Denke immer nach einer Weile man mag mich nicht

Hallo

Ich habe so ein Soziales Problem (unter anderem :smile: ).
Und zwar denke ich immer nach einer gewissen Zeit, das man mich nicht leiden kann.
Das zieht sich irgendwie durch mein ganzes Leben (Vermutlich hervorgerührt, das ich in der Schule immer als Außenseiter dastand und mir „offen gezeigt“ wurde, das ich nicht dazuzugehören habe).

Letztes Jahr z.B. bin ich einem Museums-Förderverein in unserem Dorf beigetreten und wurde dort mit einem großen „Hallo“ begrüsst.
Ich engagierte mich, half wo ich nur konnte und versuchte mich einzubringen. Ich machte viele Verbesserungsvorschläge, die jedoch allesamt nicht eingebracht wurden (obwohl mir gesagt wurde, das sie prinzipiell toll sind, es aber von der „Vereinsleitung“ besprochen werden muß und die auf Neuerungen immer ziemlich träge reagieren, bzw. eh nur das machen, was auf ihren eigenen Mist gewachsten ist).
Dann gibt es natürlich auch ein oder zwei Personen, die einen „irgendwie meiden“. Warum weiß ich natürlich nicht, aber manchmal ist es halt so.
Trotzdem baut sich dann bei mir das interesse an der Sache ab und ich bin dort nicht mehr so gerne wie am Anfang.
Wenn man allerdings hingeht wird man natürlich freudig und nett begrüsst und es ist in der Regel auch immer sehr schön…

Es ist also definitiv eine Kopf-Sache.

Jetzt habe ich mich wieder bei einer anderen Sache angemeldet und wurde dort auch freudig begrüsst und ich fange wieder an „Blicke zu analysieren“ und achte peinlichst genau darauf wie andere auf meine Aussagen oder sonstwas „reagieren“.

Das ist natürlich Schlecht, denn nicht jeder Reagiert gerade immer „begeistert“ oder hat grad nicht zugehört und ich denk dann gleich „Ohje, der kann mich nicht mehr leiden“… Obwohl das vielleicht gar nicht so ist.

Mit anderen Worten, ich münze immer alles auf mich. Kann ja auch sein, das jemand gerade was schlimmes erlebt hat oder einen beschissenen Tag hatte und deswegen an dem Tag „einfach schlecht drauf ist“, aber ich denke dann immer, das liegt nur an mir…

Ja, jedenfalls finde ich das immer ziemlich blöde, weil mir dann die Sache keinen Spaß mehr macht und das ist doof, weil es höchstwahrscheinlich (Hier bleibt der Pessimist in mir enthalten :wink: )gar nicht nötig ist…

Ich sag mir auch schon immer: Vielleicht hat derjenige was, oder ist grad in Gedanken oder anderweitig zu tun… Aber wirklich helfen tut mir das eigentlich nicht…

Letztens z.B. hatte ich mit den Jungs einen Einsatz und wir hatten da eine Wartezeit von 30-40 Minuten. Ich dackelte also hinter „meinen“ Fahrern hinterher, die dann zu den anderen gingen. Ich stellte mich daneben, dann gingen sie auf die andere Seite des Autos und ich kurz danach hinterher. Dann dachte ich mir, das es irgendwie blöde ist, wenn ich ewig hinterherdackle und als ich dann bei ihnen war, gingen die beiden wieder weg. Und ich dachte mir gleich „die flüchten vor dir, bleib mal hier“…
Also stand ich da neben einem Einsatzfahrzeug in der Sonne und „traute mich nicht mich zu rühren“.
Als dann nach einer Weile einer der Leute in dem Einsatzfahrzeug sagte, das ich ruhig ins Auto kommen könnte.
Er erklärte mir dann die „Regeln“, so von wegen: Wenn irgendwo was zu trinken steht: Nicht fragen, nehmen, am besten die ganze Kiste. Wenn irgendwo was zu essen steht: Nehmen, was geht… Und so weiter.
Danach fühlte ich mich komischerweise irgendwie „sicherer“…
Also dieses mal als Beispiel für viele andere Situationen, wo ich einfach nicht weiß wie ich mich verhalten soll. Das man halt nicht nervt, aber auch nicht als „Stocksteifer Anti-Mensch“ dasteht :smile:

Also wenn hier jemand irgendwelche Tips oder Erfahrungsberichte kennt, wäre ich da sehr dankbar.

Ich danke für all eure Beiträge auch wenn ich nicht jeden beantworte, lese ich mir doch alle durch :smile:

Vielen Dank

Gruß
Andreas

Hallo Andreas,

Kann es sein, dass du dir selber nicht eingestehen möchtest, dass du dich selbst nicht magst und es deshalb auf andere Personen verschieben musst, weil es leichter zu ertragen ist, als sich selbst eingestehen zu müssen, dass man sich selbst nicht mag?

Denke an dich…
Hallo Anorak,

das Problem hatte ich ewig. Es hat definitiv mit mangelndem Selbstwertgefühl zu tun. Wo das herkommt und ob es diesbezüglich Aufarbeitungsbedarf bei dir gibt, kann ich natürlich nicht sagen. Könnte sich u. U. zu einer Sozialphobie entwickeln.

Jedenfalls fällt mir auf, dass du dich sehr an den Bedürfnissen der Anderen orientierst und auch sehr viel darüber spekulierst, was sie dir nun „irgendwie“ zu verstehen geben wollen, z. B. durch das Weggehen.

Frage dich Dinge wie: Will ich mit den Fahrern jetzt (mit)reden und lohnt es sich für mich dafür mit ihnen rund um das Auto zu „dackeln“? Will ich die Dinge im Verein auch tun, weil sie mir ein Anliegen sind?

Dass deine - wie du schreibst „vielen“ - Anregungen nicht eingebracht wurden kann einen ganz einfachen Grund haben: Irgendjemand hätte dadurch Arbeit bekommen, die er nicht wollte. Zum Durchsetzen von Vorschlägen braucht es eine Mindestzahl Gleichgesinnter unter denen zumindest einer ist, der das Thema dann auch einbringt und weiterverfolgt. Mit dem Aussprechen eines Vorschlages ist es nie getan. Ist aber bestimmt nichts Persönliches dir gegenüber.

Sobald du dich und deine Bedürfnisse kennst und selbst ernst nimmst, wirst du auch erkennen wer es wert ist, dass du seine Zeit mit ihm verbringst, anstelle irgendjemanden von dem du nicht einmal weißt ob du ihn magst hinterher zu laufen, und der Andere wird aus demselben Grund mit dir seine Zeit verbringen wollen.

Grüße
fliegerbaer

Hallo

Ja, es ist mir irgendwie wichtig was die anderen denken.
Es ist wohl die innere Angst, das ich irgendwie was falsches mache und damit „unten durch“ bin… Deswegen setze ich mich immer unter einer ständigen übertriebenen(?) Selbstkontrolle…
Naja… Ich natürlich auch auf der anderen Seite nicht das verkehrteste… Der eine redet Stundenlang unbedarft vor sich her und nervt die Leute und ist dann natürlich irgendwann „unten durch“. Wo ich dann vielleicht schon die Notbremse gezogen habe…

Zudem bin ich ein Mensch, der möglichst immer „zum guten“ Beitragen möchte. Also Ich mache oft Verbesserungsvorschläge, gebe Ratschläge oder mache auf Sachen Aufmerksam.
Sowas meine ich natürlich nicht böse, wird aber natürlich oft so „aufgenommen“…
So haben wir letztens z.B. zu dritt ein paar Steinplatten in die Erde einsezten wollen als „kleine Mauer“. Wir hatten dazu einen Graben gemacht und dann die Platten hochkant hinein. Und nach dem „Anlegen“ sagte ich sofort, das die besser tiefer reinsollten, denn sobald einer Drauftritt fällt das Ding um. Und er meinte dann, das sie halt etwas höher sein sollten. Probierte dann aber auch noch etwas herum und grübelte, indem Moment kam noch einer hinzu und meinte, das die Dinger tiefer müssten wegen der Stabilität. Da bestätigte er die Aussage mit sowas wie „Ja, die müssen auf jeden Fall noch etwas tiefer, sonst tritt einer drauf und die Dinger kippen um“.

Ich hätte vermutlich an seiner Stelle gesagt „Das hat er auch schon gesagt und das denke ich auch“ oder so…
Ist jetzt aber nicht so, das ich ihm böse wäre oder so. Ich hatte jetzt quasi nur Angst, das er denkt „Mensch, was glauubt er wer er ist, der ist erst ne Woche bei uns und meint hier schon den Ton angeben zu müssen“…

Also ich meine sowas nicht böse. Sondern möchte halt nur verhindern, das irgendjemand einen Fehler macht weil ich ggf. nicht drauf hingewiesen habe…
Wobei ich auch vorhabe dieses mal in „gemütlicher Runde“ anzusprechen, das man mir das nicht übel nehmen möchte. :smile:
Wollte die Leute aber erst noch besser kennenlernen …
Bisher sind sie eigentlich alle ganz nett…

Gruß
Andreas

Öhm… Nein… Eigentlich nicht.
Das „ich so wie ich bin nicht wirklich mag“ ist „für mich kein Geheimnis“… Eher ist es das „Einreden“, das auch andere mich nicht mögen, weil „das ja gar nicht möglich ist“, weil ich mich ja kenne und da kann man mich ja eigentlich nicht mögen :smile:

Andererseits ist es mir aber vielleicht wichtig, das mich andere Mögen, denn das zeigt mir, das ich doch ein recht netter Mensch bin :wink:

Huhu,

übersieh nicht, was Fliegerbaer wirklich sagen wollte.

Er meinte vermutlich nicht „was willst du im Umgang mit anderen?“ oder „Wie möchtest du, das der Umgang mit Menschen aussieht“ oder „wie möchtest du gesehen werden?“

Sondern:

„Was willst du?“ unabhängig von den anderen Menschen. Unabhängig vom Umgang miteinander. Was sind deine Bedürfnisse, nicht auf der Ebene im direkten Umgang, sondern ganz generell.

Ich bin jemand mit Sozialphobie inklusive Panikattacken und ich kenne das, was du schreibst also sehr gut. Ich bin übrigens auch durchaus integriert und gesellig und wer mich kennt, würde nie auf eine Sozialphobie kommen. Ich selber auch nicht, bis das mal diagnostiziert wurde. Und ich KENNE vor allem das, was Fliegerbaer vorgeschlagen hat und deine Antwort darauf sehr gut.

Ich weiß nicht, ob es bei dir genauso der Fall ist, wie bei mir. Es gibt ja tausend Formen. Aber ich beginne erst nun ganz langsam, mich ranzutasten an „Was will ICH eigentlich?“ - losgelöst von sozialen Interaktionen. Ich versuche im Moment immer wieder, mich das zu fragen. Mir bewusst zu machen, wie wenig ich darauf achte. Und noch viel zu oft finde ich keine Antwort darauf. Wirkliche Sprachlosigkeit.

Liebe Grüße
Lockenlicht

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Auch eine Frage der Gewichtung
Hallo Anorak,

Die Gewichtung liegt bei dir eindeutig darin, negative Botschaften zu suchen :smile: Verabschiede dich jedenfalls von dem Wunschgedanken mit allen auskommen zu müssen oder zu wollen.

Und auch wenn du meinst es hätte nichts damit zu tun: Der Schlüssel ist tatsächlich, dass du zuerst dich selbst mögen musst, bevor du auch Bestätigung von anderen als solche erkennen und annehmen kannst.

Die Sache mit den Steinen: Wenn der andere, der dazu kam, dich nun in deiner richtigen Meinung bestätigen wollte? Dich unterstützen wollte? Nach der Zustimmung des zuerst Unbelehrbaren wäre auch eine kleine Bemerkung u. U. angebracht gewesen. Mir wäre er ohne ein „Hauptsache *mir* hast du nicht geglaubt :wink: [mit Lächeln und Augenzwinkern aber nichts desto trotz ein Seitenhieb]“ nicht davongekommen.

Ich glaube du kennst deine eigene Persönlichkeit noch nicht und kannst diese folglich nicht leben. Damit bist für andere als Person nicht vorerst nicht einschätzbar.

Wirklich: Beginne deine Bedürfnisse, deine ganz persönlichen nur für dich wichtigen Bedürfnisse, zu erkunden und zu leben. Alles andere, z. B. Gleichgesinnte mit denen man sich aufgrund des gedanklichen/emotionalen Gleichklangs auf Anhieb versteht, und auch das Engagement für Andere kommt danach.

Stoppe das Suchen nach vielleicht irgendwo irgendwie ungefähr angedeuteter Missachtung. Die Menschen haben nicht soviel Scheu jemanden direkt zu sagen wenn etwas nicht passt, der Umweg über sensible, kaum zu erkennende Andeutungen ist praktisch nicht gebräuchlich, und darüber hinaus wäre er nicht fair. Egal ob nun eingebildet oder nicht fair: In beiden Fällen bedenkenlos zu ignorieren.

Grüße
fliegerbaer

Hi
Wenn ich so drüber nachdenke ist dies ja nur da wo ich neu bin. Da bin ich in der Hirarchie „ganz unten“. Bei der Arbeit z.b. bin ich halt „ganz oben“. Und weiß was ich kann und meine Kollegen wissen das auch und wissen dies auch zu schätzen. „Faule Eier“ kann ich nicht leiden und das spüren sie auch (bin halt ehrlich). Und da ist es mir auch egal was die von mir denken.

Nur „ganz unten“ muß man erstmal zeigen was man drauf hat und das möglichst „sanft“, das man nicht meint, ich würde irgendwen die „Show stehlen“ oder mich „reindrängen“.

Die „dritte Person“ wollte mich nicht bestätigen, denn er kam hinzu und war zum Zeitpunkt meines Vorschlages nicht dabei (hatte was geholt).
Er hatte einfach nur den selben Gedanken wie ich.

Wie gesagt. Mir gehts in dem Moment nicht um irgendeine Anerkennung oder um „Gut das du das gesagt hast, du bist echt der beste“. Es geht nur um das Ergebnis und das wäre „in Gefahr“ gewesen, wenn jemand auf die Platten getreten hätte und das kommt auf jeden Fall vor, wir haben sie deswegen zum Schluss noch mit Zement eingearbeitet, was ich ebenfalls vorgeschlagen habe, aber zunächst auch abgelehnt wurde, weil man die Steine vielleicht irgendwann wieder herausnehmen wollte.
Ich meine, das akzeptiere ich auch (das Argument). Und bin auch nicht böse oder so. Das darf man nicht falsch verstehen… Nur bin ich so ein „Grübler“, der immer zwanzig Schritte nach vorne denkt und schon das Ergebnis des Ergebnisses durchleuchtet… Habe auch schon mal überlegt, ob man sowas nicht auch irgendwie nutzen könnte um eine andere (bessere) Berufswahl zu treffen. Aber als „Betriebsprüfer“ oder so habe ich wiederrum nicht den Arsch in der Hose :smiley:

Zu dem Rest… Ich weiß nicht… Dieses Denken habe ich ja meistens nur am Anfang… Wenn ich die Leute kenne und mich „angenommen“ fühle, hört das ja auf…
Nur als wir z.B. letzte Woche zum Einsatz gefahren sind und ich im LKW „hinten drin“ saß und die beiden vorne über Themen Fachsimpelten von denen ich so gar nichts verstand und somit auch gar nicht mitreden konnte, fühlte ich mich da schon irgendwie verloren. Würde aber vermutlich auch jeden anderen so gehen…

Ist ja auch so eine Problematik. ich interessiere mich nun mal nicht für die „großen Männerthemen“ wie Autos, Fußball und so…

Gruß
Andreas

Da sind wir wohl recht ähnlich. Ich bin so ein „guter Kumpeltyp“ und eigentlich auch immer recht gesellig und kann erstaunlicherweise auch sehr gut auf Menschen zugehen.
Ging früher nicht. Habe das mal geübt, indem ich in der Stadt einfach Leute nach der Uhrzeit gefragt habe oder so… :smile:

Aber im Prinzip bin ich kein „Ausgehtyp“. Sitze lieber zu Hause rum und spüre wie ich „innerlich vergammel“.
Deswegen habe ich mich ja auch letztes Jahr zum „Museumsdienst“ angemeldet und jetzt noch zu einem Hilfsdienst.
Ich „hasse es“ eigentlich… Aber wenn man da ist, dann ist es auch schön. Also ich zwinge es mir förmlich auf, hasse mich dafür, aber ein anderer Teil sagt; Das ist gut für dich :smile:

Verrückt, oder?

Und ich glaube dieser „Konflikt“ trägt auch viel dazu bei. Das die „Böse Seite“ sagt „Du könntest jetzt schön zu Hause sitzen“ und die Gute Seite sagt „Ja, deswegen bist du zu Hause auch immer so niedergeschlagen und fühlst dich nutzlos“…

Ja ja… Aber ich arbeite ja dran :wink:
Würde da auch eigentlich ganz gerne mit meinem Psychologen drüber reden, aber der verschreibt mir immer nur Anti-Depressiva, weswegen ich langsam das gefühl bekomme, das ich da irgendwas falsch gemacht habe. Dachte immer, das wäre so ein Arzt, wo man sich mal 45 Minuten mit zusammensetzt, das „innere nach Aussen“ bringt und der dann ein paar Lösungen sagt, wie man sein Leben wieder in den Griff bekommt.
Aber bisher war das nicht so und ich war nach 10-15 Minuten wieder draußen „Das wars, wir sehen uns in 6 Wochen wieder“…
Deswegen die Eigeninitiative (Dieses ist ja nur eines von vielen Problemchen)

Gruß
Andreas

esel

Und da ist es mir auch egal was die von
mir denken.

das wirft ein neues licht auf die sache:

sitzt du fest im sattel, ist dir das pferd egal.
stehst du dumm in der wüste herum, erwartest du, daß alle dir wasser bringen & reittiere zur auswahl?

e.c.

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Hallo,

ich denke, du nimmst dich ganz schön wichtig. Anstatt dich einfach irgendwo dazuzugesellen, lebst du in der ständigen (heimlichen) Erwartung, von den anderen wahrgenommen zu werden.

Und das muss durchaus nicht an mangelndem Selbstwertgefühl liegen, sondern kann ebenso das Resultat einer Erziehung sein, die eine Menge Rücksicht auf deine Befindlichkeiten genommen hat. Wenig Grenzen, dafür aber eine Tendenz zur Übersorgung und Überbehütung erzeugen Menschen, die in erster Linie für eine Person sensibel sind: Für sich selbst.

Vielleicht versuchst du es zur Abwechslung mal damit, dich für die anderen zu interessieren, anstatt die nur als Spiegel deiner eigenen Handlungen zu betrachten?

Schöne Grüße
Jule

Hoppla,…

Ja ja… Aber ich arbeite ja dran :wink:
Würde da auch eigentlich ganz gerne mit meinem Psychologen
drüber reden, aber der verschreibt mir immer nur
Anti-Depressiva, weswegen ich langsam das gefühl bekomme, das
ich da irgendwas falsch gemacht habe. Dachte immer, das wäre
so ein Arzt, wo man sich mal 45 Minuten mit zusammensetzt, das
„innere nach Aussen“ bringt und der dann ein paar Lösungen
sagt, wie man sein Leben wieder in den Griff bekommt.
Aber bisher war das nicht so und ich war nach 10-15 Minuten
wieder draußen „Das wars, wir sehen uns in 6 Wochen wieder“…

Was du hast ist ein Psychiater = Arzt, der verschreibt Medikamente.

Was du suchst ist Psychologe / Psychotherapeut = kein Arzt, verschreibt keine Medikamente, darf er auch nicht und mit dem kannst du dann tatsächlich 45 min / Sitzung reden

Frag mal deinen Arzt danach :smile:

liebe Grüße
fliegerbaer

Mit dem Kopf durch die Wand
Hallo Anorak,

du wendest immer wieder dieselben Methoden an mit denen du schon zuvor nicht zum gewünschten Ergebnis gekommen bist. Zumindest wenn du neu in einer Gruppe bist.

Vergleichbar mit: Ich will mit dem Kopf durch die Wand, und die gibt nicht nach.

Da würde ich dann die Methode generell überdenken, und nicht wie mein Kopf die Wand doch noch verändern könnte, z. B. indem ich den Winkel beim dagegenrennen ändere :wink: Ja, und auch der mögliche Schluss, dass die Wand einen Fehler haben könnte und deshalb nicht nachgibt, ist nicht zielführend.

Siehe auch unten noch meinen Tip bezüglich Psychologen.

Alles Gute
fliegerbaer

Halb OT: Das mach ich auch!
Ich meine nicht das, was du beschrieben hast, sondern diese Ausführlichkeit mit der man etwas erklärt. Ich benutze auch viele Beispiele und bedachte und viele Worte, damit ich meinem Gegenüber so genau wie möglich nahe bringen will, was ich meine.

Hat mit dem Problem direkt nichts zu tun, ich finde nur immer mehr gemeinsamkeiten zwischen uns in deinen Zeilen (wobei, ich fände sicher genau so viele Gegensätzlichkeiten).

Mir kommts auch grad so vor, als ob du hier vor ner Zeit schon mal was gepostet hast, worauf ich erst antworten wollte. Ich bin mir nicht sicher. Da habe ich damals glaub ich aber gedacht „Nein, du hast grade eigentlich keine Lust zu posten. Uund denke dran, dass du nicht mehr versuchen willst, jedem auf Teufel komm raus zu helfen.“
Du hast vorhin auch mal sowas erwähnt, mit den Verbesserungen, richtig?

Naja, ich wollte nur sagen, dass ich meine, bei dir viele Dinge zu bemerken, die ich bei mir im Moment versuche, bewusst abzustellen.

Viel Erfolg!
Lockenlicht

Nein, da liegst du leider falsch mit. Ich wurde weder „stark bemuttert“ oder sonst irgendwie „Unterfordert“.
Und was deine Regel angeht, geht es mir in der Regel immer darum, das es anderen besser geht als mir. Und wenn ich zu deren „Glück“ beitragen kann, finde ich es besonders schön… Um so mehr „nervt“ es mich, wenn ihre „Lebensqualität“ durch mich sinkt :smile:

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Und was deine Regel angeht, geht es mir in der Regel immer
darum, das es anderen besser geht als mir. Und wenn ich zu
deren „Glück“ beitragen kann, finde ich es besonders schön…
Um so mehr „nervt“ es mich, wenn ihre „Lebensqualität“ durch
mich sinkt :smile:

Mehr und mehr habe ich den Eindruck du hast wirklich kein Interesse an den Menschen mit denen du zusammen bist. Es „nervt“ dich wenn ihre „Lebensqualität“ durch dich sinkt. Himmel! Was meinst du denn was in deinem Gegenüber vorgeht?

Du versuchst dich einzuschleimen, anzubiedern, scharwenzelst um sie rum, machst einen auf Kumpel und möchtest dadurch akzeptiert werden. Du kennst diese Menschen ja nicht mal richtig. Es stimmt schon, du benutzt die Reaktionen der Anderen als Spiegel für dich selbst.

Es geht gar nicht darum, ob Betonplatten wackeln oder nicht, ging es nie, dafür findet man jederzeit jemanden, und braucht ihn danach auch nicht mehr. Aber jemanden der echtes Interesse am Gegenüber zeigt, den lässt man so schnell nicht wieder los…

fb

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Also bei dem Arzt steht auf der Karte:
Facharzt für Neurologie
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie

Von daher dachte ich eigentlich, das ich da genau richtig bin…

Gruß
Andreas

Hallo,

sag ihm einfach, dass du eine Psychotherapie machen möchtest. Im Augenblick behandelt er dich als FA für Psychiatrie. Wobei ich jetzt nichts mit einem FA für […] und Psychotherapie anfangen kann, ich weiß nicht was damit gemeint ist. Aber wie gesagt einfach fragen.

Grüße
fliegerbaer

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Hallo Andreas,

Nein, da liegst du leider falsch mit. Ich wurde weder „stark
bemuttert“ oder sonst irgendwie „Unterfordert“.

was die genaue Ursache ist, sei jetzt einmal dahingestellt.

Fakt ist, dass Deine Motivation nur dadurch entsteht, wenn Du eine entsprechende Anerkennung bekommst - aber je mehr Du dieser hinterher rennst, desto weniger kannst Du Dich wirklich für die Menschen interessieren. Aber das Interesse ist Voraussetzung, um soziale Bindungen aufzubauen - von anderen ernst genommen zu werden. Und das „Ernst-Nehmen“ hat weniger etwas mit Deinen Taten, sondern mit Deiner Öffnung nach außen zu tun.

Zwischen Anerkennung seiner „Taten“ und dem Aufbau persönlicher Beziehungen liegen Welten/widersprechen sich, da man bei Ersterem eben nur um sich selbst kreist. Meinst Du, dass Du Dich besser fühltest, wenn all Deine Veränderungsvorschläge angenommen worden wären, Du aber trotzdem im persönlichen Austausch gemieden wirst?

Ein Verein hat natürlich auch Hierarchien - persönliche Beziehungen/Freundschaften sollten aber frei davon sein.

Und wenn ich zu
deren „Glück“ beitragen kann, finde ich es besonders schön…

Wie kannst Du zu dem Glück beitragen, wenn Du überhaupt nicht weißt, was Deine Mitmenschen glücklich macht?

Durch „vorauseilenden Gehorsam“ erhoffst Du Dir die Anerkennung, die zu Deinem Glück beitragen soll. Deine Unterstützung im Verein wird sicherlich gern angenommen - aber diese ist letztlich auch austauschbar, so wie die Menschen anscheinend für Dich austauschbar sind.

Um so mehr „nervt“ es mich, wenn ihre „Lebensqualität“ durch
mich sinkt :smile:

Ihre Lebensqualität sinkt nicht durch Dich - Deine sinkt! Sie können auch ohne Dich - aber Du anscheinend nicht ohne sie - und das „sie“ ist ja austauschbar!

Ich finde es gut, dass Du aktiv bist, aber Deine Erwartung kann eben auch nur enttäuscht werden/Dich verunsichern, da Du Dich darin täuscht, was die Menschen „zu leisten“ haben.

Freundschaft ist kein Geschäft!

Ich mag Außenseiter! Aber auch nur dann, wenn ich nicht das Gefühl habe, dass sie mich „missbrauchen“.

Viel Glück

Kathleen

Nein, da liegst du leider falsch mit. Ich wurde weder „stark
bemuttert“ oder sonst irgendwie „Unterfordert“.
Und was deine Regel angeht,
Um so mehr „nervt“ es mich, wenn ihre „Lebensqualität“ durch
mich sinkt :smile:

Eigentlich schade, dass du hier gleich abwehrst, denn Jules Antwort war total auf dem Punkt.
Ob es was mit einer starken Bemutterung zu tun hat oder eher mit einem schlechten elterlichen Vorbild oder mit zu wenig Bemutterung, ist gar nicht mal so wichtig, Tatsache bleibt, dass du Menschen nur in dem wahrnimmst, wie sie auf dich reagieren.
Das ist oft nicht so leicht zu trennen. Man empfindet das hier:

geht es mir in der Regel immer
darum, das es anderen besser geht als mir.

und glaubt, man denke ja nur an andere und nicht an sich. Aber in Wirklichkeit denkt man:

Und wenn ich zu
deren „Glück“ beitragen kann, finde ich es besonders schön…

Eben. Warum musst du zu ihrem Glück beitragen? Damit sie dich besonders toll finden? Damit sie dir bestätigen, dass du ok bist? Damit du eine Existenzberechtigung hast?

Die meisten Menschen mit weniger Paranoia als du („die anderen“ also) fühlen sich erstmal für ihr Glück selbst verantwortlich. Wenn dann ein Mensch dazustößt, sind sie erstmal offen und begrüßen ihn mit einem „freudigen Hallo“, und wenn der Mensch ähnlich Freude an der Gemeinschaft hat wie ich selbst, und mich und sich selbst locker nimmt, dann bin ich auch weiterhin gerne in seiner Gesellschaft.

Was aber garantiert dazu führt, dass ich mich in der Gesellschaft dieses neuen Menschen nicht mehr wohlfühle, ist das hier:

und ich fange wieder an „Blicke zu analysieren“ und achte peinlichst genau darauf wie andere auf meine :Aussagen oder sonstwas "reagieren

Sowas spüre ich nämlich bei anderen. Und dann fühle ich mich tierisch unter Druck gesetzt, dass ich jetzt dem neuen Menschen mit Samthandschuhen anfassen muss, mich um ihn kümmern muss, und, wenn das erfolgreich gelingen sollte, dann auch noch weiterhin ständig für sein Wohlergehen in der Gesellschaft zuständig sein soll.

gruß

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