Ich habe eine kleine Theorie aufgestellt und suche einen
Religionsexperten, der mich darin unterstützen bzw. negieren
will:
Hallo Britta!
Ich bin zwar keine Religions-Expertin.
Wenn Gott allmächtig ist (und das glaubt ja fast jeder von
seinem Gott/ seinen Gottheiten) ist seine Macht zu groß, um
sie mit all unserem Sein zu verstehen.
Gott ist sicher so groß und mächtig, so unermessliche Liebe, Kraft, Intelligenz, dass wir als Menschen in diesem Erdenleben ihn auch nicht annähernd verstehen können! Wer behauptet, ihn genau zu kennen und beschreiben zu können, reduziert ihn auf ein menschliches Maß.
Wie können wir uns dann anmaßen zu behaupten, es gäbe nur
einen Gott, nur eine wahre Religion?
Richtig, es ist Anmaßung!
Religion als „Rückbindung“ zu Gott muss verschiedene Formen, Facetten haben.
Ist es nicht viel mehr, dass Gott weise genug ist, sich jedem
in einer anderen Art zu präsentieren, die ihm entspricht.
Das sehe ich auch so. Aber Gott zeigt ja nicht alles, zeigt nur Teil-Aspekte von sich, in seiner ganzen Herrlichkeit würden wir Ihn gar nicht ertragen können. Wichtig ist aber, dass unser Denken und Wahrnehmen, dass unser Bewusstsein wachsen, offen bleiben, damit wir immer mehr von Ihm erfahren können.
Sicher, in der Bibel stehts, im Koran, fast in jeder Religion
wird behauptet, es gibt nur den einen oder eben diese
betsimmten Götter.
Den Koran kenne ich zu wenig.
Die Bibel sollte man genauer lesen und nicht nur auf der vordergründigen Ebene verstehen. Sie hat, wie auch andere Heilige Schriften, mehrere Ebenen des Verstehens. Wenn man sich z.B. ein bisschen mit dem Urtext, dem Hebräischen, beschäftigt, tun sich Türen auf. In der Luther-Übersetzung (für die ich unendlich dankbar bin), wurden Umschreibungen für Aspekte Gottes oder auch „Heerscharen“ einfach durch das Wort „Herr“ ersetzt. Damit ging aber vieles verloren. Es lohnt sich, sich eine Bibel zu kaufen, die Fußnoten hat mit heräischen Wörtern mit ihren Erläuterungen.
Da heißt es zum Beispiel in der Schöpfungsgeschichte „Lasst uns Menschen machen.“ … Dann kann man sich mal auseinandersetzen mit dem Mysterium des Vielen und des Einen, mit dem „Haus der vielen Wohnungen“. Aber das würde hier zu weit führen.
Viele Grüße, Ina.