Der Mensch das Ebenbild Gottes?

Hallo!

Also wenn ich den Satz lese „Gott hat den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen“, dann wirft das in mir schon eine Frage auf und zwar:

Wie kann es dann sein, dass Menschen Perversitäten an den Tag legen, morden, stehlen, hintergehen, die Umwelt zerstören, Tiere missbrauchen und keine Würde und Respekt vor verschiedenen Berufsgruppen haben.

Da Gott ja unfehlbar ist kann es ja an einer Fehlkonstruktion des Wesen Mensch nicht liegen.
Auch die Nachfolge Christi verstehe ich somit nicht. Jesus ist doch der Sohn Gottes und gut.

Nur wie kann man das als Laie verstehen?

Gruss

Petra

Ist Ebenbild gleich Clon?
Gott hat viele Seiten und jeder vielleicht eine von ihm.

Wenn ich diesen Satz lese, dann denke ich:
Du kannst es schaffen. Du kannst all das abwerfen, was dich an dir nervt. Du bist nicht dazu verdammt ewig und immerzu Fehler zu machen. Es liegt in dir…

Mir macht dieser Satz Mut, und immer doch ein bisschen angst, dass ich doch nicht schaffe…

Britta

…„Gott hat den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen“
Der Mensch hat Gott nach seinem Ebenbild geschaffen. (Feuerbach)

Wie kann es dann sein, dass Menschen Perversitäten an den Tag
legen, morden, stehlen, hintergehen, die Umwelt zerstören,
Tiere missbrauchen und keine Würde und Respekt vor
verschiedenen Berufsgruppen haben.

Je frömmer er ist, desto unerbittlicher ist er.

Da Gott ja unfehlbar ist kann es ja an einer Fehlkonstruktion
des Wesen Mensch nicht liegen.

Leider hatte der Liebe Gott nur eine Woche für seine Schöpfung Zeit.
Er müsste dringend nachbessern.

Auch die Nachfolge Christi verstehe ich somit nicht. Jesus ist
doch der Sohn Gottes und gut.

So wird’s behauptet.

Nur wie kann man das als Laie verstehen?

Soll man denn das? Da hilft alleine der Glaube – und der ist auch
schon manchen Pfarrersleut abhanden gekommen.
Alexander

Hatten wa schon mal …
Hallo.

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Gruß Eillicht zu Vensre

Hallo!

Also wenn ich den Satz lese „Gott hat den Menschen nach seinem
Ebenbild geschaffen“,

Wo liest du ihn dennn?
Hier
http://www.bibel-online.net/
steht er nämlich nicht.

Da Gott ja unfehlbar ist kann es ja an einer Fehlkonstruktion
des Wesen Mensch nicht liegen.

Wieso nicht?
Er könnte ja absichtlich eine Fehlkonstruktion konstruiert haben.

Gruß
Barney

Wo liest du ihn denn?
Hier http://www.bibel-online.net/
steht er nämlich nicht.

Steht er aber doch, Barney
1.Mose 1:27
Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf
er ihn;

und etwas weiter heißt es

1.Mose 1:31
Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr
gut.

Es gibt zwei Schöpfungsberichte in der Bibel.

Den ersten 1.Mose 1:1-31, der damit endet, dass es heißt:
„Und Gott sah an alles, was er was er gemacht hatte, und siehe, es
war sehr gut“

Den zweiten ab 1. Mose 2:6, wo der Mensch aus Erde, und die Frau dann
aus Adams Rippe geschaffen wird.

Vergleiche die beiden einmal miteinander.

Hallo!

Also wenn ich den Satz lese „Gott hat den Menschen nach seinem
Ebenbild geschaffen“, dann wirft das in mir schon eine Frage
auf und zwar:

da ich nicht bibelfest bin, habe ich auch eine Zusatzfrage.

Steht da nicht auch was drin, dass man sich von Gott kein Bildnis machen soll, oder sowas?

Grüße Marion

Siehste, Uwe,

Details werden konsequent übersehen:
„nach seinem Bilde“ heißt noch lange nicht
„nach seinem EBEN-Bilde“.
Als „Allmächtiger“ konnte er ja jede beliebige Gestalt annehmen.
Z.B. als brennender Dornbusch … also - da haben wir ja noch Glück gehabt, daß wir nicht als solche rumlaufen.

Und „sehr gut“ - no na, er wird mit sich selbst meckern …
Abgesehen davon - „sehr gut“ waren/sind dann ja auch Tyrannosaurus Rex und diverse Giftschlangen, etc. udergl.

Also - die „Qualität“ - oder: das „Bild“, das er selbst hatte - können wir nur zur Kenntnis nehmen, aber nicht mit unseren bescheidenen Massstäben bewerten.

Gruß
Barney

Hallo,

Also wenn ich den Satz lese „Gott hat den Menschen nach seinem
Ebenbild geschaffen“, dann wirft das in mir schon eine Frage
auf und zwar:

Wie kann es dann sein, dass Menschen Perversitäten an den Tag
legen, morden, stehlen, hintergehen, die Umwelt zerstören,
Tiere missbrauchen und keine Würde und Respekt vor
verschiedenen Berufsgruppen haben.

Dein Gottbild ist geprägt durch den „lieben Gott“ - woher weißt du, dass er so ist? Im AT steht z.B. durchaus etwas vom „rachsüchtigen“ Gott.

Da Gott ja unfehlbar ist kann es ja an einer Fehlkonstruktion
des Wesen Mensch nicht liegen.

Wir mögen in seinem Bilde erschaffen sein - aber das heißt noch lange nicht, dass wir ihn verstehen. Die Beschreibungen Gottes sind Menschenbeschreibungen, in damit zu beschreiben heißt, ihn einzuengen.

Das ist mein (intellektuelles) Verständnis dieser Sachlage.

Gruß
Elke

Hallo Petra,

„Gott hat den Menschen nach seinem
Ebenbild geschaffen“, :

umgekehrt wird ein Schuh draus.
Der Mensch erschafft sich seinen Gott nach seinem Abbild.
Wie ist es sonst zu erklären, daß der Gott der Bibel ein weißer ist, der Gott afrikanischer Völker ist eher dunkelhäutig etc.
Ausnahmen bestätigen die Regel.

Gandalf

Der Mensch erschafft sich seinen Gott nach seinem Abbild.
Wie ist es sonst zu erklären, daß der Gott der Bibel ein
weißer ist, der Gott afrikanischer Völker ist eher
dunkelhäutig etc.

Der Mensch will Bilder , eine Vorstellung. Aber es wäre ja wohl primitiv, wirklich zu glauben, Gott sei ein weißer Mann. Gott ist weder Mann noch Frau (eine Geschlechtlichkeit gibt es in Höheren Dimensionen von Bewusstsein nicht). Er ist auch keiner menschlichen Rasse zugehörig, also weder schwarz noch weiß. Er ist eine viel schnellere und höhere Schwingung als die Schwingung unserer Materie. Gott ist reines LICHT. ER kann sich aber auch in eine dichtere Schwingung transponieren und so sichtbar oder spürbar machen (z.B. als Wind, als Feuer, als Stimme…).

Gruß Ina.

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Der Mensch erschafft sich seinen Gott nach seinem Abbild.
Wie ist es sonst zu erklären, daß der Gott der Bibel ein
weißer ist, der Gott afrikanischer Völker ist eher
dunkelhäutig etc.

Der Mensch will Bilder , eine Vorstellung. Aber es wäre ja
wohl primitiv, wirklich zu glauben, Gott sei ein weißer Mann.
Gott ist weder Mann noch Frau (eine Geschlechtlichkeit gibt es
in Höheren Dimensionen von Bewusstsein nicht). Er ist auch
keiner menschlichen Rasse zugehörig, also weder schwarz noch
weiß. Er ist eine viel schnellere und höhere Schwingung als
die Schwingung unserer Materie. Gott ist reines LICHT. ER kann
sich aber auch in eine dichtere Schwingung transponieren und
so sichtbar oder spürbar machen (z.B. als Wind, als Feuer, als
Stimme…).

Tut mir leid, aber das ist Quatsch. Ich war da, oben wie unten, und beide Kollegen sehen ganz anders aus.

.m

Hi,

wenn ein Buschmann aus Papua-Neuguinea genau dasselbe über seinen Gott/seine Götter erzählt hätte, hätte man dem „Heiden“ Aberglauben vorgeworfen.
Ich finde, das sollte man in unserem Kulturkreis auch tun.

Viele Grüße
WoDi

Guten Morgen Petra,

es wird kompliziert, das muß ich Dir gleich sagen.

Du und sehr viele, die Dir hier geantwortet - oder auch nur ihre (wirklich) unmaßgebliche Meinung unter sich gelassen - haben, verwechseln zwei Ebenen. Die werden gern verwechselt, manchmal mit Absicht, manchmal aus Unkenntnis.
Nennen wir sie mal die Ebene des Vorfindlichen und die Ebene des Glaubens - einfach nur, um zwei möglichst handliche Begriffe zu haben; in Wirklichkeit ist es noch ein wenig schwieriger.

Gott befindet sich nun unbezweifelbar auf der Ebene des Glaubens, und nur wenn wir auf dieser Ebene von ihm reden und argumentieren, tun wir das angemessen, einfach deswegen, weil Gott nicht beweisbar ist und darum nicht auf die Ebene des Vorfindlichen gezogen werden kann. Die Frage nach seiner Wirklichkeit ist eine andere.

Nun ist also die Aussage, Gott habe den Menschen nach seinem Bild geschaffen - ob Bild oder Ebenbild, ist hier mal gleichgültig -, eine Aussage, die sich notwendig auf der Ebene des Glaubens bewegt. Denn ist Gott nicht zu beweisen, ist natürlich sein Handeln und sind die Beweggründe für dieses Handeln ebensowenig zu beweisen.

Das bedeutet: Diese Aussage ist eine Deutung, und zwar eine Deutung der Stellung des Menschen im Verhältnis zu Gott. Dieses Satz heißt ja nicht, daß Gott aussähe wie wir Menschen, einen Kopf und vier Extremitäten hätte. Dies wäre ein unzulässiger Schluß von der Ebene des Vorfindlichen auf die Ebene des Glaubens.
Daß Gott den Menschen nach Seinem Bild geschaffen hat, besagt: der Mensch ist das Gegenüber, ist der Gesprächspartner Gottes. Beide haben die Qualität der „Person“, können also Subjekte eines Gesprächs oder einer anderen Interaktion sein.

Du siehst: wenn wir von Gott sprechen, bewegen wir uns immer auf der Ebene des Glaubens, und nur wenn wir auf dieser Ebene bleiben, reden wir angemessen von ihm. Das heißt nicht, daß die Rede von ihm irrational wäre, weil er nicht beweisbar ist. Auch jede ernsthafte philosophische Rede ist rational, ebenso jede ernsthafte theologische Rede. Rationalität ist nicht dem Vorfindlichen vorbehalten.

Wenn Du nun nach den Perversitäten fragst, zu denen der Mensch fähig ist, dann mußt Du Dir von Anfang an darüber klarwerden, auf welcher Ebene Du reden willst: Auf der Ebene des Vorfindlichen kannst Du mit Gott nicht argumentieren. Auf der Ebene des Glaubens mußt Du entscheiden, ob Du an Gott glaubst oder ob Du ihn bezweifelst oder negierst. Von der Antwort auf diese Frage hängt die Möglichkeit einer Antwort ab. Oder anders gesagt: Gottes Handeln läßt sich, wenn überhaupt, nur auf der Ebene des Glaubens erfassen.

Oder wieder anders gewendet: Einen theologischen Satz - also von der Ebene des Glaubens - zu nehmen, ihn dem Vorfindlichen gegenüberzustellen und dann zu kostatieren, daß das Vorfindliche mit dem Satzdes Glaubens nicht übereinstimme und daraus dann noch - ich weiß, das hast Du nicht getan - den Schluß zu ziehen, daß Gott nicht existieren könne (andere tun das), offenbart einen beklagenswerten Mangel an Rationalität.

Ich hab ja gesagt, daß es kompliziert wird!

Gruß - Rolf

Hallo Petra,

hier sind ja schon theologisch hochwertige Kommentare abgegeben
worden. Daher jetzt einmal was ganz naives.
Die vier Haupteigenschaften Gottes sind laut Bibel:
Liebe, Weisheit, Gerechtigkeit und Macht.
Genau diese Eigenschaften besitzt auch der Mensch (Ebenbild).
Nur, mit der Art der Verwendung gibt es eklatante Unterschiede.

Der Mensch missbraucht eben manchmal diese Eigenschaften zu seinem
Eigennutz ( Bspl. Machtmissbrauch). Die meisten Menschen denken eben
nur an sich selbst, während Gott (jedenfalls gemäß Bibel) an uns
Menschen denkt und entsprechend diese Eigenschaften anwendet.

Wenn wir diese Eigenschaften im gleichen Sinne wie Gott zur
Anwendung bringen würden, wären wir nicht nur ein Ebenbild sondern
auch vollkommen. Doch wie heißt es so schön
Pobody is nerfect.

Schönen Tag noch
wünscht Peter

BS"D

Nur wie kann man das als Laie verstehen?

Dazu sollte man den Satz vielleicht in den Kontext stellen, in dem er gefallen ist. So fängt der Satz ja damit an, dass G’tt sprach. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er die Welt mit allem um und auf ihr geschaffen und nun spricht er zu dieser Schöpfung.

„G’tt gleich kann der Mensch nicht werden, aber ähnlich soll er
Ihm sein, soll nichts G’tt Widersprechendes in sich und bei sich
dulden.“ (Rabb. Hirsch)

Und dieser kündigt er nun seine Absicht an, noch bevor er den Menschen erschuf. Und in diesem Kontext gebraucht Er nun das Ebenbilde, welches sich aus sicht der meisten jüdischen Gelehrte auf die Schöpfung und unsere Rolle darin bezieht. Es geht bei dem Satz also darum der Schöpfung und damit auch uns, unsere Rolle in der Welt klarzumachen, als Herrscher und Schöpfer aufzutreten, gleichsam als G’ttes Partner in die Schöpfung zu treten und die Bestimmungen welche Er uns mitgeteilt hat, zu vollenden.

„In unserem Ebenbilde - unserer Erscheinung, zu
unterscheiden und zu verstehen“ (Raschi)

Und wie bei einer solchen Rolle nun einmal möglich, können wir diese Bestimmung erfüllen, aber auch scheitern. Wir können vollenden, aber auch zerstören. Wir können uns G’tt annähern oder uns von Ihm entfernen.

„Vejirdi“ kann Herrschaft aber auch Sinken bedeuten (Ber. rab.)

Der Satz ist also weniger eine genaue Aussage darüber was wir sind, als das was wir sein könnten.

„Der Mensch alleine unter den Lebewesen ist, wie sein Schöpfer
mit Freiheit im Sittlichen begabt. Der Mensch ist fähig, G’tt zu
erkennen, Ihn zu lieben und geistige Gemeinschaft mit Ihm zu
haben.“ (Rabb. Hertz)

Riesendank …
… und ein Riesenstern für deinen
«frühsportlichen» erhellenden Beitrag,
lieber Rolf!

Grüsse vom Namensvetter aus Basel
Rolf

Bilder …
Hallo

Wieder mal aus dem Stundenbuch von Rilke:
____

Wir bauen Bilder vor dir auf wie Wände;
so daß schon tausend Mauern um dich stehn.
Denn dich verhüllen unsre frommen Hände,
sooft dich unsre Herzen offen sehn.

(…)

Nur eine schmale Wand ist zwischen uns,
durch Zufall; denn es könnte sein:
ein Rufen deines oder meines Munds –
und sie bricht ein
ganz ohne Lärm und Laut.

Aus deinen Bildern* ist sie aufgebaut.
––––

*Ich bin aus dem Kontext heraus überzeugt,
dass Rilke hier die Bilder meint, die sich
der Mensch von Gott macht.

Freundliche Grüsse
Rolf

1 „Gefällt mir“

Hallo!

Also wenn ich den Satz lese „Gott hat den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen“, :dann wirft das in mir schon eine :Frage auf und zwar: :Wie kann es dann sein, dass Menschen Perversitäten an den Tag legen, …

Wir sind von der Form her (Menschengestalt) schon völlig vollendete Gottes Ebenbilder, (seit Jesus dürfen wir uns von Gott ein Bildnis machen) aber nicht vom Inhalt her. Denn noch wir sind Unvollkommen. Aber Gott will aus uns seine vollkommenen Kinder erziehen. Siehe Mt 5,48

Damit wir aber vollkommen werden können hat Gott uns seine gottgleiche Willensfreiheit geschenkt. Wir können dadurch völlig frei entscheiden. (Im Gegensatz dazu haben die Tiere keinen völlig freien Willen)

Wenn der Mensch aber die Freiheit hat sich zu entscheiden, so muß es auch eine Auswahl von Möglichkeiten geben, zwischen den er sich entscheiden kann.

Nun, diese Auswahl gibt es in großer Anzahl. Nehmen wir nur mal die 10 Gebote.

Da heißt es z.B. „Du sollst kein falsches Zeugnis geben“ Der Mensch hat nun die Freiheit und kann sich nach diesem Gebot richten oder auch nicht. Und so ist es mit allen Geboten und allen weltlichen Gesetzen und Lebensregeln!

Bei allen diesen Entscheidungen entsteht im Menschen ein mehr oder weniger starker Kampf! Sein Gewissen sagt ihm, du sollst kein falsches Zeugnis geben! Er aber schiebt dann oftmals das Gewissen zur Seite und tut was ihm gerade gefällt. Das ist die Situation und aus dieser entspringen alle Probleme der Welt!

Wenn wir aber in der Nachfolge Jesu stehen und somit die Vollkommenheit anstreben, dann können wir mit Jesu Hilfe uns für das richtige entscheiden. (Wenn wir ihn bitten, gibt er uns Kraft!)

Wenn das immer mehr Menschen tun würden, würden wir dann nicht paradiesische Zustände auf der Erde bekommen?

Herzliche Grüße
Helmut