Hallo!
Ebenso finde ich den Artikel der Autorin ein wenig absurd. Ja
klar stellen die Muslime in Deutschland Forderungen, das macht
JEDE Interessengruppe.
Du vergisst aber, dass es die Muslime in D gar nicht gibt. Sondern einzelne Interessenvertretungen, Bzw. solche einzelnen Verbände, die für sich in Anspruch nehmen, Interessen einer gesellschaftlichen Gesamtgruppe zu vertreten. Hierbei gibt es durchaus Rivalitäten zwischen der DITIB und dem ZMD (Zentralrat). Dieser Fakt kommt aber bei der deutschen Bevölkerung kaum ins Bewußtsein.
Die Forderung der DITIB ist nicht neu: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/schulfrei-…
http://www.tagesspiegel.de/meinung/position-zur-ford…
Mittlerweile will der ZMD aber zwei Feiertage: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/islam-in-d…
Vergessen wir auch nicht den Forderungskatalog der Juden: http://www.welt.de/politik/article4833066/Zentralrat…
(wobei die ohnehin an vielen Tagen frei nehmen können)
Bei den Muslimen handelt es sich aber
nicht um irgendeine kleine Gruppierung, sondern um eben 5% der
Bevölkerung und die drittgrößte Religionsgemeinschaft hier im
Land.
Sagen wir einmal Nr. 4. Denn die Gruppe der Atheisten ist größer und eine nichtreligiöse Weltanschaung ebenso durch das GG geschützt. Die 3 Mill. von der DITIB „repräsentierten“ türkischen Muslime scheitern somit an der „5%-Hürde“ und kommen auf unter 4%. Ich will damit nicht ausdrücken, dass 4% unerheblich wären. Aber sie bestimmen nun einmal nicht den Mainstream.
Es würde ebenso laufen, wie es mit dem größten Teil der christlichen Feiertage läuft: :Ein paar Wenige feiern ihn im religiösen Sinn, die große Masse freut sich über einen :Tag frei.
Da hier ja schon die Religionszugehörigkeit als entscheidendes Kriterium genannt ist (und nicht die Ernsthaftigkeit des individuellen Glaubens), sollte der Fairness halber auch davon ausgegangen werden, dass die ca. 50% Christen ihre Feiertage feiern. Ergo nicht nur „ein paar Wenige“.
Ja, jeder kann an seinen religösen Feiertagen Urlaub nehmen.
So sollte es sein, auch mit den christlichen Feiertagen.
Dies ließe sich gar nicht mit der Arbeitswelt/-wirklichkeit in Einklang bringen.
Aktuell ist die Situation doch so, dass Christen am größten
Teil ihrer religiösen Feiertage garkeinen Urlaub zu nehmen
brauchen, die Mitglieder der Drittgrößten und der anderen
Religionen im Land müssen Urlaubstage opfern, wenn sie ihre
Feiertage feiern wollen. Da hängt dann doch der
Gleichheitsgrundsatz des GG ein wenig in der Luft.
Dies bezweifel ich stark. Wäre dem so, dann hätten die Verbände (auch nur einer einzigen betroffenen Gruppe) schon längst eine erfolgreiche Klage vor dem BVerfG anstrengen können. Und dieser Weg steht doch nach wie vor offen. Warum wird/wurde er nicht beschritten?
Der Absatz über die säkulare Verfassung ist dabei für mich einfach nur
dämlich. Wäre Deutschland wirklich so säkular, gäbe es keine
gesetzlich vorgeschriebenen, religiösen Feiertage.
Der Staat ist säkular. Die Feiertage basieren lediglich auf der Tradition.
Und da stimme ich vdmaster absolut zu, so sollte es auch sein.
Wird sich aber kaum durchsetzen lassen. Allein schon wegen der Wirtschaft
. Vgl. Einzelhandel und Weihnachtsgeschäft. Auch die Interessenverbände der Weihnachtsmänner werden Einspruch erheben.
Streicht die religiösen Feiertage und führt dafür staatliche
Feiertage ein! Das würde nicht nur Forderungen seitens der
Muslime nach einem eigenen Feiertag (z.B. fände ich, in der
aktuellen Situation, das Opferfest als gesetzlichen Feiertag
durchaus angemessen) unterbinden, sondern auch für
grundgesetzliche Gleichheit sorgen.
Die Sache mit dem GG ist ja bereits kommentiert.
Ich finde die gestellten Forderungen somit auch nicht absurd.
Es sind auf dem Glauben der Muslime basierende Forderungen,
wie kann denn sowas absurd sein?
Naja, die Einführung der Steinigung wegen Schmähungen des Propheten oder Verbrennung von Ketzern bei den Christen wäre ja heutzutage auch absurd, obwohl beides letztlich auf dem Glauben basiert.
Und die Frage, wie es die Muslime in Deutschland schaffen, immer wieder die ganze
Republik in Aufruhr zu versetzen, kann ich beantworten: Den Aufruhr machen immer :wieder nicht die Muslime, sondern die, die jedesmal das Abendland kurz vor dem :Untergang sehen, sobald eine muslimische Gruppe irgendwas äussert.
„Irgendetwas“ ist es ja nicht, sondern eine Forderung, die mit einer sinnlosen Begründung (Signal an die Muslime) einhergeht.
Nehmen wir doch die Forderung nach Gebetsräumen in Schulen. Ein Ort, der eigentlich neutral sein sollte: http://www.welt.de/politik/deutschland/article467267…
So, wo ist jetzt der Gleichheitsgrundsatz? Gebetsraum für Christen, für Hindus, für Juden und Besinnungsräumlichkeiten für Atheisten?
Ich weiß nicht, was aus dem Urteil letztlich geworden ist. Aber ich finde, dass in D mittlerweile eine politische Stimmung um sich greift, möglichst alle Forderungen zu befriedigen, da sie ja dem hohen Ziel der Integration dienen. Hierbei muß aber darauf geachtet werden, dass wir das Rechtssystem nicht aushöhlen. Forderungen gibt es bereits, die dazu führen würden. Z.B. wenn es um Karikaturen von Mohammed oder Gotteslästerung geht. Und auch bei „den“ Christen gibt es solche Forderungen, wenn es um ihre religiösen Symbole geht.
Gruß
vdmaster