wenn ich diesen Satz schreiben will :
„Den /Dem sein Gerede geht mir auf die Nerven“
heißt es dann dem oder den?
Man kann ja noch etwas dahinter setzen. Wie z.B. Dem Hans sein Gerede geht mir auf die Nerven. Danach Fragen tut man ja: wessen Gerde geht mir… also 2. Fall Genitiv - hm ? also dann … wie nun wen oder wem?
Hallo,
ich würde schreiben, das Gerede der Frau/des Mannes geht mir auf die Nerven.
LG Irmgard
Ja freilich kann ich den Satz umstellen,…das war aber nicht meine Frage 
Nix umstellen. Richtig sprechen!
Guten Abend,
du kennst den Ausspruch: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod? (–> Der Dativ ist der Tod des Genitivs ODER Der Dativ ist des Genitivs Tod)
Da du einen Genitiv (besitzanzeigend --> wessen Gerede?) mit einem anderen Fall ersetzt, muss da derzeit wohl der Dativ hin: Wem sein Gerede? Dem sein Gerede.
Wobei ich nicht ausschließen will, dass der Dativ danach dann vom Akkusativ gemeuchelt wird. Oder der Dativ ist ein Massenmörder und verursacht den Tod des Akkusativs: Er zeigt mir dem Bahnhof. Und dann ist der Nominativ dran: Dem Bahnhof versteht mir.
MfG
GWS
wenn ich diesen Satz schreiben will :
„Den /Dem sein Gerede geht mir auf die Nerven“
heißt es dann dem oder den?
Das ist eine umgangssprachliche Konstruktion, in der statt des Genitivattributs der Dativ (also: dem) verwendet wird, siehe Ersatz des Genitivattributs durch Dativ mit Possessi… und Possessiv-Konstruktionen.
Gruß
Kreszenz
dankeschön - hab ichs mir doch gedacht
und auch danke für die Erklärung.
Dem Gerede geht…weil auf die … Denn sie liegt auf mir (die Nerven) … und liegt auf ist still (keine Bewegung) . Auf die Nerven liegen ist keine Bewegung.! Bei Bewegung. Wie: Si setzte sich auf mich… (mich ist wie den)
„Das sein Gerede geht mir auf die Nerven“
heißt es dann dem oder den?
Man kann ja noch etwas dahinter setzen. Wie z.B. Dem Hans sein Gerede geht mir auf die Nerven. Danach Fragen tut man ja: wessen Gerde geht mir… also 2. Fall Genitiv - hm ? also dann … wie nun wen oder wem?
Ich glaube diese Satz ist nicht richtig, wenn ich du wäre, schreibe ich: Das Gerede der Frau/des Mannes geht mir auf die Nerven oder Das Gerede von der/dem Frau/Mann geht mir auf die Nerven.
Peters Gerede geht mir auf die Nerven.
Sein Gerede geht mir auf die Nerven. (mit vorheriger Erwähnung von Peter)
Das Gerede von Peter geht mir auf die Nerven.
Das Gerede von ihm geht mir auf die Nerven (mit vorheriger Erwähnung von Peter)
Peter, dessen Gerede mir auf die Nerven geht.
wenn ich diesen Satz schreiben will :
„Den /Dem sein Gerede geht mir auf die Nerven“
Auch dieser falsche Satz würde einen Bezug brauchen, der irgendwann einmal vorher erwähnt werden muss. Ganz alleine gestellt ist der Satz nicht nur falsch, sondern auch unverständlich.
Er erfordert auf jeden Fall eine Gegenfrage zum Verständnis und die lautet:
„Wem sein“ Gerede?—>falsch
Oder, wie du selbst gemerkt hast: wessen Gerede?—>richtig
Also heißt der Satz - alleinestehend - „dessen Gerede geht mir auf die Nerven“ - und ist so nicht wirklich brauchbar - er fordert, wie die die falsche Formulierung, eine Gegenfrage.
Deswegen: umformulieren und mit Bezug verwenden.
Siehe Beispiele mit Peter.
Alles klar?
Gruß, Maresa
Die Sache ist eindeutig:
„Das Gerede von Hans geht mir auf die Nerven…!“ oder
„Hans’ Gerede geht mir auf die Nerven…!!“ - es gibt keine korrekten Alternativen…!!
Alles andere ist kein Hochdeutsch/Schuldeutsch sondern unmöglicher grammatikalischer „Krampf“…!!
Liebe Grüße von Deinem alten weisen Ersthelfer Red Baron Fritz
Hallo Fritz,
Alles andere ist kein Hochdeutsch/Schuldeutsch sondern
unmöglicher grammatikalischer „Krampf“…!!
Nicht alles, was kein Hochdeutsch ist, ist gleich „Krampf“! Wie Kreszentia bereits richtig erklärt hat, ist das eine umgangssprachliche Konstruktion. Schriftlich würde ich das auch nur sehr bedingt verwenden, aber sowas deswegen als Krampf zu bezeichnen, halte ich für Krampf.
Gruß
M.
1 „Gefällt mir“
Servus Maresa,
wenn ich diesen Satz schreiben will :
„Den /Dem sein Gerede geht mir auf die Nerven“
Auch dieser falsche Satz würde einen Bezug brauchen, der
irgendwann einmal vorher erwähnt werden muss. Ganz alleine
gestellt ist der Satz nicht nur falsch, sondern auch
unverständlich.
Er erfordert auf jeden Fall eine Gegenfrage zum Verständnis
und die lautet:
„Wem sein“ Gerede?—>falsch
ich wollte nur ergänzen, dass das was du schreibst, zwar richtig ist, aber für die gesprochene Sprache (und in dieser würde ich so einen Satz eher vermuten), nicht ganz so unbedingt gilt, weil da der Bezug oft klar ist, ohne dass man ihn direkt ausspricht. Ich könnte mir z. B. gut eine Situation vorstellen, wo ein Kollege im Großraumbüro mal wieder irgendwas lauthals herumposaunt und jemand leise seinem Nachbarn zuraunt: „Dem sein Gerede geht mir auf die Nerven!“
Liebe Grüße
M.
Guten Tag,
„Das Gerede von Hans geht mir auf die Nerven…!“ oder
„Hans’ Gerede geht mir auf die Nerven…!!“ - es gibt keine
korrekten Alternativen…!!
Aber sicher doch: Hansens Gerede geht mir auf die Nerven.
Aber in dem Fall ziehe ich dann doch den Dativ vor. Von wegen Krampf und so.
MfG
GWS
Hallo,
die Frage wurde hier schon richtig beantwortet, aber auch falsch. Deswegen nochmals zusammenfassend:
wenn ich diesen Satz schreiben will :
„Den /Dem sein Gerede geht mir auf die Nerven“
- dann geht weder das Eine noch das Andere. Im mündlichen Sprachgebrauch hingegen ist noch akzeptabel: „Dem sein Gerede …“. Folge eines Sprachwandels, den man meines Erachtens durchaus als Verflachung / Vergröberung der Sprache bezeichnen kann. Man muss zwar nicht unbedingt 8 Fälle haben, aber vier ist schon schön und wenn man daraus nur noch drei macht, ist das eine Verarmung der Sprache
heißt es dann dem oder den?
Definitiv nicht „den“ - bis das „normaler Sprachgebrauch“ wird, dauert noch etwas und bis dahin werde ich wohl das Zeitliche gesegnet haben. Wobei es natürlich nur konsequent der Entwicklung folgen würde, wenn nach dem Genitiv als nächstes auch der Dativ wegfiele - und schließlich auch noch der Akkusativ. Das nennt man strukturelle Pidginisierung.
Man kann ja noch etwas dahinter setzen. Wie z.B. Dem Hans sein
Gerede geht mir auf die Nerven.
Man kann (und sollte) vor allem etwas weglassen:
„Den /Dem sein Gerede geht mir auf die Nerven“. Wem das zu knapp und konzis ist, kann auch schreiben „Das Gerede von ihm geht mir auf die Nerven“. Wenn dabei unklar sein sollte, wessen Gerede (bitte nicht „wem sein Gerede“) gemeint ist, dann: „Hans’ (Angelas, Sigmars …) Gerede geht mir auf die Nerven“. Alternativ (und schon leicht grenzwertig): „Das Gerede von Hans …“.
Danach Fragen tut man ja:
wessen Gerede geht mir… also 2. Fall Genitiv - hm ? also dann
weder Akkusativ noch Dativ, also weder
wen oder wem?
Freundliche Grüße,
Ralf
Hallo GWS,
Aber sicher doch: Hansens Gerede geht mir auf die Nerven.
Aber in dem Fall ziehe ich dann doch den Dativ vor. Von wegen
Krampf und so.
„Hansens Gerede“ ist lediglich eine unüblich gewordene Form, die den Apostroph vermeidet und damit die Genitivform hörbar macht. Aus der identischen Lautform von „Hans’ Gerede“ (für „Hanss Gerede“) und (dem unsinnigen) „Hans Gerede“ bzw. ähnlichen Fällen (Fritz usw. …) hat sich ja in der mündlichen Sprache mE die Dativkrücke erst entwickelt. Dass die dann allerdings auch in völlig überflüssigen Fällen (wo Nominativ- und Dativform lautlich eindeutig unterscheidbar sind - also in der überwiegenden Mehrzahl) nahezu schon zur Norm wurde zeigt, dass „ens“ anstelle des Apostrophen vielleicht doch die glücklichere Lösung gewesen wäre.
Freundliche Grüße,
Ralf
1 „Gefällt mir“
Hallo Tychiades,
„Hansens Gerede“ ist lediglich eine unüblich gewordene Form,
die den Apostroph vermeidet und damit die Genitivform hörbar
macht.
Sag ich doch. Ich hab eben widersprochen, dass es keine weiteren richtigen Alternativen gäbe. Und erwähnt, dass ich dieser veralteten Form eben den getöteten Genitiv vorziehe. Aber das ist ja nicht die einzig mögliche Alternative.
MfG
GWS
Servus, M:smile:)
ich wollte nur ergänzen, dass das was du schreibst, zwar
richtig ist, aber für die gesprochene Sprache (und in dieser
würde ich so einen Satz eher vermuten), nicht ganz so
unbedingt gilt,
da hast du absolut recht und oft vergesse ich, das hinzuzufügen.
Nicht nur das gesprochene Wort kann „Bezug“ herstellen, sondern auch Gesten, Blicke und dergleichen.
Immer wieder nehme ich mir vor, in solchen Fällen darauf zu verweisen, wie sehr die gesprochene Sprache von nonverbalen Zeichen und Tonfällen abhängig ist, die einem Wort oder einem Satz einen anderen Sinn geben können. Und immer wieder vergesse ich es:frowning:
Soviele Blicke kann ich aber gar nicht schmeißen, dass „dem da seiner“ in der geschriebenen oder in der Hochsprache korrekt würde, es sei denn, ich legte es darauf an, so zu sprechen…*lach*.
Und auch der Wiener Dialekt, wo das recht üblich ist, verliert in meinen Ohren
mit solchen Konstrukten seinen Charme:smile:)
Lieben Gruß, J.
Hello again, 
Immer wieder nehme ich mir vor, in solchen Fällen darauf zu
verweisen, wie sehr die gesprochene Sprache von nonverbalen
Zeichen und Tonfällen abhängig ist, die einem Wort oder einem
Satz einen anderen Sinn geben können. Und immer wieder
vergesse ich es:frowning:
Mach dir nichts draus, dafür hast du ja deine Mitforanten. 
Soviele Blicke kann ich aber gar nicht schmeißen, dass „dem da
seiner“ in der geschriebenen oder in der Hochsprache korrekt
würde, es sei denn, ich legte es darauf an, so zu
sprechen…*lach*.
Dass ein „dem seiner“ in der Hochsprache auch durch Blicke oder Gesten nicht richtiger wird, ist eh klar. Aber was meinst du mit „es sei denn, ich legte es darauf an, so zu sprechen…“? Wenn du es drauf anlegen würdest, würden Blicke es vielleicht auch in der Hochsprache richtig machen? *kopfkratz*
Und auch der Wiener Dialekt, wo das recht üblich ist, verliert
in meinen Ohren
mit solchen Konstrukten seinen Charme:smile:)
Ehrlich? Gibt es im Wienerischen den astreinen Genitiv? Oder wird alternativ dann eher die Umschreibung mit „von“ gewählt? Im Nordbairischen Dialekt wäre m. E. jeglicher Genitiv total falsch und hätte somit auch nicht viel Charme. 
Liebe Grüße
M.