In beiden genannten Gegenden dürfte der natürliche Eisengehalt des Bodens in den obersten 30 cm Tiefe in der Gegend von 2 % liegen, d.h. ungefähr 9 kg/m² auf Pflugtiefe gerechnet ausmachen.
Wenn jetzt 50.000 Gefallene (das könnte für die Katalaunischen Felder ungefähr passen) auf einer Fläche von 200 Mio m² nicht bloß verbluten, sondern auch ihre Leichen liegenbleiben, führt das dem Schlachtfeld insgesamt etwa 200 kg Eisen zu, das macht 1 mg/m². Auch, wenn das Schlachtfeld viel kleiner gewesen ist, werden die Größenordnungen nicht deutlich anders, z.B. 8 mg/m² bei einer Ausdehnung von nur 5 km * 5 km.
Man braucht also nicht mehr schätzen, wie viel Eisen dem Boden in den vergangenen 1.500 Jahren durch Bewirtschaftung entzogen und zugeführt worden ist, um festzustellen, dass ein Unterschied im Eisengehalt zwischen dem Schlachtfeld in der Champagne und seiner Umgebung nicht nachweisbar ist.
@ Blumepeder
ich muss Dir für deine Antworten, die Du hier im Forum gibst, meinen höchsten Respekt zollen. Sie sind vorbildlich, sachlich und von ausserordentlichen Qualität.
Ich kann diesem Forum nur wünschen, dass Du uns hier lange erhalten bleibst.
Laut Berichten soll bei der Hunnenschlacht auf den
Katalaunischen Feldern im Jahre 451 v. Chr. das Blut in
Strömen geflossen sein.
Dass dies eine Metapher ist, sollte auch klar sein.
Ich will nicht bestreiten dass die Schlacht blutig war, aber im Gegensatz zu modernen Vernichtungskriegen war die Anzahl der Kämpfer weit geringer (ca.60000…100.000).
Auch wurde selten gekämpft, bis eine Seite komplett vernichtet war. Wenn die Verluste 10…20% überstiegen, wurde in der der Kampf abgebrochen und man suchte das Weite.
Die von Blumepeder angenommenen 50.000 Gefallenen scheine also schon viel zu hoch angesetzt, wenn es ist nicht überliefert, dass eine Seite komplett vernichtet worden wäre, im Gegenteil.
Die Erde wurde mit dem Blut getränkt. Ist auf solchen
Schlachtfeldern heute noch ein höherer Eisengehalt
festzustellen, da Blut ja Eisen enthält?
Aber bedenke auch, dass schon ein ein Schwert oder andere Teile aus Eisen, die da über die Jahrhunderte liegen bleiben, viel mehr ausmachen als das Eisen aus hunderten Körpern.
Auch den exakten Ort der Schlacht im Teutoburger Wald ließe
sich eventuell so feststellen.
Der läßt sich feststellen, anhand von Artefakten (Knochen, Waffen, Münzen, Ausrüstungen usw), die gehäuft in einem Gebiet auftreten.
Auch wenn es noch umstritten ist, hat man doch einen wahrscheinlichen Ort: http://www.hermannsschlacht.de/schlacht-im-teutoburg…
Gruß Uwi
Ergänzend zu den anderen Antworten sei noch darauf hingewiesen, das, selbst wenn nach der Schlacht ein signifikanter Anstieg des Eisens im Boden messbar gewesen wäre, es zwischenzeitlich zu Auswaschungen durch Millionen Liter Regen in den vergangenen hunderten oder gar tausenden von Jahren gekommen wäre.
Die Erde wurde mit dem Blut getränkt. Ist auf solchen
Schlachtfeldern heute noch ein höherer Eisengehalt
festzustellen, da Blut ja Eisen enthält?
Eisen ist das vierthäufigste Element auf Erden (so grob 4 - 5 % der Masse der Erdhülle) und somit wäre mit diesen paar g oder kg keine signifikante Erhöhung zu erzielen. Zumal die natürliche Schwankungsbreite der Häufigkeit sehr groß ist.