Der Garten Eden

Hallo

Lange Zeit hat die Wissenschaft die Bibel belächelt, bis sie im letzten Jahrhundert anfing, in ihr eine ernsthafte Historie zu entdecken.

Nun scheint sie in das andere Extrem zu fallen. Hat doch da irgendein Wissenschaftler sich vorgenommen, nach dem geographischen Ort des Garten Edens zu suchen. Er hat das mit sehr ernster Miene neulich in einem Fernsehinterview deutlich gemacht.

Was meint Ihr, ist diese Paradieses-Geschichte eine historische Sache oder eher eine Alegorie :wink:

gespannt
rolf

Hallo,
Vielleicht solltest du einen hilfreichen Link geben.

ich hab letztens von einem WIssenschaftler gelesen, der meinte, dass es in der Gegend der heutigen Türkei liegt. Ausgehend von den Namen der Flüsse (Eupfat und Tigris)

Aber ich hab in einer DOKU gesehen gehabt, dass andere meinen es läge eher Richtung Indien irgednwo.

Ich persönlich denke, dass in der Bibel sehr genaue Angaben gemacht werden darüber in welchem gebiet es sich befindet. Da werden ja selbst die Flussnamen angegeben. Unter diesen Umständen, wie kann man eine Allegorie annehmen?

MfG

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Hi,

Hat doch da irgendein Wissenschaftler sich vorgenommen, nach dem
geographischen Ort des Garten Edens zu suchen.

Das haben viele schon vor vielen Jahrhunderten versucht, genauso wie nach Atlantis oder dem Schatz der Nibelungen zu suchen.

Er heißt übrigens nicht Garten Eden s , sondern Garten Eden: gan b’edän heißt „Garten der Lust“. Die Bezeichnung „Paradies“ ist aus dem altiranischen pairi daeza abgeleitet, aus dem die Griechen paradeison gemacht hatten.

Was meint Ihr, ist diese Paradieses-Geschichte eine
historische Sache oder eher eine Alegorie :wink:

Es ist ein Mythos. Eine Allegorie ist etwas anderes.

Gruß

Metapher

Hallo, es gibt eine ausserbiblische Überlieferung die besagt das Eva ihren kindern erklärt, sie „mußten aus dem paradies herunter zur Erde“, also denkbar es war nicht auf Erden sondern auf dem vermuteten Planet zwischen mars und Erde von dem nur noch ein Asteroidengürtel besteht aus rotem gestein. Schließlich wurde Adam aus rotem Staub oder roter Erde gemacht, den gab es dort sicher genung wie auf dem mars.
Ich denke mal das war hier gar nicht.
Der ganze Planet war ein paradies den sie verlassen mußten.

Bye drhook

Hallo,

trotz geografischer Angaben und roter Erde: ich denke, es handelt sich um eine Allegorie auf einen Ort des Friedens und der Glückseligkeit. Der Ort, der die Erde sein könnte, wenn wirklich alle Menschen friedlich und gerecht leben würden etc., also kein Ort, der zu erreichen ist, so lange man lebt…

So long
Christian

auf dem vermuteten Planet zwischen mars und Erde von
dem nur noch ein Asteroidengürtel besteht aus rotem gestein.

Der Asteroiden gürtel liegt zwischen Mars und Jupiter.

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Hallo Rolf,

ich persönlich halte den Garten Eden für einen Ort, der real existiert hat.

Hier ein Auszug auns dem Buch „Einsichten in die Heilige Schrift“ vom Wachturmverlag.

_Geographische Lage Edens. Wo der Garten Eden ursprünglich lag, kann nur vermutet werden. Seine geographische Lage läßt sich am besten bestimmen, indem man die Beschreibung des Stromes, „der von Eden ausging“ und sich dann in vier „Hauptflüsse“ — Euphrat, Hiddekel, Pischon und Gihon genannt — teilte, zu Rate zieht (1Mo 2:10-14). Der Euphrat (hebr.: Peráth) ist gut bekannt, und „Hiddekel“ ist der Name, der in alten Inschriften für den Tigris steht. (Vgl. Da 10:4.) Die anderen beiden Flüsse, Pischon und Gihon, können jedoch nicht lokalisiert werden. (Siehe HAWILA Nr. 1; KUSCH Nr. 2.)

Einige wie Calvin und Delitzsch vertraten die Meinung, Eden habe irgendwo in der Nähe des Endes des Persischen Golfs in Untermesopotamien, ungefähr an der Stelle, wo sich der Tigris und der Euphrat nähern, gelegen. Sie hielten den Pischon und den Gihon für Kanäle, die Euphrat und Tigris miteinander verbanden. Dadurch würden aber diese Flüsse zu Zuläufen und wären keine Flußarme, die von einem ursprünglichen Quellfluß abzweigten. Der hebräische Text weist eher auf eine Gegend in der Gebirgsregion n. der mesopotamischen Ebenen hin, der Gegend, wo der Euphrat und der Tigris heute entspringen. So heißt es in den Anmerkungen zu 1. Mose 2:10 der Anchor Bible (1981): „Im Hebr[äischen] wird die Flußmündung ‚Ende‘ genannt (Jos xv 5, xviii 19 ); daher muß sich die Mehrzahl von ro´š, ‚Haupt‘, hier auf den Oberlauf beziehen [siehe auch A. B. Ehrlich, Randglossen zur hebräischen Bibel, Bd. 1, Nachdruck: Hildesheim 1968, S. 9]. Der letztere Gebrauch ist für das verwandte Akk[adische] rešu gut belegt.“ Daß der Euphrat und der Tigris jetzt nicht einer einzigen Quelle entspringen und daß es nicht möglich ist, den Pischon und den Gihon zu identifizieren, läßt sich vielleicht mit der Sintflut erklären, durch die zweifellos die geographischen Bedingungen auf der Erde verändert wurden — das Bett einiger Flüsse wurde aufgefüllt, und neue Flußläufe entstanden.

In Übereinstimmung mit der Tradition hat man schon lange vermutet, daß der Garten Eden in einer gebirgigen Gegend gelegen habe, etwa 225 km sw. des Berges Ararat und wenige Kilometer s. des Vansees in der heutigen O-Türkei. Die Annahme, daß Eden von einer natürlichen Grenze, z. B. von Bergen, umgeben war, mag darauf beruhen, daß nach dem Bericht nur im O, da, wo Adam und Eva aus Eden hinausgingen, Cherube aufgestellt wurden (1Mo 3:24).

Da nach Adams Vertreibung aus dem paradiesischen Garten niemand mehr da war, der ‘ihn bebaute und ihn pflegte’, ist anzunehmen, daß er verwilderte und sich darin nur noch Tiere aufhielten, bis er schließlich durch die Wassermassen der Sintflut zerstört wurde, so daß man heute keine Anhaltspunkte für seine Lage hat außer denen im göttlichen Bericht (1Mo 2:15)._

Gruß
Carlos

Hallo Rolf,

nach meiner Ansicht hat es den Garten Eden tatsächlich gegeben! Und als vor fast 2000 Jahren Gott, unser Himmlischer Vater in Jesus die Erde betrat, da wählte er nicht irgendeinen, sondern diesen Ort.

Ich habe dazu folgenden Text gefunden:

…Und der Ort, der ihnen (Adam und Eva) gegeben ward zur Wohnung auf den Festen des Landes, war ein Tal und war ein Garten und ward benannt das Paradies; und das war das Land, das später von Milch und Honig überfloss, und war die Stelle, die in der großen Zeit der Zeiten der größten der Taten der ewigen Liebe ,Bethlehem‘ hieß und so heißen wird fürder ewiglich, und war der Punkt, da das ewige Wort im Fleische körperlich zum ersten Male erschaute das Licht Seiner Gnade…

Gefunden habe ich diesen, vom Propheten Jakob Lorber geoffenbarten Text in der Urgeschichte der Menschheit, die im Werk: „Haushaltung Gottes“ beschrieben ist.

Herzliche Grüße
Helmut

gan b’edän heißt „Garten der Lust“

Gan eden = Lustgarten reicht vollkommen. :smile: ist eine Zusammensetzung wie gan jeladim = Kindergarten. :wink:

Die
Bezeichnung „Paradies“ ist aus dem altiranischen pairi
daeza
abgeleitet, aus dem die Griechen paradeison
gemacht hatten.

Weißt du zufällig, wo man das hebr. Wort pardes (Zitrusfruchtplantage) einzuordnen hat? Klingt sehr verdächtig nach paradeiso.

Gruß
dataf0x

Vielleicht ist jemand so nett und übersetzt uns das Wort ,Bethlehem‘…

Danke
rolf

Was meint Ihr, ist diese Paradieses-Geschichte eine
historische Sache oder eher eine Alegorie :wink:

Es ist ein Mythos. Eine Allegorie ist etwas anderes.

Gut, dann ist aber die ganze Genesis ein Mythos. Und da Moses als Urheber gilt, muß er ihn vielleicht aus Ägypten mitgebracht haben. Somit ist es nichts spezell Jüdisches.

Aber da man ja versucht, diesen Mythos sinngemäß zu erfassen, muß er notwendigerweise eine Allegorie sein, es sei denn man nimmt ihn wirklich wörtlich.

gruß
rolf

Und da Moses
als Urheber gilt, muß er ihn vielleicht aus Ägypten
mitgebracht haben. Somit ist es nichts spezell Jüdisches.

Entweder es gab Moses und er brachte irgendwas von irgendwo mit, dann ist auch der Rest wahr und das Buch etwas genuin Jüdisches.

Oder es ist nichts spezielles Jüdisches daran, und dann gab es weder Moses noch jemanden, der irgendetwas von irgendwo mitbrachte.

Gruß
dataf0x

Ps das war DEINE Logik. Natürlich ist das Buch als Mythos ein jüdischer.

Vielleicht ist jemand so nett und übersetzt uns das Wort
,Bethlehem‘…

Brothausen.

Gruß
dataf0x

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Ps das war DEINE Logik. Natürlich ist das Buch als Mythos ein
jüdischer.

Literarisch gesehen, ist es natürlich ein jüdischer Mythos, da er von Moses überliefert wird. Aber man kann die Person Moses hierbei nicht ganz beiseite schieben und das er ein Ägyptischer Priester war, der in die Mysterien seiner Zeit eingeweiht war. Dann aber wird dieser Mythos zu etwas was vor dem Judentum existierte.

rolf

Literarisch gesehen, ist es natürlich ein jüdischer Mythos, da
er von Moses überliefert wird.

Nö hehe, entweder isses ein Mythos, dann ist Moses Teil dieses Mythos und er hat auch nichts überliefer :wink:
Oder es ist ein „wahrer Bericht“.

Beides kann nicht wahr sein.

Ein jüdischer Mythos ist, weil er aus dem jüdischen Kultur- und Traditionskreis stammt und dieser auch Inhalt desselben ist.

Aber man kann die Person Moses
hierbei nicht ganz beiseite schieben und das er ein
Ägyptischer Priester war, der in die Mysterien seiner Zeit
eingeweiht war. Dann aber wird dieser Mythos zu etwas was vor
dem Judentum existierte.

Nö sorry du bringst das immer noch durcheinander. Wenn du dich auf den Mythosstandpunkt stellst, dann „war“ Moses kein ägyptischer Priester. Er war überhaupt nicht bzw. ist es nicht sicher. Er war nur etwas aus einer religiösen Sicht - dann ist es aber kein Mythos mehr sondern ein heiliger Text mit einem ganz besonderen „Wahrheitswert“, den ich „Gültigkeit innerhalb eines Systems“ nennen würde.

Gruß
dataf0x

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Umzäunung Garten Plantage

gan b’edän heißt „Garten der Lust“

Gan eden = Lustgarten reicht vollkommen. :smile: ist eine
Zusammensetzung wie gan jeladim = Kindergarten. :wink:

Ah, danke dir. Das wußt ich nicht. Ich schreib das Wort halt immer so, wie es in 1.Mose 2.8 geschrieben ist.

Weißt du zufällig, wo man das hebr. Wort pardes
(Zitrusfruchtplantage) einzuordnen hat? Klingt sehr verdächtig nach paradeiso.

Auch interesant. Allerdings kann es, wenn es nicht ein zufälliger Gleichklang ist, nur indirekt mit pairidaeza zusammenhängen: pairi heißt „drumherum“ und daeza „Mauer“. Es handelt sich dabei um (durch eine Mauer umgebene) prachtvolle Gärten, die sich hohe Beamte bei den Persern bauten.

Da das hebr. gan eigentlich eine „Umzäunung“ bezeichnet(e) - genau wie das deutsche „Haag“, „Gehege“ - könnte es durchaus sein, daß die Übersetzung gan eden = pa(i)ridaeza in der Zeit des Exils entstanden ist … und das persische Wort (oder das gräzisierte paradeison) ins Hebr. als Lehnwort pardes eingegangen ist.

Tja - wie immer enthält die Sprache so manche interessante Spur historischer Ereignisse …

Gruß

Metapher

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Vielleicht ist jemand so nett und übersetzt uns das Wort :,Bethlehem‘…

… wie datafox schon schrieb.
Außerdem war Brothausen ursprünglich (und wahrscheinlich noch zu Jesu Zeit) ein Kultort des Fruchtbarkeitsgottes Adonis, der als „Gott des Brotes“ verehrt wurde.

Metapher

Literarisch gesehen, ist es natürlich ein jüdischer Mythos, da
er von Moses überliefert wird.

Nö hehe, entweder isses ein Mythos, dann ist Moses Teil dieses
Mythos und er hat auch nichts überliefer :wink:
Oder es ist ein „wahrer Bericht“.

Beides kann nicht wahr sein.

Wenn man die Person Moses als historisch betrachtet (und das muß man wohl), ist es leicht, Teile der Genesis als Mythos zu sehen, den Moses überliefert hat. Ich habe da überhaupt keine Schwierigkeiten.

Was Dir schwer fällt zu verstehen, ist daß man die Person vom Text trennen muß.

gruß
rolf

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Was Dir schwer fällt zu verstehen, ist daß man die Person vom Text trennen muß.

Ah ja. nun gibt es diese Person aber nur in diesem Text: Und nun?

:smile:

Gruß

Metapher

Was Dir schwer fällt zu verstehen, ist daß man die Person vom Text trennen muß.

Ah ja. nun gibt es diese Person aber nur in diesem
Text: Und nun?

Ich war immer der Annahme, daß die Bücher Moses von Moses selbst geschrieben wurden und somit auch die in der Genesis verwendeten Bilder.

Aber selbst wenn sie durch irgendjemand anders aufgeschrieben wurde, kann man der Person Moses kein rein mythisches Prädikat aufstempeln, da vielzuviel belegbares historisches Material besteht.

Man fragt sich dann, wer der Urheber dieser biblischen Bilder (Eden usw) ist.

rolf