Demotivierung hemmt Produktivität

Fast alle bisherigen Methoden zur
Steigerung der Produktivität waren
unangenehm. Mehr Arbeitszeit, Feiertage
abschaffen, Kündigungsschutz lockern,
höhere Steuern, …

Ist es tatsächlich möglich mit Aktionen,
die im günstigsten Fall demotivieren, im
ungünstigen Fall Trotzreaktionen fast schon
erzwingen, die Arbeitsmoral zu steigern?

Glaub ich nicht.

Wäre da nicht etwas, das kurzfristig den
Staat vielleicht sogar *mehr* kostet langfristig
besser für die Konjunktur? Wenn mehr gearbeitet
wird, kann man *anschließend* vom mehr verdienten
auch mehr Steuern einnehmen. Oder wo ist da der
Fehler in der Rechnung?

Gruss, Marco

es liegt pro/contra fast gleichauf
weils an den Menschen selbst liegt.

1, pro: schlechtere Bedingungen=Demotivation=Produktivitätsverlust
deshalb ja auch landauf landab „Motivations-Seminare“ die das (für alle Beteiligte) motivierende Gegenteil belegen

2, contra: gibt es auch Motivation aus Angst heraus, und auf die setzt man in anarchistisch geprägten Gesellschaften, zu der wir uns per Gesetzesgeber hinzuentwickeln haben auch u.U. besser als die positive Motivation, die der eine oder andere aus der grad verschlissenen freiheitlich geprägten Gesellschaft noch kennt.

Beweis:
------Beginn Auszug----------

Darf ich
deine Theorie über die Führung von Soldaten einer kleinen Prüfung
unterziehen?«
Sunzi erwiderte: »Das dürft Ihr.«
Der König fragte: »Darf sich die Prüfung auch auf Frauen beziehen?«
Wieder stimmte Sunzi zu, und so wurden Vorbereitungen getroffen,
hundertachtzig Damen aus dem Palast zu holen. Sunzi teilte sie in zwei
Kompanien und stellte je eine der Lieblingskonkubinen des Königs an die
Spitze der Abteilungen. Dann ließ er sie alle einen Speer in die Hand nehmen
und sprach zu ihnen die Worte: »Ich nehme an, daß ihr den Unterschied
zwischen vorne und hinten und rechts und links kennt.«
Die Mädchen erwiderten: »Ja.«
Sunzi fuhr fort: »Wenn ich sage >Augen geradeauslinks umrechts umkehrt

Hallo,

Fast alle bisherigen Methoden zur
Steigerung der Produktivität waren
unangenehm. Mehr Arbeitszeit,

Wieso sollte das auf Dauer demotivierend sein, auf ein 40 h oder 42 h zurückzugehen? In anderern Ländern (z.B. Schweiz) ist das die normale Arbeitszeit und niemand ist deshalb demotiviert.

Feiertage
abschaffen,

Das ist in der Tat demotivierend. Für etwas mehr als 8 lächerliche Arbeitsstuden pro Jahr soll ein Feiertag „geschlachtet“ werden?
Zum Vergleich:
38.5 h=> 42 h macht 3.5 h. D.h. etwa alle 2 Wochen ein Arbeitstag. (Soviele Feiertage kann man gar nicht abschaffen). Der Demotivierungseffekt ist dabei viel geringer, da hier nur der freie Freitag nachmittag wegfällt und nicht ein National- oder ein kirchlicher Feiertag.

Kündigungsschutz lockern,
höhere Steuern, …

Das demotiviert.

Wäre da nicht etwas, das kurzfristig den
Staat vielleicht sogar *mehr* kostet langfristig
besser für die Konjunktur? Wenn mehr gearbeitet
wird, kann man *anschließend* vom mehr verdienten
auch mehr Steuern einnehmen.

Genau so sehe ich das auch.

Oder wo ist da der
Fehler in der Rechnung?

Tja, vielleicht ziehen die Gewerkschaften nicht mit …

Ciao R.

Fast alle bisherigen Methoden zur
Steigerung der Produktivität waren
unangenehm. Mehr Arbeitszeit, Feiertage
abschaffen, Kündigungsschutz lockern,
höhere Steuern, …

Hallo,

meinst du, mit weniger Arbeitszeit und mehr Geld wird in Deutschland produktiver gearbeitet? Dann müssten wir mit die Besten der welt sein.

Sun Tsu hat nur teilweise recht.

aus „Sunzi, die Kunst der Krieges“
ISBN: 3426666456 Buch anschauen

Jetzt kommst Du!

Ich glaube, der hiess nicht Sunzi, sondern
Sun Tsu und lebte vor einigen tausend
Jahren …

Aber Du hast recht, negative Motivation
durch Angst funktioniert. Sie funktioniert
aber nur so lange, wie die Angst auch
tatsächlich da ist.

Außerdem leben Ausbilder wie in der
obigen Geschichte beim tatsächlichen
Kriegseinsatz sehr gefährlich. Meistens
werden sie, wenn grad keiner hinguckt
von hinten erschossen, weil grad eh so viel
Blei in der Luft ist… :smile:

Angst als Motivationsinstrument ist was sehr
unberechenbares und gefährliches.

Gruss, Marco

Hi Marco,

Angst als Motivationsinstrument ist was sehr
unberechenbares und gefährliches.

bezogen auf die Wirtschaftliche Situation habe ich dazu eine Geschichte aus dem Saarland. …

Bei einer Veranstaltung, an der Gewerkschafts- und Unternehmervertreter anwesend waren hat der Gewerkschaftsvertreter daran erinnert, daß die Untrenehmer das verdiente Geld auch ausgeben wollen, sonst nützt es ja nichts. Der Unternehmervertreter, Herr Weber, GF der Karlsberg Brauerei fand das weniger lustig, fühlte sich beleidigt, weil ein Verwandter von ihm bei einem Erpressungsversuch ermordet wurde.
Motivation durch Existenzangst kann sehr leicht zum Bumerang werden.

Gruß, Rainer

das kann man weitgehend so
stehen lassen.
bis auf

Ich glaube, der hiess nicht Sunzi, sondern
Sun Tsu und lebte vor einigen tausend
Jahren …

Das Buch heißt Sunzi und ist von Sun Tsu!
Gruß Torsten

Angst als Motivationsinstrument ist was sehr
unberechenbares und gefährliches.

Gruss, Marco

Hallo Steven,

meinst du, mit weniger Arbeitszeit und mehr Geld wird in
Deutschland produktiver gearbeitet? Dann müssten wir mit die
Besten der welt sein.

was wir natürlich nicht sind. Die Deutschen sind weltweit für ihre schlampige Arbeit berüchtigt, nie nehmen sie etwas ernst und eine Aufgabe einfach mal ordentlich zu erledigen käme uns nie in den Sinn. … Nur die Amis sind innovativ und die Japaner mit ihrem Kadavergehorsam effektiv. … Wann wanderst Du eigentlich aus?

Gruß, Rainer

siehe

Motivation durch Existenzangst kann sehr leicht zum Bumerang
werden.

siehe auch übermotivierte palästinensische Selbstmordattentäter

Gruß, Rainer

dto Torsten

Hallo Torsten,

Motivation durch Existenzangst kann sehr leicht zum Bumerang
werden.

siehe auch übermotivierte palästinensische
Selbstmordattentäter

meinst Du wirklich, daß das vergleichbar ist? Die Selbstmordattentäter werden meist als religiös verblendet dargestellt. Mir kommt das oft vor, wie der Kampf von David gegen Goliath. Dann hättest Du Recht. Im Krieg kommt es zwischen ungleichen Gegnern nur darauf an, möglichst nicht umsonst zu sterben und viele Gegner mit in’s Grab zu nehmen. Selbstmordattentate scheinen diese Bedingung trotz militärischer Unterlegenheit zu erfüllen. Wenn Du nun unterstellst, daß die Palästinenser davon ausgehen können, daß sie so oder so einen gewaltsamen Tod sterben werden, ist das gar nicht so unlogisch.
Um so zu denken muß man aber schon sehr verzweifelt sein, oder dem eigenen Leben wenig Bedeutung zumessen. Das ist der Punkt, den ich von hier aus nicht beurteilen kann. Einen Selbstversuch werde ich garantiert unterlasen!

Mein Beitrag sollte eigentlich die Ultraliberalen warnen, die Situation in Deutschland weiter verschärfen zu wollen. Ab ca. 25% Arbeitslose ist das Geld nichts mehr wert! Das Risiko, ausgeraubt zu werden übersteigt dann den Spaß am Reichtum.

Gruß, Rainer

ff
Hallo Rainer

Motivation durch Existenzangst kann sehr leicht zum Bumerang
werden.

siehe auch übermotivierte palästinensische
Selbstmordattentäter

meinst Du wirklich, daß das vergleichbar ist?

mehr als mit irgendetwas sonst!
Bei einem Selbstmordattentat wischt man sich ja in erster Linier mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit selbst erst mal eine aus!

Welche Bedingungen würden Dich dazu bringen Dein Leben zu beenden?

schreib hier selbst 4-8 Punkte

Der Verursacher des Selbstmordattentates ist in jedem Fall nicht der Täter selbst, er führt nur aus!

militärischer Unterlegenheit zu erfüllen. Wenn Du nun
unterstellst, daß die Palästinenser davon ausgehen können, daß
sie so oder so einen gewaltsamen Tod sterben werden, ist das
gar nicht so unlogisch.
Um so zu denken muß man aber schon sehr verzweifelt
sein, oder dem eigenen Leben wenig Bedeutung zumessen. Das ist
der Punkt, den ich von hier aus nicht beurteilen kann.

vgl. „schwarze Witwen“ Tschetscheniens
der geliebte Mann erschossen, der den Lebensunterhalt verdiente
der Sohn die Tochter, die einzige Lebens- Hoffnung dieser Menschen im Krieg gefallen wahrscheinlich kollaterales ziviles Opfer

Einen
Selbstversuch werde ich garantiert unterlasen!

erzählen könntest Du uns hinterher jedenfalls nicht über Deine gemachten Erfahrungen

Gruß, Rainer

dto Torsten

Hi!

Ist es tatsächlich möglich mit Aktionen,
die im günstigsten Fall demotivieren, im
ungünstigen Fall Trotzreaktionen fast schon
erzwingen, die Arbeitsmoral zu steigern?

Das Problem beginnt bereits bei dem Begriff „Motivierung“. Motivierung bedeutet, jemand versucht, einen anderen Menschen zu etwas zu bewegen, was dieser gar nicht will.

Motivieren meint immer die fünf großen „B“: Belohnen, Belobigen, Bestechen, Bedrohen, Bestrafen. Mit genau diesen Begriffen arbeiten sowohl Politiker als auch Wirtschaftsführer - und wundern sich immer wieder, warum das nicht funktioniert.

Motivation - nicht Motivierung! - ist etwas grundlegend anderes. Währung Motivierung nach dem „Wie“ fragt („Wie bekomme ich als Manager die maximale Arbeitsleistung von meinen Mitarbeitern?“ - „Wie kann ich bei meinen Leuten die innere Kündigung verhindern?“), beruht Motivation auf der Frage nach dem „Warum“ („Warum macht jemand etwas ehremamtlich ohne Entlohung?“).

Um die Bereitschaft zur Mehrarbeit und zur höheren Leistung zu fördern, ist es unsinnig, Belohnungs- oder Bestrafungssysteme einzuführen. Wir arbeiten zu wenig pro Jahr, also streichen wir Feiertage oder Urlaubstage. Oder erhöhen die Wochenarbeitszeiten. Die Ausgaben sind höher als die Einnahmen, also senken wir die Löhne oder erhöhen die Abgaben. Oder drohen zumindest damit. Bestrafungsprinzip. Und die Herren Lenker in Politik und Wirtschaft wundern sich, dass die Leute sauer sind.

Die Alternative?

Überzeugungsarbeit!

Die Menschen müssen davon überzeugt sein, dass die Aufgabe, die vor ihnen liegt, wichtig ist. Dass sie als Teil dieser Aufgabe wichtig sind. Und von den Führungsgremien wichtig genommen werden.

Hätte Helmut Kohl sich nach der Wiedervereinigung nicht hingestellt und was von blühenden Landschaften gefaselt, sondern von einer großen und extrem schwierigen nationalen Aufgabe gesprochen, die viel Arbeit und Kraft erfordert und bei der jeder im Lande gebraucht wird, dann würden wir heute vermutlich anders da stehen. Die Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft war (und ist) da. Wer erinnert sich nicht an diese Aufbruchseuphorie der Jahre 1989/90? Die Menschen hatten damals die Motivation, was zu tun, was aufzubauen. Und vermutlich wären sie auch zu einem Verzicht bereit gewesen, der deutlich über den monatlichen Soli-Beitrag hinaus ging. Nur - unsere Führungsebene war schlicht zu blöd, diese Motivation abzurufen.

Warum ging diese Motivation verloren?

Weil man die Menschen nicht wichtig nimmt. Weil die Führungselite des Landes alles andere als glaubwürdig ist. Weil es keine Visionäre gibt, die die Menschen mitreißen können. Weil Politiker wie Top-Manager ihren Leuten die Sinn-Frage nicht beantworten können. Weil die Identifikation der Menschen mit dem, was sie tun oder wovon sie ein Teil sind, nicht mehr vorhanden ist.

Es ist daher egal, was sich Manager oder Politiker ausdenken oder welche Rahmenbedingungen (Löhne, Arbeitszeit, Steuern, Sozialabgaben) sie stellen. An der Demotivation der Leute wird das nichts ändern.

Grüße
Heinrich

Hallo,

Fast alle bisherigen Methoden zur
Steigerung der Produktivität waren
unangenehm. Mehr Arbeitszeit,

Wieso sollte das auf Dauer demotivierend sein, auf ein 40 h
oder 42 h zurückzugehen? In anderern Ländern (z.B. Schweiz)
ist das die normale Arbeitszeit und niemand ist deshalb
demotiviert.

Aus mehreren Gründen ist das demotivierend:

  1. Die jetzigen Arbeitsbedingungen wurden hart
    erkämpft. Das wieder aufzugeben wäre eine
    nachträgliche Entwertung dieser Anstrengungen.

  2. Wenn man einmal einen Schritt in Richtung
    Verhältnisse von vor hundert Jahren macht, dann
    ist diese Marschrichtung nur sehr schwer wieder
    aufzuhalten.

Will sagen, von 35-Stunden auf 40
ist der erste Schritt, der zweite ist die Abschaffung
des Kündigungsschutzes, dann kommt der Schritt
auf 42 Stunden. … Letztendlich kommt dann 50-Stundenwoche,
Kinderarbeit und 50 Pfennig Stundenlohn.

Bei „Kinderarbeit“ nicht lachen, da hab ich
am Rande irgendwo in den Nachrichten was aufgeschnappt,
dass Hauptschul-7-Klässler in irgendeinem Bundesland in
einem Modellversuch ein Jahr eine
freiwillige soziale Arbeit leisten „dürfen“. Wers
nicht macht oder nicht „richtig“ arbeitet, kriegt
kein Zertifikat, das anschliessend für die Bewerbung
wichtig ist. (wer genaueres weiss, ich wäre
dankbar über Zusatzinfos!!)

  1. Nur weil andere Länder noch auf der Entwicklungsstufe
    von durchschnittlicher 40- 42- oder 60-Stundenwoche stehen,
    muss das doch nicht ein erstrebenswertes Ziel sein, oder?

Gruss, Marco

Hi!

Beweis:
------Beginn Auszug----------

Darf ich
deine Theorie über die Führung von Soldaten einer kleinen
Prüfung
unterziehen?«

[…]

Fordert sie auf,
durch Feuer und
Wasser zu gehen, und sie werden sich nicht weigern.«
--------Ende Auszug-------------
aus „Sunzi, die Kunst der Krieges“
ISBN: 3426666456 Buch anschauen

Jetzt kommst Du!

Genau!

Das Sunzi-Beispiel funktioniert nicht. Macht - und folglich Gehorsam - ist immer nur dann vorhanden, wenn dem Mächtigen auch Machtmittel zur Verfügung stehen, normalerweise in Form von Bestrafung (wie im Beispiel die Hinrichtung der beiden Anführerinnen). Nur auf diese Weise kann sich Macht konstituieren.

Ist der Untergebene aber bereit, jede nur denkbare Form der Bestrafung hinzunehmen, selbst bis hin zur eigenen physischen Vernichtung, dann hat der Mächtige alle Macht verloren. Es gibt ausreichende Beispiele in der Menschheitsgeschichte, die die Grenzen von Macht aufgezeigt haben, etwa Jesus von Nazareth, in einem gewissen Rahmen Mahatma Gandhi, vor allem aber jene Menschen, die von übergeordneten Stellen zu Verbrechen veranlasst wurden, sich aber weigerten, diese Verbrechen auszuführen und dafür mit ihrem Leben bezahlten (z.B. Soldaten, die sich weigerten, an Erschießungen Unschuldiger teilzunehmen). Die Motivation eines „Überzeugungstäters“ ist daher immer größer als die eines Menschen, der unter Zwang handelt. Sunzi irrt.

Grüße
Heinrich

Aus mehreren Gründen ist das demotivierend:

  1. Die jetzigen Arbeitsbedingungen wurden hart
    erkämpft. Das wieder aufzugeben wäre eine
    nachträgliche Entwertung dieser Anstrengungen.

Die jetzigen Arbeitsbedingungen wurden stümperhaft mit der Holzhammermethode erpresst. „Entweder ihr gebt uns mehr Geld oder wir arbeiten nicht mehr.“ Niemals hat auch nur ein Gewerkschftsgenosse verlauten lassen „Passt auf, ihr gebt uns mehr Geld und wir liefern dafür bessere Qualität.“ Sowas kommt in deren Statuten überhaupt nicht wor. Da geht es nur um eins: kürzere Arbietszeit bei mehr Lohn.

Will sagen, von 35-Stunden auf 40

In den meisten Firmen wird 40h und mehr gearbeitet. Das ist eine Stunde mehr am Tag. Was für eine Tragödie.

ist der erste Schritt, der zweite ist die Abschaffung
des Kündigungsschutzes, dann kommt der Schritt
auf 42 Stunden. … Letztendlich kommt dann 50-Stundenwoche,
Kinderarbeit und 50 Pfennig Stundenlohn.

Das muss man nicht kommentieren.

  1. Nur weil andere Länder noch auf der Entwicklungsstufe
    von durchschnittlicher 40- 42- oder 60-Stundenwoche stehen,
    muss das doch nicht ein erstrebenswertes Ziel sein, oder?

Die Schweiz ist eine Entwicklungsland? Amerika auch? Die meisten Länder dieser Erde? Klar, Deutschland, Deutschland über alles.

Hallo Torsten,

meinst Du wirklich, daß das vergleichbar ist?

mehr als mit irgendetwas sonst!
Bei einem Selbstmordattentat wischt man sich ja in erster
Linier mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit selbst
erst mal eine aus!

Ob die das auch so sehen ist da eben die Frage. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das verstehen kann.

Welche Bedingungen würden Dich dazu bringen Dein Leben zu
beenden?

schreib hier selbst 4-8 Punkte

Per Selbstmordattentat? Weil mir jemand verspricht, daß ich dann in den Himmel komme?
Da brauche ich nicht einen Punkt, solche Bedingungen gibt es nicht.

Gruß, Rainer

Freizeitpark D
Hallo Marco

Aus mehreren Gründen ist das demotivierend:

  1. Die jetzigen Arbeitsbedingungen wurden hart
    erkämpft. Das wieder aufzugeben wäre eine
    nachträgliche Entwertung dieser Anstrengungen.

Aha, die Umkehr auf einem falschen Weg ist also demotivierend. Lieber stur heil vorwärts.

  1. Wenn man einmal einen Schritt in Richtung
    Verhältnisse von vor hundert Jahren macht, dann
    ist diese Marschrichtung nur sehr schwer wieder
    aufzuhalten.

:…

Will sagen, von 35-Stunden auf 40
ist der erste Schritt,

So so. Die 4-Tage-Woche war also ein Schritt in die Zukunft. Nur dumm, dass sich da jetzt ein Abgrund abzeichnet …

der zweite ist die Abschaffung
des Kündigungsschutzes, dann kommt der Schritt
auf 42 Stunden.

In so armen und wirtschaftlich unterentwickelnden Ländern mit einer horrenden Arbeitslosigkeit wie beispielsweise die Schweiz ist das normal. Aber wir wollen ja blühende Landschaften, ohne etwas dafür zu tun. (PS.: Ich habe eine 42-Stunden-Woche. Von einer übermäßigen Beanspruchung meiner Arbeitskraft kann ich Dir trotzdem leider nicht berichten. Ich muß halt Freitag nachmittags auch arbeiten und kann nicht um 12:00 den Stift fallen lassen …)
(Alternativ könnte man ja auch die Löhne nach unten anpassen, aber das will vermutlich niemand, ich auch nicht)

  1. Nur weil andere Länder noch auf der Entwicklungsstufe
    von durchschnittlicher 40- 42- oder 60-Stundenwoche stehen,
    muss das doch nicht ein erstrebenswertes Ziel sein, oder?

Ich habe gerne in der Schweiz gelebt. Da wird wenigstens nicht gejammert und auf den Staat gewartet - und die Leute haben Geld und Arbeit…

Gruß
R.

Selbstständigkeit

Ich habe gerne in der Schweiz gelebt. Da wird wenigstens nicht
gejammert und auf den Staat gewartet - und die Leute haben
Geld und Arbeit…

Wenn für jede Kleinigkeit ein Gesetz erlassen
werden muss, fördert das nicht gerade die
Selbstständigkeit der Bürger.

So eine Erziehung zur Unselbstständigkeit
kann man nur schwer rückgängig machen, und
der Bürger selbst schon gar nicht.

Nur wer die Freiheit hat, zu entscheiden,
kann auch Selbstständigkeit lernen.

Gruss, Marco

Hallo

dem kann ich mich nur anschlließen.

Die machen eine Politik gegen oder ohne das Volk, und wundern sich, wenn das Volk nicht mitmacht.

Die rechnen da nur mit irgendwelchen Zahlen rum, und vergessen, dass sie es mit Menschen zu tun haben, die überhaupt keine Steuern zahlen müssen, wenn sie alle nicht wollen und ein bisschen zusammenhalten.

Viele Grüße
Thea

Hallo,

meinst du, mit weniger Arbeitszeit und mehr Geld wird in
Deutschland produktiver gearbeitet? Dann müssten wir mit die
Besten der welt sein.

Nein, die sollten sich nur mal drüber klar werden, dass es noch andere wichtige Aspekte im Staat gibt außer Zeit und Geld. Die Rechnung nur mit Zeit und Geld geht einfach nicht auf.

Viele Grüße
Thea