Demokratie als Funktionswert des Arbeitsplatzes?!

Hallo zusammen.

In Bezug auf Stoibers Äußerung und der damit verbundenen
Diskussion in den Medien fällt mir mal wieder stark auf,
daß unsere Demokratie immer noch keinen Wert an sich darstellt,
sondern eine Abhängige des persönlichen Wohlstandes ist.
Wieso ist das persönliche Wahlverhalten bezüglich rechtsradikaler
Inhalte/Parteien gesteuert von der Tatsache, ob ich arbeitslos
bin oder nicht? Entweder ich bin Demokrat, dann ist es egal in
welchem wirtschaftlichem Zustand ich mich befinde oder ich bin
eben kein Demokrat. Für Grautöne sehe ich nur sehr wenig
Spielraum - ehrlich gesagt sehe ich da gar keinen Spielraum.
Bitte keine Hinweise auf Protestwahlverhalten.
Fiktion: 10 Millionen Protestwähler! Stimme eines Protestwählers
nachdem die NPD die absolute Mehrheit erzielte: „Ups, das habe ich
aber nicht gewollt. Ich wollte denen da oben doch nur mal ein
bißchen die rote Karte zeigen.“ - Naja…
„Bißchen Demokratie“ geht eben genausowenig wie „bißchen Schwanger
sein“.
Ich habe die Befürchtung, daß unsere Demokratie in einigen Teilen
der Bevölkerung als ein ganz nettes „Goodie“ angesehen wird, im
Ernstfall aber nicht unbedingt bis zur letzten Konsequenz vertreten
geschweige denn verteidigt wird.

Für den „Kampf“ gegen die NPD und Co. helfen uns keine
Verbote, weder ein Verbot der Partei (es wird einfach eine neue
Gegründet) noch ein Verbot von Äußerungen. Die dahinter stehenden
Meinungen können nicht verboten, sie können nur (um-)gebildet
werden.
Hier ist also ein Umdenken in der Vermittlung von
Demokratie- und Freiheitsverständnis von Nöten. Aber wie?

Grüße, René

Hallo,

In Bezug auf Stoibers Äußerung und der damit verbundenen
Diskussion in den Medien fällt mir mal wieder stark auf,
daß unsere Demokratie immer noch keinen Wert an sich
darstellt,
sondern eine Abhängige des persönlichen Wohlstandes ist.
Wieso ist das persönliche Wahlverhalten bezüglich
rechtsradikaler
Inhalte/Parteien gesteuert von der Tatsache, ob ich arbeitslos
bin oder nicht? Entweder ich bin Demokrat, dann ist es egal in
welchem wirtschaftlichem Zustand ich mich befinde oder ich bin
eben kein Demokrat. Für Grautöne sehe ich nur sehr wenig
Spielraum - ehrlich gesagt sehe ich da gar keinen Spielraum.

Danke, besser hätte man das kaum sagen können.

Ich habe die Befürchtung, daß unsere Demokratie in einigen
Teilen
der Bevölkerung als ein ganz nettes „Goodie“ angesehen wird,
im
Ernstfall aber nicht unbedingt bis zur letzten Konsequenz
vertreten
geschweige denn verteidigt wird.

Ich denke, daß die Teile der Bevölkerung, die Du meinst gar keinen Gedanken an das Thema verschwenden.

Für den „Kampf“ gegen die NPD und Co. helfen uns keine
Verbote, weder ein Verbot der Partei (es wird einfach eine
neue
Gegründet) noch ein Verbot von Äußerungen. Die dahinter
stehenden
Meinungen können nicht verboten, sie können nur (um-)gebildet
werden.

Schon wieder (fast) meine Meinung. Wäre die NPD verboten, hätte sie es um einiges schwerer, ihre Ansichten zu verbreiten. Ein Verbot könnte also doch sinnvoll sein, für die, die noch nicht dort sind.

Hier ist also ein Umdenken in der Vermittlung von
Demokratie- und Freiheitsverständnis von Nöten. Aber wie?

Bildung? Die Leute sind doch alle irgendwann mal zur Schule gegangen, oder nicht? Da muß Jemand etwas falsch gemacht haben.

Gruß, Rainer

Hallo ebenso zusammen.

In Bezug auf Stoibers Äußerung und der damit verbundenen
Diskussion in den Medien fällt mir mal wieder stark auf,
daß unsere Demokratie immer noch keinen Wert an sich
darstellt,
sondern eine Abhängige des persönlichen Wohlstandes ist.

Natürlich. Glaubst du denn an das Märchen vom „Guten Menschen“?
Unter unseren dünnen zivilisatorischen Hülle sind wir schließlich immer noch dieselben „Affen“:smile: Abgesehen davon daß eine „wirkliche Demokratie“ utopisch ist, genauso wie der Kommunismus:wink:

Wieso ist das persönliche Wahlverhalten bezüglich
rechtsradikaler
Inhalte/Parteien gesteuert von der Tatsache, ob ich arbeitslos
bin oder nicht? Entweder ich bin Demokrat, dann ist es egal in
welchem wirtschaftlichem Zustand ich mich befinde oder ich bin
eben kein Demokrat. Für Grautöne sehe ich nur sehr wenig
Spielraum - ehrlich gesagt sehe ich da gar keinen Spielraum.
Bitte keine Hinweise auf Protestwahlverhalten.
Fiktion: 10 Millionen Protestwähler! Stimme eines
Protestwählers
nachdem die NPD die absolute Mehrheit erzielte: „Ups, das habe
ich
aber nicht gewollt. Ich wollte denen da oben doch nur mal ein
bißchen die rote Karte zeigen.“ - Naja…

Tja, wer nur soweit denkt bei seinem Wahlgang:smile:

„Bißchen Demokratie“ geht eben genausowenig wie „bißchen
Schwanger
sein“.

Wir haben ein „bißchen Demokratie“, jedenfalls NOCH.

Ich habe die Befürchtung, daß unsere Demokratie in einigen
Teilen
der Bevölkerung als ein ganz nettes „Goodie“ angesehen wird,
im
Ernstfall aber nicht unbedingt bis zur letzten Konsequenz
vertreten
geschweige denn verteidigt wird.

Natürlich nicht, die Wenigsten haben auch den Background dazu zu verstehen was sie da überhaupt verteidigen sollen. Für die Punks z.B. ist allein schon der Kapitalismus (eigentlich der bessere Name für unsere „Demokratie“, ich spreche sogar noch nicht mal mehr von einer sozialen Marktwirtschaft:wink: ein „Hauptfeind“. Deswegen würden sie die „Demokratie“ höchstens zur Verhinderung eines größeren Übels wie den Faschismus evt. verteidigen.

Für den „Kampf“ gegen die NPD und Co. helfen uns keine
Verbote, weder ein Verbot der Partei (es wird einfach eine
neue
Gegründet) noch ein Verbot von Äußerungen. Die dahinter
stehenden
Meinungen können nicht verboten, sie können nur (um-)gebildet
werden.
Hier ist also ein Umdenken in der Vermittlung von
Demokratie- und Freiheitsverständnis von Nöten. Aber wie?

Das würde bereits mit einem anderen Bildungssystem als unserem jetzigen verbessert werden. Wenn du siehst was die Kids in der Schule lernen…aber alles andere ist ja zu teuer:wink:

Grüße,

Ralf

Hallo Rainer,

Ich denke, daß die Teile der Bevölkerung, die Du meinst gar
keinen Gedanken an das Thema verschwenden.

Das ist scheinbar wirklich so, wie also an diese Leute „rankommen“?

Für den „Kampf“ gegen die NPD und Co. helfen uns keine
Verbote, weder ein Verbot der Partei (es wird einfach eine
neue Gegründet) noch ein Verbot von Äußerungen. Die dahinter
stehenden Meinungen können nicht verboten, sie können nur
(um-)gebildet werden.

Schon wieder (fast) meine Meinung. Wäre die NPD verboten,
hätte sie es um einiges schwerer, ihre Ansichten zu
verbreiten. Ein Verbot könnte also doch sinnvoll sein, für
die, die noch nicht dort sind.

Das ist und bleibt meiner Meinung nach aber nur ein rumdoktorn
an den Symptomen. Die Ursache, also die persönliche Meinung und
das Weltbild dieser Leute bleibt dadurch unberührt. Im
schlimmsten Falle ruft dieses Verbot dann sogar eine Trotzreaktion
hervor, nach dem Motto: „Jetzt erst recht!“.

Bildung? Die Leute sind doch alle irgendwann mal zur Schule
gegangen, oder nicht? Da muß Jemand etwas falsch gemacht
haben.

Da hab ich mir auch so meine Gedanken gemacht. Ich frage mich,
ob die Bildung wie wir sie betreiben tatsächlich eine demokratische
Grundkultur die unabhängig von der aktuellen Wirtschaftslage ist,
vermitteln kann.

Meine Frage ist nun, wie verankern wir ein „echtes“
Demokratieverständnis? Ein Problem das ich sehe, ist die
Frontalverordnung in den Schulen. Dort wird in aller Regel
ohne echte Hinterfragung unser freiheitliches, demokratisches
System propagiert und der „Konsument“ schluckt das jahrelang,
ohne diese Informationen aber mit eigenen Vorstellungen und
Überzeugungen zu füllen. Hier sollte meiner Meinung nach ein
viel stärker diskussionsorientiertes Lernen stattfinden, so
daß sich die Inhalte aus eigenen Denkansätzen ergeben und nicht
einfach nur inhaltslos widergegeben werden. Denn wo, wie und wann
lernen wir denn ernsthaft, was unsere Demokratie darstellt,
welche Vor- und/oder Nachteile sie hat? Im Elternhaus? Dort
wird sie in aller Regel gerade nicht erlebt, denn in den
ersten Jahren unserer Erziehung herrscht nunmal das Duo
Mutter/Vater (alphabetische Aufzählung ;:smile:) Im Kindergarten,
Grundschule und weiterführende Schulen gelten auch keine
demokratischen Verhältnisse. Später im Lehrberuf? Naja, wenn
mensch denn eine Lehre bekommen sollte, so wird er auch dort
wiederum keine echte Demokratie erleben. Eigene Gedanken,
insbesondere wenn diese altbewertes kritisch hinterfragen sind
in all den genannten Umgebungen alles andere als erwünscht
geschweige denn daß sie aktiv befördert und motiviert werden.
Wo erfahren wir also ernsthaft, was Demokratie bedeutet?
Hier haben wir meiner Meinung nach ein erhebliches Problem. Naja,
nicht nur darin.

Grüße, René

Hallo Ralf,

In Bezug auf Stoibers Äußerung und der damit verbundenen
Diskussion in den Medien fällt mir mal wieder stark auf,
daß unsere Demokratie immer noch keinen Wert an sich
darstellt,
sondern eine Abhängige des persönlichen Wohlstandes ist.

Natürlich. Glaubst du denn an das Märchen vom „Guten
Menschen“?

Natürlich nicht. Aber gut wäre es für den Anfang die Dinge beim
richtigen Namen zu nennen statt Scheindiskussionen zu führen.
Die NPD wurde nicht wegen wirtschaftlicher Not gewählt, sondern
letztenendes weil die Leute sich der Konsequenzen ihrer Handlungen
nicht bewußt sind.

Unter unseren dünnen zivilisatorischen Hülle sind wir
schließlich immer noch dieselben „Affen“:smile: Abgesehen davon daß
eine „wirkliche Demokratie“ utopisch ist, genauso wie der
Kommunismus:wink:

Solange wir Menschen mit Urtrieben sind wird das wohl so bleiben.
Das ist ja auch Franks ewiges Problem: der „echte“ Mensch.

„Bißchen Demokratie“ geht eben genausowenig wie „bißchen
Schwanger
sein“.

Wir haben ein „bißchen Demokratie“, jedenfalls NOCH.

Es läßt sich dran arbeiten. Bei aller berechtigen Kritik,
ich sehe derzeit weltweit kein erstrebenswerteres System.
Statt das System abzuschaffen, sollte man dieses erstmal
optimieren.

Das würde bereits mit einem anderen Bildungssystem als unserem
jetzigen verbessert werden. Wenn du siehst was die Kids in der
Schule lernen…aber alles andere ist ja zu teuer:wink:

So sehe ich das auch. Die Art und Weise wie wir Demokratie gelehrt
bekommen, ist im Grunde am Thema vorbei. Hier herrscht
Frontalunterricht und es wird, übertrieben gesprochen, die Demokratie
als Maß aller Dinge „verordnet“, aber nicht wirklich erarbeitet.
Nur so ließe sich allerdings die Verankerung im Bewußtsein schaffen.

Grüße, René

Hallo

Wieso ist das persönliche Wahlverhalten bezüglich
rechtsradikaler
Inhalte/Parteien gesteuert von der Tatsache, ob ich arbeitslos
bin oder nicht?

Das Wahlverhalten hat nicht immer damit etwas zu tun ob jemand arbeitslos ist oder nicht.
Es geht viel mehr darum Alternativen zu finden.
CDU, FDP, SPD und Grüne sind nicht in der Lage und auch nicht ernsthaft daran interessiert Probleme zu lösen.
Sie sind mehr mit ihren Skandalen beschäftigt und wie sie die Menschen noch mehr auspressen können.
http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_113c/T10.HTM
http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_112c/T07.HTM
Wer sind die Leittragenden ?
Hier ein Beispiel aus dem Berliner Filz
http://www.klaus-krusche.de/filz.htm
http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/02/09/berl…

Bitte keine Hinweise auf Protestwahlverhalten.
Fiktion: 10 Millionen Protestwähler! Stimme eines
Protestwählers
nachdem die NPD die absolute Mehrheit erzielte: „Ups, das habe
ich
aber nicht gewollt. Ich wollte denen da oben doch nur mal ein
bißchen die rote Karte zeigen.“ - Naja…

Es geht nicht um Protest, sondern den Parteienfilz zu durchbrechen um wieder Politik für und nicht gegen das Volk zu machen.

Für den „Kampf“ gegen die NPD und Co. helfen uns keine
Verbote, weder ein Verbot der Partei (es wird einfach eine
neue
Gegründet) noch ein Verbot von Äußerungen. Die dahinter
stehenden
Meinungen können nicht verboten, sie können nur (um-)gebildet
werden.

Dann bilde mich bitte einmal, welche Partei in der Lage sein soll, die bisherige Politik grundlegend zu ändern ?

Hier ist also ein Umdenken in der Vermittlung von
Demokratie- und Freiheitsverständnis von Nöten. Aber wie?

In dem Politiker lernen, das es Menschen gibt, die nicht länger bereit sind ihrer Propaganda und Lügengeschichten ohne zu überlegen hinzunehmen.

Hi,

ich stimme dir im Großen und Ganzen voll zu.

bin oder nicht? Entweder ich bin Demokrat, dann ist es egal in
welchem wirtschaftlichem Zustand ich mich befinde oder ich bin
eben kein Demokrat. Für Grautöne sehe ich nur sehr wenig
Spielraum - ehrlich gesagt sehe ich da gar keinen Spielraum.

So sollte es sein. Aber ehrlich gesagt denke ich, dass es auf der einen Seite genug Leute gibt, die keine wirklich überzeugten Demokraten sind und auf der anderen Seite genug Leute, die sich eigentlich gar keine großen Gedanken machen, welche Partei sie wählen, ob deren Konzepte sinnvoll sind und ob diese Partei das Deutschland repäsentiert, das ich gerne haben möchte.

Für den „Kampf“ gegen die NPD und Co. helfen uns keine
Verbote, weder ein Verbot der Partei (es wird einfach eine
neue Gegründet) noch ein Verbot von Äußerungen. Die dahinter
stehenden Meinungen können nicht verboten, sie können nur
(um-)gebildet werden.

Sagen wir mal so: Die NPD ist sicher alles andere als verfassungskonform. Daher hat sie eigentlich in unserer Gesellschaft nichts verloren. Ein Verbot würde zumindest verhindern, dass diesen Rechtsradikalen auch noch eine Plattform geboten wird, ihre Angriffe auf Gesellschaft und Verfassung zu fahren. Allerdings bewirkt ein Verbot natürlich nicht, dass diese Ideen dann auch verboten sind. Man macht es ihnen damit nur schwerer, ihre Ideen unters Volk zu bringen, was ja auch nicht verkehrt ist.
Insofern ist ein Verbot natürlich keine Lösung des Problems, sondern nur eine Linderung der Symptome. Das rechtsradikale Spektrum wird sich dann eben auf die „weniger“ extremen Parteien verteilen, wie REP usw. Aber dies ist natürlich auch nicht gut, deshalb muss man das Problem in erster Linie an seinen Wurzeln angreifen. Und führt dann zur Frage, wieso Menschen sich mit rechtsradikalen Parolen identifzieren können, wo doch jedem die Schrecken des 3. Reichs bewußt sein sollten. Und da kommen wir…

Hier ist also ein Umdenken in der Vermittlung von
Demokratie- und Freiheitsverständnis von Nöten. Aber wie?

…zur IMO einzigen Lösung des Problems. Bildung, Bildung, Bildung. Es ist schon erschreckend, wenn viele 16jährige Jugendliche mit dem Begriff „Holocaust“ nicht mal was anfangen können. Oder sie haben keine Wissen darüber, was Demokratie eigentlich bedeutet. Dies machten mehrere Studien klar, eine davon gibts z.B. hier http://www.zentrum-demokratische-kultur.de/publikati….
Da frage ich mich, wie es sein kann, dass man ohne dieses Wissen überhaupt eine Schule verlassen kann. Das darf einfach theoretisch und praktisch gar nicht möglich sein. Denn wie sollen Jugendliche die Gefahren des Rechtsextremismus erkennen können, wenn sie nicht mal solche elementaren Dinge wissen?
Deswegen brauchen wir offensichtlich eine wesentlich bessere Vermittlung von elementaren Wissen in Sozialkunde und Geschichte. Und zwar auf eine Art und Weise, die Jugendliche anspricht.

Der Zug bei den älteren NPD-Anhängern ist dagegen wohl schon längst abgefahren. Da wirst du nichts mehr ändern können. Man darf nur die Jugend nicht so fahrlässig verblöden lassen, wie das derzeit geschieht!

mfg
deconstruct

Hallo Iwan,

Das Wahlverhalten hat nicht immer damit etwas zu tun ob jemand
arbeitslos ist oder nicht.

Nicht immer, klar. Aber gerade Sachsen zeigt, daß ein erheblicher
Teil die NPD gewählt hat, weil er um seine Existenz fürchtet und
den Parolen der NPD Glauben schenkt. Z.B., daß das Schliessen
der Grenzen und ähnlicher Nonsens heimische Arbeitsplätze schützen
würde.

Es geht viel mehr darum Alternativen zu finden.

Sehr gut, aber warum dann eine Partei wählen, die bei (fiktiver)
Machtergreifung Freiheit und Gleichheit aufheben wird, Unerwünschte
nicht nur wegsperren, sondern höchstwahrscheinlich auch gleich
ganz ausschalten wird? Warum sollte man Menschen an die Macht bringen,
die diese dazu Mißbrauchen werden, Schwache und Andersartige,
Minderheiten im Allgemeinen zu unterdrücken und zu verfolgen?
Oder glaubt irgendwer ernsthaft, die NPD würde ein fröhlich
blühendes, liberales und friedliebendes Deutschland aufbauen?

CDU, FDP, SPD und Grüne sind nicht in der Lage und auch nicht
ernsthaft daran interessiert Probleme zu lösen.

Naja, die (End-)lösung ewig verblendeter Nationalisten und
Arier kann ich mir sehr gut vorstellen. Ich frag mich, ob das
eine nachhaltigere Lösung ist, als das was wir momentan erleben.

Sie sind mehr mit ihren Skandalen beschäftigt und wie sie die
Menschen noch mehr auspressen können.
http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_113c/T10.HTM
http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_112c/T07.HTM
Wer sind die Leittragenden ?
Hier ein Beispiel aus dem Berliner Filz
http://www.klaus-krusche.de/filz.htm
http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/02/09/berl…

Das sind alles berechtigte Kritikpunkte. Bleibt aber dennoch
die Frage: Muß ich, um unser „System“ zu ändern, Mörder und
Verbrecher wählen?

Bitte keine Hinweise auf Protestwahlverhalten.
Fiktion: 10 Millionen Protestwähler! Stimme eines
Protestwählers
nachdem die NPD die absolute Mehrheit erzielte: „Ups, das habe
ich
aber nicht gewollt. Ich wollte denen da oben doch nur mal ein
bißchen die rote Karte zeigen.“ - Naja…

Es geht nicht um Protest, sondern den Parteienfilz zu
durchbrechen um wieder Politik für und nicht gegen das Volk zu
machen.

Dann sollte man sich vllt. mal die Ergebnisse der „Politik für
das Volk“ des 3. Reiches anschauen. Was hat diese Politik
langfristig für das eigene Volk gebracht? Wenn man den Parteienfilz
durchbrechen will, sollte man evtl. selber aktiv werden, Alternativen
außerhalb der Politik suchen etc. pp. Aber eine Partei zu wählen,
die definitiv die freiheitlich demokratische Grundordnung unseres
Landes aufheben will um ein restriktiveres System zu installieren,
scheint mir da nicht so das richtige Mittel zu sein.

Dann bilde mich bitte einmal, welche Partei in der Lage sein
soll, die bisherige Politik grundlegend zu ändern ?

Muß sie grundlegend geändert werden? Und wenn ja, ist
dann die NPD die richtige Partei, unser Land erfolgreich ins 3.
Jahrtausend zu führen?

Hier ist also ein Umdenken in der Vermittlung von
Demokratie- und Freiheitsverständnis von Nöten. Aber wie?

In dem Politiker lernen, das es Menschen gibt, die nicht
länger bereit sind ihrer Propaganda und Lügengeschichten ohne
zu überlegen hinzunehmen.

Erstens ist meiner Meinung nach das Wählen von Extremisten keine
Lösung des von dir benannten Zustandes und zweitens setzt du bei
erwachsenen Menschen an, deren Weltbild gefestigt ist. Schlauer
wäre es, den Kindern in der Schule kritisches Denken und
Hinterfragen von Zusammenhängen beizubringen.

Grüße, René

Hallo,

CDU, FDP, SPD und Grüne sind nicht in der Lage und auch nicht
ernsthaft daran interessiert Probleme zu lösen.

Was machen die dann in den Ausschüssen und Gremien?

Dann bilde mich bitte einmal, welche Partei in der Lage sein
soll, die bisherige Politik grundlegend zu ändern ?

Was soll denn die Politik „grundlegend“ ändern? Wenn du mir das sagst, kann ich dir vielleicht eine Partei sagen.

Hier ist also ein Umdenken in der Vermittlung von
Demokratie- und Freiheitsverständnis von Nöten. Aber wie?

In dem Politiker lernen, das es Menschen gibt, die nicht
länger bereit sind ihrer Propaganda und Lügengeschichten ohne
zu überlegen hinzunehmen.

Und diese Menschen wählen jetzt in ihrer neu erlangten Weisheit die NPD? Da kann aber auch nicht besonders lange überlegt worden sein.
BTW: Welche Lügengeschichten meinst du da z.B. konkret, die mit Tagespolitik zu tun haben?

mfg
deconstruct

Hallo,

So sollte es sein. Aber ehrlich gesagt denke ich, dass es auf
der einen Seite genug Leute gibt, die keine wirklich
überzeugten Demokraten sind und auf der anderen Seite genug
Leute, die sich eigentlich gar keine großen Gedanken machen,
welche Partei sie wählen, ob deren Konzepte sinnvoll sind und
ob diese Partei das Deutschland repäsentiert, das ich gerne
haben möchte.

So sehe ich es leider auch. Der „Wert“ eines liberalen,
demokratischen Systems ist den meisten nicht klar. Man merkt erst
dann was man liebt, wenn es gegangen ist. Meistens ist es dann
definitiv zu spät.

Sagen wir mal so: Die NPD ist sicher alles andere als
verfassungskonform. Daher hat sie eigentlich in unserer
Gesellschaft nichts verloren. Ein Verbot würde zumindest
verhindern, dass diesen Rechtsradikalen auch noch eine
Plattform geboten wird, ihre Angriffe auf Gesellschaft und
Verfassung zu fahren.

Das stimmt. Zu allem Überfluß bekommt die NPD auch noch Wahlgelder
und Zuschüsse von einem Politiksystem, welches sie selber sofort
abschaffen würden. Aber die Sache mit dem Verbot muß man wirklich
mit der Kneifzange anpacken. Da ist es vllt. erheblich sinnvoller
so zu handeln, wie es der Polizeipräsident von Berlin handhabt.
Beim kleinsten Vergehen Einschreiten. Übertragen auf die NPD
bedeutet das für mich, die Reden im Landtag zu kontrollieren und
alle Äußerungen der NPD-Politiker Wort für Wort abzuklopfen. Aber
das schmeckt mir selber wieder nicht. Schließlich bin ich generell
gegen das Prinzip „Verbot“, da es nach wie vor nur die Symptome …
Auch wenn es abgedroschen klingt und auch ist, aber hier muß
die „inhaltliche Auseinandersetzung“ greifen. Auch wenn ich kein
Fan von Schönbohm bin, aber in der Hinsicht hat er recht. Wenn
NPD-Politiker Behauptungen in den Raum stellen nützt es nichts
aus Protest den Raum zu verlassen. Hier müssen sich die anderen
Politiker und Parteien der Diskussion stellen und die meist
völlig unhaltbaren Äußerungen der NPD mit Argumenten widerlegen.
Nur so macht man das leere und hohle Geschwafel dieser Leute
offensichtlich, nicht dadurch daß man ihnen die kalte Schulter
zeigt. Wie gesagt, hier droht ganz schnell der Märtyrerstatus und
das ist das Letzte was man sich wünschen kann.

…zur IMO einzigen Lösung des Problems. Bildung, Bildung,
Bildung. Es ist schon erschreckend, wenn viele 16jährige
Jugendliche mit dem Begriff „Holocaust“ nicht mal was anfangen
können. Oder sie haben keine Wissen darüber, was Demokratie
eigentlich bedeutet. Dies machten mehrere Studien klar, eine
davon gibts z.B. hier
http://www.zentrum-demokratische-kultur.de/publikati….
Da frage ich mich, wie es sein kann, dass man ohne dieses
Wissen überhaupt eine Schule verlassen kann. Das darf einfach
theoretisch und praktisch gar nicht möglich sein. Denn wie
sollen Jugendliche die Gefahren des Rechtsextremismus erkennen
können, wenn sie nicht mal solche elementaren Dinge wissen?
Deswegen brauchen wir offensichtlich eine wesentlich bessere
Vermittlung von elementaren Wissen in Sozialkunde und
Geschichte. Und zwar auf eine Art und Weise, die Jugendliche
anspricht.

Der Zug bei den älteren NPD-Anhängern ist dagegen wohl schon
längst abgefahren. Da wirst du nichts mehr ändern können. Man
darf nur die Jugend nicht so fahrlässig verblöden lassen, wie
das derzeit geschieht!

Dem ist nichts hinzuzufügen. Bleibt die Frage, wie bringen
wir die Bildung zurück in die Schulen?
Grüße, René

Hallo René,

erst einmal danke für ein Posting, das hier in diesem Brett das Niveau deutlich anhebt:wink:

In Bezug auf Stoibers Äußerung und der damit verbundenen
Diskussion in den Medien fällt mir mal wieder stark auf,
daß unsere Demokratie immer noch keinen Wert an sich
darstellt,
sondern eine Abhängige des persönlichen Wohlstandes ist.
Wieso ist das persönliche Wahlverhalten bezüglich
rechtsradikaler
Inhalte/Parteien gesteuert von der Tatsache, ob ich arbeitslos
bin oder nicht?

Ich denke, hier begehst Du einen Fehler.
Es gibt in jeder Gesellschaft mehrere(!) Gruppen, die nicht zwangsläufig an einer Demokratie (also der Mitbestimmung vieler) interessiert sind.
a) diejenigen, die nichts (mehr) zu verlieren haben und von dem herrschenden System enttäuscht sind. Das sind sicher Arbeitslose, Erfolglose etc. Diejenigen haben sich ggf. in diesem System aufgegeben und suchen bei Heilsbringern Unterschlupf, die ihnen in einem neuen System einfache Lösungen für an sich komplizierte Themen anbieten => Radikale, Sektierer et. alt.
b) Diejenigen, die ihr Vermögen vom Zugriff des Volkes schützen wollen bzw. sich eine einfachere Mehrung des Vermögens in einer Diktatur erhoffen. Anfällig sind sicher stark hierarchisch orientierte, erfolgreiche Unternehmertypen, die auch gerne mal anfangen, demokratische Kontrollmechanismen auszuhebeln (s. Amerika, Italien…)

Ich befürchte, jede einzelne Gruppe ist durchaus beherrschbar, die Kombination beider ist brandgefährlich. Wichtig ist hier ein starker gesellschaftlicher Mittelstand, der politisch für seine Rechte eintritt. Nur ist dieser in D im Moment aus stark verunsichert, da jeder offensichtlich persönliche Gefahren in der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sieht.

Entweder ich bin Demokrat, dann ist es egal in
welchem wirtschaftlichem Zustand ich mich befinde oder ich bin
eben kein Demokrat. Für Grautöne sehe ich nur sehr wenig
Spielraum - ehrlich gesagt sehe ich da gar keinen Spielraum.

Na ja, die Mehrheit der Systeme, in denen wir in einer Gesellschaft interagieren, ist nicht demokratisch. Das beginnt beim Job, geht in der Familie weiter und endet bei den Parteien:wink:

Ich habe die Befürchtung, daß unsere Demokratie in einigen
Teilen
der Bevölkerung als ein ganz nettes „Goodie“ angesehen wird,
im
Ernstfall aber nicht unbedingt bis zur letzten Konsequenz
vertreten
geschweige denn verteidigt wird.

Natürlich, hast Du etwas anderes erwartet? Ich nicht…

Hier ist also ein Umdenken in der Vermittlung von
Demokratie- und Freiheitsverständnis von Nöten. Aber wie?

Spruch von Antoine de Saint Exupéry :
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer.

Warum ich das schreibe: Jemand, der Freiheit nicht verstanden hat oder ablehnt, wird nicht die Freiheit verteidigen. Da kannst Du noch so sehr mit ihm an der Freiheit bauen…

Worum es für mich geht: Zeige den Enttäuschten nicht die Theorie, sondern hilf ihnen praktisch. Gib ihnen eine Perspektive.
Und ein Anfang wäre eigentlich in Deutschland rel. einfach: Rede nicht immer davon, was schlecht läuft, sondern auch mal davon, was gut läuft. Denn so schlecht, wie wir uns immer darstellen, sind wir bei allen vorhandenenProblemen nicht.
Nur wenn wir jetzt wieder den Arbeitslosen pauschal vorwerfen, sie seien nicht nur faul sondern auch noch rechtsradikal, ist das nicht wirklich hilfreich…

Grüße
Jürgen

Hallo,

So sehe ich es leider auch. Der „Wert“ eines liberalen,
demokratischen Systems ist den meisten nicht klar. Man merkt
erst dann was man liebt, wenn es gegangen ist. Meistens ist es dann
definitiv zu spät.

Das ist bei allem so. Aber durch geschichtliches Wissen könnten die Menschen erkennen, dass dies noch NIE gut gegangen ist. Das zeigt die Geschichte jedes totalitären Systems. Und dann sollte wohl jeder einsehen, dass die NPD keine Alternative ist. Aber dieses Wissen scheint vielen zu fehlen. Ich denke, dass sich die wenigsten NPD-Wähler eigentlich bewußt machen, wie ein NPD-regiertes Deutschland bedeutet und wie es ausschauen würde.

Aber die Sache mit dem Verbot muß man wirklich
mit der Kneifzange anpacken.

Da hast du schon recht. Eine Partei verbieten ist ja kein Pappenstiel in einer freiheitlichen Demokratie. Aber „freiheitliche Demokratie“ und Meinungsfreiheit bedeutet ja nicht, dass man alles und jeden tolerieren muss. Spätestens beim Grundgesetz und den Rechten anderer hört der Spaß auch in einer freiheitlichen Demokrate auf.

Hier müssen sich die anderen
Politiker und Parteien der Diskussion stellen und die meist
völlig unhaltbaren Äußerungen der NPD mit Argumenten
widerlegen.
Nur so macht man das leere und hohle Geschwafel dieser Leute
offensichtlich, nicht dadurch daß man ihnen die kalte Schulter
zeigt. Wie gesagt, hier droht ganz schnell der Märtyrerstatus
und das ist das Letzte was man sich wünschen kann.

Wenn die NPD nicht verboten wird, dann hast du da natürlich recht. Immerhin sollte jeder Politiker in der Lage sein, mit Leichtigkeit die Lügen der Rechten als solche bloßzustellen.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Bleibt die Frage, wie bringen
wir die Bildung zurück in die Schulen?

Auf jeden Fall nicht durch Kürzungen und Einschnitte im Bildungssystem, so wie das derzeit manche Bundesländer praktizieren. Da hilft eben nur mehr (und besser ausgebildete) Lehrer, kleinere Klassen, bessere Ausstattung, Ganztagsschulen, neue Unterrichtsmethoden. Das kostet zwar Geld, und Geld ist derzeit knapp, aber wenn wir für die Zukunft unseres Landes kein Geld mehr haben, dann können wir den Laden auch gleich zusperren.

mfg
deconstruct

Hallo

CDU, FDP, SPD und Grüne sind nicht in der Lage und auch nicht
ernsthaft daran interessiert Probleme zu lösen.

Was machen die dann in den Ausschüssen und Gremien?

In erster Linie, wie man unauffällig Geld verteilt, von unseren in ihre Taschen.

Dann bilde mich bitte einmal, welche Partei in der Lage sein
soll, die bisherige Politik grundlegend zu ändern ?

Was soll denn die Politik „grundlegend“ ändern? Wenn du mir
das sagst, kann ich dir vielleicht eine Partei sagen.

Dann lese doch bitte einmal die von mir verlinkten Seiten.

Hier ist also ein Umdenken in der Vermittlung von
Demokratie- und Freiheitsverständnis von Nöten. Aber wie?

In dem Politiker lernen, das es Menschen gibt, die nicht
länger bereit sind ihrer Propaganda und Lügengeschichten ohne
zu überlegen hinzunehmen.

Und diese Menschen wählen jetzt in ihrer neu erlangten
Weisheit die NPD?

Was wäre die Alternative ?

BTW: Welche Lügengeschichten meinst du da z.B. konkret, die
mit Tagespolitik zu tun haben?

Nur mal ein Beispiel von vielen:
Zitat: Wir werden die Arbeitslosenzahlen halbieren.
Der Witz ist gut, wenn es nicht so traurig wäre für die Betroffenen.

Hallo

Es geht viel mehr darum Alternativen zu finden.

Sehr gut, aber warum dann eine Partei wählen, die bei
(fiktiver)
Machtergreifung Freiheit und Gleichheit aufheben wird,
Unerwünschte
nicht nur wegsperren, sondern höchstwahrscheinlich auch gleich
ganz ausschalten wird? Warum sollte man Menschen an die Macht
bringen,
die diese dazu Mißbrauchen werden, Schwache und Andersartige,
Minderheiten im Allgemeinen zu unterdrücken und zu verfolgen?

Deine Alternative ist also weiter machen wie bisher ?

Oder glaubt irgendwer ernsthaft, die NPD würde ein fröhlich
blühendes, liberales und friedliebendes Deutschland aufbauen?

Wer hat denn blühende Landschaften im Osten versprochen ?
Wer will die Arbeitslosenzahlen halbieren ?
Wer wurde nach dem Mauerfall vom Verfassungsschutz beobachtet und sitzt jetzt in einigen Landesregierungen.
Wer ist so grün, das er in der Vergangenheit, Steine nach Polizeibeamte geworfen hat ?
Warum werden diese Parteien nicht verboten ?

Sie sind mehr mit ihren Skandalen beschäftigt und wie sie die
Menschen noch mehr auspressen können.
http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_113c/T10.HTM
http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_112c/T07.HTM
Wer sind die Leittragenden ?
Hier ein Beispiel aus dem Berliner Filz
http://www.klaus-krusche.de/filz.htm
http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/02/09/berl…

Das sind alles berechtigte Kritikpunkte. Bleibt aber dennoch
die Frage: Muß ich, um unser „System“ zu ändern, Mörder und
Verbrecher wählen?

Wie kommst du zu der Meinung das NPD Mitglieder Mörder und Verbrecher sind ?

Dann sollte man sich vllt. mal die Ergebnisse der „Politik für
das Volk“ des 3. Reiches anschauen. Was hat diese Politik
langfristig für das eigene Volk gebracht?

Dann sollte man sich vieleicht die Ergebnisse der Gegenwart anschauen. Was hat diese Politik dem eigenen Volk gebracht ?

Dann bilde mich bitte einmal, welche Partei in der Lage sein
soll, die bisherige Politik grundlegend zu ändern ?

Muß sie grundlegend geändert werden? Und wenn ja, ist
dann die NPD die richtige Partei, unser Land erfolgreich ins
3.
Jahrtausend zu führen?

Ob die NPD die richtige Partei ist muß jeder für sich selbst entscheiden.
Welche Lösungen und Perspektiven für die Zukunft bieten denn die großen Parteien ?

Hier ist also ein Umdenken in der Vermittlung von
Demokratie- und Freiheitsverständnis von Nöten. Aber wie?

In dem Politiker lernen, das es Menschen gibt, die nicht
länger bereit sind ihrer Propaganda und Lügengeschichten ohne
zu überlegen hinzunehmen.

Erstens ist meiner Meinung nach das Wählen von Extremisten
keine
Lösung.

Die von anderen Parteien doch auch nicht.
Dabei ist es so einfach, die NPD überflüssig zu machen.
Alle anderen Parteien müßten endlich Politik für das Volk machen.
Leider kommen die nicht darauf.
Das Hetzen gegen die NPD ist verständlich, nur die eigentlichen Probleme löst man damit nicht.
Ich freue mich schon auf 2006, sollte die NPD es schaffen in den Bundestag einzuziehen, dann sind die gegenseitigen Beschuldigungen unter den Politikern wieder groß, wie das passieren konnte.
Der Wirtschaftsminister weiss das jetzt schon:
Schuld hat der dumme Wähler. :smile:

Hallo Iwan,

Sehr gut, aber warum dann eine Partei wählen, die bei
(fiktiver)
Machtergreifung Freiheit und Gleichheit aufheben wird,
Unerwünschte
nicht nur wegsperren, sondern höchstwahrscheinlich auch gleich
ganz ausschalten wird? Warum sollte man Menschen an die Macht
bringen,
die diese dazu Mißbrauchen werden, Schwache und Andersartige,
Minderheiten im Allgemeinen zu unterdrücken und zu verfolgen?

Deine Alternative ist also weiter machen wie bisher ?

Verstehe ich dich richtig, daß du die von mir aufgezeigte Alternative
gar nicht für so schlecht hältst? Glaubst du das Unterdrücken
von schwächeren und Minderheiten wird tatsächlich Jobs schaffen?
Wie gesagt, eine Partei, die die Menschenrechte selektiv verteilen
wird wenn sie die Möglichkeit dazu bekommt und diverse Grundrechte
einschränkt bzw. ganz abschafft, steht für mich völlig aussen vor.

Oder glaubt irgendwer ernsthaft, die NPD würde ein fröhlich
blühendes, liberales und friedliebendes Deutschland aufbauen?

Wer hat denn blühende Landschaften im Osten versprochen ?
Wer will die Arbeitslosenzahlen halbieren ?
Wer wurde nach dem Mauerfall vom Verfassungsschutz beobachtet
und sitzt jetzt in einigen Landesregierungen.
Wer ist so grün, das er in der Vergangenheit, Steine nach
Polizeibeamte geworfen hat ?
Warum werden diese Parteien nicht verboten ?

Das sind ja alles berechtigte Kritikpunkte. Und die seeligmachende
Rettung kommt jetzt von Seiten der rechtsradikalen NPD, oder verstehe
ich dich da falsch? Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie sie die
Arbeitslosenzahlen halbieren werden und wer die öden Parks in blühende
Gärten verwandelt. Nein danke.

Wie kommst du zu der Meinung das NPD Mitglieder Mörder und
Verbrecher sind ?

[...]Zu einem wichtigen Kriterium, der Involvierung der Partei bzw.
ihrer Mitglieder in Gewalt- und andere Straftaten, ist aus 
kriminologischer Sicht neben der mehrjährigen Haftstrafe, die der 
frühere Bundesvorsitzende _Deckert_ wegen wiederholter Volks-
verhetzung und Aufstachelung zum Rassenhass verbüßte, auf die Rolle
hinzuweisen, die die NPD bei fremdenfeindlichen Brandanschlägen in der 
Vergangenheit spielte. Ein Brandanschlag auf das Asybewerberheim
in Boizenburg-Bahlen im Juli 1992 wurde unter Führung eines NPD
Kreisvorsitzenden verübt. An der Planung und Vorbereitung der Tat
hat auch der damalige stellvertretende NPD-Vorsitzende von
Schleswig-Holstein teilgenommen, der dafür 1995 wegen versuchten
Mordes, schweren Landfriedensbruchs und versuchter Brandstiftung
zu vier Jahren Haft verurteilt wurde. [...]

Quelle: http://www.uni-heidelberg.de/institute/fak2/krimi/DV… S.90 ff

_Borchert, Peter_ 1990...drei Jahre Haft wegen gefährlicher
Körperverletzung, räuberischem Angriff und schwerer räuberischer 
Erpressung verurteilt...1994 Angriff mit einem Messer auf einen
Busfahrer...Angriff auf türkische Hochzeitsgesellschaft...

Quelle: http://lexikon.idgr.de/b/b_o/borchert-peter/borchert…

Gib ihnen freie Hand, und sie würden mal „so richtig aufräumen“.

Dann sollte man sich vllt. mal die Ergebnisse der „Politik für
das Volk“ des 3. Reiches anschauen. Was hat diese Politik
langfristig für das eigene Volk gebracht?

Dann sollte man sich vieleicht die Ergebnisse der Gegenwart
anschauen. Was hat diese Politik dem eigenen Volk gebracht ?

Meinst du wirklich, die heutigen Verhältnisse seien so schlimm wie
das, was uns die Nationalsozialisten beschert haben?

Ok, vergleichen wir mal:
„Politik für das Volk“ a la NSDAP:

  • Vernichtung minderwertigen Lebens in Millionenhöhe
  • Zerstörung von hunderttausenden Familien
  • Zerstörung riesiger Landstreifen
  • Zerstörung gigantischer Ressourcen für einen wahnwitzigen Krieg
  • Aufhebung des Versammlungsrechts
  • Aufhebung der Redefreiheit
  • Kein freier Zugang zu Bildung und Wissenschaft

„Politik für das Volk“ 2004, etablierte Parteien:

  • Eines der modernsten und fortschrittlichsten Grundgesetze
  • Freiheit und Gleichheit vor dem Gesetz
  • Freier Zugang zu Bildung und Wissenschaft
  • die reichsten Rentner aller Zeiten
  • ein Volk, das weltweit Reisemeister Nr. 1 (13 Tage pro Jahr) ist
  • beinahe jede Putzfrau fliegt einmal im Jahr nach Malle.
  • 0Euro Handys für alle

Also ehrlich gesagt, so schlecht ist das doch gar nicht.
Das es derzeit mies geht will ich ja gar nicht bestreiten,
erzähl mir aber bitte nicht, daß unser heutiger Zustand derart
schlimm ist, daß man nur noch mit radikalsten Gruppen den
Umschwung schafft.

Dann bilde mich bitte einmal, welche Partei in der Lage sein
soll, die bisherige Politik grundlegend zu ändern ?

Muß sie grundlegend geändert werden? Und wenn ja, ist
dann die NPD die richtige Partei, unser Land erfolgreich ins
3.
Jahrtausend zu führen?

Ob die NPD die richtige Partei ist muß jeder für sich selbst
entscheiden.
Welche Lösungen und Perspektiven für die Zukunft bieten denn
die großen Parteien ?

Ehrlich gesagt mag ich diese Art der Diskussion nicht sonderlich.
Erstmal die Fragen beantworten, und dann eigene Fragen stellen.
Ansonsten gewinne ich den Eindruck, du kannst der NPD auch noch
was positives abgewinnen. Abgesehen von einer angestoßenen
Diskussion wohlbemerkt.

Erstens ist meiner Meinung nach das Wählen von Extremisten
keine Lösung.

Die von anderen Parteien doch auch nicht.

Eine sehr konstruktive Haltung. Also ich hol nicht den
Feuerteufel von nebenan zu Hilfe, wenn mein Haus brennt.

Ich freue mich schon auf 2006, sollte die NPD es schaffen in
den Bundestag einzuziehen, dann sind die gegenseitigen
Beschuldigungen unter den Politikern wieder groß, wie das
passieren konnte.

Was bitte schön freut dich denn ganz konkret an der Vorstellung,
daß eine Rechtsextreme Partei an die Macht kommt? Das würde mich
doch ehrlich interessieren. Falls du noch nicht so richtig weißt
was dann auf dich zukommen könnte, empfehle ich dir die Lektüre
der Verfassungsschutzberichte 2001 (S.64 ff), 2002 (S.54 ff.),
2003 (S. 60 ff).

Oder Sascha Roßmüller:
„Dereinst werden ‚Andere‘ in Nürnberg hängen.“
(JN-Vorsitzender Sascha Roßmüller auf einer Demonstration in
Nürnberg; nach der Begründung des Verbotsantrags der Bundesregierung)

Grüße, René

Hallo,

Was machen die dann in den Ausschüssen und Gremien?

In erster Linie, wie man unauffällig Geld verteilt, von
unseren in ihre Taschen.

Die sitzen also da drin, und reden prinzipiell nur über die Durchführung von Straftaten? Das machen die deiner Meinung nach wirklich in den Ausschüssen? Und die schieben sich Milliarden in die eigenen Taschen? Also z.B. dass durch Hartz4 gesparte Geld verschwindet komplett in den Taschen von Politikern?

Was soll denn die Politik „grundlegend“ ändern? Wenn du mir
das sagst, kann ich dir vielleicht eine Partei sagen.

Dann lese doch bitte einmal die von mir verlinkten Seiten.

Also den Reichen nehmen, den Armen geben?

Und diese Menschen wählen jetzt in ihrer neu erlangten
Weisheit die NPD?

Was wäre die Alternative ?

Eine nicht-rechtsradikale Partei zu wählen. Oder wollt ihr allen Ernstes zurück ins 3.Reich?
Oder kennst du ein einziges Beispiel, wo jene, die die einfachen Lösungen auf komplexe Probleme angeblich haben (heute: die NPD), irgendetwas verbessert haben? Oder ist es nicht sogar im Gegenteil immer wesentlich schlimmer gekommen??

BTW: Welche Lügengeschichten meinst du da z.B. konkret, die
mit Tagespolitik zu tun haben?

Nur mal ein Beispiel von vielen:
Zitat: Wir werden die Arbeitslosenzahlen halbieren.
Der Witz ist gut, wenn es nicht so traurig wäre für die
Betroffenen.

Das war ein Ziel, welches verfehlt wurde. Verfehlst du nie ein Ziel? Und glaubst du, dass sich die wirtschaftliche Situation über mehrere Jahre so abschätzen lässt, dass man solche Ziele in jedem Fall erreicht?

mfg
deconstruct

Das Wahlverhalten hat nicht immer damit etwas zu tun ob jemand
arbeitslos ist oder nicht.
Es geht viel mehr darum Alternativen zu finden.
CDU, FDP, SPD und Grüne sind nicht in der Lage und auch nicht
ernsthaft daran interessiert Probleme zu lösen.

Welche partei ist denn in der Lage, die gegenwärtigen Probleme zu lösen? Die NPD? Wie denn? Durch Eroberungen des Ostens?

Das Waghlvolk ist dumm. Es sind starke Einschnitte erforderlich, das will jedoch das doofe Wahlvolk nicht hören. Alle Parteien wissen das, keine traut sich den ersten Schritt zu machen und macht jemand den ersten Schritt, feiert die andere Seite den Miserfolg, denn sie hat es ja schon immer gewusst.

Also, definiere Du mal ein Wahlprogramm, in dem die die Lösung der gegenwärtigen Probleme aufzeigst, ohne das irgendjemand mit Einschnitten zu rechenn hat.

Hallo Meevissen Rene, deconstruct und Steven

Ich hätte sehr gern auf eure Fragen klar und direkt geantwortet.
Leider ist es mit der Meinungsfreiheit in Deutschland so eine Sache.
Irgendeiner wedelt dann mit dem Strafgesetzbuch.
Deshalb halte ich mich im Internet zurück, was bestimmte Fragen zur Politik angeht.
Vieleicht findet ihr hier noch die eine oder andere Antwort:
http://www.netzeitung.de/deutschland/125340.html
http://www.klaus-krusche.de/deform.htm
http://www.klaus-krusche.de/multikulti.htm
http://www.klaus-krusche.de/schock.htm
http://www.d-direkt-deutschland.de/

Gruß Iwan

Hallo,

Ich hätte sehr gern auf eure Fragen klar und direkt geantwortet.
Leider ist es mit der Meinungsfreiheit in Deutschland so eine Sache.

Also:
Das Grundgesetz muss für jeden in diesem Staat das Grundgerüst seiner Werte sein. Wer sich nicht mit diesen Werten identifzieren kann, der hat in diesem Staat nichts verloren. Die Meinungsfreiheit hört da auf, wo die Grundrechte anderer verletzt werden. Wenn du also Angst hast, dass deine Aussagen nicht mehr unter die Meinungsfreiheit fallen, dann sagt das einiges über deine Wertvorstellungen aus…

mfg
deconstruct

Moin Iwan,

ich sehe, daß hier erheblicher Frust gegen unser etabliertes
Parteiensystem bzw. deren Vertreter und Frust im Allgemeinen
gegen „die da oben“ vorherrscht. Das erklärt aber nicht die
Hoffnung darauf, eine rechtsextreme Partei, welche offen

  • die Abschaffung unserer Verfassung
  • die Abschaffung unserer Staatsordnung
  • die Abschaffung der universell geltenden Menschenrechte
  • die Massendeportation von Nichtdeutschen
  • das Aufhängen von „Anderen“ in Nürnberg
  • die Bestrafung nichtarischen Verhaltens
    etc. pp. fordert könne in irgendeiner Form ein besseres
    Deutschland zaubern. Wie soll dieses Deutschland denn real
    aussehen? Was glaubst du, wird mit andersdenkenden geschweige
    denn mit andersaussehenden geschehen? Die NPD würde einen
    Terrorstaat einrichten, dessen Terror zunächst gegen die eigene
    Bevölkerung und anschliessend gegen das Ausland gerichtet sein
    wird. Für diese Erkenntnis muß man nicht mal großartig studiert
    oder sonst was haben, dazu reicht es, sich hin und wieder mal
    die Pamphlete und Parolen der wichtigsten Kader zu Gemüte zu
    führen.

Grüße, René