Hallo
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Auf dieser Seite werden als Beispiele genannt:
[x] Bach, doch, Buch, auch (klar, das ist der ch-Laut, der relativ weit hinten im Rachen gebildet wird.)
[ç] Bäche, ich, Bücher, echt, Milch, durch, manchmal, Mädchen, einig. (Dieser Laut entsteht irgendwo zwischen Zunge und Gaumen)
Dazu meine Frage: Sind die alle richtig? Besondere Zweifel habe ich bei „durch“ und „manchmal“. Ich finde, dass deren „ch“-Laut zwischen den beiden Alternativen liegt. Wenn man sich schon entscheiden muss, finde ich, dass es näher bei [x] liegt.
Und dann noch ein anderes Thema: einig. In Süddeutschland wird auch in der dort verwendeten _Hoch_sprache dieses g als g ausgesprochen. Ich weiß, dass Radiosprecher und Bühnenschauspieler für diesen Laut ein „ch“ antrainiert kriegen. Das klingt aber in unseren süddeutschen Ohren nicht hochdeutsch, sondern norddeutsch. Ich weiß nicht, wer an der Orthographie mit „g“ schuld ist - und wenn es Luther höchst persönlich war - irgendeinen Grund wird es dafür schon gegeben haben. Was ich damit sagen will: Ich plädiere für einen undogmatischen Umgang mit der Aussprache. Feine Nuancen, die die Herkunft eines Sprechers erkennen lassen, sollten nicht gleich als Fehler ausgelegt werden. Wir hatten das schon einmal beim bairischen „a“. Es gibt noch weitere Beispiel, etwa das Weglassen von „r“ am Silbenende im Nordwesten Deutschlands.
Das allerdings nur solange es nicht übertrieben wird: Ein Schwäbisches „-scht“ oder „-schp“ ist definitv falsch.
Genauso wie „isch“, „lediglisch“, …
Michael