Hallo,
es geht aber nicht um Meinungen. Sondern um ein anerkanntes Krankheitsbild.
Es gibt Menschen, die depressiv sind, obwohl es objektiv gesehen in ihrem Leben keinen Grund dafür gibt.
Und es gibt Menschen, deren Leben so besch… ist, objektiv betrachtet, die trotzdem ein Ausbund an Fröhlichkeit sind.
Das ist weder die Schuld der einen, noch ein wirkliches Verdienst der anderen.
Du schreibst, der Grund für deine Depressionen sind in der Kindheit zu verorten. Das mag sein. Aber warum haben nicht alle Menschen, die eine schlimme Kindheit haben, Depressionen?
Deinen Vergleich mit dem Beinbruch verstehe ich überhaupt nicht. „Holen Sie sich Hilfe“ ist genau das gleiche wie „lassen Sie sich behandeln“. Jemand der ein Bein gebrochen hat, muss auch einer Behandlung zustimmen (und wird dies in den meisten Fällen tun), muss ins Krankenhaus gehen, muss sich helfen lassen, ins Krankenhaus zu kommen. Für einen Depressiven sind die Hürden eventuell höher, aber auch er/sie muss eine Behandlung zulassen und bis zu einem gewissen Grad selbst aktiv werden, damit er/sie behandelt werden kann.
Du hast Ahnung vom Zustand, wenn du selbst unter Depressionen leidest, aber du hast keine Ahnung von den medizinischen Hintergründen.
Was sollte deine Frage eigentlich? Du wolltest deine „Meinung“ bestätigt haben. Wurde nicht gemacht, weil es - siehe oben - nicht um Meinung geht.
Jedem, der an Depressionen leidet, zu unterstellen, dass er oberflächlich glücklich ist, ist - wie schon valdez schreibt - ein Schlag ins Gesicht der Betroffenen. Natürlich greifen Lebensumstände und Veranlagung/Hormonstörungen ineinander, aber das eine total zu ignorieren, hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun.
Grüße
Siboniwe