Hallo Lothar,
Jein. Es ist nicht weg. Man bekommt ein Jahr ALG und kann sich
dann einen Job suchen. Das ist zugegebenermassen schwierig
geworden, aber auch nicht so unmöglich, wie es dargestellt
wird.
Das habe ich zwar anders gehört, aber OK, lassen wir so stehen, ich mag es nicht ausprobieren. 
‚nicht verwertbare Altersvorsorge‘, also festgelegtes Geld,
mit angerechnet wird.
Ja, warum denn nicht ? Sonst könnte ich 500.000 Euro gespart
haben und noch Sozialleistungen beziehen ?
Zeig mir den Arbeiter, der 500 000 Euro ansparen kann. Ich rede von den 13 000 Euro, die im Gesetz stehen und die sind ja wohl ein Witz. Wenn ein AN 40 Jahre Lang monatlich 100 Euro weg legt, sind das 48 000 Euro. Zinsen dazu … Ich bin jetzt zu faul zum Rechnen
, wenn da 100 000 im Gesetz stehen würde (wohlgemerkt für fest angelegtes Geld, das nur zu Alterssicherung dient) hätte ich kein Problem mehr damit.
Verhungern, weil sie dem rat, private Altersvorsorge zu
betreiben gefolgt sind?
Verhungern muss in Deutschland keiner - das ist genau die
Polemik - auch wenn du oben schreibst…
Das ist an der Stelle absolut keine Polemik. Ich habe diese Frage hier auch schon gestellt und keiner wußte eine vernünftige Antwort. Was passiert denn, wenn ALG II abgelehnt wird, weil mehr als 13 000 Euro für Altersvorsorge fest angelegt sind? Wenn Du mir erklären kannst, wovon derjenige dann leben kann, bin ich in diesem Punkt beruhigt. Bisher konnte das niemand.
Die Zwangsverordnung von Arbeit unterstellt, daß die
Arbeitslosen keine Lust zum Arbeiten haben.
Sie haben keine Lust, durch Arbeit ihren Lebensstandard zu
„verschlechtern“, d. h. billiger zu arbeiten, als sie bisher
gearbeitet haben. Menschlich sicher verständlich - aber das
ist das Problem vielerorts.
Das ist eine der Unterstellungen, die so nicht stimmen. Die Leute bekommen keine Stelle, die ihrer Qualifikation entspricht und andere Stellen nicht, weil sie überqualifiziert sind.
Wenn hunderte Bewerbungen abgelehnt wurden, kann ich verstehen, daß der Elan dabei im Laufe der zeit nachläßt und sich Resignation breit macht. Deshalb ‚keine Lust‘ zu unterstellen halte ich für unangebracht.
Wenn ich Arbeitslos wäre,
würde ich mich durch dieses Gesetz persönlich beleidigt
fühlen.
Warum ? Weil man Sozialleistungen nur noch bekommt, wenn man
wirklich bedürftig ist ???
Nein, weil mir grundlos ‚keine Lust‘ unterstellt würde. Das ist eine Beleidigung.
Es gibt Millionen, die einfach keinen Job bekommen,
weil sie zu alt sind.
Das ist verallgemeinert und stimmt so nicht.
Doch, das stimmt! Einige kenne ich persönlich.
Sie sind nicht zu
alt - sondern für Unternehmen zu teuer (da überqualifiziert
usw.)
Ach was, das ist Polemik! Wenn ein Dipl. Betriebswirt als Sachbearbeiter mit dem üblichen Anfangsgehalt für Sachbearbeiter anfangen würde, ist er zwar überqualifiziert, aber nicht zu teuer, eher im Gegenteil. Er verlangt nicht mehr, als ein junger Kollege, kann aber effizienter arbeiten als der, weil er mehr Erfahrung hat. Er hat keine Chance, weil festgelegt wird, daß grundsätzlich niemand eingestellt werden darf, der 40 oder älter ist.
Denen Faulheit zu unterstellenm wie
dieses Gesetz das tut, ist einfach eine Frechheit!
Das ist nicht richtig.
Was ist nicht richtig? Daß das Gesetz Faulheit unterstellt? Oder daß das eine Frechheit ist. das erste läßt sich beweisen, das zweite ist meine persönliche Einschätzung.
Gruß, Rainer