir z.B. kein Fell haben, Hunde (und Katzen) besser riechen können als wir, Adler besser sehen, Pferde schneller sind …

Dafür können wir besser schwimmen als Hunde, schneller laufen als Robben, besser sehen als Pferde, und, nicht zu vergessen - wir haben ein riesengroßes, geiles Hirn, tolle Hände, und einen aufrechten Gang, damit wir sie benutzen können.

So schlecht stehen wir damit gegenüber dem Rest der Natur gar nicht da.

Viele Grüße!
Ph.

Hallo

Es gibt auch die „nackter Affe am Strand“-Theorie, nach der
wir uns in Meeresnähe entwickelt haben, und zum schwimmen ist
halt kein Fell zu haben praktischer.

Diese These (um eine Theorie zu sein bräuchte es Beweise dafür) hat nur einen Schönheitsfehler. Es gibt jede Menge Säugetiere die im oder am Wasser Leben, und alle diese Tiere haben noch Fell.
Wenn ein Affe am Wasser gelebt hätte, hätte er wohl wie andere Tiere auch zuerst sinnvolle Anpassungen entwickelt, wie Schwimmhäte zwischen den Zehen oder einen Strömungsgünstig geformten Körper. Alles das lassen Menschen vermissen, was doch eher dagegen spricht daß Menschenvorfahen längere Zeit im oder am Wasser gelebt hätten.

Der Hauptgrund war wohl wie schon erwähnt die Temperatur, die Fell in den Gebieten aus denen Menschen ursprünglich kommen nicht nötig war. Der große Vorteil war dadurch, daß der Mensch schwitzen konnte, und dadurch bei der Jagd wesentlich ausdauernder agieren konnte, als Tiere die überschüssige Körperwärme nur durch Hecheln loswerden können. Ausdauerndes Laufen und der damit erhöhte Sauerstoffbedarf verträgt sich nämlich nicht gut mit Hechelatmung…

Hi

Und dann kommt noch meine Lieblingserklärung für alle
Evolutionsfragen. Ein Mensch hatte irgendwann mal wenig Fell
und es hat schlicht nicht gestört, dass er wenig Fell hatte.
Und so hat es sich „durchgesetzt“.

Ganz so war es wohl nicht, denn es muß einen praktischen Vorteil gehabt haben, der dazu führte, daß sich die Unbehaarten stärker vermehrten als die Behaarten. Sonst gäbe es ja auch Menschen mit Fell, nicht wahr?

Ich denke auch, wie schon angedeutet, daß es hier um die „Kühlbarkeit“ des komplexer werdenden Gehirns ging, das bekanntlich nur sehr geringfügige Temperaturschwankungen verträgt.

Gruß S

Ganz so war es wohl nicht, denn es muß einen praktischen
Vorteil gehabt haben, der dazu führte, daß sich die
Unbehaarten stärker vermehrten als die Behaarten. Sonst gäbe
es ja auch Menschen mit Fell, nicht wahr?

In diesem Falle wird es wohl so sein, dass es eine Erklärung gibt (die wir vielleicht nie 100%ig herausfinden können).
Aber es reicht ja theoretisch schon die Energieersparnis als Evolutionsvorteil, wenn die Haare nicht mehr benötigt werden, dass sie über die Generationen verschwinden. So wie bei den Höhlenfischen die Pigmentierung.

Ich denke auch, wie schon angedeutet, daß es hier um die
„Kühlbarkeit“ des komplexer werdenden Gehirns ging, das
bekanntlich nur sehr geringfügige Temperaturschwankungen
verträgt.

Ja das kann sein. Und darum sind auch die Kopfhaare geblieben - wirkt ja wie eine Sonnenkappe.

Aber ich hab noch ein anderes Beispiel:

In Afrika gibt es weniger Männer die im Laufe ihres Lebens kahlköpfig werden, weil die Sonnenschutzwirkung gebraucht wird. Aber was sollte es für Mitteleuropäer für einen Vorteil haben irgendwann eine Glatze zu bekommen?
Und hier gibt es auch beide Varianten, die einen haben bis ins hohe Alter viele Haare, die anderen kriegen schon mit Anfang 20 Geheimratsecken.
Und der Fortpflanzungsaspekt fällt wohl auch eher weg, es sei denn man(n) heißt Bruce Willis oder Meister Proper :wink:

Grüße

Karana

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Nun stellt sich mir die Frage: Warum hat die Natur dem
Menschen nichts mitgegeben, womit er sich vor Kälte schützen
kann, so dass er sich die Bekleidung erfinden musste?

Hallo Anja,

ein nacktes Lebewesen plus Kleidung ist viel flexibler - sozusagen ein auswechselbares Fell. Dadurch konnte der Mensch fast die gesamte Erdoberfläche erobern. Das ist ein gewaltiger evolutinärer Vorteil.

Demgegenüber würden die fast nackten Elefanten in einem eiszeitlichen
Europa erfrieren, währnde die stark behaarten Mammuts in Afrika vor Hitze umkämmen, dabei sind sie engstens verwandt.

Gruss Reinhard

Hallo.

Wenn ein Affe am Wasser gelebt hätte, hätte er wohl wie andere
Tiere auch zuerst sinnvolle Anpassungen entwickelt, wie
Schwimmhäte zwischen den Zehen oder einen Strömungsgünstig
geformten Körper.

Du hast rudimentäre Schwimmhäute, schau mal genauer hin. Kein anderer Primat hat die.
Außerdem folgt der Haarstrich am Körper den Strömungslinien. Darauf gründet sich ja unter anderem die „Wasseraffentheorie“. Wobei die subkutane Fettschicht, die uns zu eigen ist, noch zu erwähnen wäre.

Gruß, Nemo.

Hallo Anja.

Ich schreibe dir hier die einzig wahre und richtige Antwort, die aber keiner der Experten anerkennen wird.

Der Mensch, als sowieso schon stark sexualisierte Art, nutzte Sex zur Paarbindung.

Und den Männern gefielen nackte (weniger behaarte) Weiber besser als behaarte, so wie das auch heute noch ist.
Umgekehrt war es wahrscheinlich genauso.

Sexuelle Auslese, weiter nichts, genauso wie die beiden halbkugeligen Sexsignale auf der weiblichen Brust erzeugt wurden.

Und wer nun denkt, das sei ironisch gemeint, der irrt.

Gruß, Nemo.

Die Antwort ist schwierig
Gute Nacht oder Morgen AAdler,

Heute Morgen betrachtete mein Hund ungeduldig mein
Bekleidungsritual,

wenn du schon Fragen stellst, solltest du auch einen Blick für die Wirklichkeit haben:
Deine Hündin wollte nur raus, der Bezug zwischen deinen Tätigkeiten und den Gedanken deiner Hündin an die Außentemperaturen war exakt 0,00000%.
Wenn du das nicht einsiehst, ist deine Frage evtll. für manchen nützlich, aber weder für dich noch für deine Hündin.

sie wollte raus und ist mit ihrem
„Pelzmäntelchen“ immer den Temperaturen angepasst.

Tut mir leid, wird sind hier nicht im Poesie-Brett, sondern bei den Naturwissenschaften. Von daher kann ich „wollte raus“ grad noch durchgehen lassen, als vielleicht von manchen Extremwissenschaftsphilosophen als unbewiesen betrachtet, aber vom gesunden Menschenverstand ungesehen durchgewinkt.

Aber bei mit ihrem „Pelzmäntelchen“ immer den Temperaturen angepasst sträuben sich mir schon die nicht vorhandenen Nackenhaare. DU hast einen Hund und verstehst nicht mal die primitivsten Grundlagen seiner Lebensweise?

Beispiele:

  1. Katzen incl. Löwe, Tiger etc.: können weder Schwitzen noch hecheln
  2. Menschen: können schwitzen und sind daher ausdauernd
  3. Hundeartige: können hecheln und sind daher ausdauernd

Alles weitere nur auf Nachfrage, denn zu den vorhandenen Beiträgen hätte ich nur den einen oder anderen Akzent beizutragen, was nicht uninteressant sein muss, aber dich nicht unbedingt interessiert.

Gruß, Zoelomat

Moin,

Du hast rudimentäre Schwimmhäute, schau mal genauer hin. Kein
anderer Primat hat die.

Da haben wir aber Glück gehabt, dass wir uns noch rechtzeitig aus dem Wasser raus entwickelt haben :wink:

http://www.availableimages.com/images/pictures/1954/…

CU

Axel

Einwurf, sowas von offtopic
Hallo Karana,

bei der Schwulenikone Meister Proper fällt der Fortpflanzungsaspekt aber auch weg :smile:)

Beste Grüße

Annie

@MOD: Brauch keine Löschbenachrichtigung

Hi,

Aber ich hab noch ein anderes Beispiel:

In Afrika gibt es weniger Männer die im Laufe ihres Lebens
kahlköpfig werden, weil die Sonnenschutzwirkung gebraucht
wird. Aber was sollte es für Mitteleuropäer für einen Vorteil
haben irgendwann eine Glatze zu bekommen?

Hast Du dafür ne Quelle? In Ostafrika z. B. ist es ja zur Zeit modern, sich ne Vollglatze schneiden zu lassen, d. h. man kann das nicht so leicht feststellen, wenn man dort ist.

Und hier gibt es auch beide Varianten, die einen haben bis ins
hohe Alter viele Haare, die anderen kriegen schon mit Anfang
20 Geheimratsecken.

Was wiederum für meine Hypothese spricht: Da eine Glatze keinen evolutionären Vor- oder Nachteil darstellt, kommen beide Formen vor.

Gruß S

die einzige Art, die den Menschen als schön empfindet ist sowieso der Mensch.
Höchstens noch die Laus.

Gruß, Nemo.

Hi Annie,

bei der Schwulenikone Meister Proper fällt der
Fortpflanzungsaspekt aber auch weg :smile:)

Ist der sicher schwul? Der ist für mich eher asexuell - aber vielleicht liegt das daran, dass ich keine Putzfee bin.

Unabhängig davon: Früher fand ich die Männer-Mode von Glatzen ganz spannend, seit meiner Chemo allerdings kann ich Glatzen nicht mehr sehen…

Ganz und gar unevolutionär,

Anja

Um den Gedanken mal weiterzuspinnen:

Mit der selben Logik könnte man im Hochsommer fragen, warum die degenerierten Hunde immernoch ihren Pelz haben.

1 Like

Wenn man sich die Männer aus bestimmten Regionen der Erde genauer anschaut, stellt man schnell fest, dass sie vom dichten Ganzkörper-Pelz stellenweise gar nicht so weit weg sind.

Hallo,

Nun stellt sich mir die Frage: Warum hat die Natur dem
Menschen nichts mitgegeben, womit er sich vor Kälte schützen
kann, so dass er sich die Bekleidung erfinden musste?

Ursprünglich hat die Natur uns doch sowas mitgegeben. Je weiter du in der Menschheitsgeschichte zurück gehst, desto mehr Haar war an ihm dran. Dass wir heute kein Fell mehr haben ist doch kein Nachteil, sondern ein ungeheurer Vorteil: Durch unsere Kleidung verfügen wir über ein wechselbares „Fell“, dass es dem Menschen erlaubt, alle Klimazonen zu besiedeln und jedem Wetter zu trotzen. Kein anderes Säugetier ist außer dem Menschen dazu imstande.

vg,
d.