Den usa und israel fehlt selbstreflektion

Hallo Pendragon,

Nun ist ein Besitz an Land noch kein Indiz für die
Orientierung eines Staates, nicht wahr? Insofern ist das jetzt
vielleicht eine unglückliche Formulierung, die ich da gewählt
hatte.

Du hattest Behauptet, ein Grossteil das Landes hätte sich zur
Staatengründung bereits in jüdischem Besitz befunden. Das ist
definitiv falsch.

Ein Großteil - nicht der größte Teil. Und ich bin (siehe erster Absatz darauf in relativierender Form eingegangen.) Der Ankauf von Land erfolgte schon im 19. Jahrhundert durch die starke zionistische Vereinigung, die aus mehreren Gruppen weltweit bestand, mit dem Ziel der Gründung eines eigenen Staates.

Die „Orientierung“ eines Staates mag sich
nicht ausschließlich an Landbesitz festmachen, sicherlich
jedoch an der Bevölkerung und die bestand in Palästina bis zum
2. Weltkrieg eindeutig und überwiegend aus seit Jahrhunderten
ansässigen Palästinensern/Arabern. Der jüdische
Bevölkerungsanteil bestand hingegen im wesentlichen aus
kürzlich zugezogenen Europäern.

Ist nicht richtig. Ich habe das in einem Posting weiter oben näher erläutert. Natürlich aus meiner Sicht und der der Geschichtsbücher, die ich dazu herangezogen habe :wink:

Das Gebiet, das wir heute Palästina nennen, hatte ja nie eine
Staatsform in dem Maße, dass da die Palästinenser waren, die
von den bösen Juden vertrieben worden sind. Das ist sehr
wichtig, um den Konflikt im Nahen Osten halbwegs zu verstehen.

Und das ist definitiv falsch.

Wir können ja uns jetzt die Köpfe heiß reden. Ich bleibe bei meiner Meinung, habe sie auch untermauert.

Nicht nur war Palästina besiedelt, es hatte auch ein klar begrenztes Gebiet und die
Engländer hatten bereits vor dem ersten Weltkrieg den
Palästinensern die Unabhängigkeit versprochen als
Gegenleistung für ihre Unterstützung im Kampf gegen das
Osmanische Reich.

Jap. Unabhängigkeit im Sinne eines eigenen Staates. Doch die Araber wollten alles, auch den Teil, der den Juden zugesprochen werden sollte.

(Ganz werden wir das wohl nie…) Seit dem Ersten Weltkrieg
gehörte die Region, und zwar auch große Teile vom heutigen
Jordanien sowie dem Libanon, zu Großbritannien (britisches
Völkerbundsmandat).

Sie „gehörte“ nicht, sie wurde von den Briten verwaltet.

Haarspalterei. Die Briten haben das Gebiet im Ersten Weltkrieg erobert und es unter ihr Mandat gestellt. Es handelte sich dabei NICHT um ein Autonomiegebiet.

Man kann sagen, dass erst ab dieser Zeit

ein gewisses Bewusstsein der arabischen Bevölkerung erwachte,
das sich vor allem gegen die massive Einwanderung jüdischer
Menschen richtete.

Diese Behauptung ist lächerlich.

Das ist wissenschaftlich gängig und belegt. Palästinenser sind Araber, die sich in der Region Palästina niedergelassen haben. Genauso wie die Juden, die in der gleichen Region seit Jahrhunderten lebten. Durch die unterschiedlichen Ansiedlungen (Juden im Zentralteil - Araber in den Küstenregionen) sind sie sich nie so ernsthaft ins Gehege gekommen wie zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts. Ab dieser Zeit spricht man vom „erwachenden Nationalbewusstsein der palästinensischen Araber“. Glaub es oder lass es sein. Sind ja keine Hirngespinste, die ich mir hier mal eben so ausdenke!

Da kannst du genau so
behaupten, die Ägypter hatten nie ein „Bewusstsein“ weil sie
zu der Zeit ebenfalls von Engländern besetzt waren.

Ich habe nicht gesagt, die Palästinenser hätten vorher kein „Bewusstsein“ gehabt. Nur schlossen sie sich erst ab einem gewissen Zeitpunkt fester, organisierter zusammen.

„Massive“ Einwanderugen von Juden gab es erst ab ca. 1933.

Unsinn. Die organisierte Einwanderung von Juden nach Palästina begann schon im neunzehnten Jahrhundert, nämlich mit dem Aufkommen des Zionismus als Politik. Und massiv einwandern konnten die Juden sogar nur unter größten Schwierigkeiten während der Nazi-Periode, weil der Antisemitismus in Europa gang und gäbe war, nicht nur in Deutschland. Es war für nichtvermögende Juden beinahe unmöglich, eine Passage nach Palästina zu bekommen. Übrigens haben die Briten auch noch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges so einiges versucht, um ein weiteres Einwandern der Juden zu verhindern.

Wir sollten aber nicht vergessen, dass im

Gebiet Palästina schon immer Juden und Araber lebten, die sich
aufteilten in die Juden im Zentralteil und die Araber in den
Küstenregionen und jenseits des Jordan.

Auch das ist falsch. Bis 1880 gab es in ganz Palästina nur ein
paar Juden in Jerusalem.

Sag mal, soll ich Dir erst einmal einige Literatur zuschicken lassen? Nochmal mein Verweis auf das Posting von mir weiter oben. Habe jetzt keine Lust, nochmal alles aufzuschreiben. Aber, bitte, lies es Dir durch.

Falls du wirklich etwas „Durchblick“ gewinnen möchtest,
empfehle ich dir, dich tatsächlich mal mit der Geschichte
dieser Region auseinanderzusetzen (ich hab keine Ahnung, was
deine „Quellen“ sind, aber sie sind auf jeden Fall
haarsträubend).

Was sind denn Deine Quellen? Vielleicht können wir uns darüber ja mal austauschen? Im Ernst jetzt!

Eine gute Einstiegslektüre ist:
Ludwig Watzal: Feinde des Friedens - Der entlose Konflikt
zwischen Israel und den Palästinensern. ISBN: 3-7466-8071-9 Buch anschauen

Meine Einstiegslektüre waren Schulbücher und Lexika… Nicht akzeptabel? Alles Unsinn? Haarsträubend? Aaaahaaa…

Bis dann,
Jana

Hallo Jana

Steht alles in den Geschichtsbüchern. Lies mal nach.

In WELCHEN Geschichtsbüchern ?
Wieso weigerst du dich, für deine…ich nenne es mal möglichst wertneutral „Version“ der Geschichte Palästinas ein Quelle zu nennen ?

Ich möchte dich doch sehr bitten, dich mal über die Geschichte Palästinas zu informieren. Im Zweifelsfall reicht hier sogar Der Grosse Ploetz, falls dir das ein Begriff sein sollte…

Gruss
Marion

Hallo Marion,

greif mich doch bitte nicht so persönlich an. Das ist unfair. Zumindest empfinde ich das momentan so. Ich habe Dir keinerlei Anlass dazu gegeben, okay?

Steht alles in den Geschichtsbüchern. Lies mal nach.

Ich bin in die Schule gegangen. Leider-leider bezieht sich mein „Grundwissen“ aus dieser Zeit. Und da ich momentan (wie meistens tagsüber) in einem Büro sitze, kann ich Dir nicht einmal die ISBN-Nummer eines Lexikons herreichen. Mit Geschichtsbuch meine ich tatsächlich ein „Lehrbuch“ aus/für den Geschichtsunterricht.

Soviel dazu.

Wieso weigerst du dich, für deine…ich nenne es mal möglichst
wertneutral „Version“ der Geschichte Palästinas ein Quelle zu
nennen ?

Aus obengenanntem Grund… Was redest/schreibst Du da von „Weigern“? Deine Literaturquelle war ja auch nicht eben lang (EIN Buch). Auch nur eine Version? Ich habe mich auf Daten berufen, die ich noch im Kopf hatte, sie im Internet nochmal nachgeschlagen unter beispielsweise weltchronik.de und auch wissen.de. Nicht ausreichend? Aber für einige Zeitangaben fundamental genug, denke ich. Und auch seriös. Ich bin in keiner Zeile meiner „Versionen“ *schüttel-den-kopf-verständnislos* irgendwie persönlich auslegend geworden.

Ich möchte dich doch sehr bitten, dich mal über die Geschichte
Palästinas zu informieren. Im Zweifelsfall reicht hier sogar
Der Grosse Ploetz, falls dir das ein Begriff sein sollte…

Und noch einmal: Diskutieren JA - persönlich angreifen BITTE NICHT.

Jana

Moin Jana,

stimmt, ich bin zur Zeit ein wenig im Stress, geb ich zu.

greif mich doch bitte nicht so persönlich an. Das ist unfair.
Zumindest empfinde ich das momentan so. Ich habe Dir keinerlei
Anlass dazu gegeben, okay?

Aber Sätze wie dieser:

Steht alles in den Geschichtsbüchern. Lies mal nach.

Sind auch nicht grade die „feine Art“ oder ? *g*

Ok, für meinen leicht gereizten Ton möchte ich mich dennoch entschuldigen. Alles weitere in meinem Posting oben.

Gruss
Marion

Moin Jana,

Ein Großteil - nicht der größte Teil. Und ich bin (siehe
erster Absatz darauf in relativierender Form eingegangen.) Der
Ankauf von Land erfolgte schon im 19. Jahrhundert durch die
starke zionistische Vereinigung, die aus mehreren Gruppen
weltweit bestand, mit dem Ziel der Gründung eines eigenen
Staates.

Kannst du „Grossteil“ mal quantifizieren ? Über welche Fläche ungefähr reden wir da ?. Ausserdem würde ich niemandem die paar Quadratkilometer streitig machen, die er rechtmäßig erworben hat und um die geht es in diesem Konflikt auch schon lange nicht mehr, denk ich mal…

Die „Orientierung“ eines Staates mag sich
nicht ausschließlich an Landbesitz festmachen, sicherlich
jedoch an der Bevölkerung und die bestand in Palästina bis zum
2. Weltkrieg eindeutig und überwiegend aus seit Jahrhunderten
ansässigen Palästinensern/Arabern. Der jüdische
Bevölkerungsanteil bestand hingegen im wesentlichen aus
kürzlich zugezogenen Europäern.

Ist nicht richtig. Ich habe das in einem Posting weiter oben
näher erläutert. Natürlich aus meiner Sicht und der der
Geschichtsbücher, die ich dazu herangezogen habe :wink:

Ok, kannst du bei Gelegenheit nachschauen, wo denn z.B. um 1850 Juden laut deinen Quellen in welcher Anzahl in Palästina gewohnt haben sollen ?

Nicht nur war Palästina besiedelt, es hatte auch ein klar begrenztes Gebiet und die
Engländer hatten bereits vor dem ersten Weltkrieg den
Palästinensern die Unabhängigkeit versprochen als
Gegenleistung für ihre Unterstützung im Kampf gegen das
Osmanische Reich.

Jap. Unabhängigkeit im Sinne eines eigenen Staates. Doch die
Araber wollten alles, auch den Teil, der den Juden
zugesprochen werden sollte.

Nun ja, immerhin hatten die Araber gemäß dem Abkommen des Scherif Hussein von Mekka mit dem britischen Hochkomminsar in Ägypten McMahon (1915) bereits die Zusicherung ihrer Unabhängigkeit in der Tasche. Also eigentlich gehörte den Arabern bereits ihr Land, nur wurden sie damals schlichtweg um ihr Land betrogen. Dass man einen Teil davon dann europäischen Juden zur Besiedlung gegeben hat, machte diese Situation sicher nicht besser.

Sie „gehörte“ nicht, sie wurde von den Briten verwaltet.

Haarspalterei. Die Briten haben das Gebiet im Ersten Weltkrieg
erobert und es unter ihr Mandat gestellt. Es handelte sich
dabei NICHT um ein Autonomiegebiet.

Auch nicht so ganz richtig. Die Briten haben zusammen mit den arabischen Truppen das Gebiet von der Osmanischen Herrschaft befreit. (Schon mal „Lawrence von Arabien“ mit Peter O’Toole gesehen ? *g*) Als Gegenleistung wurde den Arabern dafür die Unabhängigkeit versprochen. Dies Versprechen wurde bezüglich Palästina gebrochen und erst 1919 wurde Palästina von Briten besetzt. Breits 1919 gab es einen Palästinensichen Nationalkongress, dieser Übertrug die Wahrung der Interessen Palästinas bei den Pariser Friedensverhandlungen an Faisal Ibn Hussein. 1920 war die Bevölkerung Palästinas immer noch zu 90% arabisch/palästinensisch.

Man kann sagen, dass erst ab dieser Zeit

ein gewisses Bewusstsein der arabischen Bevölkerung erwachte,
das sich vor allem gegen die massive Einwanderung jüdischer
Menschen richtete.

Diese Behauptung ist lächerlich.

Das ist wissenschaftlich gängig und belegt. Palästinenser sind
Araber, die sich in der Region Palästina niedergelassen haben.
Genauso wie die Juden, die in der gleichen Region seit
Jahrhunderten lebten. Durch die unterschiedlichen Ansiedlungen
(Juden im Zentralteil - Araber in den Küstenregionen) sind sie
sich nie so ernsthaft ins Gehege gekommen wie zu Beginn des
zwanzigsten Jahrhunderts. Ab dieser Zeit spricht man vom
„erwachenden Nationalbewusstsein der palästinensischen
Araber“. Glaub es oder lass es sein. Sind ja keine
Hirngespinste, die ich mir hier mal eben so ausdenke!

Bitte nenne mir eine nachprüfbare Tatsache, eine jüdische Siedlung z.B. um 1800 ausserhalb Jerusalems…

Da kannst du genau so
behaupten, die Ägypter hatten nie ein „Bewusstsein“ weil sie
zu der Zeit ebenfalls von Engländern besetzt waren.

Ich habe nicht gesagt, die Palästinenser hätten vorher kein
„Bewusstsein“ gehabt. Nur schlossen sie sich erst ab einem
gewissen Zeitpunkt fester, organisierter zusammen.

Ja, dieser Zeitpunkt war meiner Meinung nach spätestens 1919 mit Gründung des Palästinensischen Nationalkongresses.

„Massive“ Einwanderugen von Juden gab es erst ab ca. 1933.

Unsinn. Die organisierte Einwanderung von Juden nach Palästina
begann schon im neunzehnten Jahrhundert,

Was nennst du denn „massiv“ ?? Selbst 1920 gab es nicht mehr als 70.000 Juden in ganz Palästina, das waren nicht mal 10% der Gesamtbevölkerung.

Und massiv einwandern

konnten die Juden sogar nur unter größten Schwierigkeiten
während der Nazi-Periode, weil der Antisemitismus in Europa
gang und gäbe war, nicht nur in Deutschland.

(die „Nazi-Periode“ begann 1933, das ist genau die Zahl, die ich oben genannt hab).

Auch das ist falsch. Bis 1880 gab es in ganz Palästina nur ein
paar Juden in Jerusalem.

Sag mal, soll ich Dir erst einmal einige Literatur zuschicken
lassen? Nochmal mein Verweis auf das Posting von mir weiter
oben. Habe jetzt keine Lust, nochmal alles aufzuschreiben.
Aber, bitte, lies es Dir durch.

Ich möchte nur ein Quelle (muss ja nicht heute sein)…z.B. Titel und Autor eines Buches, dort womöglich noch die Seitenzahl, auf der eine bestimmte Zahl oder eine andere „Tatsache“ z.B. genannt ist. Eine behauptete Tatsache wäre z.B. der Name einer jüdischen Siedlung außerhalb Jerusalems um 1800.

Was sind denn Deine Quellen? Vielleicht können wir uns darüber
ja mal austauschen? Im Ernst jetzt!

s.u.

Eine gute Einstiegslektüre ist:
Ludwig Watzal: Feinde des Friedens - Der entlose Konflikt
zwischen Israel und den Palästinensern. ISBN 3-7466-8071-9 Buch anschauen [Buch anschauen]

Meine Einstiegslektüre waren Schulbücher und Lexika… Nicht
akzeptabel? Alles Unsinn? Haarsträubend? Aaaahaaa…

Kommt drauf an, müsste man sich mal anschauen.

Meine Quellen:

„Der Große Ploetz“, Daten-Enzyklopädie der Weltgeschichte, 32. Auflage, 1998

Matthias Ries: „Oslo - Das Tor zum Frieden in Nahost“ (2000) ISBN 3-933325-16-1 Buch anschauen [Buch anschauen], Darin insbesondere die Chronologie im Anhang ab Seite 195

Barbara Schäfer: „Historikerstreit in Israel“ (2000), ISBN 3-593-36443-3 Buch anschauen [Buch anschauen]

David Fromkin: „A Peace to End All Peaces“ - The fall of the Ottoman Empire an the creation of the modern Middle East (1989), ISBN 0-8050-6884-8 Buch anschauen [Buch anschauen] (Schwerpunkt sind hier die Jahre 1914 bis 1922)

Bernard Lewis: „The shaping of the modern Middle East“ (Ausgabe von 1994), ISBN 0-19-507282-0 Buch anschauen [Buch anschauen]

und das bereits oben angeführt Buch von Watzal

Gruss

Wir dürfen diese Geschichte nicht außer Acht lassen, um einen
gewissen Durchblick der langanhaltenden Krisen in dieser
Region zu gewinnen. Es gab nie einen Staat Palästina VOR einem
Staat Israel! Demzufolge hat Israel auch nicht Palästina
enteignet oder ähnliches.

Viele Grüße
Jana

Hallo Jana,

ich habe gesagt 90% befand sich in nicht jüdischem Besitz. Die Besitzer lebten teilweise noch auf ihrem Land und wurde zum Teil auch israelische Staatsbürger.
Nach der Staatsgründung hat Israel große Teile des Landes nichtjüdischer israelischer Staatsbürger enteignet. Das oberste Gericht Israels hat die Enteignungen für rechtens erklärt. Das Land von Nichtstaatsangehörigen wurde ohne weiteres ebenso okkupiert.
Insofern ist das häufig vorgebrachte Argument, Israel habe sich zumindest weitgehend auf von den Arabern gekauften Land gegründet, nicht haltbar.

Max

Hallo Marion,

greif mich doch bitte nicht so persönlich an. Das ist unfair.
Zumindest empfinde ich das momentan so. Ich habe Dir keinerlei
Anlass dazu gegeben, okay?

Steht alles in den Geschichtsbüchern. Lies mal nach.

Ich bin in die Schule gegangen. Leider-leider bezieht sich
mein „Grundwissen“ aus dieser Zeit. Und da ich momentan (wie
meistens tagsüber) in einem Büro sitze, kann ich Dir nicht
einmal die ISBN-Nummer eines Lexikons herreichen. Mit
Geschichtsbuch meine ich tatsächlich ein „Lehrbuch“ aus/für
den Geschichtsunterricht.

Hallo Jana,

ich weiss ja nicht wann Du zur Schule gegangen bist. Meine Schulzeit war ungefähr in den 70ern.
Und natürlich wurde ich auch geprägt von alttestamentarischen Geschichten aus der Kindheit.
Von daher habe ich damals und teilweise auch heute, Israel und die Juden als Teil meiner eigenen Geschichte begriffen.
Die Juden waren eben irgendwie die Vorläufer der Christen, und Israel haben sie mit Recht auf ihrem angestammten Gebiet gegründet in einem Eroberungskrieg gegen irgendwie unzivilisierte Araber, die in meinen Augen damals kaum mehr als den Status edler Wilder hatten. So genau hat es mich nicht interessiert.
Bestimmt aber würde ich die Darstellung damaliger Geschichtsbüchern heute ausgesprochen kritisch sehen.
Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, wie ich im Jom Kippur Krieg die eroberten Gebiete in der Tagesschau verfolgt habe und mit den Israelis mitgefiebert habe. Als Folge kam die Ölkrise und palästinensische Attentate, wodurch sich die Palästinenser mir als ein Haufen Terroristen dargestellt haben.

Meine Auffassung der Dinge hat sich dann im Laufe der 80er Jahre geändert durch die offenbar unrechte Siedlungspolitik. Und ich habe noch von damals Sharon in Erinnerung, wie er mit großem Sendungsbewusstsein einen Grundstein nach dem anderen legte.
Anscheinen hat er sich nicht im mindesten geändert.

Max

Hallo Jana,
bei aller Freundschaft den Israelis gegenüber, aber:

Also entschuldige mal, Raimund, aber den „Krieg“ angefangen
haben (insgesamt sechs) arabische Staaten, und nicht Israel.

der Beginn war nicht der Angriff der arabischen Staaten, sondern das rechtswidrige Verhalten der Israelis. Sie haben Land gekauft… nur nicht zur Staatgründung. Das machten sie erst daraus. Dass sich die Nachbarn das nicht gefallen ließen, ist vollkommen verständlich.

Wenn wir hier schon beim „Drehen“ der Geschichte sind.
Immerhin gründete sich der Staat Israel auf eine
UNO-Resolution.

Die entgegen jedem Völkerrecht war. Die UNO hat kein Recht über das Wohl und Wehe einer einheimischen Bevölkerung selbstherrlich zu bestimmen. Wenn schon, dann hätte sie in demokratischer Abstimmung die Urbevölkerung fragen müssen, ob sie mit der Staatgründung einverstanden wären. Das hat die UNO wohlweislich unterlassen, wissend, dass sie die Einwilligung nie erhalten hätte.Und dies war der Grund zum Krieg. Nicht der erste Schuß ist der Anfang des Krieges, sondern die Anmaßung der UNO und dr Israeli. Ein Krieg beginnt nicht unbedingt mit der Ballerei.

Und am Tag, als die Briten (Mandatsmacht)
abzogen, dauerte es nur Stunden, dass eben jene Araber in
Israel einmarschierten und jedewede Abkommen mit Füßen traten.

Abkommen gab es nur zwischen der UNO und den Israelis. Nicht mit den rechtmäßigen Eignern.

Dass Israel den darauffolgenden sechsmonatigen Krieg gewonnen
hat, der also nicht auf einer Aggression dieses Staates
beruhte, ist Schicksal, mit dem auch wir uns nun endlich
einmal arrangieren sollten. Daran ist nicht zu rütteln. Das
ist Geschichte!

Dass die Israelis gewonnen haben, hat zwei Gründe: einmal, weil sie massive Unterstützung der USA hatten (Waffen, Logistik…) und zum anderen, weil dies diletantischerweise von den arabischen Staaten nicht vorhergesehen wurde. Dazu kam, dass diese kein geordnetes Heer hatten. Gänzlich unerfahren in moderner Kriegsführung. Die USA und Israel hatten Fachleute in Kriegsführung.
Doch es ist ja auch gänzlich uninteressant, was 1948 geschah. Das ist nur noch Geschichte. Die übrigens fast niemnand ändern will. Die einen weil sie froh sind, dass ihre persönlichen Feinde (die Juden) weit weg sind, die anderen weil sie diesem Volk ihren Heimatstaat gönnen und wünschen. Auch in der Hoffnung, dass dieses Morden (Judenverfolgungen) endlich ein Ende hat.
Was sie nicht bedacht haben, ist der ungezähmte Eroberungswille und die Überheblichkeit der Israelis, die es in vielen Dingen Ihren schlimmsten Gegner der Neuzeit nach machten.
Grüße
Raimund

Siehe Antwort an Jana o.w.T.
.

Ich glaube auf diesen Quatsch…
brauche ich nicht antworten!
Grüße
Raimund

Hallo Marion,

schon okay. Ich fühlte mich sehr in die Enge getrieben und wusste nicht so wirklich, was Du eigentlich wolltest…

Vergessen und mea culpa!

Auf die guten Diskussionen
Bis dann
Jana

Hi Max,

ich weiss ja nicht wann Du zur Schule gegangen bist. Meine
Schulzeit war ungefähr in den 70ern.

Meine auch :wink:

Und natürlich wurde ich auch geprägt von alttestamentarischen
Geschichten aus der Kindheit.

Ich nicht. Komme aus dem „Osten“, da war die PLO schwer in. Ich schließe auch nicht aus, dass ziemlich Vieles in den Lehrbüchern so hingedreht worden ist, wie man es brauchte. Zumindest in den Kommentaren. Andererseits war man auch den Juden sehr zugetan… Jedenfalls hatte ich noch so einige Tabellen und Karten im Hinterkopf und habe sie auf besagten Wissensseiten im Internet nochmal nachgelesen. Vielleicht fühlte ich mich ja auch deshalb so angegriffen, weil das Zeittafeln sind, die - auch von Wissenschaftlern - nicht anzuzweifeln sind. Auslegungen sind doch eine ganz andere Sache, oder? Dachte ich zumindest *g*.

Meine Auffassung der Dinge hat sich dann im Laufe der 80er
Jahre geändert durch die offenbar unrechte Siedlungspolitik.
Und ich habe noch von damals Sharon in Erinnerung, wie er mit
großem Sendungsbewusstsein einen Grundstein nach dem anderen
legte.

Ich bin absolut kein Freund der israelischen Politik seit Gründung ihres Staates. Den einzigen Krieg, den dieses Land geführt hat und den ich für gerecht halte (wenn es so etwas überhaupt gibt - ich zweifle noch etwas), war der Krieg gegen die arabischen Staaten 1947/48. Die Vertreibung palästinensicher Araber jedoch, die sich anschloss, kann ich auf keinen Fall gutheißen.

Was mich nur gestört hat an einigen Postings, war die krampfhafte Suche nach demjenigen, der Recht hat. Und als Beweisführung wurde nun heftigst nach dem Ur-Recht gesucht: Wem gehört das Land tatsächlich, ergo: Wer ist im Nahostkonflikt der Gute. Und so einfach ist das nun einmal eben nicht. Die Argumentation, dass die Araber zuerst da waren, ist einfach nicht korrekt. Basta. Aber für mich persönlich keine Begründung der Aggressionen, die seit Jahrzehnten immer wieder aufflackern, von beiden Seiten.

Viele Grüße noch
Jana

Hallo Raimund,

bei aller Freundschaft den Israelis gegenüber, aber:

?? Konnte ich bis jetzt noch nicht aus Deinen Postings herauslesen. Meinst Du das Ernst? Du hegst freundschaftliche Gefühle gegenüber Israel??

Also entschuldige mal, Raimund, aber den „Krieg“ angefangen
haben (insgesamt sechs) arabische Staaten, und nicht Israel.

der Beginn war nicht der Angriff der arabischen Staaten,
sondern das rechtswidrige Verhalten der Israelis.

Also, wenn jetzt im Nahen Osten Krieg ist, fordern wir alle eine massive Einmischung der Weltorganisationen, allen voran der UNO. Wenn die nun eine Resolution aussprechen, wie gerade geschehen (Forderung des sofortigen Abzugs der israelischen Truppen aus den besetzten Gebieten) beschweren sich viele hier darüber, dass die UNO zu lasch wäre und ihre Resolutionen nicht in der Lage ist durchzusetzen. Aber ehrlich: Dass UNO-Resolutionen „rechtswidrig“ sind, das habe ich von einem Europäer noch nie gehört. Interessante Auslegung eines Faktums.

Sie haben Land gekauft… nur nicht zur Staatgründung. Das machten sie
erst daraus.

Land gekauft hat der 1905 gegründete Jüdische Nationalfonds. Zumindest stellte dieser die Mittel zur Verfügung, die übrigens aus Spenden stammten. Die Grundlage war der politische Zionismus. In Russland hatte sich eine Gruppe gebildet, die die Rückkehr nach Israel zur Erneuerung des jüdischen Volkes proklamierte.

Dass sich die Nachbarn das nicht gefallen ließen,
ist vollkommen verständlich.

Aber warum verkauften sie dann die Ländereien? Denn diese stammen „durch die Bank weg“ von arabischen Großgrundbesitzern!

Wenn wir hier schon beim „Drehen“ der Geschichte sind.
Immerhin gründete sich der Staat Israel auf eine
UNO-Resolution.

Die entgegen jedem Völkerrecht war.

Welches Völkerrecht?

Die UNO hat kein Recht
über das Wohl und Wehe einer einheimischen Bevölkerung
selbstherrlich zu bestimmen.

Ich glaube nicht, dass sich die UNO (die übrigens auf Bitten der britischen Mandatsmacht eingeschaltet worden ist, die der Unruhen nicht mehr Herr wurde) selbstherrlich einmischte. Es lag und liegt doch im Interesse aller Länder, dass der Krieg und die Zwistigkeiten im Nahen Osten ein Ende nehmen. Man glaubte, mit der Bildung zweier souveräner Staaten, das Problem zu beenden.

Wenn schon, dann hätte sie in
demokratischer Abstimmung die Urbevölkerung fragen müssen,

Habe an anderer Stelle belegt, dass (wenn überhaupt) die von Dir so gern zitierte Urbevölkerung aus israelischen Stämmen bestand. In Folge der Geschichte gab es natürlich ein ziemliches Hin und Her. Ich denke, diese Beweisführung ist hanebüchen und hier nicht glücklich anzuführen!

Nicht der
erste Schuß ist der Anfang des Krieges, sondern die Anmaßung
der UNO und dr Israeli. Ein Krieg beginnt nicht unbedingt mit
der Ballerei.

Da hast Du wohl Recht, mit der „Ballerei“. Die UNO hat übrigens eine Empfehlung abgegeben, nichts weiter. Schließlich waren Truppen im Land (Briten). Leider zogen sich diese passiv zurück, als es zum Show-down kam. Meiner Meinung nach hätte sich der Bürgerkrieg erst gar nicht ausweiten dürfen.

Und am Tag, als die Briten (Mandatsmacht)
abzogen, dauerte es nur Stunden, dass eben jene Araber in
Israel einmarschierten und jedewede Abkommen mit Füßen traten.

Abkommen gab es nur zwischen der UNO und den Israelis. Nicht
mit den rechtmäßigen Eignern.

Israel gab es doch noch gar nicht!!! Die UNO hat empfohlen, die palästinensichen Juden haben diese Resolution begrüßt, die palästinensichen Araber nicht und haben ziemlich flink angefangen zu kämpfen.

Dass Israel den darauffolgenden sechsmonatigen Krieg gewonnen
hat, der also nicht auf einer Aggression dieses Staates
beruhte, ist Schicksal, mit dem auch wir uns nun endlich
einmal arrangieren sollten. Daran ist nicht zu rütteln. Das
ist Geschichte!

Dass die Israelis gewonnen haben, hat zwei Gründe: einmal,
weil sie massive Unterstützung der USA hatten (Waffen,
Logistik…)

Nicht nur der USA, vieler anderer Staaten auch. Denn die israelische Armee konnte innerhalb eines Tages nicht so schnell aufgestellt werden, wie Du Dir denken kannst.

und zum anderen, weil dies diletantischerweise
von den arabischen Staaten nicht vorhergesehen wurde.

Das glaube ich nicht. Es waren immerhin nicht irgendwelche dilettantischen, zurückgebliebenen Armeen. Zu Beginn des Krieges war Israel jedenfalls haushoch unterlegen, was das angeht. Das änderte sich natürlich im Laufe der Monate mit Hilfe von außen. Doch vergiss dabei nicht, dass ein Angriff im Namen der palästinensischen Araber von eigenständigen Staaten wie Ägypten, Transjordanien, Syrien, des Libanon und Iraks mindestens genauso eine Einmischung von außen war. Schlimmer noch: Diese Staaten marschierten in Israel ein, nicht umgekehrt. Aus welchen Gründen jetzt auch immer!

Dazu

kam, dass diese kein geordnetes Heer hatten. Gänzlich

unerfahren in moderner Kriegsführung.

Siehe oben: Das glaubst Du doch wohl selber nicht.

Die USA und Israel
hatten Fachleute in Kriegsführung.
Doch es ist ja auch gänzlich uninteressant, was 1948 geschah.
Das ist nur noch Geschichte.

Nee-nee, wenn es nicht passt, einfach mal ein paar Fakten ausblenden, das finde ich nicht in Ordnung. Wenn schon, dann die ganze schonungslose Wahrheit. Hier hackt eine Krähe meiner Meinung nach der anderen nämlich kein Auge aus.

Was sie nicht bedacht haben, ist der ungezähmte
Eroberungswille und die Überheblichkeit der Israelis, die es
in vielen Dingen Ihren schlimmsten Gegner der Neuzeit nach
machten.

Tja, das ist jetzt wieder Meinungssache. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass nicht alle Israelis gutheißen, was da passiert. Erste Anzeichen von innerisraelischen Widerstand gibt es ja auch schon. Spätestens durch die Verbrechen in der Nazizeit (Pogrome gab es vorher auch schon, zum Beispiel in Russland, was die erste Auswanderungswelle nach Palästina auslöste) und die stetigen kriegerischen Auseinandersetzungen haben sich die Zionisten, und zwar die radikalen unter ihnen, im Staate Israel so sehr etabliert, dass ihre Macht nicht unbeträchtlich ist.

Viele Grüße
Jana

Hallo Max,

wie das nach der Staatengründung Israels genau gelaufen ist, weiß ich nicht. Deine Argumentation würde mir aber einleuchten.

Insofern ist das häufig vorgebrachte Argument, Israel habe
sich zumindest weitgehend auf von den Arabern gekauften Land
gegründet, nicht haltbar.

Ist nicht mein Argument. Wie der Staat Israel sich gegründet hat, haben wir ja in diesem Thread ausgiebig auseinandergewurschtelt *g*. Die so genannten Aliyas, also die Zuwanderungswellen jüdischer Einwanderer nach Palästina, funktionierten aber nur durch Landkauf. Der Sinn war durchaus die Gründung eines Staates Israel. Dass das Land für die folgenden Wellen nicht ausreichte, schon gar nicht, um einen eigenständigen Staat zu gründen, ist klar. Wenn wir hier aber schon bei Prozenten sind, dann musst Du auch dazu sagen, dass beinahe die Hälfte des heutigen Staatsgebietes äußerst dünn besiedelt ist.

Bis bald mal wieder
Jana

hallo Jana,

bei aller Freundschaft den Israelis gegenüber, aber:

?? Konnte ich bis jetzt noch nicht aus Deinen Postings
herauslesen. Meinst Du das Ernst? Du hegst freundschaftliche
Gefühle gegenüber Israel??

Ich lehne es ab, hier irgend welche Freundschaftbeweise aufzuzählen.
Doch eines sollte Dirt inzwischen klar sein: ich kann genau unterscheiden zwischen der Isrtaelischen Bevölkerung und der Politik Israels und der Regierung.

Also entschuldige mal, Raimund, aber den „Krieg“ angefangen
haben (insgesamt sechs) arabische Staaten, und nicht Israel.

der Beginn war nicht der Angriff der arabischen Staaten,
sondern das rechtswidrige Verhalten der Israelis.

Also, wenn jetzt im Nahen Osten Krieg ist, fordern wir alle
eine massive Einmischung der Weltorganisationen, allen voran
der UNO. Wenn die nun eine Resolution aussprechen, wie gerade
geschehen (Forderung des sofortigen Abzugs der israelischen
Truppen aus den besetzten Gebieten) beschweren sich viele hier
darüber, dass die UNO zu lasch wäre und ihre Resolutionen
nicht in der Lage ist durchzusetzen. Aber ehrlich: Dass
UNO-Resolutionen „rechtswidrig“ sind, das habe ich von einem
Europäer noch nie gehört. Interessante Auslegung eines
Faktums.

Du solltest einen Satz nicht zerreisen und dann sinverdreht interpretieren.

Sie haben Land gekauft… nur nicht zur Staatgründung. Das machten sie
erst daraus.

Land gekauft hat der 1905 gegründete Jüdische Nationalfonds.
Zumindest stellte dieser die Mittel zur Verfügung, die
übrigens aus Spenden stammten. Die Grundlage war der
politische Zionismus. In Russland hatte sich eine Gruppe
gebildet, die die Rückkehr nach Israel zur Erneuerung des
jüdischen Volkes proklamierte.

Dass sich die Nachbarn das nicht gefallen ließen,
ist vollkommen verständlich.

Aber warum verkauften sie dann die Ländereien? Denn diese
stammen „durch die Bank weg“ von arabischen
Großgrundbesitzern!

Sie verkauften es als Wohnsitz, als Agrarland, als Fabrikgrund…
Aber absolut nicht zur Staatsgründung.
Das ist ein himmelweiter Unterschied. Und diese Staatgründung dann auch noch von der UNO absegnen lassen, das ist ja wohl der Gipfel.
Ich brachte dieses Beispiel schon mehrmals, diesesmal etwas abgewandelt und genauer: stell Dir vor, reiche Türken kaufen im Laufe von vielen Jahren große Ländereien in Deutschland. Dann fangen diese Türken (Entschuldigung, dass ich gerade die Türken als Beispiel nehme. Es soll kein Rassenhass oder ähnliches sein, nur ein Beispiel) mit Terror und Bomben an, massakrieren ganze Dörfer in Deutschland. Und nach 50 Jahren behaupten sie, Allah hätte ihrem Immam im Schlaf gesagt: dies ist Euer Staat. und proklamieren auch den. Aus welchen Gründen auch immer: entgegen des sonstigen demokratischen Gelabers der UNO (sie wollen berall demokratische Wahlen, was auch richtig ist), stimmen diese ohne die Demokratische Wahlmöglichkeit der rechtswidrigen Staatsgründung zu.
ist das dann rechtens? Um bei den Beispiel hier zu bleiben: ganz Hessen wird einfach als Türkei bezeichnet. Und jeder der dartan Kritik übt, wird als antitürkisch bezeichnet (schade, hätte als Beispiel die Araber nehmen sollen: dann hätte ich antisemitisch schreiben können:smile:).

Wenn wir hier schon beim „Drehen“ der Geschichte sind.
Immerhin gründete sich der Staat Israel auf eine
UNO-Resolution.

Die entgegen jedem Völkerrecht war.

Welches Völkerrecht?

Das Recht der Bevölkerung auf die Unversehrtheit ihrer Wohnungen. Auf Selbstbestimmung.

Die UNO hat kein Recht
über das Wohl und Wehe einer einheimischen Bevölkerung
selbstherrlich zu bestimmen.

Ich glaube nicht, dass sich die UNO (die übrigens auf Bitten
der britischen Mandatsmacht eingeschaltet worden ist, die der
Unruhen nicht mehr Herr wurde) selbstherrlich einmischte. Es
lag und liegt doch im Interesse aller Länder, dass der Krieg
und die Zwistigkeiten im Nahen Osten ein Ende nehmen. Man
glaubte, mit der Bildung zweier souveräner Staaten, das
Problem zu beenden.

Das bezweifele ich. Aber lassen wir das. Nur, warum machen sie das jetzt nicht wieder? Warum proklamieren sie nicht die Westbank und den Gazastreifen als souveränen Staat Palästina? Oder wie er auch immer heißen soll.

Wenn schon, dann hätte sie in
demokratischer Abstimmung die Urbevölkerung fragen müssen,

Habe an anderer Stelle belegt, dass (wenn überhaupt) die von
Dir so gern zitierte Urbevölkerung aus israelischen Stämmen
bestand.

Ganus das stimmt nicht. Die Urbevölkerung wurde ab ca. 1900 unterwandert. In dieser Gegend war war die jüdische Bevölkerung bei weitem in der Unterzahl.

In Folge der Geschichte gab es natürlich ein
ziemliches Hin und Her. Ich denke, diese Beweisführung ist
hanebüchen und hier nicht glücklich anzuführen!

Du brauchst nur die Zahlen nehmen, die in den Geschichtsatlanten stehen.

Nicht der
erste Schuß ist der Anfang des Krieges, sondern die Anmaßung
der UNO und dr Israeli. Ein Krieg beginnt nicht unbedingt mit
der Ballerei.

Da hast Du wohl Recht, mit der „Ballerei“. Die UNO hat
übrigens eine Empfehlung abgegeben, nichts weiter. Schließlich
waren Truppen im Land (Briten). Leider zogen sich diese passiv
zurück, als es zum Show-down kam. Meiner Meinung nach hätte
sich der Bürgerkrieg erst gar nicht ausweiten dürfen.

Was hätren Sie machen sollen? Die Juden rauswerfen? Bengurion, Golda Meir, Begin, Sharon… verhaften und evtl. hinrichten? Den Aiufschrei hätte ich dann hören mögen: „England versucht das Werk Hitlers zu vollenden!“
Außerdem, warum sollen sie ihre Soldaten in einem Terrorkrieg verheitzen? Der gleiche Terror, der heute als verabscheuungswürdig bezeichnet wird: weil nicht von den Israelis sondern den P.

Und am Tag, als die Briten (Mandatsmacht)
abzogen, dauerte es nur Stunden, dass eben jene Araber in
Israel einmarschierten und jedewede Abkommen mit Füßen traten.

Abkommen gab es nur zwischen der UNO und den Israelis. Nicht
mit den rechtmäßigen Eignern.

Israel gab es doch noch gar nicht!!! Die UNO hat empfohlen,
die palästinensichen Juden haben diese Resolution begrüßt, die
palästinensichen Araber nicht und haben ziemlich flink
angefangen zu kämpfen.

Auch richtig. Sollen sie warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist?

Dass Israel den darauffolgenden sechsmonatigen Krieg gewonnen
hat, der also nicht auf einer Aggression dieses Staates
beruhte, ist Schicksal, mit dem auch wir uns nun endlich
einmal arrangieren sollten. Daran ist nicht zu rütteln. Das
ist Geschichte!

Dass die Israelis gewonnen haben, hat zwei Gründe: einmal,
weil sie massive Unterstützung der USA hatten (Waffen,
Logistik…)

Nicht nur der USA, vieler anderer Staaten auch. Denn die
israelische Armee konnte innerhalb eines Tages nicht so
schnell aufgestellt werden, wie Du Dir denken kannst.

Oh, sagen wir mal, sie haben in Deutschland, England, Russland enorm das Kriegshandwerk gelernt. Außerdem habe ich nicht behauptet, das die Israeli schlechte Soldaten sind. Um es etwas großkotzig zu sagen: dafür sind sie viel zu sehr mit Europäern vermischt.

und zum anderen, weil dies diletantischerweise
von den arabischen Staaten nicht vorhergesehen wurde.

Das glaube ich nicht. Es waren immerhin nicht irgendwelche
dilettantischen, zurückgebliebenen Armeen. Zu Beginn des
Krieges war Israel jedenfalls haushoch unterlegen, was das
angeht. Das änderte sich natürlich im Laufe der Monate mit
Hilfe von außen. Doch vergiss dabei nicht, dass ein Angriff im
Namen der palästinensischen Araber

bitte lass´ Araber weg. Die Palästinenser sind noch weniger Arabisch, als die Ägypter. Oder bezeichnest Du auch einen Türken oder Iraner als Araber? Dann machst Du den Fehler, dass Du Religion mit Volkszugehörigkeit verwechselst. Genaus wie hier immer wieder behauptet wird, das wort Jude würde Religion bedeuten. mirnichten! Ich kenne einige Juden, die sind Christen, deutsche Christen. Trotzdem sind sie auch Juden. So wie ich kein Araber werde, wenn ich den islamischen Glauben annehme.

von eigenständigen Staaten
wie Ägypten, Transjordanien, Syrien, des Libanon und Iraks
mindestens genauso eine Einmischung von außen war. Schlimmer
noch: Diese Staaten marschierten in Israel ein, nicht
umgekehrt. Aus welchen Gründen jetzt auch immer!

Falsch. Die P. baten ihre Glaubensbrüder um Hilfe. Die nur allzu bereit waren, dem „Erbfeind“ eine empfindliche Niederlage zu bereiten. Ok, es wurde ein Rohrkrepierer.
Außerdem marschierten sie nicht in Israel ein: sie hatten Israel nicht anerkannt. (gleiche Situation wie heute mit Bush und den Taliban, nur ist das natürlich was ganz anderes und rechtens, da von den USA so bestimmt)

Dazu

kam, dass diese kein geordnetes Heer hatten. Gänzlich

unerfahren in moderner Kriegsführung.

Siehe oben: Das glaubst Du doch wohl selber nicht.

Doch, zumindest steht es in den Geschichtsbüchern so: Bertelsmann Lexikonverlag.

Die USA und Israel
hatten Fachleute in Kriegsführung.
Doch es ist ja auch gänzlich uninteressant, was 1948 geschah.
Das ist nur noch Geschichte.

Nee-nee, wenn es nicht passt, einfach mal ein paar Fakten
ausblenden, das finde ich nicht in Ordnung. Wenn schon, dann
die ganze schonungslose Wahrheit. Hier hackt eine Krähe meiner
Meinung nach der anderen nämlich kein Auge aus.

Was sie nicht bedacht haben, ist der ungezähmte
Eroberungswille und die Überheblichkeit der Israelis, die es
in vielen Dingen Ihren schlimmsten Gegner der Neuzeit nach
machten.

Tja, das ist jetzt wieder Meinungssache. Ich habe die Hoffnung
noch nicht aufgegeben, dass nicht alle Israelis gutheißen, was
da passiert.

Da bin ich fest davon überzeugt, dass viele I. das Treiben ihres Militärs und Sharon verabscheuen. Dass sie lieber heute als morgen die Siedlungen räumen würden. Doch ihre Regierung bezeichnet solche Gedanken als Hochverrat und Feigheit.
Unsere Lehitraot würde wohl liebend gerne diese Westbank dafür hergeben würde, um ihren Holden daheim zu haben und in Ruhe studieren zu können.
Doch die Regierung will nicht. Spekulation: weil sie land braucht für die argentinischen Juden.

Erste Anzeichen von innerisraelischen Widerstand
gibt es ja auch schon. Spätestens durch die Verbrechen in der
Nazizeit (Pogrome gab es vorher auch schon, zum Beispiel in
Russland, was die erste Auswanderungswelle nach Palästina
auslöste) und die stetigen kriegerischen Auseinandersetzungen
haben sich die Zionisten, und zwar die radikalen unter ihnen,
im Staate Israel so sehr etabliert, dass ihre Macht nicht
unbeträchtlich ist.

leider! Wie alle Extremisten zu keinem vernünftigem Denken fähig. Kompromisse sind Feigheit.
Es soll übrigens sogar Juden geben, die den Staat Israel ablehnen. ich glaube einer ist ein Rabbi Teitelbaum. Der Grund ist aber ebenfalls religiös und hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun.

Grüße
Raimund

mal wieder die Geschichte
Hallo,

Das Gebiet, das wir heute Palästina nennen, hatte ja nie eine
Staatsform in dem Maße, dass da die Palästinenser waren, die
von den bösen Juden vertrieben worden sind. Das ist sehr
wichtig, um den Konflikt im Nahen Osten halbwegs zu verstehen.

das sehe ich eigentlich ein bißchen anders. Seit wann ist denn ein staatenähnliches Gebilde notwendig, um jemanden offiziell zu vertreiben? Die Palästinenser waren da, die heutigen Israelis sind nach und nach zugezogen und haben letztlich das Land (obwohl damals nur teilweise) zugesprochen bekommen.

Aus der Anwesenheit von Juden vor x Jahren („dokumentiert“ durch das AT) einen Anspruch herzuleiten, erscheint mir doch ein bißchen gewagt. Die erste historische Erwähnung eines Gebietes namens Palästina ist m.W. aus dem 3. Jh. vor Christus, als sich die Seleukiden (also die mazedonischen Herrscher nach Alexander d. Gr.) mit den Ägyptern darum stritten. Sollen wir jetzt den Griechen oder den Ägyptern das Land zusprechen, oder diese über dessen weitere Verwendung abstimmen lassen?

Wer in der Historie gräbt, um die heutige Sachlage zu beurteilen, macht einen Riesenfehler. Das Problem ist da, heute und hier (bzw. dort).

Gruß
Christian

Wer hat den Krieg angefangen?

Die Araber, ist doch klar, machen die seit der Gründung des
israelischen Staates.

Die Engländer waren da. Ben Gurion, Golda Meir haben sich Israel frei gebombt. Beide haben nie bestritten und auch nie verhehlt, dass sie dies für richtig angesehen haben, um den Staat Israel gründen zu können. Das Protektorat der Engländer wurden aufgegeben. Die UN haben den Israelis das Land zugewiesen. Die Araber waren nicht einverstanden. Mit Hilfe der US-Rüstungsindustrie wurden rd. 700 000 Palästinenser aus dem Gebiet vertrieben. Tausende wurden getötet, dies gehört zur Anfangsgeschichte Israels. Weshalb soll man Geschichte leugnen ? Europa ist ebenso wie Amerika, wie Russland oder Israel in den heutigen Grenzen durch Blutvergiessen entstanden.

Es ist wenig hilfreich, wenn man die Geschichte vergewaltigt und Geschichtsfälschung betreibt. Dies ist wirklich Quatsch, ich stimme Dir zu.

Verdreh doch bitte nicht die Geschichte. Erst haben die I. das
Land unterwandet, dann Terror gemacht :vollkommen identisch :mit dem Terror der P., die nur ihre Feine
nachmachen mussten), dann widerrechtlich aus gekauftem Land zu
Bewirtschaftung einen Staat gemacht (vom Völkerbund entgegen
den menschenrechten anerkannt), dann haben sich die P mit
Unterstützung der Nachbarländer gewehrt.

Ja sicher, mit den gleichen Argumenten wollen ewig Gestrige
auch die deutschen Ostgebiete wiederhaben, gibst Du ihnen die
wieder?

Dies ist pure Polemik. Du weisst sehr genau, dass wir Verträge haben, in welchen die Grenzen anerkannt sind. Über Entschädigungen wird man noch reden müssen.

Haben die Anspruch drauf?
Steckt man die Polen dann in ein Lager oder evakuiert sie?
Sag mal was :wink:

Nein, wir sind in Europa, wir brauchen keine Lager, wir verständigen uns mit unseren Nachbarn. Wir reden seit 1945 miteinander, wir töten nicht, um unsere Probleme zu lösen.
Europa hat das Mittelalter hinter sich, Israel bombt sich derzeit ins Mittelalter zurück.

Gruss Günter

hallo jana

aus welchen geschichtsbuechern hast du diese geschichte?
aus einem israelischen?

andreas

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Das Protektorat der Engländer
wurden aufgegeben. Die UN haben den Israelis das Land
zugewiesen.

Das stimmt schon mal gar nicht.
Die UN haben einem Teilungsplan zugestimmt.

Die Araber waren nicht einverstanden.

Weil ihnen das halbe Palästina zuwenig war.

Mit Hilfe
der US-Rüstungsindustrie wurden rd. 700 000 Palästinenser aus
dem Gebiet vertrieben. Tausende wurden getötet, dies gehört
zur Anfangsgeschichte Israels.

Das ist auch falsch. Die USA waren 1948 gegen einen eigenen Staat Israel. Warum hätten sie diesen unterstützen sollen?

Die Unterstützung der USA kam erst, als die SU die Araber unterstützte. Da mussten die Amis schnell einen Fuß in den Nahen Osten setzen.

Weshalb soll man Geschichte
leugnen ? Europa ist ebenso wie Amerika, wie Russland oder
Israel in den heutigen Grenzen durch Blutvergiessen
entstanden.

nebbich, zeig mir einen Staat, der nicht um seine Grenzen gekämpft hat. Sogar die Schweiz hat ihren Staat durch einen Mord gegründet :wink:

Es ist wenig hilfreich, wenn man die Geschichte vergewaltigt
und Geschichtsfälschung betreibt. Dies ist wirklich Quatsch,
ich stimme Dir zu.

Ist aber immer noch ein beliebtes Mittel ;-((

Gruss Harald

jüdische Siedlung
Moin Marion,

Bitte nenne mir eine nachprüfbare Tatsache, eine jüdische
Siedlung z.B. um 1800 ausserhalb Jerusalems…

diese hier z.B.?

„Residents of Tiveria attest that the site slated for the building of the hotel was a Jewish cemetery used until 300 years ago. At that time, Rav Chaim Abulafia came to Tiveria to help rebuild the city, and a new cemetery was erected near the entrance to the city. The fact that the site served as a Jewish cemetery is acknowledged by all parties.“
http://www.shemayisrael.com/chareidi/CHKativria.htm

Scheich Dahar, Herrscher in Galiläa, forderte 1742 Chaim Abulafia auf, nach Tiberias einzuwandern und „das Erbe seiner Väter zu übernehmen“. Abulafia gründete in Shfaram eine landwirtschaftliche Siedlung.

Gruss Harald