Hallo Rudolf,
Aber was ist daran undemokratisch wenn jedes Mitglied der
Gesellschaft eine Stimme erhält?
Was ist daran demokratisch, einem Erziehungsberechtigten weitere Stimmen für seine Kinder zu geben?
Nebenbei rein technisch: Wer soll dieses Recht dann erhalten, die Mutter, die ggf. CDU wählt oder der Vater, der Grüner ist? Und das, obwohl das 12 jährige Kind eigentlich SPD wählen will, weil es durchaus bereits eine eigene Meinung hat?
Nebenbei ergänzend: Wenn Du unmündige Kinder wählen lässt, dann frage ich mich, warum Du entmündigte Senioren oder Behinderte vergisst?
Warum ist das „demogratische
Gewicht“ mit 17,99 Jahren=0 und einen Tag später 100%?
Weil die Rechte und Pflichten mit dem Alter und der persönlichen Entwicklung der Person wachsen. Ich hielte es eher für hinterfragbar, ob nicht der Entwicklungsstand ausschlaggebend sein sollte, was aber wohl aus ebenfalls technischen Gründen wohl eher unmöglich ist…
Wenn
mein Kind morgen Scheiße baut, erwartet die Gesellschaft daß
ich dafür gerade stehe!
Nö, nur sehr begrenzt, bei Aufsichtspflichtverletzungen. Ansonsten haftet erschreckenderweise niemand oder das Kind selber (je nach Alter)
Umgekehrt gesteht sie mir aber nicht
mehr Rechte zu!
Genau, s.o.
Bei allem Möglichen darf ich im Namen meines
Kindes zu seinem Wohl entscheiden, warum nicht bei der Wahl
seiner Regierung!
Weil eine Wahl eine freie Willensäußerung ist. Und solange eine Person keinen freien Willen entwicklungsbedingt hat, halte ich es für sehr fragwürdig, andere wählen zu lassen…
- Klar ist, daß das Geld der Allgemeinheit nur einmal
ausgegeben werden kann. Aber vielleicht wäre eine starke
Familienlobby die richtige Kraft um Gelder mehr in die etwas
vernachläßigte Familienpolitik zu lenken. Evtl. würde dann
eher mal ein Spielplatz oder Schulausstattung gekauft statt
dem neuen Rathausbrunnen, den tollen Schmiedeeisernen
Laternen, oder ähnlichen Investitionen zur Selbstdarstellung
der Volksvertreter!
Na ja, ich behaupte, dass sich trotzdem nicht viel ändern würde, da die Familien auch heute (so sie wollten) durchaus anders wählen könnten.
- Bestimmt gab es vor Einführung des Frauenwahlrechts ähnlich
energische Gegner das lautete dann: „Das ist höchst
undemokratisch, da Haushalte mit Frau dann mehr Mitsprache in
unserer Demokratie hätten, als der einzelne…“
Nö, da wurde meines Wissens nur die Fähigkeit zur freien und rationalen Willensausübung abgesprochen:wink:
So und jetzt mal nachdenken die Herren und dann mal sehen ob
der eine oder andere so flexibel und offen für neue
Denkansätze ist wie er von sich immer geglaubt hat! Oder
Lieber „nur nix verändern, am Ende wirds besser und ich hab
nix mehr zum meckern!“
Interessant wäre auch die Meinung von Frauen (Mütter),
vielleicht sieht deren Sicht da etwas differenzierter aus!
Und Frauen, vor allem Mütter sind die besseren Menschen… Ich schmmeiss mich weg…
Grüße
Jürgen
PS: Die Diskussion ist nicht neu, sondern wird schon länger, auch in der Öffentlichkeit geführt.