Hallo Islam-Experten,
ich bin sehr interessiert an sachlichen Informationen zu dem Reizthema: Wie steht der Koran/ wie stand Mohammed zu Gewalt, also zu der Frage, ob Menschen anderen Menschen gegenüber (kriegerische, „menschenrechtsverletzende“) Gewalt ausüben dürfen. Das neue Testament ist dazu - auch wenn es immer wieder anders behauptet wird - ganz eindeutig: Die Ablehnung jeder Form von Gewalt ist ein Pfeiler der Lehre Jesu.
Bekannt ist, dass es Koranstellen gibt, mit denen sich beide Extreme belegen lassen.
In einem Artikel las ich nun: „Der Koran predigt zwar keinen Parzifismus, setzt der Anwendung von Gewalt aber enge Grenzen.“ Wer weiß etwas darüber?
Gruß!
Christian
Hi,
Wie steht der Koran/ wie stand Mohammed zu Gewalt,
also zu der Frage, ob Menschen anderen Menschen gegenüber
(kriegerische, „menschenrechtsverletzende“) Gewalt ausüben
dürfen.
Der Islam schreibt eine (in meinen Augen) realistische Benutzung von Gewalt vor. So werden die Menschen aufgefordert, sich notfalls mit Gewalt zu verteidigen, aber es wird an mehreren Stellen hervorgehoben, dass kein Übermass angewandt werden darf (meist als Einschränkung meiner ersten Aussage). In allen Fällen darf man nicht die Initiative ergreifen und Menschen ohne Grund angreifen.
Bevor ich hier eine längere Abhandlung draus mache (die eh wieder keiner kommentieren kann, da sie zu lang ist), verweise ich einfach mal auf zwei Seiten, die m.E. weiterhelfen können (und wo die entsprechenden Koran"stellen" stehen):
http://www.islamonline.net/servlet/Satellite?pagenam…
http://www.islamonline.net/English/In_Depth/Violence…
Bekannt ist, dass es Koranstellen gibt, mit denen sich beide
Extreme belegen lassen.
Kommt immer darauf an, was man unter „Beleg“ meint, denn aus islamischen Gesichtspunkten ist ein Gebot nur dann „belegt“, wenn es anderen Geboten nicht widerspricht. Eine „Stelle“ kann deshalb nichts beweisen!
In einem Artikel las ich nun: „Der Koran predigt zwar keinen
Parzifismus, setzt der Anwendung von Gewalt aber enge
Grenzen.“ Wer weiß etwas darüber?
Wie bereits ausgeführt: Wenn man unter Pazifismus die Beschränkung des Militärs auf Verteidigungsaufgaben versteht, dann „predigt“ der Koran tatsächlich Pazifismus. Hier scheint aber das absolute Verbot jeglicher Gewalt gemeint zu sein.
Gruss, Omar Abo-Namous
frage zu religionskriegen
hallo omar,
vielleicht spiegelt sich meine geschichtliche unkenntnis in meiner frage. aber wie hat dann mohammed seine religionskriege gerechtfertigt? die waren sicherlich nicht sehr pazifistisch, oder?
liebe gruesse
coco
Hallo, Christian!
Die Ablehnung jeder Form von Gewalt ist ein Pfeiler der Lehre Jesu.
Da hast du wohl nur Auszüge des Neuen Testamentes gelesen! Und eine sehr stark selektive Vorstellung von der Lehre Jsuus.
Fritz
hi fritz,
wo kommt jesus im alten testament vor?
gruessli
coco
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo christian
Die sogenannten fundamentalen Islamisten berufen sich auf den Koran, wo klar Gewalt gegen „Ungläubige“ postuliert wird. Mohameds heilige Kriege sind auch praktische Beispiele dafür
Hallo
Ein Beleg an einer einzigen Stelle, der gegen andere Textstellen verstößt, soll lt. OMAR kein richtiger Beweis sein (richtig, Omar?).
Aber wer befindet, auf welche Weise die einen Textstellen gegen die anderen verstoßen und nicht umgekehrt (;>:wink:?
Lässt sich der Knoten aufdröseln, Omar?
Sicher werden sich auch in der sogenannten Bibel der Art widersprüchliche Stellen finden lassen. Kann dies ein Bibelkenner beantworten (zu früh gefreut)?
guvo
Hi coco,
wo kommt jesus im alten testament vor?
Als Ankündigung kommt Jesus bei Jesaja oft vor.
Jes 42, 5a. 1-4.6-7
So spricht Gott, der Herr: Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht. Er schreit nicht und lärmt nicht und läßt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen. Das geknickte Rohr zerbricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht. Er wird nicht müde und bricht nicht zusammen, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. Auf sein Gesetz warten die Inseln. Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund für mein Volk und das Licht für die Völker zu sein: blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu befreien.
Die Ablehnung jeder Form von Gewalt ist ein Pfeiler der Lehre Jesu.
Da hast du wohl nur Auszüge des Neuen Testamentes gelesen! Und
eine sehr stark selektive Vorstellung von der Lehre Jsuus.
Die einzige Szene mit Jesus, die ein wenig an Gewalt erinnert ist bei Joh2:
13 Das Paschafest der Juden war nahe, und Jesus zog nach Jerusalem hinauf.
14 Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen.
15 Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus, dazu die Schafe und Rinder; das Geld der Wechsler schüttete er aus, und ihre Tische stieß er um.
16 Zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!
Gruß, Joe
selektive Bibelkenntnis
Es ist schrecklich, wie selektiv das NT gelesen und gekannt wird.
Die einzige Szene mit Jesus, die ein wenig an Gewalt erinnert ist bei Joh2
Und was ist mit all den Androhungen von Feuer und Schwert und Verdammnis in die Hölle, wo Heulen und Zähneknirschen sein wird?
Natürlich den schafen Braven wirds gut gehen, aber jeder Andersdenkende wird der Hölle und dem Teufel überliefert und zwar häufiger als im AT, weil es dort noch gar keinen oder erst rudimentären Jenseits- und Höllen- und Teufelsglauben gibt.
Ich empfehle einmal mehr die Lektüre von
Franz Büggle, Denn sie wissen nicht, was sie glauben Oder warum man redlicherweise nicht mehr Christ sein kann. ISBN 3-498-00561-8 Buch anschauen.
Bitte auch die anderen Bücher auf der Seite anschauen.
Aber zur Lernbereitschaft Gläubiger habe ich mich schon mehrmals geäußert.
Fritz
Hallo, Fritz!
Die Ablehnung jeder Form von Gewalt ist ein Pfeiler der Lehre Jesu.
Da hast du wohl nur Auszüge des Neuen Testamentes gelesen! Und
eine sehr stark selektive Vorstellung von der Lehre Jsuus.
Bleib doch sachlich, das Thema ist zu interessant, um in einem Brei aus undifferenzierten Emotionen unterzugehen.
Aus deinen Worten schließe ich, dass du der Meinung bist, im neuen Testament (also Evangelien, Briefe und Offenbarung) werde die Anwendung von Gewalt durch Menschen gebilligt oder sogar gefordert. Wo steht das deiner Meinung nach?
(Komme mir aber bitte niemand mit Matthäus 10,34. Dass es da um einen inneren Kampf, ein inneres Ringen geht, ist aus dem Zusammenhang einem intelligenten Leser unmittelbar einsichtig…)
Mit gespannten Grüßen und in Hoffnung auf eine interessante Diskussion!
Christian Schnaus
Hallo Schärer Beat,
Die sogenannten fundamentalen Islamisten berufen sich auf den
Koran, wo klar Gewalt gegen „Ungläubige“ postuliert wird.
Mohameds heilige Kriege sind auch praktische Beispiele dafür
Wir sollten es uns aber nicht zu einfach machen. Fundamentalisten gibt es in jeder Religion, sie benutzen Heilige Bücher wie Gebrauchsanleitungen von Staubsaugern (wenn es da rot aufleuchtet drückst du hier). Damit sind sie nicht in der Lage, Texte, die etwas mehr in die Tiefe gehen, zu verstehen.
Die Kriege, die Mohammed geführt hat, werfen allerdings auch meiner Meinung nach auf Mohammed kein besonders gutes Licht.
Gruß!
Christian
Genau und aufmerksam lesen!
Bleib doch sachlich,
Ich wollte, die Gläubigen wären so sachlich, wie ich es stets bin.
das Thema ist zu interessant, um in einem Brei aus undifferenzierten Emotionen unterzugehen.
Den Brei rühren stets nur die „Bubelzitierer“ an.
Frag doch bei Harald an, wie oft Jesus von Feuer, Schwert, von Heulen und Zähneknirschen, von Hölle und ewigwr Verdammnis redet.
Aus deinen Worten schließe ich, dass du der Meinung bist, im neuen Testament (also Evangelien, Briefe und Offenbarung) werde die Anwendung von Gewalt durch Menschen gebilligt oder sogar gefordert. Wo steht das deiner Meinung nach?
So zu fragen entlarvt dich als einen nur selektiven Kenner des grundlegenden Textes des Christentums.
Lies doch einfach den Text noch einmal aufmerksam! Und das dazu:
Franz Büggle, Denn sie wissen nicht, was sie glauben Oder warum man redlicherweise nicht mehr Christ sein kann. ISBN 3-498-00561-8 Buch anschauen.
Bitte auch die anderen Bücher auf der Seite anschauen.
Fritz
Hallo Coco,
vielleicht spiegelt sich meine geschichtliche unkenntnis in
meiner frage. aber wie hat dann mohammed seine religionskriege
gerechtfertigt? die waren sicherlich nicht sehr pazifistisch,
oder?
Nein, es handelte sich dabei offenbar um eine „realistische Anwendung von Gewalt“… worin sich ganz unmittelbar zeigt, dass das mit der „realistsischen Anwendung“ und natürlich immer nur zu Verteidigungszwecken sehr sehr schwierig ist…
Gruß!
Christian
Hallo Fritz,
Es ist schrecklich, wie selektiv das NT gelesen und gekannt
wird.
es ist genauso schrecklich, wie selektiv Du liest.
Und was ist mit all den Androhungen von Feuer und Schwert und
Verdammnis in die Hölle, wo Heulen und Zähneknirschen sein
wird?
Jetzt erklär mal:
Wann wird „Heulen und Zähneknirschen“ stattfinden?
Wer wird das verursachen?
Und dann sag mir, was die derzeit lebenden Gläubigen damit zu tun haben?
Gruss Harald
Hallo Fritz,
wenn man die Bibel bzw. das Christentum auf Jesus verengt, wird es wohl schwierig, gewalttätige Stellen zu finden. Nimmt man Gott, so muss man beide Teile der Bibel lesen. Denn, fragt man gläubige Christen, der Gott im alten und neuen Testament ist der selbe , wohlgemerkt: der selbe, nicht der gleiche!
Ein gewalttätiger Gott, der befiehlt, ganze Stämme mit Stumpf und Stiel auszurotten - und das gleich mehrfach. Und es ist heute noch der selbe!
Na ja, von den vielen Gewalttätigkeiten „Gott will es“, „Gott mit uns“ wollen wir hier mal nicht reden.
Gruß, Stucki
Ist das alles?
Hallo Fritz,
Ich behaupte gar nicht, die Bibel oder das neue Testament vollständig zu kennen. Von daher läuft das Verb „entlarven“ irgend wie etwas ins Leere. Ich bin kein Christ, würde mich eher als „auf der Suche“ bezeichnen. Ich habe nämlich ganz große Schwierigkeiten mit dem Christentum.
Mein Respekt gilt aber allen Gläubigen und Atheisten, die sachlich (und möglichst klug) ihre Vorstellungen mitteilen und dabei in der Lage sind, den anderen ernst zu nehmen und die eigenen Vorstellungen zu hinterfragen.
Wenn du also Interesse hast, mit mir darüber zu diskutieren, ob das neue Testament Pazifismus oder Gewalt einfordert, mit dem größten Vergnügen. Wenn nicht, dann eben nicht!
Gruß!
Christian
das Thema ist zu interessant, um in einem Brei aus undifferenzierten Emotionen unterzugehen.
Den Brei rühren stets nur die „Bubelzitierer“ an.
Frag doch bei Harald an, wie oft Jesus von Feuer, Schwert, von
Heulen und Zähneknirschen, von Hölle und ewigwr Verdammnis
redet.Aus deinen Worten schließe ich, dass du der Meinung bist, im neuen Testament (also Evangelien, Briefe und Offenbarung) werde die Anwendung von Gewalt durch Menschen gebilligt oder sogar gefordert. Wo steht das deiner Meinung nach?
So zu fragen entlarvt dich als einen nur selektiven Kenner des
grundlegenden Textes des Christentums.Lies doch einfach den Text noch einmal aufmerksam! Und das
dazu:Franz Büggle, Denn sie wissen nicht, was sie glauben Oder
warum man redlicherweise nicht mehr Christ sein kann. ISBN
3-498-00561-8 Buch anschauen.
Bitte auch die anderen Bücher auf der Seite anschauen.Fritz
Lassen wirs, Harald!
Gruß Fritz
Ist das nicht genug?
Wenn du also Interesse hast, mit mir darüber zu diskutieren, ob das neue Testament Pazifismus oder Gewalt einfordert, mit dem größten Vergnügen. Wenn nicht, dann eben nicht!
Eher nicht, Christian,
eine Diskussion setzt zumindest einen einigermaßen gleichen Wissensstand voraus; sonst wird ein Aufeinandereinpredigen draus.
Und das ist nicht gedeihlich.
Gruß Fritz
Hallo Fritz
Den Brei rühren stets nur die „Bubelzitierer“ an.
Frag doch bei Harald an, wie oft Jesus von Feuer, Schwert, von
Heulen und Zähneknirschen, von Hölle und ewigwr Verdammnis
redet.
Ich habe das vor einiger Zeit hier auch schon mal angemerkt, dass mich diese Form von Aggression, insbesondere in der BERGPREDIGT, ziemlich irritiert hat. Ich weiß also genau, was Du meinst.
Ich wundere mich ebenfalls, dass die meisten Chrsten anscheinend diesen Widerspruch ertragen, ja, nicht einmal erkennen.
Solidarischen Gruß,
Branden
Lassen wirs, Harald!
Das wünsche ich mir bei Dir auch immer 
Gruß, Joe