... der kleine Prinz

Bei meiner Freundin lebt noch ihr 12jähriger Sohn. Mein Verhältnis zu diesem Sohn ist wirklich gut. Ich mische mich in Erziehungsfragen nicht unmittelbar ein, sage jedoch in Ruhe wie ich die „Sache“ sehe. Soweit die Einleitung. Folgende Situation ergibt sich fast regelmäßig wenn wir mit meinem Auto irgendwo hin fahren - also Einkaufen, zum Sport oder einfach mal zu Bekannten. Der Sohn steht an der Beifahrertür und möchte neben mir sitzen. Ich lehne das meistens, außer auf kurzen Fahrten, ab. Ich möchte mich nicht als Chauffeur meiner Freundin fühlen.
Wie seht Ihr das? Kenn Ihr das und wie geht Ihr damit um?

Hallo Anton,

ich verstehe gerade nicht so dein Problem - wie meinst du das, als Chauffeur fühlen? Ihr nehmt doch dein Auto? Meinst du, es ist ein Unterschied, weil sie hinten sitzt?

Ich finde es normal, dass Kinder in dem Alter einfach gerne vorne sitzen, weil sie sich dann schon erwachsen fühlen :wink: Was stört dich nun genau, dass er dort sitzen möchte, oder deine Freundin hinten?

lg, Dany

hi

Meinst du, es

ist ein Unterschied, weil sie hinten sitzt?

ja

Ich finde es normal, dass Kinder in dem Alter einfach gerne
vorne sitzen, weil sie sich dann schon erwachsen fühlen :wink:

und es schadet ihnen absolut nicht, auch mal nicht ihren Willen zu bekommen - das wird ihnen nämlich ihr ganzes Leben immer mal wieder begegnen, dass nicht immer alle nach ihrer Pfeife tanzen :wink:

Gruß H.

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hey Hexerl,

klar, aber er sagt ja auch, dass er es nicht immer macht - finde ich o.k.

ich verstehe nur sein Gefühl nicht, dass er ihren Chauffeur spielen würde…

lg, Dany

Hai!

Der Sohn steht an der Beifahrertür und
möchte neben mir sitzen.

Wenn deine Freundin nicht dabei ist wäre das für mich OK, ist die
Freundin dabei sitzt er hinten.

Ruhig und freundlich sagen und keinerlei Diskussion zulassen!

Der Plem

Was sagt denn die Freundin dazu? owt

Wenn deine Freundin nicht dabei ist wäre das für mich OK, ist

die
Freundin dabei sitzt er hinten.

Ruhig und freundlich sagen und keinerlei Diskussion zulassen!

Genau so habe ich es gemacht. Danke für Deine Meinung

Sie geht dann schon „automatisch“ an die hintere Tür. Ich habe aber die Sache kommentiert und meinen Wunsch geäußert dass ich sie gerne auf dem Beifahrersitz, neben mir, hätte.

Der Platz am Herzen
Hallo,

ich würde das nicht so festklopfen. Neben dir auf dem Beifahrersitz sitzen, heißt nicht nur, sich „erwachsen“ zu fühlen. Es heißt auch, angenommen und wertgeschätzt zu werden. Wenn du kommunizierst, dass du lieber deine Freundin neben dir hättest, kann das gleichzeitig von dem Jungen auch als Abwertung verstanden werden. Die (heimliche) Frage danach, wie sehr du ihn magst, steht nämlich mit Sicherheit für ihn immer im Raum. Kinder sind sehr abhängig von der Zuneigung ihrer Eltern. Auch dann, wenn es sich „nur“ um dem Stiefvater handelt. Die Bereitschaft, sich von diesem abgelehnt zu fühlen, ist grundsätzlich deutlich höher, als es beim leiblichen Elternteil wäre - und mit beginnender Pubertät wird dieses Thema oft noch gewichtiger.

Deshalb: Variiere doch einfach. Wenn ihr eine längere Strecke zu fahren habt, wechseln sich die Beifahrer ab und zu ab. Und wenn es dir dann noch gelingt, auch mit dem „Großen“ neben dir ein Gespräch zu führen, dann wird er sich auch willkommen heißen und kann die Fahrt genießen.

Das Verhältnis von Fahrten, wo er vorne sitzen darf zu denen, bei denen er hinten bleiben muss, kann ruhig geringer sein. Entscheidend ist aber, dass du nicht das Gefühl vermittelst, ihn nur notgedrungen nach vorne zu lassen.

Und wenn man es mal objektiv betrachtet: Vorne sitzen ist einfach schöner. Man sieht mehr, weil man nach vorne freie Sicht hat, kann sich leichter unterhalten und hat Zugriff auf den CD-Player :smile:.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

ich sehe es auch wie plem!
Bei mir dürfen meine (sowohl Stief- als auch eigene) Söhne nur vorne sitzen, wenn kein anderer Erwachsener mitfährt.

Gruß
finnie

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Wie ich bereits erwähnt habe, mein Verhältnis zu diesem Jungen ist wirklich gut. Und er darf ja auch mal vorne sitzen. Nur weil man hier schlecht in wenigen Textzeilen alles schreiben kann noch ein Anmerkung. Die Titelzeile " … der kleine Prinz" ist ja nicht von ungefähr. Seine Mutter erfüllt ihm so gut wie jeden Wunsch. Was ich mir vorstellen kann, dass er irgendwann vor der Autotür steht und sagt: „Dann fahre ich nicht mit wenn ich nicht vorne sitzen darf“. So ist es bisher NOCH nicht geschehen. Aber dass er bestimmt in welches Lokal wir zum Essen fahren, das ist schon öfter vorgekommen. Hier dann eben auch mit der Bemerkung: " … dann komme ich nicht mit"

Wenn die Mama dann kneift, hast du keine Chance…

Bis auf eine: selber strikt bleiben.
„Du darfst jedes dritte Mal vorne sitzen.“ Oder so.
Dann wird er wahrscheinlich bald einknicken.

Tilli

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Sie geht dann schon „automatisch“ an die hintere Tür. Ich habe aber die Sache kommentiert und meinen Wunsch geäußert dass ich sie gerne auf dem Beifahrersitz, neben mir, hätte.

Und was sagt sie dazu?
Oder wollt ihr „Männer“ untereinander ausmachen, wo sie sitzen soll?

Wenn sie sich automatisch nach hinten setzt, nehme ich doch an, dass es ihr egal ist, und dass sie dem Kind den Gefallen tun will. Ich als Mutter würde mich auch nach hinten setzen, einfach weil das Kind sonst vermutlich hinten völlig ausgeschlossen ist, zumal lange Autofahrten für Kinder oft quälend langweilig sind.

Wenn das Kind vor mir sitzt, kann ich es auch viel leichter ansprechen und sehe, wie es drauf ist.

Aber interessant wäre hier ja, was deine Freundin möchte.

Ergänzung:
Mittlerweile habe ich in deinen anderen Antworten gelesen, dass es wohl nicht richtig feststellbar ist, was sie will, weil sie alles macht, was der Sohn will. Dann musst du natürlich mit ihr drüber sprechen, nicht mit uns.

Ich würde aber empfehlen, auf der Schiene ‚was ist das Beste fürs Kind‘ zu argumentieren, und nicht auf der Schiene: ‚wer ist wichtiger, ich oder der Sohn‘. Es ist ja definitiv nicht gut für ein Kind, wenn es die Führungsrolle übernehmen darf oder soll. Vielleicht machst du dich in der Hinsicht mal schlau, so dass du gute Argumente hast.

Allerdings würde ich trotzdem - gerade bei langen Autofahrten - immer das Kind vorne sitzen lassen, außer man hat noch ein weiteres Kind dabei.

Viele Grüße

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Allgemein sitzen die wichtigen Leute hinten rechts. Ist nun mal so offiziell.

LG aria

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… dann ja dem „kleinen Prinzen“ erst Recht der Sitz hinten rechts zu :wink:

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Nun, es gäbe ja noch die Möglichkeit zu sagen:
„Fein, dann fällt das Essen heute mal aus!“ >:o)

LG aria

jo, das fände ich auch konsequent, würde mich doch nicht erpressen lassen…

Nun, es gäbe ja noch die Möglichkeit zu sagen:
„Fein, dann fällt das Essen heute mal aus!“ >:o)

Warum sollte er sich von so einem Krümel bestrafen lassen, er geht
essen und jüngelchen darf gerne zu Hause bleiben (PC aus, Handy weg, TV
aus), so ein gutes Buch bildet.

Der Plem

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Moin,

gibt es in dieser Familie nur entweder oder?
Geht es hier nur darum, wer seinen Willen durchsetzt, statt mal erfolgreich miteinander zu kommunizieren?

Wie wäre es denn, wenn man gemeinsam das Restaurant aussucht? Wenn nicht das Thema welches Restaurant an oberster Stelle steht, sonder: Was möchte wer essen? Es gibt kaum Restaurants, wo nicht jeder irgendwas leckeres findet, und falls doch, sollte man diese eben meiden. Wo ist das Problem?

Und was das „hinten sitzen“ angeht, die meisten Menschen die ich kenne sitzen nicht gerne hinten. Auch die meisten Erwachsenen nicht. Es ist hier nur so, dass sich die meisten Erwachsenen schlichtweg ihren längeren Machthebel zunutze machen, um selbst nicht hinten sitzen zu müssen. Dahin werden dann eben die Kids verfrachtet, wie sollen die sich auch wehren? Vielleicht indem sie dann mit dem einzigen Machthebel reagieren, den sie zur Verfügung haben (Totalverweigerung)? Aber das ist dann auch nicht recht?

Vielleicht macht es aber deiner Freundin nichts aus hinten zu sitzen, warum soll der Junge dann nicht vorne sitzen, wenn ihm das besser gefällt? Ist dir schonmal eingefallen, dass man über diese Themen auch einfach mal sprechen kann?

Wobei „ich sitz am längeren Machthebel also tu was ich sage“ ungefähr so ein stichhaltiges Argument ist wie „du machst was ich sage, sonst knall ich dir eins in die Fresse“.

Gruß
M.

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Hallo !

Ich persönlich fände, der Junge gehört in der regel nach Hinten und kann dich verstehen. Ich frage mich nur, ob es hier nur um „Vorne sitzen“, „Trotzig sein“ „Bestimmen wollen“ geht oder vielleicht auch um
„neben dem Mann sein wollen“, „nahe kommen“ oder ein bißchen Eifersucht oder sich nicht ausgeschlossen fühlen".

Das macht für das Ergebnis keinen Unterschied, aber vielleicht für die Beurteilung des Verhaltens und den Umgang damit.

Bei passenden Gelegenheiten vorne sitzen und ansonsten hinten, darüber müssten erstmal du und deine Freundin sprechen und eine Regel finden, die wird dann dem Jungen freundlich und fair erklärt und eingehalten. Gemeinsam.

Davon abgesehen fahren Kinder gerne vorne, sie fühlen sich dann schon so schön erwachsen und es ist ja auch was Neues, Großes, was sie von kleinen Kindern abhebt. :wink:

Grüße !