Deutsche Staatsbürgerschaft als Ramschware?

Doch, geht es:

und

Wenn du nicht mehr darüber reden willst, soll mir das Recht sein. Tu aber bitte nicht so, als ob man dir das Thema aufgezwungen hätte.

Wenn du glaubst, diese Loyalität käme und ginge mit einem Stück Papier, solltest du mal mit Betroffenen reden.

Dann solltest du in Zukunft vielleicht einfach Abstand davon nehmen, an ihn gestellte Fragen zu beantworten.

Weil wir gerade bei Fragen sind:

Wieso ist die Frage relevant? Gesetzt den Fall, Deutschland träte in einen Krieg ein, machte es für den Erfolg in diesem Krieg keinen Unterschied, ob nun Person A keine deutsche, aber eine lampukische Staatsbürgerschaft hat und deswegen nicht für Deutschland kämpft, oder ob Person A eine deutsche und eine lampukische Staatsbürgerschaft hat, sich aus Sicherheitsgründen nach Lampukistan verdrückt und deswegen nicht für Deutschland kämpft.

Wobei ich es an sich schon unseriös finde, mit einem derart unwahrscheinlichen Szenario irgendetwas zu begründen oder abzulehnen oder wieder einfach mal nur Stimmung zu machen.

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Servus,

das ist sicher richtig - Entgegenkommen ist hier aber nur gefragt, wenn es ein entgegen gibt. Das gab es z.B. bei den Brüdern Caprano aus Wasserburg / Bodensee nicht: Sie waren Wasserburger und standen nicht irgendwo außerhalb, wohin man hätte entgegenkommen müssen. Dabei waren sie Italiener geblieben (der eine musste, als er meine Mutter heiraten wollte, eine Bescheinigung von seinem Spieß beibringen, dass er, obwohl er als Bruder der Achse nicht so ganz hundertprozentiger Arier war, mit „seinem“ Panzer tadellose Führung, Mut, Draufgängertum usw. bewies.)

Beide Caprano-Brüder sind für Führer und Reich gefallen. Der eine gleich am Anfang in Polen, als die Brüder der Achse noch Freunde waren, der andere 1944, als Italien seinen Teil am Krieg aufgegeben hatte.

Kurzer Sinn: Das Entgegenkommen kommt erst auf’s Tapet, wenn verschiedene Standorte eine Rolle spielen.

Schöne Grüße

MM

Rumänien ist übrigens auch bei Deutschen ein ganz beliebtes Land, in dem man Medizin studieren kann. Man braucht nur genug Geld, um die Studiengebühren zu bezahlen.

Finde den Fehler!!!
Es sind übrigens zwei.

Wenn DU auch nur eine Sekunde darüber nachdenken würdest, was den Unterschied zwischen: Ich bin Deutscher/EU-Ausländer und schaffe es nicht in Regelstudienzeit und: Ich bin Nicht-EU-Ausländer (was die hier interessante Gruppe ist) und schaffe es nicht in Regelstudienzeit, für den weiteren Verbleib in Deutschland und den Abschluss eines durchaus erfolgreichen aber vielleicht ein Semester länger dauernden Studiums ausmachst, würdest Du hier nicht mal wieder demonstrieren, wie eingeschränkt dein Verständnis der Welt ist!

Der trotz sprachlichen Einschränkungen durchaus fleißige Nicht-EU-Student darf sich nicht einen Tag mehr als die Regelstudienzeit gönnen, weil er genau diesen Tag hier nicht mehr an der Uni aufschlagen darf, sondern dann schon wieder in seinem Heimatland sein muss. Da schreit dein Herz natürlich Hurra, dass wir wieder einen Ausländer los geworden sind. Mein volkswirtschaftliches Verständnis hingegen sagt mir, dass wir jemand zu 95% auf unsere Kosten durchs Bildungssystem haben stolpern lassen, und jetzt keinerlei Vorteil davon haben werden, und dieses Geld nie wieder durch dessen Steuer- und Sozialabgabenaufkommen zurückholen werden, weil wir nicht mehr bereit sind die letzte 5% zu investieren, obwohl es klar wie Kloßbrühe ist, dass man sich unter solchen Startbedingungen etwas schwerer tun dürfte, als ein Einheimischer. Bei dem aber kräht kein Hahn danach, ob er in Regelstudienzeit fertig wird. Er darf hier selbstverständlich wohnen bleiben und auch weiter studieren. Und die Zahlen bestätigen nun einmal, dass auch aus Leuten, die ein oder zwei Semester mehr gebraucht haben, durchaus noch erfolgreiche Menschen werden und diese dann ordentlich ins System einzahlen.

Der Spruch: „Gleiches gleich und Ungleiches ungleich zu behandeln“ ist Dir vielleicht schon mal über den Weg gelaufen. Dazu würde hier gehören, dass man die ungleichen Startbedingungen durch eine angepasste, für das Visum ausschlaggebende Studienzeit kompensieren würde, damit man nicht gute Leute nur deshalb raus schmeißt und ihnen den Abschluss und den Zugang zum Arbeitsmarkt verwehrt (was für eine krude Geschichte beim aktuellen Fachkräftemangel), weil sie zeitlich nicht ganz mit der Regelstudienzeit eines Einheimischen mithalten können.

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ojeoje, so viel Text und keine Antwort auf meine zwei kurzen Sätze.

Regelstudienzeit hat Gründe. Und diese sollten für ALLE gelten, weil Studienplätze Kosten verursachen und rar sind und Qualität als Ziel haben sollten.

Das waren zwei Gründe, gegen den Rest deines Textes könnte ich noch weitere ohne Mühe oder Not vortragen. Will ich aber nicht, weil dein Beitrag schon wieder von

begleitet wird. Persönliche Angriffe sind stets Zeichen von „Notwehr“. Auf dieser Basis will ich nicht diskutieren.

Vielen Dank!

Ist das so? Als ich studiert habe, wurden die Studienplätze für Informatik noch über die ZVS vergeben, wenn auch nicht mit NC, es gab in meinem Jahrgang ca. 90 Studienanfänger.

Vor wenigen Jahren (3-4) war ich mit einer Klasse beim Tag der Informatik an der Uni. Der Dekan warb in seiner Rede um Studierende und meinte, wenn sie das Abi in der Tasche haben und noch nicht wissen, was sie wollen, sollen sie sich erstmal einschreiben, abbrechen können sie immer noch. :open_mouth: Da ist mir schon die Hutschnur etwas hochgegangen. Nach dem Vortrag lief er mir im Flur über den Weg, und ich fing ihn ab. Ich fragte, wieviel Studienanfänger sie pro Jahr haben, es war das Doppelte von damals, 180! Viele von denen drücken bei uns nach Studienabbruch die Schulbank, weil sie zwar Abitur haben, aber irgendwann gemerkt haben, dass sie mit einer Ausbildung eher weiterkommen.

Aus meinem Jahrgang kannte ich übrigens keinen, der in der Regelstudienzeit fertig geworden ist, mindestens um 1 Semester haben alle überzogen.

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Versuchst du, mir was in den Mund zu legen?

Wieso? Du kannst ja zwischen zwei Staatsbürgerschaften auswählen

Schwachsinn. Wenn eines der beiden NATO-Länder angegriffen wird, hast du sicher auch Gelegenheit, vom anderen Land aus dieses zu verteidigen.
Hätte es eine Doppelstaatsbürgerschaft etwas früher gegeben, hätten sich auch deutsche Staatsbürger auf unterschiedlichen Seiten als Gegner gegenüber stehen können.

Tut sie aber nicht. Deutsche Studenten können so lange studieren, wie sie das für nötig halten oder wie sie gerne möchten. Ausländischen Studenten droht nach der Regelstudienzeit der Entzug des Aufenthaltsstatus - und dass, obwohl sie es eigentlich schwerer haben, weil sie sprachliche Nachteile haben, organisatorische Schwierigkeiten zu bewältigen sind usw.

Weiterhin kann man zum Ende der Regelstudienzeit einen sogenannten Freischuss unternehmen, d.h. eine Prüfung wiederholen, obwohl man sie bestanden hat, um seine Note zu verbessern. Eine Möglichkeit, die ausländische Studenten aus o.g. Grund u.U. nicht haben.

Das ist eine echte Benachteiligung, für die es keinen inhaltlichen Grund gibt.

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Die Aufenthaltserlaubnis wird verlängert, wenn der Aufenthaltszweck noch nicht erreicht ist und in einem angemessenen Zeitraum noch erreicht werden kann (§ 16 Abs. 2 Satz 4 des Aufenthaltsgesetzes - AufenthG). Ein angemessener Zeitraum liegt stets vor, wenn das Studium ordnungsgemäß betrieben wird, die Regelstudienzeit um höchstens 3 Semester überschritten wird und die Gesamtstudienzeit (einschließlich der Vorbereitung) die Zeit von 10 Jahren nicht übersteigt .

Alternativ zu 10 Jahren könnte man arbeiten gehen, Steuern und Sozialleistungen abgeben…

Dann schauen wir uns doch § 16 AufenthG einmal gemeinsam an:
§ 16 AufenthG - Grundsatz des Aufenthalts zum Zweck der Ausbildung - dejure.org

Hm, ich sehe gar keinen Absatz 2. Du?

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Wie viele Semester hast Du denn eigentlich mit dem Studium zugebracht, Signore?

Oder bist Du - wie bei Deinen oft hilflosen Wortwolken zu vermuten ist - Abbrecher, der sich von unsereinem durchfüttern lässt?

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Nöh, und die Seite habe ich leider schon wieder geschlossen. War wohl falsch verlinkt, aber vermutlich doch Verschwörungsseite, Reichsbürger oder sowas.

Würdest du im Gegenzug freundlicherweise

irgendwie belegen?
Unabhängig davon, dass einem deutschen Bürger der Entzug der Aufenthaltserlaubnis wohl nicht drohen sollte.

Das Rumänien-Deutschland-Beispiel wurde für @Christa gewählt, um ein Szenario denkbarer Rosinenpickerei darzustellen.

Aus dem UP ergibt sich durchaus die Themaisierung eines weiteren Problems (also ohne Kriegsszenario):

Nein, das nennt man Logik. Funktioniert aber natürlich nur, wenn die Ausgangsthese logisch ist.

Wenn du mein Posting nicht verstehst, kannst du ja @C_Punkts Versuch, es dir zu erklären, lesen.

Falls du den 2. Weltkrieg meinst: Da kämpften tausende Deutsche auf der Seite der Alliierten. Welchen Unterschied macht es, dass die Nazis einem Teil davon die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen hatten?

Ja, klar. Als Ausländer kein Problem, als ausländischer Student noch viel weniger - oder so ähnlich. Da fragt man sich schon, ob die Regeln abschreckender wirken oder die Leute, die sie am liebsten noch strenger sähen.

Es ist schon interessant, wie sich die Diskussion entwickelt; zwischenzeitlich taugt sie schon als Antwort auf die Frage, nur eben anders herum: Warum wird die Latte so niedrig gehängt? Damit überhaupt noch jemand darüber kommt; hinge sie höher, fände man niemanden, der so blöd ist, sich in dieses Land zu begeben, das sich als Staat zwar immigrationsfreundlich verkaufen will, aber leider von zu vielen Menschen bewohnt wird, die Ausländer ohne jeden rationalen Grund ablehnt.

Irgendwie schon eklig, was man hier zu lesen bekommt.

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loser…

fülltext

Und irgendwie interessant zu lesen, wer hier welche Positionen verteidigt. Fehlt eigentlich nur noch @Desperado :man_shrugging: