Deutschland im Würgegriff

Hallo Ralf,

welche Lohnsenkung?

das habe ich weiter oben erklärt, oder was glaubst Du, wovon wir da reden?

bis vor einigen Jahren wurden 40 Stunden gearbeitet, dann
wurde dies auf 35 reduziert - der Lohn aber blieb gleich; also
stieg der Lohn damals schlagartig um 14 %,

nicht schlagartig, sondern Schrittweise als Inflationsausgleich statt der anstehenden Lohnerhöhung.

Klar geht es um Lohnkürzung. Worum sonst?

Gruß, Rainer

Hallo ralf,

aber meinem Banker gefällt es nicht, dass ich regelmäßig von
Juni bis Oktober in den Miesen bin und dann wieder von
Dezember bis April - weil im Juni und im Dezember sind die
Monate Urlaubember und Weihnachtsgeldember…

meinem Banker gefällt es auch nicht, daß ich Monat für Monat in der Miesen rutsche und das Konto immer erst mit dem Urlaubs oder weihnachtsgeld wieder ausgleiche. Der hat sich aber daran gewöhnt.

aber es bleiben ja noch zwei Monate für mich übrig…ich bin
undankbar, du hast Recht…

und da ich ja Unternehmer bin und meine Preise zu Lasten der
Allgemeinheit ständig erhöhe - ich bin schließlich ein
Ausbeuter, Schmarotzer, Heuschrecke - handeln ich
unverantwortlich gegen meine Mitarbeiter, ich sollte Ihnen die
beiden Monate auch noch umverteilen, jawoll…

wieso hab ich eigentlich nicht die dunkelroten bei der letzten
Wahl gewählt, die wollen schließlich den Mindestlohn
einführen, den will ich - 65 Stunden /Woche * 7,50 €/Std netto
macht 487,50 €/Woche * 52 Wochen macht 25.350 €p.A. netto -
nehm ich!!!

Oooossskkkkaaaaarrrrrrr!!!

schrei nicht so laut, wenn die Entwicklung so weiter geht, kommt der früher, als Du glaubst.

Gruß, Rainer

Die 35 Stunden Woche bei vollem Lohnausgleich ist irgendwie an mir vorübergegangen… Und in Bayern soll die Wochenarbeitszeit übrigens nicht auf 40, sondern auf 42 Stunden angehoben werden.
Was bei Beamten und verschiedenen Neuverträglern bereits der Fall ist.

Mir stellt sich jetzt die böse Frage, warum das, was Kommunen und der Bund für möglich halten, bei den Ländern plötzlich völlig unannehmbar ist.

Man kann natürlich auch möglichst viele Dienstleistungen an Freiberufler und auf Zeitstellen auslagern…

Im wesentlichen geht es (insbesondere hier in bayern) darum, dass hier Reform auf Gutsherrenart betrieben wird, und der durchschnittliche ÖD-ler wird vom „Dienstherren“ so behandelt, wie rüher ostelbische Giutshofbesitzer mit ihren Kutschern umgegangen sind.

Der ÖD besteht hat nicht nur aus dem klassischen Angestellten, der seinen Arsch auf dem Sessel breitsitzt und die Stempelkissen poliert, sondern das betrifft eine ganze menge mehr Leute.

Mike
(ehemals Z-Sau im ÖD)

Rainer,
du weisst ich schätze dich, und der ist wirklich gut.LOL
Ralf

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

um den Erhalt einer funktionierenden kommunalen Selbstverwaltung in Zeiten leerer öffentlicher Kassen vielleicht…??

bleiben wir bei klassischen kommunalen Leistungen - Straßenbau, Kita, Ver-und Entsorgung, Bürokratie

wir können jetzt trefflich darüber streiten, wie sehr die Preise für kommunale Leistungen in den letzten Jahren gestiegen sind, umdie Haushaltslöcher der Kommunen zu stopfen - und was passiert, wenn sich di Gewerkschaften mit 5% mehr Lohn UND Arbeitszeitverkürung durchsetzen? das Wasser wird teurer, der Müll wird teurer, die Grundsteuer wird steigen, die Kitagebühren werden steigen, die starßen werden wieter verkommen, die Bürgersteige werden zu Selbstmordfallen, die Gebühren für Stempel etc werden verdreifacht - und das alles weil die Gewerkschaften mal wieder den Hals ncht vollkriegen.

Übrigens: praktisch alle Kosten s.o. werden auf die Mieter umgelegt (gesetzlich so vorgesehen) und wir Vermieter sind dann wieder die Schweine, weil die Nebenkosten (NICHT die Miete!!) steigen und dann schreien die Gewerkschaften nach mehr Lohn und dann steigen die Preise und die Mieten und die Gewerkschaften schreien nach mehr und die Preise steigen und die Gewerkschaften schreien und die Preise und die Gewerkschaft und…

merkst du was?

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Ist das göttlich!
Hi!

Ich komme jetzt mal von der Tankstellengeschichte ab, da das Konto Deines Chefs sicherlich nicht so offen liegt, wie der Haushalt von Bund, Ländern und Gemeinden…

Ich kann nachvollziehen, dass ein Einschnitt von Beschäftigten nicht gewollt ist!

Was mir fehlt, ist die Einsicht, dass ohne einen solchen (geringen) Einschnitt die Möglichkeit von betriebsbedingten Kündigungen im Raum stehen könnte, weil die Kosten irgendwann Überhand nehmen.

Ich hätte noch Verständnis, wenn ver.di eine Verlängerung der Arbeitszeit nur unter gewissen Bedingungen (zeitliche Befristung des Ganzen, Garantie auf Sonderzahlungen auf Zeit, keine weiteren Einschnitte in den nächsten Jahren, etc.) akzeptieren würde!

Aber zu erzählen, dass es Arbeitsplätze kostet, wo die "Gegen"partei betriebsbedingte Kündigungen ausschließt, ist einfach nur hirnlos!

Und nochmal: Wenn ich auf knappe 4 % Einkommen verzichten muss (die ich monetär als absolute Zahl nicht wahr nehme, weil ich de facto nur etwas mehr arbeiten muss, das Geld aber das Gleiche bleibt) um meinen Job und den meiner Kollegen zu sichern, dann bringe ich nicht auch noch einen Großteil der Bevölkerung in miese Stimmung gegen mich, sondern akzeptiere das Ganze - meinetwegen murrend!

Da fehlt mir die von ver.di ach so oft propagierte Solidarität!
Solidarität mit meinen jüngeren Kollegen, die im Falle von betriebsbedingten Kündigungen in der Regel als erste gehen müssen…
Solidarität mit meinem Arbeitgeber…
Solidarität mit den Leid tragenden (hier: Bürger, die im Müll ersticken; die nicht wissen, wie sie ihre Kinder unterbringen können und somit Ärger mit ihrem Arbeitgeber bekommen; die bei „leichtem“ Schneefall eine Gefährdung des Straßenverkehrs hinnehmen müssen, etc.)…
Und das alles wegen 90 Minuten in der Woche (alternativ 18 Minuten am Tag oder etwas mehr als 4 Stunden im Monat)

Ein völlig anderer Aspekt: Es gab eine Zeit, in der Arbeitszeiten von 38,5 Std. völlig normal und welche von 40 Std. völlig ungewöhnlich waren. Mittlerweile sind 40 Std. aber eher die Regel (gerade im Mittelstand, was der größte Arbeitgeber ist) - und da kann ich die Bretter vor den Köpfen noch viel weniger verstehen.

Bei uns wird (noch) nicht gestreikt. Ich bin also (noch) nicht betroffen.
Aber sollte es dazu kommen, werde ich noch stinksauerer sein, als ich es jetzt schon bin!

LG
Guido

P.S. Vielleicht sollte ich auch irgendwo politisch oder so aktiv werden :wink:

und damit die Gewerkschaft die Landkreise nicht erpressen kann - entweder 7,5 % mehr und die 35 Stundenwoche, oder ihr könnt euch von dem Dach verabschieden…

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Hallo Guido,

Ich komme jetzt mal von der Tankstellengeschichte ab, da das
Konto Deines Chefs sicherlich nicht so offen liegt, wie der
Haushalt von Bund, Ländern und Gemeinden…

das ist eine gute Idee, bevor noch jemand denkt, ich würde wirklich über meinen Chef reden. Das war natürlich Teil der erfundenen Geschichte. :wink:

Ich kann nachvollziehen, dass ein Einschnitt von Beschäftigten
nicht gewollt ist!

Ich auch, aber darum ging es doch gar nicht.

Was mir fehlt, ist die Einsicht, dass ohne einen solchen
(geringen) Einschnitt die Möglichkeit von betriebsbedingten
Kündigungen im Raum stehen könnte, weil die Kosten irgendwann
Überhand nehmen.

Die Einsicht habe ich doch und viele andere auch, eventuell sogar unter den Betroffenen.

Ich hätte noch Verständnis, wenn ver.di eine Verlängerung der
Arbeitszeit nur unter gewissen Bedingungen (zeitliche
Befristung des Ganzen, Garantie auf Sonderzahlungen auf Zeit,
keine weiteren Einschnitte in den nächsten Jahren, etc.)
akzeptieren würde!

Laß das doch die Tarifparteien aushandeln, die sind doch gerade dabei.

Aber zu erzählen, dass es Arbeitsplätze kostet, wo die
"Gegen"partei betriebsbedingte Kündigungen ausschließt, ist
einfach nur hirnlos!

Aber sicher kostet das Arbeitsplätze, sonst würde die Aktion ja keinen Sinn machen. Es wird niemand entlassen, es werden nur Stellen nicht wieder besetzt, die frei werden. Am Ende sind es weniger Stellen, also Stellenabbau. Das ist das Recht der AG und die Aufgabe der Gewerkschaft sich dagegen zu wehren.

Und nochmal: Wenn ich auf knappe 4 % Einkommen verzichten muss
(die ich monetär als absolute Zahl nicht wahr nehme, weil ich
de facto nur etwas mehr arbeiten muss, das Geld aber das
Gleiche bleibt) um meinen Job und den meiner Kollegen zu
sichern, dann bringe ich nicht auch noch einen Großteil der
Bevölkerung in miese Stimmung gegen mich, sondern akzeptiere
das Ganze - meinetwegen murrend!

Die bringen nicht große Teile der Bevölkerung gegen sich auf. Die Gegner sind immer noch die selben, immer noch die, die es vorher auch schon waren.

Da fehlt mir die von ver.di ach so oft propagierte
Solidarität!
Solidarität mit meinen jüngeren Kollegen, die im Falle von
betriebsbedingten Kündigungen in der Regel als erste gehen
müssen…
Solidarität mit meinem Arbeitgeber…
Solidarität mit den Leid tragenden (hier: Bürger, die im Müll
ersticken; die nicht wissen, wie sie ihre Kinder unterbringen
können und somit Ärger mit ihrem Arbeitgeber bekommen; die bei
„leichtem“ Schneefall eine Gefährdung des Straßenverkehrs
hinnehmen müssen, etc.)…
Und das alles wegen 90 Minuten in der Woche (alternativ 18
Minuten am Tag oder etwas mehr als 4 Stunden im Monat)

Noch einmal. Den Tarifvertrag handeln die Tarifparteien aus. Was ich da richtig oder falsch finden würde, steht nicht zur Debatte.
Es geht darum, daß der Versuch einer offensichtlichen Lohnkürzung so verkauft werden soll, als wäre es keine, daß Stellen abgebaut werden sollen und behauptet wird, es wäre nicht so. Es sind die Lügen, die mich ärgern.

Ein völlig anderer Aspekt: Es gab eine Zeit, in der
Arbeitszeiten von 38,5 Std. völlig normal und welche von 40
Std. völlig ungewöhnlich waren. Mittlerweile sind 40 Std. aber
eher die Regel (gerade im Mittelstand, was der größte
Arbeitgeber ist) - und da kann ich die Bretter vor den Köpfen
noch viel weniger verstehen.

Bei uns wird (noch) nicht gestreikt. Ich bin also (noch) nicht
betroffen.
Aber sollte es dazu kommen, werde ich noch stinksauerer sein,
als ich es jetzt schon bin!

Bei uns wird gestreikt, daß das für mich keine Auswirkungen hat, liegt am Wetter. :wink: Wäre es anders, würde ich Urlaub nehmen und mich ein paar Tage ausruhen. Kein Problem. Im Sommer weg zu fahren, für Urlaubsreisen habe ich ohnehin kein Geld. es ist mir völlig egal, wann ich zu Hause bleibe.

Gruß, Rainer

Hallo Ralf,

um den Erhalt einer funktionierenden kommunalen
Selbstverwaltung in Zeiten leerer öffentlicher Kassen
vielleicht…??

bleiben wir bei klassischen kommunalen Leistungen -
Straßenbau, Kita, Ver-und Entsorgung, Bürokratie

wir können jetzt trefflich darüber streiten, wie sehr die
Preise für kommunale Leistungen in den letzten Jahren
gestiegen sind, umdie Haushaltslöcher der Kommunen zu stopfen

  • und was passiert, wenn sich di Gewerkschaften mit 5% mehr
    Lohn UND Arbeitszeitverkürung durchsetzen? das Wasser wird
    teurer, der Müll wird teurer, die Grundsteuer wird steigen,
    die Kitagebühren werden steigen, die starßen werden wieter
    verkommen, die Bürgersteige werden zu Selbstmordfallen, die
    Gebühren für Stempel etc werden verdreifacht - und das alles
    weil die Gewerkschaften mal wieder den Hals ncht vollkriegen.

Übrigens: praktisch alle Kosten s.o. werden auf die Mieter
umgelegt (gesetzlich so vorgesehen) und wir Vermieter sind
dann wieder die Schweine, weil die Nebenkosten (NICHT die
Miete!!) steigen und dann schreien die Gewerkschaften nach
mehr Lohn und dann steigen die Preise und die Mieten und die
Gewerkschaften schreien nach mehr und die Preise steigen und
die Gewerkschaften schreien und die Preise und die
Gewerkschaft und…

merkst du was?

ja, Du hast mir mehrere Gründe genannt, warum die Kommunen sparen müssen, indem sie entweder die Löhne senken oder Personal abbauen oder beides. Darum geht es aber nicht. Es geht darum, daß Löhne gesenkt und Personal abgebaut werden soll, daß dann aber gesagt wird, es werden keine Löhne gesenkt und es wird kein Personal abgebaut. Die Lügen stören mich. Daß die Arbeitgeberseite versuchen muß, die Kosten zu reduzieren ist normal, das ist deren Aufgabe.

Gruß, Rainer

Ja ja, is ja gut… owT
owT

jam aber der Wunsch der Kommunen ist es, die Leute NICHT entlassen zu müssen und die Gebühren NICHT zu erhöhen und die Löhne NICHT zu kürzen, dieser Wunsch ist aber nur zu realisieren, wenn ein paar Menschen 18 Minuten länger arbeiten

Gruß Ralf

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Stellenabbau ist doch offensichtlich notwendig!
Huhu!

Die Einsicht habe ich doch und viele andere auch, eventuell
sogar unter den Betroffenen.

Ich meinte eigentlich nicht Dich, sondern ausschließlich die Betroffenen - allen voran ver.di.

Laß das doch die Tarifparteien aushandeln, die sind doch
gerade dabei.

Naja - ich habe eine andere Sicht der Dinge, wenn ich vom Handeln rede! Kann man nicht erst mal längere Zeit gütlich verhalndeln, bevor man direkt streikt? Ich kenne nur ver.di und die IGMetall, die das eigentlich dauernd machen!

Aber sicher kostet das Arbeitsplätze, sonst würde die Aktion
ja keinen Sinn machen. Es wird niemand entlassen, es werden
nur Stellen nicht wieder besetzt, die frei werden. Am Ende
sind es weniger Stellen, also Stellenabbau.

JA! Aber dieser ist doch in dieser Form nicht nur tragbar, sondern offensichtlich notwendig! Die Kassen sind leer. Daran muss sich etwas ändern. Und die nachhaltigsten Einsparungen sind nun mal in den Personalkosten möglich…

Das ist das Recht
der AG und die Aufgabe der Gewerkschaft sich dagegen zu
wehren.

Ich verstehe die Aufgabe von Gewerkschaften etwas anders, aber das ist eine Einstellungssache.

Die bringen nicht große Teile der Bevölkerung gegen sich auf.

Sicher?
Das Gros, der in Duisburg befragten Bürger war massiv GEGEN einen Streik!
Ich kann hier aber nicht mit representativen Umfragen dienen.

Die Gegner sind immer noch die selben, immer noch die, die es
vorher auch schon waren.

Allein dieses Wort! Kann man nicht auch Verhandlungs partner sein?!

Es geht darum, daß der Versuch einer offensichtlichen
Lohnkürzung so verkauft werden soll, als wäre es keine, daß
Stellen abgebaut werden sollen und behauptet wird, es wäre
nicht so. Es sind die Lügen, die mich ärgern.

Naja - diese kommen aber von beiden Seiten.

Bei uns wird gestreikt, daß das für mich keine Auswirkungen
hat, liegt am Wetter. :wink: Wäre es anders, würde ich Urlaub
nehmen und mich ein paar Tage ausruhen. Kein Problem. Im
Sommer weg zu fahren, für Urlaubsreisen habe ich ohnehin kein
Geld. es ist mir völlig egal, wann ich zu Hause bleibe.

Ich könnte mir nicht mal eben so auf die Schnelle ein paar Tage Urlaub nehmen! Zum Glück besucht mein Sohn keinen Kindergarten mehr, und unsere Mülltonne wurde heute auch noch geleert. Schnee gab es in den letzten Tagen auch nicht!
Aber ich kann mich sehr gut in die Lage Betroffener versetzen, di all meine angesprochenen Probleme bei einem Streik hätten - und das regt mich sehr viel mehr auf…

LG
Guido

Hallo Ralf,

jam aber der Wunsch der Kommunen ist es, die Leute NICHT
entlassen zu müssen und die Gebühren NICHT zu erhöhen und die
Löhne NICHT zu kürzen, dieser Wunsch ist aber nur zu
realisieren, wenn ein paar Menschen 18 Minuten länger arbeiten

dann hast Du eine andere Mathematik als ich. Mit der Mathematik, die ich in der Schule gelernt habe, funktioniert das nicht.

  • kein Personalabbau
  • keine Lohnkürzung

Erklärst Du mir, wie dann eine längere Arbeitszeit Geld einsparen soll? Auf die Rechnung bin ich gespannt.

Gruß, Rainer

Hi Guido,

Die Einsicht habe ich doch und viele andere auch, eventuell
sogar unter den Betroffenen.

Ich meinte eigentlich nicht Dich, sondern ausschließlich die
Betroffenen - allen voran ver.di.

Was erwartest Du? Die IGM fordert gerade 5% Lohnerhöhung und ich unterstelle jetzt, daß die vor haben rund 2,1% zu erreichen. Die AG heben bis jetzt gar kein Angebot gemacht, aber das Gerücht in die Welt gesetzt, daß sie knapp über 1% zahlen würden. Denen Unterstelle ich, daß sie 1,8% anstreben. Keine Ahnung wozu der Unfug gut ist, das ist aber so eingespielt, daß die IGM nicht 2,1% fordern kann, sonst sind nur 1,2% durchsetzbar. Unfug, aber Realität.

Laß das doch die Tarifparteien aushandeln, die sind doch
gerade dabei.

Naja - ich habe eine andere Sicht der Dinge, wenn ich vom
Handeln rede! Kann man nicht erst mal längere Zeit gütlich
verhalndeln, bevor man direkt streikt? Ich kenne nur ver.di
und die IGMetall, die das eigentlich dauernd machen!

Ohne verhandelbares AG-Angebot oder ganz ohne AG-Angebot wie bei der IGM? Wie?

Aber sicher kostet das Arbeitsplätze, sonst würde die Aktion
ja keinen Sinn machen. Es wird niemand entlassen, es werden
nur Stellen nicht wieder besetzt, die frei werden. Am Ende
sind es weniger Stellen, also Stellenabbau.

JA! Aber dieser ist doch in dieser Form nicht nur tragbar,
sondern offensichtlich notwendig! Die Kassen sind leer. Daran
muss sich etwas ändern. Und die nachhaltigsten Einsparungen
sind nun mal in den Personalkosten möglich…

Ja, die Kassen sind leer. Erinnere Dich an die Story von oben. Ohne Geld in der Kasse den Spitzensteuersatz von 53% auf 42% zu senken ist nicht besonders intelligent. Sich dann hinzustellen, ‚die Kassen sind leer, wir müssen sparen‘ ist dreist. Klar sind die Kassen leer, wenn man die Steuern senkt. Dafür werden jetzt die AN verantwortlich gemacht und mit ‚die sind noch nicht mal bereit, das System zu retten indem sie nur 18 Minuten opfern‘ auch noch verhöhnt und beleidigt.

Das ist das Recht
der AG und die Aufgabe der Gewerkschaft sich dagegen zu
wehren.

Ich verstehe die Aufgabe von Gewerkschaften etwas anders, aber
das ist eine Einstellungssache.

Die bringen nicht große Teile der Bevölkerung gegen sich auf.

Sicher?
Das Gros, der in Duisburg befragten Bürger war massiv GEGEN
einen Streik!
Ich kann hier aber nicht mit representativen Umfragen dienen.

Ich auch nicht. Ich habe nur die Stimmung bei uns im Betrieb.

Die Gegner sind immer noch die selben, immer noch die, die es
vorher auch schon waren.

Allein dieses Wort! Kann man nicht auch
Verhandlungs partner sein?!

Ich hatte die Leute gemeint, die sie nach Deiner Meinung gegen sich aufbringen. Das imliziert ‚Gegner‘.

Es geht darum, daß der Versuch einer offensichtlichen
Lohnkürzung so verkauft werden soll, als wäre es keine, daß
Stellen abgebaut werden sollen und behauptet wird, es wäre
nicht so. Es sind die Lügen, die mich ärgern.

Naja - diese kommen aber von beiden Seiten.

Von der Gewerkschaft kommt einiges an Polemik, das ‚Geschäft‘ scheint so zu laufen. :wink: Daß offensichtliche Unwahrheiten propagiert werden ist aber neu. Eine neue Qualität, die mich zu sehr an die DDR erinnert, darauf reagiere ich allergisch. :wink:

Bei uns wird gestreikt, daß das für mich keine Auswirkungen
hat, liegt am Wetter. :wink: Wäre es anders, würde ich Urlaub
nehmen und mich ein paar Tage ausruhen. Kein Problem. Im
Sommer weg zu fahren, für Urlaubsreisen habe ich ohnehin kein
Geld. es ist mir völlig egal, wann ich zu Hause bleibe.

Ich könnte mir nicht mal eben so auf die Schnelle ein paar
Tage Urlaub nehmen!

Das ist der Vorteil, wenn man nicht dierekt mit der Produktion zu tun hat. Es spielt bei mir keine wesentliche Rolle, wann ich Urlaub nehme. Irgendwann klingelt das Telefon dann ohnehin. :wink:

Zum Glück besucht mein Sohn keinen
Kindergarten mehr, und unsere Mülltonne wurde heute auch noch
geleert. Schnee gab es in den letzten Tagen auch nicht!
Aber ich kann mich sehr gut in die Lage Betroffener versetzen,
di all meine angesprochenen Probleme bei einem Streik hätten -
und das regt mich sehr viel mehr auf…

Die Leute im ÖD sind darauf auch nicht scharf.
Wie viel Gehalt sparen die Gemeinden eigentlich ein, wenn die Leute ein paar Wochen streiken? … :wink:

Gruß, Rainer

Hallo Rainer,

Ja, die Kassen sind leer. Erinnere Dich an die Story von oben.
Ohne Geld in der Kasse den Spitzensteuersatz von 53% auf 42%
zu senken ist nicht besonders intelligent.

ich war ja schon immer dafür, den Spitzensteuersatz auf 100% zu erhöhen, um ganz sicher zu gehen, dass auch die letzten Heuschrecken-Spitzenverdiener schleunigst ihre Sachen packen und dieses Land verlassen. Blöd nur, dass sie es sind, die hier Arbeitsplätze schaffen und die summa summarum verdammt viel Geld an den Staat abführen, selbst wenn der Steuersatz ebenso hoch wäre wie der von „normalen“ Leuten.

Gruß,
Anja

Hi Anja,

Ja, die Kassen sind leer. Erinnere Dich an die Story von oben.
Ohne Geld in der Kasse den Spitzensteuersatz von 53% auf 42%
zu senken ist nicht besonders intelligent.

ich war ja schon immer dafür, den Spitzensteuersatz auf 100%
zu erhöhen, um ganz sicher zu gehen, dass auch die letzten
Heuschrecken-Spitzenverdiener schleunigst ihre Sachen packen
und dieses Land verlassen. Blöd nur, dass sie es sind, die
hier Arbeitsplätze schaffen und die summa summarum verdammt
viel Geld an den Staat abführen, selbst wenn der Steuersatz
ebenso hoch wäre wie der von „normalen“ Leuten.

Du hast Recht, wir sollten schnellstmöglich die Leibeigenschaft wieder einführen, daß die armen Arbeitgeber nicht verhungern.

Recht so? War’s das, was Du wolltest?

Gruß, Rainer

Oh man - was ICH erwarte? Zu viel!
Hallo Rainer!

Was erwartest Du?

Was ICH erwarte?
HIRN!
Oder anders: Dass sich die Tarifvertragsparteien (BEIDE) benehmen, wie erwachsene Menschen und nicht wie völlig verblödete Idioten!

Aber das ist vermutlich in der Tat zu viel!

Keine Ahnung wozu der Unfug gut ist,

Danke für das Wort „Unfug“!

Ohne verhandelbares AG-Angebot

Gibt es im ÖD kein verhandelbares AG-Angebot?

Ja, die Kassen sind leer. Erinnere Dich an die Story von oben.
Ohne Geld in der Kasse den Spitzensteuersatz von 53% auf 42%
zu senken ist nicht besonders intelligent.

Ich halte die Senkung für notwendig, um die Arbeitgeber in Deutschland zu halten! Ob ich den Zeitpunkt und/oder die Größenordnung für vernünftig halte, kann ich gar nicht sagen! Da bin ich derart zwiegespaöten, dass ich viele Argumente für beide Seiten sehe und keine vernünftige Gewichtung vornehmen kann! Die Senkung ist langfristig vermutlich besser, kurzfristig fehlt aber ganz einfach Geld!

Dafür werden jetzt die AN verantwortlich gemacht und mit ‚die
sind noch nicht mal bereit, das System zu retten indem sie nur
18 Minuten opfern‘ auch noch verhöhnt und beleidigt.

Ich glaube nicht, dass die Senkung des Spitzensteuersatzes ein wirklich nenneswertes Loch in die Kassen reißt!
Aber bei meiner Meinung zum Thema Solidarität halte ich fest! Ich kenne durchaus Branchen und Gewerkschaften, die sich friedlich einigen können - notfalls auch mit kurzfristigen Verlusten…

Von der Gewerkschaft kommt einiges an Polemik, das ‚Geschäft‘
scheint so zu laufen. :wink: Daß offensichtliche Unwahrheiten
propagiert werden ist aber neu.

Naja - hast Du Dir mal angeschaut, mit welchem Beispiel ver.di als Arbeitgeber voran geht?
Du hast oben etwas von Hohn gesagt - das passt an dieser Stelle viel besser!

Eine neue Qualität, die mich
zu sehr an die DDR erinnert, darauf reagiere ich allergisch.

Gab es in der DDR auch Streiks? :wink:

Das ist der Vorteil, wenn man nicht dierekt mit der Produktion
zu tun hat. Es spielt bei mir keine wesentliche Rolle, wann
ich Urlaub nehme. Irgendwann klingelt das Telefon dann
ohnehin. :wink:

Ich bin nicht in der Produktion! Ich bin lediglich in ienemkleinen mittelständischen Unternehmen beschäftigt, wo mein Ausfall böse bemerkbar ist, da ich Sekretär, Personalmensch, Admin und Telefonempfang in Personalunion bin!

Die Leute im ÖD sind darauf auch nicht scharf.

Dann sollen sie es lassen, ver.di den Stinkefinger zeigen und selbst auf einer vernünftigen Ebene verhandeln!

Wie viel Gehalt sparen die Gemeinden eigentlich ein, wenn die
Leute ein paar Wochen streiken? … :wink:

Vermutlich weniger, als Folgekosten entstehen…

LG
Guido

Hallo Guido,

Oder anders: Dass sich die Tarifvertragsparteien (BEIDE)
benehmen, wie erwachsene Menschen und nicht wie völlig
verblödete Idioten!

Aber das ist vermutlich in der Tat zu viel!

Keine Ahnung wozu der Unfug gut ist,

Danke für das Wort „Unfug“!

Ohne verhandelbares AG-Angebot

Gibt es im ÖD kein verhandelbares AG-Angebot?

Ich höre immer nur die ‚Parolen‘ mit den 18 Minuten.

Ja, die Kassen sind leer. Erinnere Dich an die Story von oben.
Ohne Geld in der Kasse den Spitzensteuersatz von 53% auf 42%
zu senken ist nicht besonders intelligent.

Ich halte die Senkung für notwendig, um die Arbeitgeber in
Deutschland zu halten! Ob ich den Zeitpunkt und/oder die
Größenordnung für vernünftig halte, kann ich gar nicht sagen!
Da bin ich derart zwiegespaöten, dass ich viele Argumente für
beide Seiten sehe und keine vernünftige Gewichtung vornehmen
kann!

Da geht es mir ähnlich. Die Steuersätze sinken weltweit.

Die Senkung ist langfristig vermutlich besser,
kurzfristig fehlt aber ganz einfach Geld!

Keine Ahnung, ob es richtig ist. Die Entwicklung geht aber weltweit in diese Richtung und wenn überall maximal 25% Steuern gezahlt werden, wird es schwierig werden in Deutschland die jetzigen 42% zu bekommen.

Dafür werden jetzt die AN verantwortlich gemacht und mit ‚die
sind noch nicht mal bereit, das System zu retten indem sie nur
18 Minuten opfern‘ auch noch verhöhnt und beleidigt.

Ich glaube nicht, dass die Senkung des Spitzensteuersatzes ein
wirklich nenneswertes Loch in die Kassen reißt!

Wie groß das Loch ist, kann ich leider auch nicht sagen, aber ich habe einen Anhaltspunkt für eine Schätzung. Nämlich die Millionärssteuer, die mal im Gesprach war. Die betrifft zwar nicht alle, die mal den Spitzensteuersat gezahlt haben, sollte aber mit 3% rund 35Mrd bringen. Danach muß die Senkung von 53% auf 42% über 140Mrd/Jahr kosten. Die finde ich schon erheblich.

Aber bei meiner Meinung zum Thema Solidarität halte ich fest!
Ich kenne durchaus Branchen und Gewerkschaften, die sich
friedlich einigen können - notfalls auch mit kurzfristigen
Verlusten…

Von der Gewerkschaft kommt einiges an Polemik, das ‚Geschäft‘
scheint so zu laufen. :wink: Daß offensichtliche Unwahrheiten
propagiert werden ist aber neu.

Naja - hast Du Dir mal angeschaut, mit welchem Beispiel ver.di
als Arbeitgeber voran geht?
Du hast oben etwas von Hohn gesagt - das passt an dieser
Stelle viel besser!

Eine neue Qualität, die mich
zu sehr an die DDR erinnert, darauf reagiere ich allergisch.

Gab es in der DDR auch Streiks? :wink:

Nein, aber Lügen. Da war die DDR wohl Weltmeister.

Das ist der Vorteil, wenn man nicht dierekt mit der Produktion
zu tun hat. Es spielt bei mir keine wesentliche Rolle, wann
ich Urlaub nehme. Irgendwann klingelt das Telefon dann
ohnehin. :wink:

Ich bin nicht in der Produktion! Ich bin lediglich in
ienemkleinen mittelständischen Unternehmen beschäftigt, wo
mein Ausfall böse bemerkbar ist, da ich Sekretär,
Personalmensch, Admin und Telefonempfang in Personalunion bin!

Da kann ich nicht mithalten, ich bin nur Admin, Programmierer und die Schnittstelle zu Personal- und Lohnbüro … Ist das überall so? :wink:

Die Leute im ÖD sind darauf auch nicht scharf.

Dann sollen sie es lassen, ver.di den Stinkefinger zeigen und
selbst auf einer vernünftigen Ebene verhandeln!

Verhandeln können nur gleichberechtigte Partner. Dienern erteilt man Befehle, mit denen diskutiert man nicht. Das würde wohl nicht funktionieren.

Gruß, Rainer

Hallo Ralf,

jam aber der Wunsch der Kommunen ist es, die Leute NICHT
entlassen zu müssen und die Gebühren NICHT zu erhöhen und die
Löhne NICHT zu kürzen, dieser Wunsch ist aber nur zu
realisieren, wenn ein paar Menschen 18 Minuten länger arbeiten

dann hast Du eine andere Mathematik als ich. Mit der
Mathematik, die ich in der Schule gelernt habe, funktioniert
das nicht.

  • kein Personalabbau
  • keine Lohnkürzung

Erklärst Du mir, wie dann eine längere Arbeitszeit Geld
einsparen soll? Auf die Rechnung bin ich gespannt.

In dem der ständig stattfindende Renteneintritt nicht zu Neu-Einstellungen führt.

moe.

Hi Moe,

jam aber der Wunsch der Kommunen ist es, die Leute NICHT
entlassen zu müssen und die Gebühren NICHT zu erhöhen und die
Löhne NICHT zu kürzen, dieser Wunsch ist aber nur zu
realisieren, wenn ein paar Menschen 18 Minuten länger arbeiten

dann hast Du eine andere Mathematik als ich. Mit der
Mathematik, die ich in der Schule gelernt habe, funktioniert
das nicht.

  • kein Personalabbau
  • keine Lohnkürzung

Erklärst Du mir, wie dann eine längere Arbeitszeit Geld
einsparen soll? Auf die Rechnung bin ich gespannt.

In dem der ständig stattfindende Renteneintritt nicht zu
Neu-Einstellungen führt.

Und was ist das, wenn kein Stellenabbau?

Gruß, Rainer