Der überschätzteste Philosoph

Hallo Philosophiernde
Mich würde mal interesseren, wen ihr so für den am meisten überschätzten Philosophen der letzten 200 Jahre haltet.
Ich geh mal mit Beispiel voran. Für mich ist es Karl Popper.
Wen haltet Ihr für gnadenlos überschätzt?
Interessiert:
Branden

Wen haltet Ihr für gnadenlos überschätzt?

Hegel!

Hallo Branden,

Wen haltet Ihr für gnadenlos überschätzt?

ich schließe mich Fritz an und sage Hegel.

Gandalf
der Popper für wichtig erachtet :wink:

Eindeutig Popper (der ist unnötig wie ein Kropf!)

VG
F

Zwischenstand Popper:Hegel 2:2
:wink:

Zwischenstand Popper:Hegel 2:2
:wink:

Ist ja bei weitem spannender als ein Fußballspiel, Ben.
Interessant auch, dass es bisher nur um die beiden geht…

Hi.

Entspricht die Fragestellung überhaupt den Fakten? Keiner überschätzt Hegel heutzutage - außer vielleicht ich. Trotzdem ist er großartig gewesen. Auch Popper hat seine Vorzüge. Fallen die paar, die ihn überschätzen, so sehr ins Gewicht? Sag mal lieber, warum er dir so überschätzt vorkommt.

So zu fragen, wie du fragst, erinnert an die Hitlisten von MTV über die größten Nervensägen im Showbiz. Unterhaltsam, aber eher belanglos.

Sorry & Gruß

Hi,

Entspricht die Fragestellung überhaupt den Fakten? Keiner
überschätzt Hegel heutzutage

Natürlich wird Hegel heute „überschätzt“; z.B. von meiner heißgeliebten Judith Butler in enormem Maße (sie nennt das aber nicht „überschätzen“, sondern „resignifizieren“, und wertet das positiv).

http://www.amazon.de/Subjects-Desire-Hegelian-Reflec…

So zu fragen, wie du fragst, erinnert an die Hitlisten von MTV
über die größten Nervensägen im Showbiz. Unterhaltsam, aber
eher belanglos.

Na immerhin unterhaltsam!

VG
Franz

P.S.: Es steht 2:2, entscheide Dich gegen Sir Karl, den Elendigen, und drück Dich nicht mit so billigen Ausflüchten davor! :wink:

1 Like

Hi Horst

Entspricht die Fragestellung überhaupt den Fakten?

DIESE Frage halte ich für sinnlos. WELCHEN Fakten soll denn die Fragestellung entsprechen? Es gibt hunderte, tausende Fakten und Entsprechungen.

Keiner
überschätzt Hegel heutzutage - außer vielleicht ich. Trotzdem
ist er großartig gewesen. Auch Popper hat seine Vorzüge.
Fallen die paar, die ihn überschätzen, so sehr ins Gewicht?
Sag mal lieber, warum er dir so überschätzt vorkommt.

Für mich persönlich ist Karl Popper ein mittelmäßiger Philosoph, der zum Teil auf Biertischniveau seine Vorurteile versucht in Pseudo-Logik zu kleiden. Den Sir hat er wohl nur verliehen bekommen, weil er das abrutschende Establishment versucht hat, ideologisch abzustützen, was ihm in den Augen der einfach Strukturierten auch gelang.
Aber darum gehts mir garnicht. Mich interessiert vielmehr ein Querschnitt hier im Philosophie-Brett. Ich habe extra nicht nach Lieblings-Philosophen gefragt (weil das wahrscheinlich ausgeufert wäre), sondern nach dem, der nach Meinung des Forums hier am ehesten überschätzt wird. DAS fand ich interessant - und finde es immer noch.
Gruß,
Branden

Hallo

Mich würde mal interesseren, wen ihr so für den am meisten
überschätzten Philosophen der letzten 200 Jahre haltet.
Ich geh mal mit Beispiel voran. Für mich ist es Karl Popper.
Wen haltet Ihr für gnadenlos überschätzt?

Kant.

Grüße

CMБ

Wie bloß?

Kant.

war der letzte Philosoph, der Bedeutendes und Endgültiges sagte!

Nicht immer! Aber grundsätzlich! Die Philosophie ist heute keinen Schritt über ihn hinaus! Er hat Grenzen definiert!

Gruß Fritz

4 Like

Hi Ben,

Na immerhin unterhaltsam!

Schtümmt.

P.S.: Es steht 2:2, entscheide Dich gegen Sir Karl, den
Elendigen, und drück Dich nicht mit so billigen Ausflüchten
davor! :wink:

heyheyhey!
Das ist eine massive Beeinflussung!
Wenn Hegel so was nötig hat, spricht das gegen ihn, Popper hats nicht nötig :wink:

Gandalf

Hallo Fritz,

Nicht immer! Aber grundsätzlich! Die Philosophie ist heute
keinen Schritt über ihn hinaus! Er hat Grenzen definiert!

und noch mal Zustimmung!

Gandalf

Hallo Branden,

bin auch mal wieder hier unterwegs. Ich habe zwar null
philosophisches Wissen; aber ich kam an Deinem Posting
nicht vorbei. Ohne zuerst zu wissen wieso, brachte mich
Horst drauf: ich finde auch, daß es was vonner Hitparade
hat. Allerdings finde ich, daß dagegen ja nichts
grundsätzlich spricht. Aber wäre dann von Vorteil, wenn
Du es als Sowas o.ä. kenntlich machen würdest. Also so
im Sinne von Ablästern. Kann ja auch mal ganz gut sein.

Weil ansonsten, finde ich jedenfalls, geht es doch um den
Austausch der Gedanken, um das Wieso und Warum; und
überhaupt darum, einem Gedankenfaden zu folgen, ihn zu
entwickeln. Das wirkliche Ringen um Erkenntnisse kann doch
nur im, am, mit dem Erleben stattfinden. Das ‚Studieren der
Philosophen‘ kann doch günstigstenfalls immer ‚nur‘ als Krücke
für den eigenen Intellekt dienen. Sicher, Spaß und Freude,
sogar tiefste Freude, sind auch dabei. Aber noch niemals
haben mir Bücher zu Erkenntnissen verholfen. Lediglich
dazu, daß ich Erfahrenes, Gelebtes in die bewußte Denkregion
befördert bekam, durch das Lesen.

Und muß man einen Philosophen nicht auch immer~ im jeweiligen
gesellschaftlichen Kontext betrachten; also die Zeit, in der
er gelebt hat?? Oder gehen die heutigen Philosophen davon aus,
daß es da nur zeitlose ‚Wahrheiten‘ gibt? Das fände ich schlimm.
Also ich finde, daß das Thema Philosophie selbst, fürchterlich
überschätzt wird. Nein, Korrektur. Die Philosophen.

Und wenn schon, dann bildet doch grad die Vielfalt der Richtungen
den Gedankenreichtum. Und dann ‚muß‘ man doch eigentlich auch,
wenigstens en miniatur, ausdrücken warum und wieso. Deshalb
kann man ja trotzdem morgen schon anderer Meinung sein.

Naja, lockere Grüße, Yndigo

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Genau!

Kant.

Grüße

CMБ

Ob kategorischer Imperativ oder Erkenntnisse a priori - alles Unsinn.

Ptee

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Hallo Yndigo
Deswegen habe ich ja auch nicht nach dem Lieblings-Philosophen gefragt, weil das -wie Du schon andeutest- eine endlose Hitparade und subjektive Beweihräucherung werden dürfte.
Aber den überschätztesten, den dürfen wir schon noch subjektiv brandmarken :wink:… Das dürfte aus verschiedenen Gründen (die jeder sich selber ausmalen darf) interessanter werden…
Gruß,
Branden

Salve,

Ich habe zwar null
philosophisches Wissen; aber ich kam an Deinem Posting
nicht vorbei.

Also ich finde, daß das Thema Philosophie selbst, fürchterlich
überschätzt wird. Nein, Korrektur. Die Philosophen.

Da stimme ich dir zu,
mit noch 'ner Korrektur: nur von den Philosophen selbst.

…bildet doch grad die Vielfalt der
Richtungen den Gedankenreichtum.

Da widerspreche ich dir.
Ich sehe diese Vielfalt eher als eine Erscheinungsform der
Armut der zeitgenössischen Philosophie, die aber trotzdem auch als
Erwerbszweig langsam abstirbt.

Servus
Nescio

Hallo,

Kant.

Ob kategorischer Imperativ oder Erkenntnisse a priori

  • alles Unsinn.

Wozu das führt, hat man ja gesehen:
„Kategorischer Imperativ des Dritten Reiches“:

… handle immer so, dass der Führer, so er
von der Handlung Kenntniss erlangen würde,
diese für gut befände …

(Formuliert von Dr. Frank, http://en.wikipedia.org/wiki/Hans_Frank)

Grüße

CMБ

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Tach!

Ob kategorischer Imperativ oder Erkenntnisse a priori - alles
Unsinn.

Ptee

Du weißt, wie Kants kategorischer Imperativ bereits lange vorher vom Volksmund definiert wurde?

Bei Kant heißt es:
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

Der Volksmund nennt das ursprünglich so:
„Was du nicht willst, dass dir man tu’, das füg auch keinem anderen zu.“

Und das ist Unsinn?

Grüße
Heinrich

Kant vs. Hegel
Hi.

Kant.

war der letzte Philosoph, der Bedeutendes und Endgültiges
sagte.

Bedeutend: ja, sehr sogar, aber endgültig: nein, und der letzte auch nicht.

Die Philosophie ist heute
keinen Schritt über ihn hinaus! Er hat Grenzen definiert!

Einspruch, Euer Ehren. Fichte, Hegel, Schopenhauer, Jaspers, Whitehead, heutzutage Wilber - and don´t forget all that stuff from Asia. Grenzen sind dazu da, transzendiert zu werden - das ist die Aufgabe der Philosophie.

Gruß

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Hi.

O.K., deine Frage ist akzeptiert. Trotzdem denke ich, daß es hier nicht um überschätzte Philosophen gehen sollte, sondern um diejenigen, die diese überschätzen.

Kant wird zum Beispiel überschätzt - siehe Beitrag von Fritz. Derrida und Foucault werden auch überschätzt - von ihren Fans. Heidegger wird überschätzt - von manchen. JEDER Philosoph wird von irgend jemandem überschätzt. Und es finden sich immer irgendwelche Kritiker, die auf diese Überschätzung hinweisen.

Das macht deine Frage irgendwie unverständlich.

Gruß