Depressionen -> Selbstmord

Mein Vater raucht jetzt wieder, will aber anscheinend nicht, dass wir das wissen.
Die Kurzfassung vom Rest ist, dass ich mich nicht traue mit ihm, meinem Bruder oder meiner Mutter darüber zu reden, es aber schon einer Freundin erzählt habe, die mir aber auch nicht wirklich helfen kann und totale Depressionen habe.
Mein Vater war erst vor einem Jahr auf der Intensivstation, da er ca 3 Monate nach einem unbemerkten Herzinfarkt keine Luft mehr bekam und jetzt nach fast 15 Jahren fängt er kurz nachdem er Probleme mit Herz und Lunge hatte wieder mit dem Rauchen an und hält es noch nicht einmal für nötig, uns, seiner Familie zu sagen, dass er wieder süchtig ist. Ich glaube, er trinkt jetzt auch wieder mehr … . Ich habe einfach Angst davor, was passiert, wenn ich ihn darauf ansprechen oder besonders, wenn ich einfach den Mund halte. Dazu kommen auch noch viele andere Sachen, weshalb ich annehmen, dass es auch mit unseren Verwandten gerade nicht so gut läuft.

Ich kann schlecht zum Psychiater oder so gehen, weil ich minderjährig bin und dafür meine Eltern das wissen müssten und weil ich Angst davor habe, dass ich dann in eine Jugendpsychiatrie eingewiesen werde. Dann kriegen das ja alle mit ! Aber meine Freundin hat mich schon fast ANGEBETTELT wenigstens zu einem ,Seelenklempner’ zu gehen.

Ich habe wahrscheinlich Magersucht und dank meinem Dad auch Depressionen, die soweit gehen dass ich mich schon geritzt habe, 4x an einer Zigarette gezogen habe und über Selbstmord nachgedacht habe. Ich habe Angst, dass das so übertrieben klingt, wenn ich das einen Verwandten erzähl, der mir bei meinem Gespräch mit meinem Vater helfen soll (& selbst wenn, wüsste ich nicht ,wen ich fragen würde ), aber meine Freundin, die das alles von Anfang an mitgekriegt hat, konnte es verstehen !! Ich habe so Angst was mit meinem Vater passiert … Ich will ihn nicht wegen Lungenkrebs wieder im Krankenhaus sehen … Oder irgendetwas … . Oder ob ich mich irgendwann doch mal aus Frust heraus umbringe

…und was ist nun die Frage?

…und was ist nun die Frage?

Ich weiß, dass klingt jetzt dumm & wahrscheinlich antwortet morgen keiner … , aber ich will einfach wissen ob irgendwer einen Rat hat, was Ich jetzt machen soll … ??

Ganz dringend: unbedingt eine Hilfestelle für Jugendliche aufsuchen. Alternativ ein Jugendsorgetelefon kontaktieren… 0800 111 0 333 könnte ein Anfang sein!

Es ist schwierig, bei solch bedrückenden Problemen eines Ratsuchenden schriftlich einen Rat zu erteilen…

Ich wünsche Dir einen guten Weg!

Okay, vielen Dank schon mal :smile:

…das Wichtigste ist, die Ursache(n) für das Verhalten heraus zu finden und das kann am besten einer dieser Therapeuten: http://is.gd/uXkK7x. Und die Leute wissen dann auch, wie man das Familiensystem heilt.

Viel Erfolg
Albrecht Henze

Kind, Du musst Dir unbedingt helfen lassen.

Am besten gehst Du mal zu „Pro Familia“ und schilderst dort Deine Situation und Ängste. Da kannst Du auch hin ohne volljährig zu sein. Die sagen Dir dann, wie Du Dich weiter beraten lassen kannst. Evtl. auch das Jugendamt.

Es gibt auch Anlaufstellen von Selbshilfegruppen. Einfach mal hin gehen und Dich mitteilen.

Eine Möglichkeit wäre auch, einen Pastor aufzusuchen.

Tu etwas für Dich, denn das ritzen zeigt doch deutlich, dass Du Hilfe brauchst.

Ich hoffe, Du bekommst viele Tipps. Denn Dir ist zu helfen.

Wünsche Dir viel Kraft und Erfolg.

Hallo Wolkenwind,
erstmal vorweg ich bin 51 Jahre alt und könnte deine Mutter sein und verstehe dich und denke du brauchst unbedingt Hilfe wie deine Freundin schon sagte.Du kannst dich vieleicht erstmal eine einen Notfallseelsorger wenden(stehen im Telefonbuch,und gibt es auch extra für Jugendliche) Vieleicht kann deine Freundin oder ihre Eltern!? weiterhelfen.Du kannst auch mit deinem Hausarzt darüber sprechen wo du hingehen kannst ohne deine Eltern und der auch Schweigepflicht hat. So nun zu deinem Vater.Ich kann verstehen das du Angst hast aber letztendlich ist er für sich allein verantwortlich. Hast du ihm schonmal gesagt das du Angst um ihn hast? Vieleicht ist er sich das gar nicht bewusst und-oder hat selber Angst vor seiner Krankheit.
Aber tu mir ein Gefallen kümmere dich erstmal um dich,alles weitere findet sich.
Ich hoffe es wird alles gut.
Biggy1901

Ich habe Deinen Brief mit Bestürzung gelesen,
Dein Papa möchte Euch wohl nicht damit belasten, dass er wieder raucht. Er selbst kann sich wohl auch nicht verstehen, aber es ist die Sucht oder irgendeine Ausweglosigkeit, die ihn ins Rauchen treibt.
Aber hier geht es jetzt um Dich. Ich würde Dir raten, Dich mit einem Lehrer, oder sonst irgendjemand, zu dem Du Vertrauen hast, zu wenden. Es ist gut, dass Du erkennst, dass Du in großen Schwierigkeiten steckst. Selbsterkenntnis ist die beste Erkenntnis. Aber Du musst handeln. Mir kommt es so vor, als ob Dein Papa auch Probleme mit sich selber hat. Wenn Du ein gutes Verhältnis zu ihm hast, spreche ihn doch darauf an. Teile ihm Deine eigenen Sorgen mit, was Dich belastet. Auch das mit der Magersucht. Du gerätst in einen Strudel ansonsten, aus dem Du nicht mehr herausfindest. Außerdem kannst du Dich vielleicht per Telefon an die Telefonseelsorge wenden. Aber, bitte handele. Warte nicht so lange. Bitte.

Hallo

Auch ich war schon in einer Magersucht und weiß das man aus so etwas ohne Hilfe nicht allein heraus kommt.Ich war damals auch minderjährig,also musste mir meine Mutter helfen.Mein Vater starb 2008 selbst an Krebs,er war Slkoholiker,hat uns das Leben zur Hölle gemacht und meine Mutter geschlagen und dennoch ist und war es mein Vater.Nun ist er tod und meine Mutter baut auch immer mehr ab.Auch sie hat ein großes Alkoholproblem,wo es aber nicht einsieht sich helfen zu lassen.Man kann an einem Erwachsenen sagen was man will,die werden nicht auf uns hören,haben ihren eigenen Kopf.So hart es klingt,das habe ich in meiner Therapie gelernt,wir müssen sie das tun lassen was sie denken das das richtige ist.Wir können nicht die Verantwortung für sie übernehmen,denn sonst gehen wir selber vor die Hunde.
Auch ich erlitt dadurch immer wieder starke Depressionen,bin 2010 sogar ins Burn Out gefallen.
Jetzt ist am 18.5. diesen Jahres auch noch meine Freundin an Krebs gestorben und das nimmt mich auch sehr mit,somal bei meiner Mutter auch ein Tumor in der Hand fest gestellt wurden ist,den sie nicht behandeln lassen will.
Wie Du siehst kann ich Dich sehr gut verstehen und kann Dir nur den Tip geben wenigstens zu einem Seelsorger zu gehen,die haben Schweigepflicht und können Dir genau sagen was Du noch tun kannst damit Du nicht auch noch vor die Hunde gehst.Du musst dringend in Behandlung,sonst kann es eines Tages zu spät sein! Ich stand kurz davor mein Leben selbst zu beenden und ich habe 4 Kinder.Ich habe es geschafft mich von meinen Eltern zu lösen und nicht immer für sie die Verantwortung zu übernehmen,denn sie sind alt genug sich um sich selbst zu kümmern,so hart das auch klingen mag.

Hallo Sly
Vielen Dank für die lange und ausführliche Antwort :smile:.
Es hat mir sehr geholfen :smile:

Hallo Zimmerling
Vielen Dank, dass du mich so sehr darum bittest :smile:.
Danke auch für die Antwort :smile:.

Ich weiß nicht, wen ich da ansprechen soll … , aber ich glaube ich ruf erstmal die 0800 111 0 333 Nummer an … Vielen Dank nochmal

Wolkenwind

Hallo Biggy1901
Vielen Dank für die Antwort :smile:.
Meine Freundin weiß nicht mehr, was sie noch machen kann und ihre Eltern wollen wir da eigentlich nicht mit reinziehen … .

Aber das Sorgentelefon für Jugendliche ruf ich glaube ich mal an … .
Vielleicht ist ein Gespräch doch mal gut :smile:. Meine Freundin hat schon so viel getan … Einmal hat sie 2 Stunden mit mir telefoniert, bis ich ihr fest versprochen habe, ihr das zu sagen, wenn ich mich umbringen will oder etwas Neues passiert. Sie meinte, sie will mir unbedingt helfen … . Und nicht irgendwann mal erfahren dass ich Selbstmord begannen habe, als sie mal nicht in der Nähe war.

Aber ich habe jetzt glaub ich auch die Erkenntnis bekommen, dass Selbstmord nichts bringt. Dann ist es vielleicht für mich besser, aber ich lasse meine Familie und Freunde zurück … Ohne Erklärung warum … Besonders die eine Freundin … Die lasse ich dann vielleicht sogar mit Schuldgefühlen zurück. Das will ich auf keinen Fall …

Ich versuche als Danke für eure tollen Antworten euch allen zu schreiben, wie’s ausgegangen ist :wink: Vielen Dank

Hallo Marie
Das mit den Sitzen war aber auch wirklich nur ein Mal und eher ein , schon bestehende Verletzungen noch schlimmer machen’. Aber ich will es ja jetzt auch nicht schön reden … . Es hat mir einfach gezeigt, dass ich Hilfe brauche :-. Vielen Dank für die Antwort

Wolkenwind

Okay, vielen Dank für die Antwort :smile:

Probleme in Familie, Alkohol,Essstörungen,Ritzen…
Liebe® Wolkenwind!
Das mit deiner Familie tut mir leid!
Gehe bitte sofort selbst zum Hausarzt und Neurologen.
Das kannst du sofort tun!
Sie haben auch Schweigepflicht!
Bei dieser Art von Problemen können sie dir auch Adressen etc. geben. Es existieren überall Wohngruppen, die auch Teenager aufnehmen.
Sensible Kinder/Jugendliche „laden“ sich gerne die Probleme ihrer Eltern auf und produzieren dann selbst Störungen, damit die Eltern von ihren eigenen Problemen abgelenkt sind (jetzt müssen sich ja beide um das Kind kümmern…).
Du bist für dich selbst verantwortlich und kannst auch eine Gruppe für Kinder von alkoholkranken Eltern/Vätern etc. besuchen. Dein Vater wird auch seine Gründe für sein selbstzerstörerisches Verhalten haben (Depressionen? Angst vor der Zukunft? Sorge, nicht genug Geld zu verdienen und heranzuholen? etc.).
Familienteile können Co-abhängig werden und den Betroffenen (in diesem Fall deinen Vater) restlos „bewachen“.
Gibt es auch Gemeinsamkeiten, die ihr habt?
Es hört sich für mich so an, als ob du dich als Versager fühlst, weil dein Vater dies und das tut???
Eltern sind auch nicht vollkommmen.
Was macht dein Vater denn Gutes?

Stimmungsschwankungen sind in deinem Alter als Teenager auch normal.
Erzähle allerdings dem Arzt von den Selbstmordgedanken, dem Ritzen und der vermeintlichen Essstörung. Es gibt heute gute Medikamente, die auch helfen für eine Weile, bis man aus der Depression heraus ist- und - vielleicht wäre die Wohngruppe eine Lösung???
Alles wird auch irgendwann wieder gut und entzerrt sich - manchmal muss man das aus der Ferne betrachten.
War es schon mal anders in eurer Familie?
Was unternehmt ihr zusammen?
Oder (das soll sich hier nicht krass anhören, beim Schreiben kann ich ja keine Gefühle reinlegen, leider!) ist euer „einziges“ gemeinsames Hobby, den Vater zu beobachten und ständig zu kritisieren?
Das wäre dann Richtung Co-Abhängigkeit… - das ist für alle nicht gut.
Was sagt denn deine Mutter so? Was macht sie? Arbeitet sie? Wie steht sie zum Thema? Warum „darf“ sie von den Zigaretten nichts wissen? Was ist mit deinem Bruder?
Bewacht nicht einander, sondern lebt miteinander!
Spielt Spiele, seht euch gute Filme an (das merkst du am nächsten Morgen, ob der Film immer noch „angenehm nachschwingt“ oder ob du dich „noch elender“ fühlst…). Geht spazieren zusammen, besucht Verwandte, betreibt Ahnenforschung - befrage deinen Vater einfach mal ab und zu nach seiner Kindheit, seiner Jugend und wie sich eure Eltern kennengelernt haben. Gibt es Bilder?
Bewege dich selbst aus dem Haus heraus. Es gibt viele Aktivitäten, die nichts kosten - was ist mit der Bücherei? Dort gibt es viele Anregungen…
Beginne mit Malen oder Zeichnen oder Musizieren - die Musikschulen kann man je nach Einkommen der Eltern bezahlen. Besuche ein Altersheim, pflege ein verwahrlostes Grab - auf jeden Fall: Wende dich nach draußen! Deine Eltern haben immer noch ihre Aufgabe als Eltern zu erfüllen und sind auch manchmal einfach
„alle“…
Bitte gehe zum Arzt!
Alles Liebe für dich und euch!
„Sich bewegen, bringt Segen“
Lilly

wenn du nicht weiterkommst, schreibe mir doch bitte. Ich möchte nicht, dass dir etwas geschieht. Du bist jung und hast dein Leben vor dir. Man lebt nur einmal und genieße es.

Liebe/r Wolkenwind,

das mit deinem Vater tut mir sehr leid und ich kann mir vorstellen wie dich das belastet. Jedoch ist es schwer jemandem zu helfen, der keine Hilfe möchte, was bei ihm der Fall zu sein scheint.
Es ist schwierig, denn selbst wenn du ihn darauf ansprichst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich nicht viel ändert, aber Aussprache ist trotzdem besser als wenn du im Stillen darunter leidest. Versuch mit deiner Familie über deine Probleme und deine Ängste zu reden.

Die Angst, dass du zum Psychiater musst ist unbegründet. Der Unterschied zwischen Psychiater und Psychologe ist, dass der Psychiater dir Medikamente verschreibt wogegen der Psychologe die Ursache zu finden versucht.
Wenn du mit deinen Eltern nicht reden kannst, dann wäre es vielleicht wirklich von Vorteil, wenn du einen Therapeuten aufsuchen würdest, vor allem, da bei dir die Depressionen schon recht weit fortgeschritten zu sein scheinen.
Zum Psychiater oder Psychologen zu gehen ist nichts was die peinlich sein müsste. Das zeigt doch lediglich, dass du dir Hilfe suchst. Und im Endeffekt machen jene auch nichts anderes als dir dabei zu helfen deine Probleme wieder in den Griff zu bekommen.
Rede mit Anderen darüber, wenn du das Gefühl hast das alleine nicht bewältigen zu können.
Dadurch dass du Minderjährig bist bezahlt die Krankenkasse sogar die Sitzungen.
Hast du denn niemanden in der Verwandtschaft, der dich dahin begleiten würde?
Ich kann es dir jedenfalls auch nur ans Herz legen, da Depressionen nur schwer zu kurieren sind und jene ja auch der Ursprung für deine Magersucht und Selbstmordgedanken sind und nur wenn du dagegen vor gehst, können auch diese kuriert werden. :confused:

Ich wünsche dir jedenfalls das Beste und hoffe ich konnte dir ein wenig weiter helfen.

Liebe Grüße
Saria90

Hallo Wolkenwind,

Hilfe vom „Seelenklemptner“ in Anspruch nehmen ist keine Schande, wenn man sich in einer Notsituation befindet.
Wenn du unter 18 bist bräuchtest du allerdings einen Therapieplatz bei einem Psychotherapeuten mit Jugendzulassung - erfahrungsgemäß sind da die wartelisten recht lang. Deshalb würde ich dir raten, dich zunächst nach Selbsthilfegruppen in deiner umgebung umzusehen (es lebe das Internet, dort findest du sicher lokale Anlaufstellen) - dann musst du vorerst auch niemanden aus der Familie einweihen, dass du dir Hilfe und unterstützung gesucht hast und kannst dich trotzdem austauschen.
Liebe Grüße und alles Gute
Eileen

Das hört sich gerade schon alles recht schlimm an.
Hast du denn niemanden, mit dem du reden kannst? Wichtig ist, dass du dich jemandem anvertraust.

Und rede mit deinem Vater. Sag ihm, dass du Angst um ihn hast.

chatti