Deutschland: ein Auswandungsland?

Verarmt (geistig wie monetär) Deutschland immer mehr?
Zitat (CDU-Innenminister Laschet von Nordrhein-Westfalen):
„2008 haben [56.000] mehr Menschen Deutschland verlassen als zugewandert sind. Zum ersten Mal seit Kriegsende sind wir ein Auswanderungsland“, sagt Laschet. Bei der wichtigen Frage, wer kommt und wer geht, schneidet Deutschland laut Laschet miserabel ab: „Unsere Zuwanderer haben meist eine geringe Bildung, unsere Auswanderer dagegen sind hoch qualifiziert.“

Causa

Joa, in Deutschland liegt nicht mehr das Geld. Viele qualifizierende Leute, gehen nach Island/Norwegen/Finnland etc. hoch, um dort einen Beruf und Geld zu bekommen.
Die Wirtschaftskriese hat eben der Arbeitswelt geschadet.
Natürlich haben wir auch Zuwanderer aus Ländern, bei den es noch schlechter und unsozialer ist. In Deutschland bekommen eben manche das Geld geschenkt.
Manchmal glaub ich, das wir eine sehr liberale Phase durchmachen müssen, damit die Leute wissen, was sie von unserem „sozial“ haben.
Aber solang es nicht besser wird, gehen die Leute weg.

… „Unsere Zuwanderer haben meist eine geringe
Bildung, unsere Auswanderer dagegen sind hoch qualifiziert.“

Causa

ja das liegt in der Natur der Dinge wen man sich bemüht international ein attraktiver Ort zum studieren zu sein.
M°-°M

Hallo
Australien und Neuseeland hat die Antwort.
Die filtern die Einwanderer.
Die kennen solche Probleme wie wir nicht.
Hier eine Statistik des Statistischen Bundesamtes:
von allen Kindern bis 5 Jahre haben einen Imigrantenhintergrund:
Nürnberg: 67 %
Stuttgart: 63 %
FFM: 65 %
Düsseldorf: 64 %
Helmut Schmidt (ehem. Bundeskanzler) sagte 2005 im FOCUS das gleiche wie Sarazin (nur mit anderen Worten):
Zitat:
„Wir müssen eine weitere Zuwanderung aus fremden Kulturen unterbinden.“ Als Mittel gegen die Überalterung komme Zuwanderung nicht in Frage. „Die Zuwanderung von Menschen aus dem Osten Anatoliens oder aus Schwarzafrika löst das Problem nicht, schaffte nur ein zusätzliches dickes Problem. Wir sind nicht in der Lage gewesen, alle diese Menschen wirklich zu integrieren“, sagte Schmidt. „Sieben Millionen Ausländer in Deutschland sind eine fehlerhafte Entwicklung, für die die Politik verantwortlich ist.“ … Diejenigen, die sich nicht in die deutsche Gesellschaft integrieren wollten oder könnten „hätte man besser draußen gelassen“.

Und ihm kann man bestimmt keine Volksverhetzung vorwerfen, oder?

Und noch einmal das Statistische Bundesamt:
2007 eine Gegenüberstellung von Immigranten und Nichtimmigranten zum Thema Schulabschluss und Berufsabschluss:

Immi ohne Schulabschluss: 12,6 % Nicht Imi: 1,6 %

Immi ohne Berufsabschluss: 43 % nicht Immi: 21,2 %

Ich finde diese Zahlen erschreckend.
Henryk M. Broder empfiehl
Zitat:
„Junge Europäer, welche die Freiheit lieben, sollten besser auswandern. Europa, wie wir es heute noch kennen, wird in 20 Jahren von 2006 aus , also in 2026, nicht mehr existieren.“
Causa

Hi,

Die Wirtschaftskriese hat eben der Arbeitswelt geschadet.

Das stimmt, allerdings deutlich mehr in

Island

Gruss
rantanplan

Hallo
Australien und Neuseeland hat die Antwort.
Die filtern die Einwanderer.

Eine „Filterung“ der Einwanderer ist die Antwort auf ein Abwanderungsproblem?

Interessant…

Nicht nur Geld
Hallo

Joa, in Deutschland liegt nicht mehr das Geld. Viele qualifizierende Leute, gehen nach Island/Norwegen/Finnland etc. hoch, um dort einen Beruf und Geld zu bekommen.

Das liegt nicht nur am Geld. Die Leute, die z. B. in die Schweiz oder nach Skandinavien auswandern, wollen vielleicht verstärkt Wintersport treiben, ein bisschen mehr Natur um sich herum haben, oder sie wollen ihren Kindern eine vernünftige Schulbildung zukommen lassen (zum Beispiel).

Was in Deutschland auch sehr stark nervt ist die Tatsache, dass man hier gar nichts werden kann, wenn man nicht den vorgeschriebenen, langwierigen und oft langweiligen Weg zum entsprechenden Berufsabschluss durchläuft, auch wenn man die entsprechenden Fähigkeiten besitzt. D. h. der hochbegabte Autodidakt wird normalerweise nicht in Deutschland bleiben wollen, weil er hier nur Harz-4-Empfänger werden kann (mal ein bisschen krass ausgedrückt).

Viele grüße

Hallo
Australien und Neuseeland hat die Antwort.

Man sollte nicht meinen, dass Sie die Frage gestellt haben … Offenbar wissen Sie ja schon, worauf Sie hinauswollen …

„Unsere Zuwanderer haben meist eine geringe
Bildung, unsere Auswanderer dagegen sind hoch qualifiziert.“

Ich will keineswegs pauschalisieren, aber wer gelegentlich eine Sendung wie z.B. „Die Auswanderer“ sieht, bekommt keineswegs den Eindruck, dass es sich bei der Mehrzahl der Menschen die Deutschland verlassen um hoch qualifizierte Auswanderer handelt…

Eve*

Die Ausbildungen in Deutschland ist schon sehr gut. Nur sehr langwierig, bis man endlich seinen Beruf hat. Andere haben mit 16 schon damals Facharbeiter Ausbildung gehabt. Ich mach mit 16 gerade mal Abitur und hab jett noch Musterung, Ausbildung und evt. Studium noch vor mir. Dann bin ich evt. 25/27 Jahre alt.

Ja, schon klar, aber in Deutschland ist es ja auch nicht schadlos vorbei gegangen.

Wer solche Sendungen noch nach dem 2. mal ansehen noch Unterhaltungsfähig und Interessant findet, dann schüttel ich nur den Kopf. Das Fernsehen zeigt nicht die wahre Welt.

hi Eve*

Ich will keineswegs pauschalisieren, aber wer gelegentlich
eine Sendung wie z.B. „Die Auswanderer“ sieht, bekommt
keineswegs den Eindruck, dass es sich bei der Mehrzahl der
Menschen die Deutschland verlassen um hoch qualifizierte
Auswanderer handelt…

Was wollen solchen Sendungen wohl zeigen? Die Wahrheit?
Also „echte“ Auswanderer oder nicht vielleicht doch eher Typen, die die Menschen vor den Bildschirmen unterhalten?

Gruß
Edith

Hallo!

Bei der wichtigen Frage, wer
kommt und wer geht, schneidet Deutschland laut Laschet
miserabel ab: „Unsere Zuwanderer haben meist eine geringe
Bildung, unsere Auswanderer dagegen sind hoch qualifiziert.“

Alles hat zwei Seiten, daher ein paar Daten aus meinem Heimatbundesland Tirol: im Jahr 2007 hatten wir hier 40.634 ausländische Beschäftigte, davon 11.128 Deutsche (zum Vergleich: 11.063 aus ehem. Jugoslawien, 7.667 Türken - http://wko.at/tirol/statistik/studien/40.pdf, Seite 11). Die allermeisten sind nette und fleißige Leute, aber bei uns arbeiten nicht 11.000 deutsche Spitzenmanager. Der überwiegende Teil sind Kellner, Busfahrer, Monteure, Bauarbeiter usw.
Dazu kommen noch viele deutsche Studenten (mehr als 3.000 an der Innsbrucker Universität) und Lehrlinge, die sich hier ausbilden lassen, um dann nach Deutschland zurückzukehren.
Grüße, Peter

Hallo.

Eine „Filterung“ der Einwanderer ist die Antwort auf ein
Abwanderungsproblem?

Interessant…

Aber ja, wenn du die Prämisse vorgibst:

die Einwanderung gewisser, nicht filtrierter Leute
ist Grund für die Auswanderung von Einwohnern,
hin zu Ländern, die Filterung vornehmen.

Eine uralte Geschichte:

http://www.geo-reisecommunity.de/bild/regular/184189…

Gruß
Powenz

hi,

wenn wir schon im Politikbrett sind,
hier eine große Anfrage an die Regierung
und DEREN Antwort:

http://www.bmi.bund.de/cae/servlet/contentblob/15056…

Das Problem ist durchaus gegeben.

Gruß
Powenz

Hallo Peter!

Alles hat zwei Seiten, daher ein paar Daten aus meinem
Heimatbundesland Tirol: im Jahr 2007 hatten wir hier 40.634
ausländische Beschäftigte, davon 11.128 Deutsche (zum
Vergleich: 11.063 aus ehem. Jugoslawien, 7.667 Türken -
http://wko.at/tirol/statistik/studien/40.pdf, Seite 11).

Was zu verstehen ist, ich bin auch gerne bei euch!
Allerdings nur im Urlaub. Die negative Abwanderungsrate
für Hochqualifizierte beträgt 4-5%. Das ist nicht
wegzudiskutieren.

Dazu kommen noch viele deutsche Studenten (mehr als 3.000 an
der Innsbrucker Universität) und Lehrlinge, die sich hier
ausbilden lassen, um dann nach Deutschland zurückzukehren.

Das ist ein Austausch und keine Auswanderung, ein
Hauptgrund für ein Studium in Österreich ist
die Studiengebühr:

http://www.bafoeg-aktuell.de/News/2009/10/19/studien…

In der Tat ein Problem, da hast du völlig
recht, aber eben anders gelagert.

Grüß Dich
Powenz

die Einwanderung gewisser, nicht filtrierter Leute
ist Grund für die Auswanderung von Einwohnern,
hin zu Ländern, die Filterung vornehmen.

Damit aber ein solcher Effekt eintritt, müsste die Selektivität aber außerordentlich stark erhöht werden, da sich die gefühlten Negativeffekte von Zuwanderung bei einer nur leicht restriktiveren Migrationspolitik nicht spürbar verändern würden. Greift man aber zu einer deutlich spürbar restriktiveren Politik, ist sehr fraglich, ob der Nettoeffekt auf die Bevölkerungszahl hier noch positiv wäre. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Zahl der Deutschen, die dann nicht mehr abwandern wollen, diejenige der nicht mehr zuwandernden Migranten übersteigt, zumal die Motive für die Abwanderung häufig im pekuniären Bereich liegen …

Deswegen sehen die Deutschen offenbar auch gerne fern…

Hallo.

Aber ja, wenn du die Prämisse vorgibst:

die Einwanderung gewisser, nicht filtrierter Leute
ist Grund für die Auswanderung von Einwohnern,
hin zu Ländern, die Filterung vornehmen.

Etwa mit der selben Logik könnte ich die Prämisse vorgeben:

die Durchschnittsgeschwindigkeit einer braungefiederten Feldtaube
ist Grund für die Auswanderung von Einwohnern,
hin zu Ländern, deren Feldtauben höhere Geschwindigkeiten aufweisen.

Diskutieren wir jetzt über Tauben zur Problemlösung?