ich lese grad dieses Buch und würde gern wissen, inwieweit es denn auch von Germanisten in wissenschaftlicher Hinsicht anerkannt wurde.
Weiß diesbezüglich jemand was? Oder soll man alles fraglos hinnehmen was Herr Sick so von sich gibt?
ich lese grad dieses Buch und würde gern wissen, inwieweit es
denn auch von Germanisten in wissenschaftlicher Hinsicht
anerkannt wurde.
???
Was der Sick schreibst ist IHMO reine Unterhaltung,
mit einem kleinen Ansatz von „erhobenen Zeigefinger“.
Ich finde es auch durchaus amüsant, aber mehr den auch nicht.
Dass er gegen einige unseligen Entwicklungen zum
Ausverkauf der dt. Sprache und dem grälichen Denglish
propagiert, ist löblich, hat aber mit Wissenschaft
ehe wenig zu tun.
Da muß auch jeder für sich entscheiden, ob es cool
ist, sein Hair bei McCut shorter stylen zu lassen
und seine Drinks beim Shopping im Getränkecenter
zu organizen
oder ob man einfach zum Frisör geht und sein Bier
im Getränkeabteilung kauft.
Außerdem scheinen ja die Sprachwissenschaftler
gespalten in in eher stock konservativ und
wenig konservativ.
Man halt also wohl auch mit sich selbst genug zu tun.
Weiß diesbezüglich jemand was? Oder soll man alles fraglos
hinnehmen was Herr Sick so von sich gibt?
Nein, im Gegenteil - Nachdenken bringt viel mehr als nur
fraglos hinnehmen.
Gruß Uwi
der Bastian Sick schreibt sich schon Bastian Sick. Und man
sollte nie irgendetwas unbkritisch lesen oder gar einfach
übernehmen.
Du hast Recht. Er hat irgendwann mal eine Kolumne geschrieben, wo er sich über die Aussprache seines Namens (mit langem iiiii) auslässt, das hab ich mir wohl falsch gemerkt. Sorry für den Fehler.
ich lese grad dieses Buch und würde gern wissen, inwieweit es
denn auch von Germanisten in wissenschaftlicher Hinsicht
anerkannt wurde.
Gar nicht. Nicht nur, daß Sick völlig unwissenschaftlich arbeitet, er schreint stellenweise auch unhaltbaren und selbst zusammengereimten Blödsinn. Viele vermeintliche Regeln halten einem etwas kräftigeren Hinterfragen nicht stand. Dazu muß man noch nicht einmal besonders deskriptiv sein, selbst die überlieferten Normen widersprechen Sicks Anschauungen. Von der Spraxchverarmung, die Sick durch unzulässige Einschränkungen betreibt, ganz zu schweigen.
Hallo,
Ich bin kein Germanist, aber Linguist. Und ich kann allen Vorrednern nur zustimmen und danke sagen, sonst hätte ich mir jetzt noch die Seele aus dem Leib geschrieben.
Wir Sprachwissenschaftler können bei den meisten Äußerungen Sicks (und z.B. Vereinen wie dem Verein Deutsche Sprache oder der Deutschen Sprachwelt) nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Es ist meist nur unhaltbarer Blödsinn, was da von sich gegeben wird
Vieles lässt sich mit wissenschaftlichen Methoden und Analysen widerlegen. Zum Beispiel, dass „Sinn machen“ eben doch kein Anglizismus ist und durchaus eine sinnvolle Redewendung sein kann, oder dass es von der Sprache her gesehen eigentlich eher unlogisch ist, „brauchen“ mit „zu“ zu verwenden. Oder dass es eigentlich gar nicht so sprachwidrig ist, „weil“ mit Hauptsatzstruktur zu verwenden… Mit den Erklärungen kann man jeweils mehrere Unterrichtsstunden füllen.
Aber man kann auch ganz leicht sehen, dass Sick sich vieles einfach selbst ausdenkt, gerade in Fällen, wo man seine Aussagen einfach mit dem Duden überprüfen kann. Er hatte mal einen Artikel über die „richtigen“ Pluralformen einiger Wörter geschrieben. Schwierige Fälle, wo sich die meisten Sprecher wirklich unsicher sind. Ich hab das dann mal alles mit dem Duden überprüft und gesehen, dass über die Hälfte einfach nur zusammengesponnen war, hier ein Link: